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1 - Horntip

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einzuflößen, sachte durch das Fenster stieg. ,Wü anne (— wohin) willsch<br />

dü/ fragte besorgt die Frau. .Auf die Holzdiebel Denk dir, s' isch<br />

e Maidle drunter, dem wur ich's stecke/ — ,Was stecke? Do gehsch<br />

dü her und machsch 's Fenschter züa/ befahl zornig die Försterin.<br />

,Do stecksch dü mir 'ne 'піп/ Damit zeigte sie auf ihre Pimpernuß<br />

und wohl oder übel mußte der Förster zuerst seine mißtrauische Frau<br />

abfertigen.<br />

69. Er soll wieder Geschmack bekommen. 1<br />

)<br />

Der Förster vom Forsthaus Schweinspferch hatte einen alten<br />

Jagdhund, welcher nicht mehr recht auf den Schweiß war. Eines<br />

Tages hatte der Förster einen Hasen geschossen und nun nahm er<br />

den Hund zwischen seine Beine und rieb tun dessen Schnauze den<br />

blutigen Hasen. ,Was machst denn du?' fragte die hinzukommende<br />

Ehefrau. ,Ach der Kerl soll wiederum Geschmack bekommen/ erklärte<br />

der Mann.<br />

Nicht lange darauf, es mochten zwei oder drei Monate verflossen<br />

sein, da lag der Förster im Schlaf, aber ihm träumte schwer. Immer<br />

schwerer drückte etwas auf ihn, und schier glaubte er ersticken zu<br />

müssen. Plötzlich schreckte er auf, schlaftrunken wie er war, wollte<br />

er sich orientieren, doch ging es kaum. Warm lag etwas Haariges<br />

ihm im Angesicht Beherzt greift der Jäger um sich und hat zwei<br />

Arschbacken in den Händen. ,Zum Himmeldonnerl Gottverdeckel,<br />

was ist denn los/ fluchte er, indem er seine Nase in etwas Feuchtwarmes<br />

geraten fand. Endlich flog die Person beiseite. ,Ach, Männele/<br />

jammerte das hübsche Jägerweiblein, .verzeih mir doch! Schon zwei<br />

Monat hast du nichts mehr von meim Fötzle wissen wollen. So hab<br />

ich dir deine Nas drein gesteckt und dran gerieben, wie du damals<br />

den Hund am Häsle, damit du wieder Geschmack bekommst?'<br />

70. Verbrannte Schuh.<br />

In Oberhaslach wuschen die Weiber am Brunnen und ratschten<br />

(plauderten) natürlich endlos und ewig wie lebende Entenärsch. Plötzlich<br />

kreischt eine junge rothaarige Frau: Jessas, ich hab d' Schüah vun<br />

mim Mann am Offe stehen züam Trockne. Wann der am Samstig<br />

heimkummt und am Sunntig d' Stiefel will, schläht er mich tot 4<br />

dü tauwes Lüder/ meinte eine alte Person, die nur die Furzkachel genannt<br />

wurde, ,do isch noch gut Zittl D' ganze Wuche sin d' Manns-<br />

i) Wahrer Vorgang, der im Breuschtal allgemein bekannt und erzählt wird.<br />

,Ah

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