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1 - Horntip

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wuchs das Niederwäldle, in dem sich bald die Burschen tummeln durften.<br />

Kein Bursche im ganzen Dorf konnte so hoch und so weit brunzen<br />

wie diese schwarze Krabb. Mancher hatte і Franken gewettet und<br />

doch brunzte Linel weiter als alle, indem es sich mit einem Finger<br />

die Schnecke ein wenig zuhielt und dann losdrückte. Emil aus dem<br />

Steinbruch von Greßweiler war sein Hauptliebster geworden und das<br />

sahen die anderen Burschen ungerne, seitdem sie Linel nicht mehr an<br />

den Arsch und Bauch nach Belieben greifen durften. Was machen?<br />

Lange sann man auf Gelegenheit, sich zu rächen. Endlich fand diese<br />

sich. Im September wurden die Kirschen gebrannt und Linel saß in<br />

Emils Brennhütte. Beide hatten mehr wie genug schon Schnaps<br />

probiert und, da die Liebe auch ermattet, waren beide in der Brennhütte<br />

aufeinander eingeschlafen. Das bemerkte ein Bursche. Schnell<br />

holte er seine Kameraden. Die knöpften dem Emil die Hosen auÇ<br />

hoben dem Linel die Röcke in die Höhe und verknüpften Linels lang<br />

geringelte Schamhaare mit jenen Emils. Zum Überfluß machte man<br />

Linels Zopf auch auf und band das Haar an Emils männlich Glied<br />

Kaum war dies geschehen, so riegelte man die Brennhütte auf und<br />

alle wischten hinaus, um nach wenigen Minuten laut johlend wiederzukehren.<br />

,Ha, der Emil brennt Schnapst Do welle mir au e Schluckt<br />

Emill Emil! 4<br />

Mit diesen Worten drang man in die Hütte und sah<br />

zwei aneinander gekettete Menschlein, die sich blödsinnig dumm ansahen<br />

und kaum voneinander loskonnten. fE Gott verzieh'mer 1 Was<br />

mache denn ihr zwei?' schrieen die Kumpane. Linel riß und zerrte<br />

und mußte in jener Nacht noch manches Haar lassen.<br />

64. Seltsame Art zu freien.<br />

Jeanne war zwar ein robustes dickärschiges Bauernmädchen aus<br />

der Gegend von Thann im Oberelsaß, aber nachts hatte es Angst<br />

hinaus zu gehen, um in dem im Gärtchen stehenden Abort ihre Sachen<br />

zu verrichten. Alle Morgen um zwei Uhr stand das vierundzwanzig<br />

Jahre alte Weibsbild aus dem Bett auf, öffnete das kleine niedere<br />

Fensterchen, stieg auf das Fensterbrett und schiffte hinaus, dann drehte<br />

sich Jeanne herum, hob 's Hemd auf und schiß. Das geschah mit<br />

größter Regelmäßigkeit Im August war's so heiß, daß Jeanne nackt<br />

im Bett lag und so auch nackt am Fenster saß. Das hatte dem<br />

Nachbar sein Sohn Nicolas schon lange gefallen. Heimlich stieg er<br />

in den Garten und wartete. Richtig, um 2 Uhr ging das Fensterchen<br />

auf, und es rauschte hinaus kristallklar, dann eine Wendung und es<br />

donnerten die Fladen. Kaum aber war die Sitzung aus, da sprang<br />

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