März 2010 - Falkenseer Stadtjournal
März 2010 - Falkenseer Stadtjournal
März 2010 - Falkenseer Stadtjournal
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FALKENSEER<br />
STADT-JOURNAL<br />
19. Jahrgang Journal für das Havelland kostenlos<br />
Osterfeuer<br />
Ostersamstag<br />
Schillerallee<br />
Seite 14<br />
03/<strong>2010</strong><br />
Campus<br />
Sporthallen-<br />
Planung<br />
gestoppt - Seite 8<br />
Autounfall<br />
Frontalcrash<br />
überlebt<br />
S e i t e 9
Wasser<br />
Wärme<br />
Wohlbehagen<br />
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FALKENSEER STADT-JOURNAL<br />
Redaktion und Anzeigenannahme<br />
Tel.: 03322 - 23 80 65<br />
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Hallo Falkensee,<br />
nun haben wir den Salat:<br />
Die gesamte Hallenplanung im Kernbereich der Stadt<br />
Falkensee ist über den Haufen geworfen worden.<br />
Schlimm daran ist nicht nur der wegen der planerischen<br />
Vorlaufkosten entstandene finanzielle Schaden,<br />
schlimm daran ist viel mehr, dass der Platz für<br />
Sport und Kultur eingeschränkt bleibt, beziehungsweise,<br />
falls die marode Stadthalle noch unbrauchbarer<br />
wird, sich extrem verringern wird. Schlimm auch,<br />
dass über Politik und Stadtplanung in diesem Fall der<br />
Eindruck von blindem Aktionismus entsteht.<br />
Aber es gibt auch positive Ansätze: Lieber jetzt einen<br />
Fehler feststellen und eingestehen, als ihn zu<br />
realisieren und dann jahrzehntelang darunter zu leiden.<br />
Das wiederum zeugt davon, dass im Rathaus<br />
kein blinder Aktionismus vorherrscht, sondern<br />
selbstkritischer Verstand.<br />
Sie, liebe Leserinnen und Leser, können sich aussuchen,<br />
wie Sie diese aktuelle Situation um die Entwicklung<br />
des „Stadtzentrums“ von Falkensee bewerten<br />
möchten.<br />
Keinen Zweilfel an einer positiven Bewertung gibt es<br />
dafür an einem neuen Webauftritt im <strong>Falkenseer</strong> Bereich:<br />
Den Falkenblog.<br />
Sportjournalist Frank Winkler lebt gern in Falkensee<br />
und beschreibt, was ihm (nicht nur) in Sachen Falkensee<br />
so durch den Kopf geht, was er im Alltag bemerkt<br />
und was er meint, mitteilen zu müssen. Und<br />
das ist eine ganze Menge.<br />
Sein Spektrum ist breit: Sei es die Straßenreinigungssatzung,<br />
die an ihm schipptechnisch nicht<br />
spurlos vorüber ging, sei es die Gastronomieszene,<br />
die den leidenschaftlichen Kneipengänger auf der<br />
Suche nach neuen Lokalitäten bewegt oder seien es<br />
die kleinen menschlichen Unzulänglichkeiten von<br />
Journalisten, deren Patzer ja leider gleich immer öffentlich<br />
sind.<br />
www.falkenblog.de: Schauen Sie rein, lächeln und<br />
grinsen Sie mit dem Blogger und genießen Sie die<br />
jetzt kommenden Ostertage; hoffentlich bei endlich<br />
frühlingshaftem Wetter.<br />
Ihr<br />
Bernhard von Schröder<br />
<strong>2010</strong>: Wir feiern wieder gemeinsam Ostern<br />
Ostersonntag (und am 11.4.):<br />
OSTERLAMM<br />
gegrillt nach griechischer Art<br />
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Öffnungszeiten: Tägl. 12 - 24 Uhr<br />
Inhalt<br />
Editorial / Inhalt<br />
Themen:<br />
See-Konzept auf dem Reißbrett 5<br />
<strong>Falkenseer</strong>in bei Big Brother 6<br />
Saubermänner: Wäscherei Hausmann 7<br />
Das alte neue Heimatmuseum 8<br />
<strong>Falkenseer</strong>in überlebt Frontalcrash 9<br />
Finkenkruger Revierpolizisten 12<br />
Musiktage Falkensee 14<br />
Ausflugstipp: Schloss Paretz 20<br />
Regularien:<br />
Unsere beliebten Luftbilder 4<br />
Veranstaltungstipps 15<br />
Alte Postkarten aktuell nachfotografiert 17<br />
Unsere historischen Blätter 21<br />
Das Fotoalbum im Stadt-Journal 24<br />
Das Titelfoto<br />
... zeigt Männer an einem<br />
Osterfeuer irgendwo in<br />
Deutschland.<br />
Es stammt aus einer der<br />
umfangreichsten Fotodatenbanken<br />
im deutschen<br />
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Herausgeber:<br />
Havelland Verlag Straub & von Schröder GbR<br />
Bahnhofstraße 16, 14612 Falkensee<br />
Tel.: 03322 - 23 80 33, Fax: 03322 - 23 80 34<br />
E-Mail: info@havelland-verlag.de<br />
Web: www.havelland-verlag.de<br />
Redaktion:<br />
Verantwortlich: Bernhard von Schröder (bvs)<br />
Tel.: 03322 - 23 80 65, 0171 - 85 36 750,<br />
Uwe Grötschel (UG), Tel.: 03322 - 840 67 67<br />
E-Mail: redaktion@falkenseer-stadtjournal.de<br />
Web: www.falkenseer-stadtjournal.de<br />
Anzeigen:<br />
Katrin von Schröder, visionis Kommunikation<br />
Tel.: 03322 - 23 80 65, Fax: 03322 - 23 80 66,<br />
E-Mail: vonSchroeder@visionis.de<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr.1 v. Juli 2009,<br />
download über www.falkenseer-stadtjournal.de<br />
Das <strong>Falkenseer</strong> Stadt-Journal erscheint monatlich<br />
am jeweils 3. Donnerstag. Der Nachdruck, auch<br />
teilweise, ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher<br />
Genehmigung des Verlags gestattet.<br />
FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />
3
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Die Luftaufnahmen von Falkensee<br />
können Sie als Bild kaufen:<br />
03322 - 23 80 33<br />
4 FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />
„Poolcity“ Seegefeld Ost<br />
Ins Auge springt sofort die Siedlung an der Seegefelder<br />
Straße, deren Häuser im Gegensatz zum Herlitz-Gebäude<br />
(im oberen Teil des Bildes) relativ klein zu sein scheinen.<br />
Auffällig: Das viele Grün neben und in der Siedlung.<br />
Wenn man so viel Farbe auf dem Bild sieht, freut<br />
man sich doch schon richtig auf die warmen Tage im<br />
Sommer. Apropos: Versuchen Sie doch einmal, alle<br />
Häuser mit einem Pool zu zählen, denn Falkensee ist ja<br />
bekanntlich die „Die Stadt der Pools“. Links oben die<br />
Seeburger Straße, die bis zur B5 führt. Gü<br />
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Stadtgeschehen<br />
„Seekonzept“ auf dem Reißbrett<br />
Ein erster Zwischenbericht zur künftigen<br />
Entwicklung der wichtigsten<br />
<strong>Falkenseer</strong> Naherholungslandschaft<br />
wurde im Stadtentwicklungsausschuss<br />
vorgestellt.<br />
Die Nutzung des Falkenhagener und<br />
des Neuen Sees sowie deren Uferbereiche<br />
soll neu geordnet werden. Die<br />
Stadtverwaltung hat dazu ein „Seekonzept“<br />
in Auftrag gegeben, das<br />
den Rahmen für den naturräumlichen<br />
Schutz, die privaten Nutzungen<br />
und den öffentlichen Zugang in diesem<br />
einzigartigen Landschaftsgebiet<br />
