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1 - Horntip

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un zudem drei Paar Hosse un vier Hembder im Johr. Lang sin se<br />

und außerdem Hosen und Hemden Jahr. Lange sind sie<br />

nit eini wore. D'r Knecht sait: ,Afa і geh üs em Platz. 1<br />

So han se<br />

nicht einig geworden. Der Knecht sagt: ,Enfin ich verlasse den Dienstplatz. So haben sie<br />

allezween noch e Wil gedischpetiert un andli meint d' Madame: ,Ich<br />

allezwei noch eine Weile disputiert und endlich die Madame: »Ich<br />

gibb i jetz sechs Hemder züam Lohn, wam 'r mit de Hosse 'nabgehn.<br />

gebe euch jetzt Hemden zu dem Lohn, wann ihr mit der Hosenforderung hinuntergeht<br />

,Eh mit Fraide', sait d'r Knecht un streift d' Hosse, wün 'r angha het<br />

,Eh nun mit Freuden 1<br />

, sagt der und streift die Hosen, welche er angehabt hat<br />

nunter. ,So 4<br />

, meint d'r Knecht, jetzt gehn mit d'm Hembd awer au<br />

hinunter. ,So ł<br />

, der Jetzt geht mit dem Hemd aber auch<br />

in d' Höh, aß es e Sach isch. 1<br />

Uf d' zell hin, isch d' Madame numme<br />

in die Höhe, daß es angemessen ist Auf dieses hin, ist die Madame nur<br />

mit einem Hembd in d' Höh gange, awer bi kurzer Zitt sin die zwei<br />

mit die Höhe gegangen, aber bei Zeit sind die zwei<br />

eini wore. So isch mit eim Hembd, wü in d' Höh gange isch un eim<br />

einig geworden. So ist einem Hemd, welches in die Höhe gegangen ist und einem<br />

Paar Hosse, wü m'r abgelon het, Friedde worre, un nit lang het d' Madame<br />

Paar Hosen, welche man abließ, Friede geworden, und nicht lang hat die Madame<br />

an dem Knecht e güeter Kütschner g'het<br />

an diesem einen guten Kutscher gehabt<br />

90. Küehßade.<br />

E Buer isch in der Stadt inglade gewen, do het's bim Asse Binetsch<br />

Ein Bauer ist eingeladen gewesen, da hat's beim Essen Spinat<br />

mit Eier druf gen. D'r Buer het fascht kotze müan, wü er diß Dings<br />

darauf gegeben. Der Bauer hat fast brechen müssen, ab er dieses Zeug<br />

gasse het, denn er isch's nit gewohnt g'sin. ,Eich krizverhagelt Chores<br />

gegessen hatte, er ist es nicht gewohnt gewesen. ,Euch kreuzverhageltes Chor<br />

verwitsch і au 1<br />

, sait d'r Buer un ladt die G'sellschaft zu sich ufs Land.<br />

erwische ich auch', sagte der Bauer und ladet aufe<br />

Do het's under anderem au Binetsch gen. Awer alli han dummi<br />

Da hat's unter auch Spinat gegeben. Aber alle haben<br />

G'sichter g'macht un kotze müan. Do het d'r Buer g'lacht: ,Hawi il<br />

Gesichter gemacht und sich brechen müssen. Da hat der Bauer gelacht: ,Habe ich euchl<br />

Z'letzt (= neulich) han ihr mich dran gebrocht, jetzt kenne er d' Küeh-<br />

Zuletzt habet mich daran die Küh-<br />

flade absitt las/ JCüehflade 1<br />

, briale do alle, un fange grieserlich noch<br />

flade abseits lassen/ ,Kuhdreck (<br />

, brüllen da alle, und fangen grauenhaft noch-<br />

e mol ze gerwe an. (Der Bauer hatte den Spinat als Kuhdreck anmals<br />

zu gerben (— erbrechen) an.<br />

gesehen und setzte also seinen Gästen ebenfalls Kuhexkremente vor.)<br />

91. Stets parat.<br />

(Oberelsassisch.)<br />

Zwei Geischtlige, wu spaziere go, g'sahn e Fräui am Wag stehn<br />

Zwei Geistliche, welche gehen, sehen eine Frau Wege stehen

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