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1 - Horntip

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un battait ,Güete Fraui, treschte eich, lüega, Kindersage isch Gottesund<br />

welche bettelt ,Gute Frau, tröstet euch, luget (= schauet), Kindersegen ist Gottessage',<br />

meint der eint, un der ander frogt: ,Was macht eier Mann?'<br />

segen, meinte der eine, und der andere fragt: ,Was macht euer Mann?*<br />

— ,Ich bi nit g'hirote (verheiratet), Do dewert der Pfarrer: ,Was nit<br />

— ,Ich bin nicht geheiratet Da tobt »Was nicht<br />

g'hirote? So f<br />

e<br />

ne Lüederlawe fiehre ihr? Awer sahn er, Gott isch<br />

verheiratet? So ein Luderleben führet ihr? Aber seht ihr, Gott ist<br />

g'racht Die viele Kinder, das isch Strof Gottes. 1<br />

gerecht Die vielen Kinder, das ist eine Strafe Gottes/<br />

92. Güet getuscht.<br />

Gut getauscht<br />

(Oberelsässisch.)<br />

Em e Pfarrer isch e Küeh un d' Magd kurz noch enand g'storwe.<br />

[In] einem Pfarrer ist eine Kuh und die Magd nacheinander gestorben.<br />

Jetz hätt er jo boll e andere Küeh g'ha, denn ar hat in sine liewe<br />

Jetzt hat er ja bald eine andere Kuh gehabt, denn er hat seinen lieben<br />

Pfarrkinder vo jehar allewil warm an s' Harz g'legt, aß se ihre Wohl-<br />

Pfarrkindern von jeher alleweil warm an das Herz gelegt, daß sie ihren<br />

stand nur im liewe Gott z' verdanke han un aß es wage dam nur<br />

nur dem lieben zu verdanken haben und daß es wegen dem<br />

rächt un billig isch, wann se im Herr Pfarrer in dam wu ene bim<br />

recht und billig ist, wenn sie dem Herrn jenem, welcher ihnen beim<br />

liewe Gott e güet Wort ilegt, ebbis vo ihrem Iwerfluß lehn züelieben<br />

ein gutes einlegt, etwas von ihrem Oberfluß lassen zukumme.<br />

Also kurz g'sait, Gald isch do g'si Awer das Gald hat 'ne<br />

kommen. Also gesagt, Geld ist da gewesen. Aber das Geld ihn<br />

'dürt Ganz grauisam 'dürt<br />

gedauert grausam gedauert<br />

Am e schene Tag kunnt s' Ammereile, e Wittwiwele vo ebbene<br />

An einem schönen kommt das Annemariechen, ein Wittfrauchen von etwa<br />

drißig Johr ku bichte. Wu se fertig g'si isch mit ihre Sinde — un se<br />

Jahr, zu beichten. Wo sie gewesen ist ihren Sünden — und sie<br />

hat nit wenig g*ha, b'sunders im sechste Gebot, d'r Pfarrer hat ganz<br />

nicht wenig gehabt, besonders der<br />

g'schwitzt vor Ufregung, hat se ne g'frogt, eb se nit kennt bi ihm<br />

geschwitzt Aufregung, hat sie ihn gefragt, ob sie nicht könnte bei ihm<br />

Magd ware.<br />

werden.<br />

Ja Ammereile*, sait d'r Pfarrer, ,das isch jo scho rächt, un і hat<br />

Ja sagt der ist ja schon recht, und ich hätte<br />

o nit izwande gege di, awer sieh'sch, dü bisch halt do e rächte<br />

auch nichts einzuwenden gegen dich, aber siehst, du bist halt doch eine rechte<br />

Sündere, un in mim Hüs derftigt ich eigentlig so 'ne Person nit uf-<br />

Sünderin, und in meinem Haus dürfte ich eigentlich so eine nicht aufnamme,<br />

das kasch d'r wohl danke. Awer d'r liab Gott hat m'r e Genehmen,<br />

kannst du dir denken. Aber der liebe mir einen Ge-

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