festschreiben soll. Die große Bestandsaufnahme<br />
hat vor zwei Monaten<br />
begonnen.<br />
Akribisch haben die Planer den gegenwärtigen<br />
Zustand rund um die<br />
beiden Seen aufgelistet und beschrieben:<br />
Von der besonders schützenswerten<br />
Vogelinsel und dem bis<br />
zu 40 Meter breiten Schilfgürtel am<br />
Falkenhagener See bis zu dem offiziell<br />
verbotenen, tatsächlich aber geduldeten<br />
Badebetrieb am Neuen<br />
See. 47 private Stege und etwa<br />
ebenso viele Boote der Grundstückseigentümer<br />
wurden am Falkenhagener<br />
See gezählt, dazu kommen zehn<br />
von den Anglervereinen genutzte<br />
Stege mit nochmals rund 170 Booten<br />
sowie ein kommerziell genutzter<br />
Steg mit Bootsverleih.<br />
Als besonders wertvoll wurden sowohl<br />
die bewaldeten Uferzonen am<br />
Falkenhagener See wie auch die auenwaldartige<br />
Vegetation des Verbindungsweges<br />
zwischen den beiden<br />
Seen aufgelistet.<br />
Dr. Szamatolski vom gleichnamigen<br />
Planungsbüro verwies zudem auf die<br />
großräumige Einordnung des Falkenhagener<br />
und des Neuen Sees – als<br />
markanter Endpunkt eines eiszeitlich<br />
geprägten, wasserreichen Grünzugs,<br />
der über den Alten See, die<br />
Spekteniederung, den Kleingarten-<br />
und den Münsingerpark bis zur Havel<br />
an der Spandauer Altstadt reicht.<br />
Dieses grüne Band als Achse eines<br />
großräumigen Erholungsgebiets war<br />
bereits der Kernpunkt der gemeinsamen<br />
Bewerbung von Spandau und<br />
Falkensee für die Landesgartenschau.<br />
Das Planungsziel lautet: „Wir wollen<br />
die Seen zur Naherholungslandschaft<br />
für die <strong>Falkenseer</strong> Bürger entwickeln<br />
und ein harmonisches Miteinander<br />
ermöglichen.“ Ohne Zweifel wird der<br />
klassische Nutzungskonflikt zwischen<br />
den Interessen der privaten<br />
Eigentümer an Ruhe, Abgeschiedenheit<br />
und dem Erhalt der bevorzugten<br />
Wohnlage einerseits sowie dem öffentlichen<br />
Interesse an einer Freizeit-<br />
und Erholungsnutzung andererseits<br />
bei der Erarbeitung des Seekonzepts<br />
sichtbar werden. Dr. Szamatolski<br />
sieht jedoch nach der ersten<br />
Anhörung aller Beteiligten gute<br />
Chancen für eine Planung, die von<br />
einer großen Mehrheit getragen<br />
wird: „Alles deutet darauf hin, dass<br />
wir ein konsensfähiges Konzept vorlegen<br />
können.“ Auch künftig werden<br />
die Uferzonen des Falkenhagener<br />
Sees naturnah belassen und für ein<br />
ruhebezogenes Wohnen vorbehalten<br />
bleiben, während vor allem am Neuen<br />
See Räume für die öffentliche<br />
Naherholung vorgesehen werden.<br />
Ein „erheblicher Gestaltungsbedarf“<br />
bestehe gerade für die öffentlich genutzten<br />
Räume am Südufer des Neuen<br />
Sees sowie in Höhe des „Seeblicks“.<br />
Das neue „Seekonzept“, das<br />
bis zum <strong>März</strong> 2011 vorliegen wird,<br />
soll dazu konkrete Vorschläge beinhalten.<br />
Eingebunden in die Diskussion<br />
werden auch die neuen Betreiber<br />
des „Seeblicks“. Diese planen die<br />
Nutzung des Biergartens und einer<br />
neuen - muschelförmigen und in den<br />
Boden versenkten - Bühne vor allem<br />
für familienorientierte Veranstaltungen.<br />
Als Beispiel für gestalterischen<br />
Handlungsbedarf nannte Dr. Szama-<br />
tolski die wenig bekannten öffentliche<br />
Zugänge am Falkenhagener See.<br />
Dabei handelt es sich um fünf Wege<br />
oder kleine Stichstraßen am Nordufer<br />
und vier weitere am Südufer. Diese<br />
Zugänge, die sich zurzeit in einem<br />
desolaten Zustand befänden,<br />
ließen sich mit wenig Aufwand in naturnahe<br />
Kleinparks umgestalten.<br />
Das Ansinnen der Planer, auch die<br />
Einrichtung einer offiziellen Badeeinrichtung<br />
zu prüfen, wurde vom Bürgermeister<br />
allerdings stehenden Fußes<br />
abgelehnt. Die Auflagen, die der<br />
Stadtverwaltung bei der Einrichtung<br />
einer offiziellen Badestelle aufgebürdet<br />
würden, sind nach Ansicht von<br />
Heiko Müller mit einem unvertretbar<br />
hohen Aufwand verbunden.<br />
Die große Bestandsaufnahme für das<br />
Gebiet rund um die Seen wird bis<br />
zum Juli abgeschlossen sein und ein<br />
erster Gestaltungsentwurf sowie das<br />
Parkraumkonzept sollen bis zum Oktober<br />
dieses Jahres vorliegen. Gelegenheit<br />
zur weiteren Diskussion des<br />
„Seekonzeptes“ wird es zudem nicht<br />
nur in den Ausschüssen geben:<br />
Noch vor der Sommerpause und<br />
nochmals im Spätherbst wird die<br />
Stadtverwaltung zu zwei großen öffentlichenInformationsveranstaltungen<br />
einladen.<br />
UG<br />
FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />
5
Stadtgeschehen<br />
Anne aus Falkensee<br />
neu bei Big-Brother<br />
Seit 8. <strong>März</strong> ist Anne (Foto rechts)<br />
aus Falkensee in das Big-Brother-<br />
Haus eingezogen.<br />
Die Call-Center-Agentin dürfte dort<br />
wohl eine würdige Nachfolgerin von<br />
Sexbombe Cora (ist einen Tag später<br />
ausgezogen) werden:<br />
Anne ist langbeinig, blond, hat lachende<br />
braune Augen. Und eine gute<br />
Portion Selbstbewusstsein : „Ich<br />
bin ehrgeizig. Bevor ich Managerin<br />
werde, will ich die Erfahrung Big<br />
Brother unbedingt erleben.“<br />
Die 22-jährige Frau gibt als Familienstand<br />
ledig/Single an und als Hobbies:<br />
Ausgehen, Tanzen und Singen.<br />
Foto: RTL2<br />
Seit 1. <strong>März</strong>:<br />
Erlaubnis vom<br />
Grünflächenamt<br />
Der Bundesgesetzgeber hat mit dem<br />
neuen Bundesnaturschutzgesetz unter<br />
anderem auch die sogenannte<br />
Vegetationsperiode geändert.<br />
Diese gilt jetzt bundesweit vom 1.<br />
<strong>März</strong> bis zum 30. September eines<br />
jeden Jahres. In dieser Zeit darf keine<br />
Vegetation (Bäume, Sträucher,<br />
Gehölze und Ufervegetation) entfernt<br />
werden.<br />
Sollte dennoch eine Ausnahme von<br />
diesem Verbot erforderlich sein,<br />
muss die Erlaubnis dazu beim Grünflächenam<br />
beantragt werden.<br />
Die Mitarbeiterinnen des Fachbereiches<br />
Grünflächen sind telefonisch<br />
unter 03322- 281-452 oder -453 zu<br />
erreichen. Anfragen per Mail an<br />
gruenflaechen@falkensee.de.<br />
SPEZIALGESCHÄFT FÜR AUGENOPTIK UND CONTAKTLINSEN<br />
6 FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />
Planungsfehler<br />
Das Dach des Rewe-Supermarktes<br />
am Akazienhof ist offenbar deswegen<br />
eingestürzt, weil es falsch geplant<br />
worden ist, teilte die Staatsanwaltschaft<br />
Potsdam mit. Die Prüfung<br />
