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1 - Horntip

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seinem Begleiter, nachdem er vorher das lange Hemd mit einem<br />

Zipfel von vorn nach hinten durchgezogen. .Bitte, wollen Sie mir<br />

vielleicht das Hemd hier feststecken?' Das geschah und der gute<br />

Herr fragte, warum auch das geschähe. — ,Verzeihen Sie mir, ich<br />

muß ihnen gestehen, ich kann nachts die Not nicht halten und damit<br />

ich sie nicht schmutzig mache, muß ich die Vorrichtung treffen/ —<br />

Der gute Herr dankte für den Schlaf im Bette und bequemte sich auf<br />

einen Stuhl, während der junge Mann geräumig Platz im Bette hatte.<br />

56. Die Pisswasserprobe.<br />

Zwei Junggesellen wohnten und lebten längere Zeit zusammen. 1<br />

)<br />

Einer erkrankte einmal. Nach längerem Hin- und Herreden kamen<br />

sie auf den Gedanken, den Urin durch einen Wasserschauer untersuchen<br />

zu lassen. Der Gesunde machte sich auf den Weg mit dem<br />

Wasser in einem Fläschchen und der dachte, das wäre doch nur<br />

Mumpitz, ging an einer Weide vorbei und bekam zufällig den<br />

Urin von einer Kuh. Nun war er gespannt, was da für ein Rezept<br />

herauskäme. Der Künstler sah die Flasche nach allen Seiten durch<br />

und gab dann gute Antwort: .Betreffende ist in Hoffnung und muß<br />

kräftig genährt werden/ — Mit der Antwort zu Haus angekommen,<br />

erklärte ihm der Kranke: ,Na, hab ich's nicht schon lange gesagt, mit<br />

der Arschfickerei kann's nicht mehr weiter gehen l'<br />

Vgl. Anthropophyteia II, S. 427 f. und Roman. Meistererzähler IV,<br />

S. 93, Nr. in.<br />

57. Mach hügogol<br />

Das vierjährige verwöhnte Töchterchen eines jüdischen Handelmannes<br />

schlief bei Vater und Mutter im Bett Eines Nachts mußte<br />

das Kind aufgehoben werden, wollte aber lange nicht das ,Räuschelein'<br />

machen. ,Liebele mach e Rüschele', sagte die ungeduldig werdende<br />

Mutter. Das Kind starrte vor sich hin und das Räuschlein wollte<br />

nicht ertönen. ,Ah was, Rachel, komm inzwische e bissei zu mir*, bat<br />

der Ehemann seine Frau, die sich das nicht zweimal sagen ließ, denn<br />

der Mann war ziemlich enthaltsam in diesem Punkte. ,Babbe, was<br />

machsch denn du', fragte zum Verblüffen der überraschten Eheleute<br />

1) In Schwindratzheim im Unterelsaß besteht wie in mehreren anderen elsässischen<br />

Ortschaften der Brauch in der letzten Mainacht vor dem Hause zweier zusammenlebender<br />

Männer Spreu zu streuen. Ebenso wird zwischen den Behausungen zweier Männer, die<br />

sich in besonders auffälliger Weise oft treffen, Spreu gestreut. Man deutet damit auf<br />

mannmännliche Liebe. Spreu wird auch zwischen den Häusern eines Liebespärchens gestreut<br />

Am I. Juni 1906 waren 8 Wege mit Häckerling gestreut. Siehe dazu: .Straßburger<br />

Post* Nr. 636, 7. Juni 1906.

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