des Gutachtens zum Einsturz, so berichten<br />
Medien, habe offenbar ergeben,<br />
dass das Dach zu schwach konstruiert<br />
gewesen sei und zwangsläufig<br />
irgendwann einstürzen musste.<br />
Die Staatsanwaltschaft prüft jetzt,<br />
wer genau schuld gewesen sein<br />
könnte und hat deswegen ein ergänzendes<br />
Gutachten in Auftrag gegeben.<br />
Der Rewe-Supermarkt war am 21.<br />
Juli vergangenen Jahres abends unerwartet<br />
eingestürzt ud hätte breinahe<br />
den Filialleiter unter sich begraben.<br />
bvs<br />
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gesucht<br />
Die Umweltgruppe der „Lokalen<br />
Agenda 21“ sucht Helferinnen und<br />
Helfer. „Wer hat Interesse daran,<br />
Falkensee in ökologischen Fragen<br />
mit zu gestalten? Für jeden gibt es<br />
viele Möglichkeiten, sich zu engagieren.<br />
Interesse und etwas Zeit reichen<br />
aus. Auch ohne spezielle Ausbildung<br />
ist jeder herzlich willkommen“,<br />
so eine Pressemitteilung der<br />
Gruppe. Die Umweltgruppe der „Lokalen<br />
Agenda 21“ trifft sich einmal<br />
im Monat. Zahlreiche Projekte wie z.<br />
B. „1.000 neue Bäume für Falkensee“,<br />
Tage der offenen Gärten, Pflanzenbörse,<br />
Alt-CD-Sammlung, Umweltbildung<br />
und Laubentsorgung<br />
laufen bereits.<br />
Infos unter Tel. 03322 - 24 26 55.<br />
Wohnst Du noch<br />
oder spielst<br />
Du schon?<br />
Fröhliche Kinderaugen in der Kita<br />
Sonnenstrahl (Berliner Straße, Falkenhöh):<br />
Vor der Tür stand ein Lastwagen<br />
voll bunter Dinge zum Spielen<br />
und Toben, gesponsert von Ikea.<br />
Das schwedische Möbelhaus verschenkte<br />
kindgerechte Möbel, Spiel-<br />
und Beschäftigungsmaterialien sowie<br />
buntes Geschirr und viele andere<br />
schöne Kleinigkeiten.<br />
Der Förderverein der Kita hatte sich<br />
bei einer Spendenaktion des Möbelhauses<br />
unter dem Motto „Rhythmische,<br />
musikalische Bewegung in<br />
der Kita“ beworben und war dank<br />
des bewegungsorientierten Konzepts<br />
der Einrichtung erfolgreich.<br />
Kinder, Eltern und das Team der Kita<br />
„Sonnenstrahl“ sagen Danke.<br />
bvs<br />
Frohe Ostern<br />
wünscht Ihnen ganz herzlich<br />
Dachdeckermeister<br />
Stephan Volfova<br />
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14612 Falkensee<br />
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Präsidenten-Servietten<br />
in der Mangel, Vollwäsche<br />
fürs Hertha-Trikot<br />
Die <strong>Falkenseer</strong> Wäscherei Hausmann<br />
feiert im April ihr 20-jähriges Firmenjubiläum<br />
Bei den Hausmanns wird gewaschen<br />
und gebügelt, was das Zeug hält. An<br />
einem ganz normalen Tag in der<br />
Wäscherei an der <strong>Falkenseer</strong> Heinkelstraße<br />
sieht das so aus: 500<br />
Bettwäsche-Sets passieren die sieben<br />
Industriewaschmaschinen und<br />
-trockner, 4.000 Servietten werden<br />
durch die Mangel gejagt, 100 Oberhemden<br />
und 100 Kochjacken per<br />
Hand geplättet sowie der Frühjahrsputz<br />
für Privathaushalte in Form von<br />
Gardinen, Teppichen, Jacken, Hosen<br />
oder Mänteln professionell bewältigt.<br />
In der „Gründungszeit“ vor genau<br />
zwanzig Jahren begann der <strong>Falkenseer</strong><br />
Lutz Hausmann den Betrieb in<br />
einem Container mit einer gebrauchten<br />
Waschmaschine und einem<br />
Trockner. Inzwischen ist auch Sohn<br />
Dirk, ein gelernter Textilreiniger, in<br />
die Chefetage aufgerückt, und der<br />
Betrieb zählt dreizehn Mitarbeiter,<br />
inklusive zwei Azubis. Zu den namhaften<br />
Stammkunden zählen das<br />
Gästecasino des Bundesverteidigungsministeriums,<br />
mehrere Landesvertretungen<br />
in Berlin, Kindergärten,<br />
Apotheken sowie Arztpraxen<br />
und in Falkensee u.a. das Restaurant<br />
Hong Shun.<br />
„Wir sind stolz auf unsere Kunden“,<br />
sagt Lutz Hausmann und fügt hinzu:<br />
„Qualität ist das oberste Gesetz“.<br />
Schließlich darf keine Tischdecke Falten<br />
schlagen, wenn der Protokollchef<br />
einer Landesvertretung zum Diner<br />
einlädt und wenn die Bundeswehr-<br />
Nationalmannschaft der Köche zum<br />
Wettkampf antritt, dann natürlich in<br />
strahlend weißen, handgebügelten<br />
Kochjacken. „Wir haben selbst für<br />
Präsident Obama die Servietten gewaschen“,<br />
schmunzelt ein stolzer<br />
Lutz Hausmann. Aber auch Schnelligkeit<br />
zählt im Wäscherei-Geschäft:<br />
Wenn die Gardinen von 40 Gästezimmern<br />
einer Landesvertretung auf<br />
dem Waschprogramm stehen, dann<br />
hängen diese 800 Quadratmeter<br />
Stoff schon nach vier Tagen wieder<br />
säuberlich an den Gardinenstangen.<br />
Zudem gehören auch Schneiderarbeiten,<br />
die Vermietung von Tischtextilien<br />
und die Reinigung von Lamellen<br />
zum Dienstleistungsprogramm.<br />
Ansonsten wird bei den Hausmanns<br />
alles gewaschen, was nicht niet- und<br />
nagelfest ist: Filetdecken (die auch<br />
gespannt werden), Riesen-Plüschtiere<br />
und Brautkleider, Theaterkostüme<br />
und Kirchengewänder, Kühlschläuche<br />
für Großmärkte sowie erst neulich<br />
ein Eisbärkostüm und ein 6,90<br />
Meter langes Tafeltuch für Bankette,<br />
für das fünf Mitarbeiter nötig waren,<br />
um es zusammenzulegen. Ein unvergessliches<br />
Wäschestück war zu<br />
Saisonbeginn das riesige Hertha-Trikot<br />
aus der Fankurve des Olympiastadions,<br />
obwohl selbst diese<br />
Vollwäsche plus Bügeln von Hand<br />
dem hauptstädtischen Kicker-Verein<br />
nicht den gewünschten Glanz verleihen<br />
konnte.<br />
Am Donnerstag und Freitag nach<br />
Ostern (8. und 9.April) laden Dirk<br />
und Lutz Hausmann in die Wäscherei<br />
an der Heinkelstraße 16 ein. Dort<br />
ist für Freunde, Kunden und Geschäftspartner<br />
dann Gelegenheit<br />
zum ausgiebigen Gedankenaustausch<br />
über den Hausmannschen<br />
Firmenslogan: “Saubere Wäsche<br />
macht sexy“.<br />
Stadtgeschehen<br />
Neue Bodenrichtwerte<br />
Noch bis Anfang April hängt die Karte<br />
mit den neu ermittelten Bodenrichtwerten<br />
im <strong>Falkenseer</strong> Rathaus<br />
zur Besichtigung aus. Die aktuellen<br />
Daten hat der dazu gesetzlich verpflichtete<br />
Gutachterausschuss ermittelt.<br />
Die Karte hängt seit 8. <strong>März</strong> einen<br />
Monat lang aus, Auskünfte über<br />
die Bodenrichtwerte können ebenso<br />
über die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses<br />
(Waldemardamm 3,<br />
14641 Nauen) eingeholt werden.<br />
bvs<br />
Schulmappen<br />
geschenkt<br />
Der Landkreis Havelland stellt auch<br />
im Jahr <strong>2010</strong> Schulanfängern aus<br />
Familien mit geringem Einkommen<br />
kostenlos eine Schulmappe mit gefüllter<br />
Federtasche zur Verfügung.<br />
Zweimal bereits hat der Landkreis<br />
Havelland einkommensschwachen<br />
Familien den Schulanfang erleichtert,<br />
nun wird die Aktion zum dritten<br />
Mal durchgeführt. Auch in diesem<br />
Jahr gibt es für Kinder aus diesen<br />
Familien eine kostenlose Schultasche<br />
mit gefüllter Federtasche, wenn sie<br />
eingeschult werden. Der Landkreis<br />
Havelland habe sich freiwillig zu dieser<br />
Aktion bereit erklärt, heißt es in<br />
einer Mitteilung, einen Rechtsanspruch<br />
auf diese Leistung gäbe es<br />
nicht.<br />
In den Genuss dieses Geschenks<br />
kommen Eltern, Alleinerziehende<br />
oder Personen aus Haushaltsgemeinschaften,<br />
deren Kind (Geburtsdatum<br />
vom 1. Oktober 2003 bis 30.<br />
September 2004) in diesem Jahr<br />
eingeschult wird und die Sozialleistungen<br />
beziehen. Zu diesen Sozialleistungen<br />
gehören zum Beispiel Arbeitslosengeld<br />
II, Grundsicherungsleistungen,<br />
Wohngeld, Bafög-Leistungen,<br />
Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz<br />
oder Kinderzuschlag.<br />
Die Schulmappen werden<br />
ab sofort auch im Bürgerservicebüro,<br />
Dienststelle Falkensee (im<br />
Gesundheitszentrum Dallgower Straße)<br />
– gegen Vorlage eines entsprechenden<br />
Bescheides ausgegeben.<br />
Das Bürgerservicebüro des Landkreises<br />
in Falkensee hat montags von 9<br />
bis 13 Uhr, dienstags und donnerstags<br />
von 9 bis 18 Uhr und freitags<br />
von 9 bis 13 Uhr geöffnet.<br />
FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />
7
Stadtgeschehen<br />
Campus:<br />
Sporthallen-<br />
Planung<br />
gestoppt<br />
Die Campussporthalle und die Stadthalle<br />
kommen erneut auf den Prüfstand.<br />
Der Hauptausschuss beauftragte<br />
jetzt die Stadtverwaltung, bis<br />
zur Sommerpause neue Vorschläge<br />
für beide Projekte zu erarbeiten.<br />
Obwohl bereits Planungsgelder in<br />
massiven Größenordnungen ausgegeben<br />
wurden, sei es „sinnvoll und<br />
notwendig“, die Diskussion neu aufzurollen.<br />
Die Planung für die Campussporthalle,<br />
die bereits bis zur<br />
Baugenehmigungsreife in Auftrag<br />
gegeben ist, wird gestoppt.<br />
Die Gründe dafür sind gewichtig. Die<br />
damaligen Beschlüsse, so schätzte<br />
Bürgermeister Heiko Müller ein, „waren<br />
voreilig gefasst und die Zeitschienen<br />
waren unrealistisch“.<br />
Der Bau der Stadthalle – als dem<br />
letzten Projekt auf der Zeitachse –<br />
wird damit immer mehr in Richtung<br />
St.-Nimmerleins-Tag verschoben,<br />
während inzwischen die Nutzung der<br />
alten Stadthalle stark eingeschränkt<br />
ist. Für Kultur und Veranstaltungen<br />
ist in Falkensee kein Platz mehr.<br />
Folgende drei Varianten werden jetzt<br />
in näheren Augenschein genommen:<br />
1.) Wie bisher vorgesehen, werden<br />
zunächst eine Sporthalle und später<br />
eine Stadthalle gebaut.<br />
2.) Es wird eine Multifunktionshalle<br />
gebaut. Vorteil: Kosteneinsparung,<br />
der Nachteil: Kultur und Sport müssen<br />
miteinander um die Nutzung ringen<br />
3.) Es wird eine „Zwillingshalle“ gebaut,<br />
das heißt zwei separate Hallen<br />
für Kultur und Sport mit einem zentralen<br />
gemeinsamen Eingangsbereich<br />
für Gastronomie.<br />
Diese Variante hätte, so Bürgermeister<br />
Müller, „eine Reihe von Synergieeffekten<br />
ohne funktionelle Einschränkungen“.<br />
Alle Spiele sind also wieder offen.<br />
Die Vorschläge der Stadtverwaltung<br />
werden spätestens bis Juni auf dem<br />
Verhandlungstisch liegen, dann wird<br />
die Diskussion über das wichtigste<br />
Zentrumsprojekt neu eröffnet.<br />
8 FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />
Saniert, entstaubt und neu sortiert:<br />
Das neue Heimatmuseum<br />
eröffnet am 16. Mai<br />
„Hier ist der alte Finkenkrug...“ Museumsleiterin<br />
Gabriele Helbig steht<br />
in einem leeren Raum, deutet auf<br />
den Dielenboden und erklärt etwas,<br />
das man sich derzeit nur schwer vorstellen<br />
kann: Den begehbaren Stadtplan<br />
von Falkensee. Er wird eine der<br />
Neuheiten im Heimatmuseum sein,<br />
wenn es in knapp zwei Monaten wieder<br />
eröffnet wird.<br />
Seit das Heimatmuseum im September<br />
2009 geschlossen<br />
wurde, werkeln Handwerker<br />
in den Räumen. Überall<br />
wurde saniert, verputzt,<br />
gestrichen, der alte<br />
Fachwerkbau aus der<br />
Jahrhundertwende wieder<br />
in Stand gesetzt.<br />
Die Arbeiten dauerten<br />
länger als erwartet. Deswegen<br />
wird das Museum<br />
auch erst am 16. Mai wieder<br />
eröffnet. „Das ist der<br />
Internationale Museumstag<br />
und wir bilden in Brandenburg<br />
die Eröffnungsveranstaltung“, erzählt<br />
Gabriele Helbig stolz.<br />
Dann werden die Besucher eine völlig<br />
andere Art Museum erleben als<br />
gewohnt. Wahrhaft gründlich entstaubt,<br />
auch inhaltlich. Die Urzeit<br />
und das Mittelalter, sie spielen künftig<br />
nur eine untergeordnete Rolle.<br />
Jüngere Geschichte wie die Nazi-Zeit<br />
und die DDR-Epoche sind wichtige<br />
Bestandteile der Ausstellung. Deswegen<br />
auch viele „Jungtimer-Ausstellungstücke“<br />
wie die Glanzlack-<br />
Anbauwand aus DDR-Zeiten oder die<br />
in Falkensee seinerzeit produzierte<br />
Rübenschnitzelpresse.<br />
Viele Stationen im Museum sind<br />
künftig multimedial aufgebaut, es<br />
gibt Hörstationen, Möglichkeiten, einen<br />
Film oder Dias an zu schauen,<br />
oder die Sonderführungen<br />
durch das Archiv:<br />
„Wir können mit dem<br />
Anspruch ja nicht mehr<br />
alles ausstellen, vieles<br />
verschwindet im Depot,<br />
im Nebengebäude des<br />
Museums.“ Allerdings<br />
nicht auf Nimmerwiedersehen:<br />
„Wir werden exklusive<br />
Führungen durch<br />
das Archiv anbieten“,<br />
verrät Gabriele Helbig.<br />
Was jedenfalls weiterhin<br />
im Obergeschoss zu sehen sein wird,<br />
ist die beeindruckende archäologische<br />
Kleinausstellung aus Falkensee.<br />
Die „Mammut-Vitrine“ mit Fundstükken<br />
der Rüssel-Riesen wird neu aufgebaut,<br />
der alte Hecht- und der<br />
Karpfenkopf hängen dann ebenfalls<br />
wieder wie auch einer der ungewöhnlichsten<br />
Funde, die es in Falkensee<br />
je gegeben hat: Der Knochen<br />
von einem Flusspferd. bvs
In diesem<br />
Wrack<br />
überlebte<br />
Silke<br />
Schauen Sie einmal auf dieses Foto:<br />
Es zeigt den total demolierten Unfallwagen<br />
von Silke Baum. Die Haube<br />
ist nach einem Frontalcrash bis<br />
kurz vor den Fahrersitz eingedrückt,<br />
der Airbag hängt noch aus seinem<br />
Katapult heraus. Das Dach wurde<br />
von Feuerwehrleuten weggeschnitten.<br />
Was man beim Betrachten dieses<br />
Fotos kaum erwartet: In diesem<br />
Wrack hat die 23-jährige Krankenschwester<br />
überlebt.<br />
Der Unfall passierte am 23. Januar<br />
auf der Spandauer Straße. Silke<br />
Baum war von ihrer neuen Wohnung<br />
in Moabit in die alte Heimat gefahren.<br />
„Ich habe bis vor kurzem in Falkensee<br />
gelebt und musste dringend<br />
zur Post, um mein Brieffach zu leeren.“<br />
Gleichzeitig gönnte sie sich<br />
noch einen Abstecher zu Bekannten<br />
und trat am späten Nachmittag den<br />
Heimweg nach Berlin an.<br />
Auf der Spandauer Straße in Höhe<br />
Am Kiesteich geriet ihr Fahrzeug gegen<br />
17.30 Uhr auf nasser Fahrbahn<br />
außer Kontrolle und krachte frontal<br />
in ein vollbesetztes <strong>Falkenseer</strong> Großraumtaxi.<br />
„Ich kann mich an nichts<br />
erinnern, nur an den explodierenden<br />
Airbag“, erzählt sie. Auch nicht an<br />
den Grund für den Unfall. Kein Alkohol,<br />
keine Drogen, versichert sie,<br />
„vielleicht das Wetter oder ein technischer<br />
Defekt...?“ Der Aufprall jedenfalls<br />
war so stark, dass Silke<br />
Das Foto zeigt Silke Baum und drei ihrer insgesamt 18 Retter der <strong>Falkenseer</strong><br />
Feuerwehr: Mark Koch (hinten links), Dominique Schimo (vorne links)<br />
und Einsatzleiter Frank Christ (rechts). Foto: Stadt Falkensee<br />
Stadtgeschehen<br />
Baums Wagen auf die Fahrerseite<br />
kippte und mit der Unterseite an einem<br />
Baum landete.<br />
„Die Fahrerin wurde dabei von der<br />
Hüfte an abwärts so stark eingeklemmt,<br />
dass wir sie nur mit großem<br />
Aufwand und Gerät aus dem Fahrzeug<br />
herausschneiden konnten“, erinnert<br />
sich Frank Christ, der Einsatzleiter<br />
der freiwilligen Feuerwehr aus<br />
Falkensee. „Zum Glück war die Frau<br />
bei Bewusstsein. Wir stellten einen<br />
Mann ab, der sich mit ihr unterhielt,<br />
sie beruhigte und ihr erklärte, was<br />
jetzt passiert.“ Schmerzen? Silke<br />
Baum: „Sie waren erträglich. Der<br />
Notarzt hatte mir ein Schmerzmittel<br />
gegeben, außerdem stand ich unter<br />
Schock, habe kaum etwas gespürt.“<br />
Zwei Stunden später hatten 18 Feuerwehrmänner<br />
die Frau befreit; sie<br />
wurde mit einem Hubschrauber ins<br />
Krankenhaus gebracht. Schwere<br />
Verletzungen an Füßen, Knien und<br />
Oberschenkeln. 19 Tage Krankenhaus,<br />
mehrere Operationen, jetzt<br />
Entlassung in die Reha.<br />
„Ich habe so viel Glück gehabt“, sagt<br />
Silke Baum und lächelt: „Vielen Dank<br />
an die Feuerwehrmänner, die mich<br />
so professionell betreut und befreit<br />
haben.“ Jetzt wartet sie auf das juristische<br />
Nachspiel des offenbar von<br />
ihr verursachten Unfalls. Leid tun ihr<br />
die sieben Insassen (fünf Verletzte)<br />
im gerammten Taxi: „Bei denen<br />
möchte ich mich von Herzen entschuldigen.<br />
Leider kann man so etwas<br />
im Nachhinein nicht rückgängig<br />
machen.“ Silke Baum wird wohl so<br />
schnell kein Auto fahren: „Wenn ich<br />
wieder gesund bin, probiere ich es<br />
mal auf einem Parkplatz.“ Aber Geburtstag<br />
feiern wird sie ab jetzt zweimal<br />
im Jahr. bvs<br />
FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />
9
Portrait<br />
Anne und Dr. Klaus Lipsmeier<br />
„Wir sind hier<br />
angekommen.“<br />
Anne und Dr. Klaus Lipsmeier gehören<br />
zu jenen <strong>Falkenseer</strong> Zuzüglern,<br />
deren beruflicher Lebensmittelpunkt<br />
in Berlin liegt, die aber inzwischen<br />
hier Wurzeln geschlagen haben und<br />
im Stadtgeschehen kräftig mitmischen.<br />
Letzteres tun sie – gemeinsam<br />
mit den Brüdern Bellomo von<br />
der Trattoria Lucania an der Spandauer<br />
Straße – als Inhaber der Betreibergesellschaft<br />
für die „Villa Seeblick“,<br />
um der etwas angestaubten<br />
gastronomischen Perle am Falkenhagener<br />
See zu neuem Glanz zu verhelfen.<br />
Dr. Klaus Lipsmeier, der in Berlin<br />
Umwelttechnik studiert hat, ist ein<br />
Fachmann für Baulogistik und Geschäftsführer<br />
der CCL Consulting &<br />
Construction Logistics GmbH. Die<br />
CCL-Ingenieure planen die Abläufe<br />
auf Baustellen, koordinieren die Logistik<br />
und fungieren vor Ort als Bauleiter.<br />
In ihre Verantwortung fallen<br />
10 FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />
Anne und Dr. Klaus Lipsmeier mit ihrer<br />
Blauen Dogge Anna. Foto: UG<br />
Baustellensicherheit und Verkehrswege,<br />
die behördlichen Abstimmungen,<br />
die Flächennutzung oder die<br />
Entsorgung der Bauabfälle. Gerade<br />
bei Großbaustellen mit engen Zeitplänen<br />
oder bei Baustellen auf engstem<br />
Raum – wie dem aktuellen Projekt<br />
der „Upper<br />
East Side“<br />
an der Friedrichstraße<br />
–<br />
lassen sich<br />
durch eine<br />
professionelle<br />
Logistik beträchtliche<br />
Kosten sparen. Gegründet<br />
hat Dr. Lipsmeier die CCL im Jahre<br />
2001 mit sechs Mitarbeitern. Inzwischen<br />
gehören über 60 Bechäftigte<br />
sowie weitere Büros in Berlin,<br />
München und Frankfurt zur Firma<br />
und die Referenzliste allein für Berlin<br />
ist eine beeindruckende Lektüre:<br />
Begonnen haben die Baulogistiker<br />
mit dem Beisheim-Center und dem<br />
Anne & Dr. Klaus<br />
Lipsmeier<br />
DomAquarée, dann folgten u.a. der<br />
Hauptbahnhof und das Alexa-Center<br />
sowie der künftige Sitz des Bundesnachrichtendienstes<br />
an der Chausseestraße.<br />
Anne Lipsmeier ist ebenfalls selbständig<br />
und unter anderem für die<br />
Firma ihres Mannes in den Bereichen<br />
des kaufmännischen Controling, für<br />
Schulungen, Öffentlichkeitsarbeit<br />
und die interne Kommunikation tätig.<br />
Eigentlich, möchte man meinen, haben<br />
beide genug zu tun. Warum also<br />
das zusätzliche Engagement am<br />
Wohnort? „Der Seeblick ist auch der<br />
Anker in Falkensee“, erklärt Klaus<br />
Lipsmeier, „und ein Projekt, das wir<br />
als Paar realisieren“. Das Ehepaar<br />
stammt aus dem ländlichen Raum<br />
um Paderborn in Nordrhein-Westfalen<br />
und hat – nachdem er immerhin<br />
dreizehn Jahre in Berlin-Kreuzberg<br />
zugebracht hat – im beschaulichen<br />
Falkensee eine neue Heimat, Freunde<br />
und nachbarschaftlichen Kontakt<br />
gefunden. „Wir sind jetzt wirklich angekommen<br />
und haben das Gefühl,<br />
hier werden wir jetzt alt“.<br />
Und dann kam der Kollege Zufall ins<br />
Spiel. Beim abendlichen Spaziergang<br />
befand Familie Lipsmeier, dass Falkensee<br />
schön sei, aber noch ein tolles<br />
Restaurant fehle. Am gleichen<br />
Abend im „Lucania“ meinte Francesco<br />
Bellomo: „Ich weiß da was“ -<br />
und so kam das Projekt für die „Villa<br />
Seeblick“ auf die Beine. Die Brüder<br />
Bellomo kümmern sich um das gastronomische<br />
Konzept („gute mediterrane<br />
Küche, aber nicht abgehoben“),<br />
Klaus Lipsmeier natürlich um<br />
die Bauarbeiten („man muss investieren,<br />
sonst wird da nichts“) und<br />
Anne Lipsmeier um das Design („italienisch-modern,<br />
im Villenstil“).<br />
„Bis Mai ist das Restaurant schick“,<br />
verspricht Klaus Lipsmeier, unter anderem<br />
mit<br />
bodentiefen<br />
Fenstern und<br />
neuer Terrasse<br />
zum See.<br />
Im nächsten<br />
Jahr wird der<br />
B i e r g a r t e n<br />
umgestaltet; vorgesehen sind ein<br />
geschlossener Glaspavillon, halboffene<br />
Arkaden und eine neue Bühne,<br />
muschelförmig und in den Boden<br />
eingelassen. Inzwischen hänge das<br />
Herz an dem Projekt der Villa Seeblick,<br />
so Anne und Klaus Lipsmeier.<br />
„Es macht Spaß und wir haben die<br />
Hoffnung, dass es auch anderen<br />
gefällt.“UG
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Stadtgeschehen<br />
Der „RePo“ -<br />
das unbekannte<br />
Wesen...?<br />
Kennen Sie Ihren RePo? Nein? Dann geht es Ihnen wie<br />
den Finkenkrugern, die sich bei einer Versammlung im<br />
Restaurant Ehlers lauthals beschwerten, dass der Ortsteil<br />
Finkenkrug auch wegen der vielen Hauseinbrüche<br />
unsicher sei und dass sie eine gewisse Polizeipräsenz<br />
vermissen würden. „Was ist denn mit ihren vielen Revierpolizisten,<br />
die sie haben? Wann sieht man die denn<br />
mal?“ fragte einer der Anwohner den answesenden Revierleiter<br />
Steven Bahl.<br />
Revierpolizisten (im Polizeideutsch kurz RePo gennant)<br />
sind Polizisten, die abseits von Einsätzen speziell als Ansprechpartner<br />
in einem bestimmten Bereich einer Stadt<br />
verkehren. Für große Teile Finkenkrugs ist z.B. Hans-<br />
Eberhard Knöfel der Kiez-Polizist. Wir haben ihn und seinen<br />
Kollegen Bernd Schröder auf ihrer Revierstreife begleitet.<br />
7 Uhr Dienstbeginn. Die beiden Männer sitzen gut gelaunt<br />
in der Wache an der Kochstraße und lesen die Einsatzberichte<br />
aus der Nacht: „Das ist wichtig, damit wir<br />
wissen, was es Neues in unserem Kiez gibt.“ Knöfel und<br />
Schröder sind mangels Menge an Dienstfahrzeugen immer<br />
gemeinsam unterwegs und streifen durch ihre beiden<br />
benachbarten Reviere: Finkenkrug südlich der Nauener<br />
Straße und nördlich von ihr. Jeden Tag, oft auch am<br />
Wochenende, häufig auch abends und nachts. „Wir können<br />
uns unseren Dienst frei einteilen.“<br />
Die Nacht, die hinter ihnen liegt, war ruhig, wie gewohnt.<br />
„Es ist nicht oft, dass in Finkenkrug etwas passiert“,<br />
berichten die beiden Polizisten. Einbrüche seien<br />
zurück gegangen, Unfälle passieren selten, spektakuläre<br />
Ausnahmen sind Vorfälle wie die Vandalismusattacken in<br />
der Finkenkruger Kirche und die Anger-Verschmutzung.<br />
Kriminalstatistisch ist Finkenkrug praktisch Niemandsland.<br />
Einmal mehr unterscheidet sich der reale Einsatzbericht<br />
vom offenbar gefühlten Sicherheitsempfinden der Menschen<br />
in Finkenkrug. Bei der Versammlung jedenfalls<br />
klang es so: Viele Bewohner hätten Angst vor Einbrüchen<br />
und davor, abends auf die Straße zu gehen, die<br />
Skepsis gegenüber abhängenden Jugendlichen am Bahnhof<br />
ist von Angst geprägt. Barbara Richstein, Fraktionsvorsitzende<br />
der <strong>Falkenseer</strong> CDU und Landtagsabgeordnete,<br />
moderierte den Abend und berichtete von einer<br />
„Sicherheits-Umfrage“, die ihre Partei im Herbst 2008<br />
veröffentlicht habe: 92 Prozent der Befragten fühlten<br />
sich tagsüber sicher, abends dann nur noch 65 Prozent<br />
und in der Nacht sank die Zahl auf 40 Prozent.<br />
Richstein: „Auch wenn die Ergebnisse nicht repräsentativ<br />
waren, zeigen sie jedoch, dass die Lebensqualität in<br />
Falkensee nachts weniger hoch ist.“ Geändert werden<br />
müsse nicht nur die Polizeipräsenz, sondern auch Städtebauliches:<br />
„Mehr Straßenlaternen“, empfiehlt Barbara<br />
Richstein und: „Mehr Orte mit guten Veranstaltungen,<br />
damit mehr Menschen unterwegs sind.“<br />
12 FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />
Foto oben: Am Ohr das Diensthandy. Polizeihauptmeister<br />
Hans-Eberhard Knöfel ist einer von sieben Revierpolizisten<br />
in Falkensee. Mitte: Knöfel und sein Kollege<br />
Bernd Schröder studieren die Polizeiberichte aus der<br />
Nacht. Unten: Die Revierpolizisten unterstützen Schülerlotsen.<br />
Fotos (5:) bvs
Foto oben: Gespräche am Straßenrand.<br />
Hans-Eberhard Knöfel bei der Fahrerüberprüfung während<br />
einer Fahrzeugkontrolle.<br />
Die <strong>Falkenseer</strong><br />
Revierpolizisten<br />
- Stadtteile Finkenkrug und Seegefeld südlich der<br />
Bahnstrecke zwischen R.-Breitscheid-Straße und Potsdamer<br />
Straße: Poizeihauptkom. Burgdorf, Polizeiobermeister<br />
Roswadowski.<br />
- Stadtteil Seegefeld, Wohngebiete östlich der Seeburger<br />
Straße sowie Wohngebiet und Siedlung Falkenhöh:<br />
Polizeihauptkommissar Rempt.<br />
- Stadtteile westlicher Finkenkrug, Waldheim, Alter<br />
Finkenkrug sowie Gebiete um die Friedrich-Engels-Schule:<br />
Polizeihauptmeister Knöfel.<br />
-Stadtteile Falkenhain und Seegefeld zwischen Bahnstrecke<br />
und Friedrich-Engels-Allee - Falkenhagener Straße<br />
- Spandauer Straße: Polizeihauptmeister Schulze<br />
- Stadtteile Falkenhain und Falkenhagen nördlich<br />
Nauener Chaussee - Nauener Straße - Falkenhagener<br />
Straße: Polizeihauptmeister Schröder.<br />
Koordinator (ohne Revier):<br />
Polizeihauptkommissar Dinse,<br />
Zentrale Telefonnummer: 03322 / 269-0<br />
Stadtgeschehen<br />
Die Schere zwischen realer und gefühlter Sicherheit. Die<br />
Revierpolizisten Schröder und Knöfel haben ihre eigene<br />
Antwort darauf: „Viele <strong>Falkenseer</strong> sind zugezogen, sie<br />
arbeiten in Berlin, sind nur abends hier. Dann sind sie in<br />
ihren Häusern, vielleicht gehen sie noch etwas essen, im<br />
Sommer sitzen sie im Garten.“ Diese Art anonymen Lebens<br />
ist aus Sicht der Polizisten einer der Gründe für<br />
Ängste. Angst hat man vor etwas, das man nicht kennt.<br />
Wenn man seine Stadt nicht kennt, hat man eher Angst<br />
in und vor ihr.<br />
Knöfel und Schröder haben mittlerweile ihre Streife begonnen<br />
und ihren blauweißen Polizeiwagen vor der Lessing-Schule<br />
abgestellt. Schülerlotsen regeln hier den<br />
Fußgänger- und Autoverkehr, die Polizisten unterstützen<br />
sie dabei. „Das machen wir jeden Tag, immer an einer<br />
anderen Schule.“ Angenehmer Nebeneffekt: Immer wieder<br />
gibt es Gespräche mit Eltern. Danach gefragt, ob die<br />
beiden Polizisten auch zu Fuß unterwegs sind, antworten<br />
sie mit Schulterzucken: „Das Revier ist so groß, dass<br />
man es nicht begehen kann.“ Darin unterscheide sich<br />
Finkenkrug zum Beispiel von Berliner Revieren. Die<br />
Streifen-FAHRT dürfte ein weiterer Aspekt sein, der das<br />
Sicherheitsempfinden von Bürgern beeinflusst. Wobei es<br />
kaum jemanden gäbe, der die beiden Polizisten zu Fuß<br />
erblicken würde.<br />
Auffällig bei der Streife: Die fast menschenleeren Straßen.<br />
Ab und zu ein Gassi-Gänger mit Hund an der Leine,<br />
eine Frau auf einem Rad holpert über das Kopfsteinpflaster.<br />
„Wenn wir durch Finkenkrug fahren, sehen wir<br />
kaum jemanden auf den Straßen, egal zu welcher Tageszeit.“<br />
Orte wie Hauptverkehrsstraßen oder Bahnhof<br />
seien natürlich ausgenommen.<br />
Dennoch stehen Knöfel und Schröder bald am Straßenrand.<br />
Knöfel schwenkt die sogenannte „Kelle“ und zieht<br />
an der Karl-Marx-Straße das eine oder andere Auto zur<br />
Routinekontrolle raus. „Wir sind natürlich auch ganz normale<br />
Polizisten“, erklärt Schröder.<br />
Ein nochmaliges Schulterzucken ernten wir bei der Frage<br />
nach der Zukunft: 1.900 Polizisten von rund 8.900<br />
sollen in den nächsten Jahren brandenburgweit eingespart<br />
werden. Entschieden ist noch nichts, aber: „Ich<br />
könnte mir gut vorstellen, dass sich dann unser Job gewaltig<br />
verändert“, befürchtet Bernd Schröder, „und wir<br />
nicht mehr nur Revierpolizisten sind...“. In dem Fall<br />
dürfte es nicht nur in Finkenkrug um die gefühlte Sicherheit<br />
noch schlechter bestellt sein. bvs<br />
„Polizei bald nur<br />
noch im Fernsehen?“<br />
so lautet der Titel einer weiteren CDU-Veranstaltung<br />
zum Thema Sicherheit in Falkensee: „Die rot-rote Landesregierung<br />
hat beschlossen, in den nächsten Jahren<br />
insgesamt 1.900 von 8.900 Stellen bei der Polizei abzubauen.<br />
Ist die Sicherheit im Land dann noch gewährleistet?<br />
Wird die Polizei noch arbeitsfähig sein?<br />
Oder anders gefragt:„Polizei – nur noch im Fernsehen?“<br />
Der innenpolitische Sprecher der CDU Fraktion<br />
im Landtag, Sven Petke MdL, und die CDU-Landtagsabgeordnete<br />
und <strong>Falkenseer</strong> CDU-Fraktionsvorsitzende,<br />
Barbara Richstein MdL, laden ein am Donnerstag,<br />
25. <strong>März</strong> <strong>2010</strong>, 19. Uhr im Restaurant Kronprinz,<br />
Friedrich-Engels-Allee 127.<br />
FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />
13
Stadtgeschehen<br />
Gepflegte<br />
Speisen<br />
feine<br />
Getränke<br />
Potsdamer Str. 2<br />
Raucher<br />
Lounge<br />
Bundesliga<br />
live<br />
14 FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />
visionis.de<br />
16. - 25. April: Musik-Frühling<br />
16. April: Ganz im Zeichen<br />
der deutsch-tschechischen<br />
Begegnungen stehen die<br />
11. Internationalen <strong>Falkenseer</strong><br />
Musiktage. So eröffnet<br />
das traditionsreiche<br />
Kammerorchester „Musici<br />
de Praga“ die Musiktage<br />
und spielt unter der Leitung<br />
des Dirigenten Jan<br />
Smarek in der Falkenhagener<br />
Kirche. Beginn: 19<br />
Uhr.<br />
17. April: Mit dem Prager<br />
Blues Gitarrist Lubos Andrst<br />
und seinem Quartett<br />
präsentieren die <strong>Falkenseer</strong><br />
Musiktage einen absoluten<br />
Topmann des Jazz. Im<br />
Rahmen des „Rhythm and<br />
Blues“ treten die Musiker<br />
gemeinsam auf „Saxofon-<br />
ENDLICH!!<br />
ENDLICH!!<br />
Der Der<br />
FrÜÜÜÜÜhling<br />
FrÜÜÜÜÜhling<br />
Naht:<br />
Naht:<br />
Jetzt Jetzt ! ! lecker!<br />
lecker!<br />
unsere<br />
unsere<br />
Frischen Frischen Salate<br />
Salate<br />
Jeden<br />
Jeden<br />
Samstag<br />
Samstag<br />
BULI!<br />
BULI!<br />
Und Und HURRA HURRA : : ab ab<br />
Juni Juni dann<br />
dann<br />
WM WM -<strong>2010</strong> -<strong>2010</strong> live! live!<br />
3. April:<br />
Osterfeuer<br />
Hoffentlich hat sich der<br />
Winter bis dahin etwas<br />
verzogen: Am Ostersamstag,<br />
3. April, veranstaltet<br />
schrääg-Rüber-Wirt Heiko<br />
Richter das <strong>Falkenseer</strong><br />
Osterfeuer.<br />
Abgebrannt wird das Feuer<br />
mit Unterstützung der freiwilligen<br />
Feuerwehr Falkensee<br />
wie gewohnt auf dem<br />
Freigelände an der Schillerallee.<br />
Für Speisen und<br />
Getränke ist gesorgt, Los<br />
geht es ab 16 Uhr. bvs<br />
Joe“ Joe Kucera .<br />
Beginn: 19 Uhr,<br />
Rathaussaal.<br />
18. April: AnstekkendeMusizierfreude<br />
wird dem<br />
Kölner Barockensemble<br />
„Nel Dolce“<br />
nachgesagt.<br />
Die Musiker präsentieren<br />
in der<br />
Fa l k e n h a g e n e r<br />
Kirche Werke von<br />
Händel, Telemann<br />
und Vivaldi. Beginn:<br />
10.30 Uhr.<br />
25. April: „Musik<br />
aus Burgen und<br />
Schlössern“ spielt<br />
das Instrumental-<br />
und Vokalensemble „Musica<br />
Dolce“ aus Marienbad in<br />
der Falkenhagener Kirche.<br />
Die Künstler befassen sich<br />
vorwiegend mit der europäischen<br />
Renaissance- und<br />
Barockmusik, sie spielen in<br />
Originalkostümen aus dieser<br />
Zeit. Beginn: 10.30<br />
Uhr.<br />
23. April: Der Abend für<br />
Fans südamerikanischer<br />
Klänge: Die Ufa-Fabrik-<br />
Band „Terra Brasilis“ wird<br />
mit verkleinertem Ensemble<br />
im Haus am Anger/in<br />
der Falkenhagener Kirche<br />
begeistern. Beginn: 19<br />
Uhr.<br />
25. April: Das Potsdamer<br />
Ensemble „Blechzeit“ gibt<br />
im Rathaussaal das musikalische<br />
Märchen „Das<br />
Waldhaus“ nach den Ge-<br />
Musica Dolce“<br />
brüdern Grimm mit der<br />
Musik von Harald Lorscheider.<br />
Die Aufführung ist geeignet<br />
für Kinder ab 5 Jahren.<br />
Beginn: 19 Uhr.<br />
Die Schirmherrschaft übernehmen<br />
der Botschafter<br />
der Tschechischen Republik<br />
Dr. Rudolf Jindrák und<br />
der <strong>Falkenseer</strong> Bürgermeister<br />
Heiko Müller.<br />
Der Vorverkauf startete<br />
am 15.<strong>März</strong> im Haus am<br />
Anger, Falkenhagener Str.<br />
16, Tel.: 03322/ 28 13 15,<br />
im evangelischen Pfarramt,<br />
Freimuthstr. 28, Tel.:<br />
03322/21 55 31 und in der<br />
Stadtbibliothek Falkensee,<br />
Am Gutspark 5, Tel.<br />
03322/ 22 58 9. Eintrittspreise:<br />
Von fünf bis zehn<br />
Euro.<br />
bvs
TSV-Radtour<br />
Zum 5. Mal startet der<br />
Turn- u. Sportverein Falkensee<br />
e.V.“ am Sonntag,<br />
25. April seine geführte<br />
Radtour für Groß und<br />
Klein. Eingeladen sind alle,<br />
die Freude und Spaß am<br />
Radfahren haben.<br />
Treffpunkt ist 9.30 Uhr und<br />
nach Eintragung in die<br />
Starterlisten werden sich<br />
die Teilnehmer auf eine<br />
rund 35 km lange Route<br />
begeben.<br />
Die gemütliche Tour führt<br />
über den Havelländer Weg<br />
nach Schönwalde und weiter<br />
über den Havelkanal<br />
ins Dorf Schönwalde. Auf<br />
dem Havelland Radweg<br />
geht es dann nach Wansdorf<br />
und weiter zur Alten<br />
Hamburger Poststraße, wo<br />
eine kleine Zwischenstation<br />
geplant ist mit Getränken<br />
und frischem Obst.<br />
Weiter geht es durch den<br />
Krämer Forst vorbei am<br />
Krämerpfuhl nach Perwenitz<br />
und Alt Brieselang,<br />
dann durch den Forst bis<br />
zur Finkenkruger Strasse.<br />
Hinter dem Bahnübergang<br />
in Alt Finkenkrug führt der<br />
Heideweg zurück nach<br />
Falkensee und zur Geschäftsstelle<br />
des TSV. Dort<br />
endet die Radtour gegen<br />
14.00 Uhr mit einer gemütlichen<br />
Kaffeepause.<br />
bvs<br />
Depeche<br />
Mode und<br />
Johnny<br />
Cash<br />
Das Partyzelt am Kreisverkehr<br />
wird im April wieder<br />
aufgebaut. Direkt eine Woche<br />
nach Ostern geht es<br />
los! Mit der soliden Punk/<br />
Rock-Mischung von Depeche<br />
Mode: Die Bielefelder<br />
Band „Remode“ eröffnet<br />
das Programm am Freitag,<br />
9.April. Nicht weiter erläutern<br />
muss man den darauffolgenden<br />
Samstag, 10.<br />
April: Oldieparty ist angesagt.<br />
Die Discotheken IKA-<br />
RUS und SOFTMACHINE<br />
sind in Falkensee und Umgebung<br />
längst Kult und begeistern<br />
regelmäßig die<br />
Massen. Am zweiten Freitag,<br />
16. April, kommen<br />
Bandana, mit Country-<br />
Kults von Johnny Cash-<br />
Songs. Vorgruppe: ‚Die Lokalmatadoren<br />
von „Curtis<br />
Lowe“. Das Finale dann am<br />
Sonnabend, 17. April: Die<br />
Jungs von B.A.N. sind den<br />
<strong>Falkenseer</strong>n seit dem letzten<br />
Stadtfest bestens bekannt...<br />
Karten gibt es ab sofort im<br />
„schrääg `rüber“ (Freimuthstr.<br />
22, Ecke Bahnhoftsraße,<br />
Falkensee).<br />
Nähere Info`s auch unter<br />
03322-237615 oder<br />
www.schrääg.de<br />
Veranstaltungstipps<br />
Camping<br />
Trends<br />
Neuheiten im Caravan-<br />
und Reisemobilmarkt werden<br />
vom 19. bis 21. <strong>März</strong><br />
auf der Messe „Auto Camping<br />
Caravan“ im MAFZ<br />
Paaren Glien gezeigt. Präsentiert<br />
werden neben<br />
Campingfahrzeugen auch<br />
Trends beim Zubehör und<br />
im Bereich Zugfahrzeuge.<br />
Öffnungszeiten: 10 bis 18<br />
Uhr, Eintritt 7 Euro (Kinder<br />
bis 12 Jahre frei), mehr Infos<br />
unter www.auto-camping-caravan.de.<br />
Weitere<br />
Termine:<br />
Sonntag, 28.<strong>März</strong>, 10 bis<br />
13 Uhr: Crea - Sonntag im<br />
Haus am Anger mit Frühstück<br />
und der Ausstellungseröffnung<br />
„Falkensee<br />
Grenzenlos“.<br />
Pflanzenbörse der „Lokalen<br />
Agenda 21“ am 24.<br />
April von 10 bis 13 Uhr<br />
(Aufbau ab 9 Uhr), auf der<br />
Festwiese am Gutspark;<br />
Zufahrt über Geschwister<br />
Scholl Straße. Alles aus<br />
dem Garten von privat an<br />
privat. Anmeldung ist nicht<br />
erforderlich.<br />
Sonntag,25. April, 10 bis<br />
13 Uhr: Wieder Crea -<br />
Sonntag im Haus am Anger<br />
mit Frühstück und der<br />
Theaterpremiere Singspiel<br />
„Sängerkrieg der Heidehasen“.<br />
Dienstag, 27. April 9 und<br />
11 Uhr weitere Singspiel -<br />
Vorstellungen für Kinder.<br />
Die hier genannten Veranstaltungen sind ein redaktioneller<br />
Service des <strong>Falkenseer</strong> Stadt-Journals.<br />
Sie erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.<br />
Für Druck- oder Übertragungsfehler wird<br />
keine Haftung übernommen. Möchten Sie Ihre Termine<br />
hier auch empfehlen: bvs@falkenseer-stadtjournal.de.<br />
gez. die Chefredaktion.<br />
FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />
15
Stadtgeschehen<br />
Notrufe<br />
Feuerwehr: 112<br />
Polizei: 110<br />
Wache Falkensee:<br />
03322 - 26 90<br />
Ärztlicher<br />
Notdienst:<br />
01805 - 58 222 3250<br />
Hals-Nasen-Ohren-<br />
Notdienst:<br />
01805 - 58 222 3615<br />
Augenärztlicher Notdienst:<br />
01805 - 58 222 3405<br />
Zahnärztlicher Notdienst<br />
01805 - 63 33 26<br />
Giftnotruf:<br />
030 - 19 240 (24h)<br />
Opferhilfe<br />
Weißer Ring,<br />
03322 - 21 52 56<br />
Telefonseelsorge:<br />
0800 / 111 01 11 (kostenfrei)<br />
Kinder- und<br />
Jugendtelefon:<br />
0800 / 111 03 33 (kostenfrei)<br />
Gas:<br />
EMB<br />
0331 - 74 95 330<br />
Energie<br />
e.dis Nord AG<br />
03322 - 28 00<br />
Wasser:<br />
OWA Falkensee,<br />
03322 - 271-0<br />
16 FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />
Homöopathische<br />
Hausapotheke<br />
In fast jedem Haushalt findet<br />
sich eine Sammlung<br />
von Arzneimitteln für den<br />
Notfall, die „berühmte“<br />
Hausapotheke. Wer seiner<br />
Hausapotheke nun ein homöopathisches<br />
„Gesicht“<br />
geben möchte, steht vor<br />
einer Unzahl von verschiedenen<br />
Mitteln und Potenzen.<br />
Unmöglich für jeden<br />
Fall etwas daheim zu haben!<br />
Ganz wichtig ist an dieser<br />
Stelle die Unterscheidung<br />
von personotropen Einzelmitteln<br />
und Komplexmitteln.<br />
Die Auswahl eines<br />
personotropen Einzelmittels<br />
sollte dem Heilpraktiker,<br />
homöopathisch orientierten<br />
Arzt oder dem „<br />
Heimprofi“ vorbehalten<br />
bleiben. Eine Falschauswahl<br />
ist sehr schnell erfolgt,<br />
die erhoffte Wirkung<br />
bleibt dann aus. Ein Beispiel:<br />
Aconitum napellus<br />
wird ebenso wie Atropa<br />
Belladonna als Fiebermittel<br />
eingesetzt. Während<br />
Aconitum bei Fieber in Folge<br />
von kaltem Wind oder<br />
Hitze, bei trockenem Fieber<br />
mit Schüttelfrost einsetzt<br />
wird, findet Belladon-<br />
na seinen Einsatz bei Fieber<br />
mit feuchter Haut. Parallel<br />
dazu wird Eupatorium<br />
Perfoliatum bei Fieber mit<br />
allgemeinem Zerschlagenheitsgefühl,<br />
Glieder-, Muskel<br />
und Knochenschmerzen<br />
verwendet.<br />
Für den „ Einsteiger“ aber<br />
auch als Variante für die<br />
Hausapotheke gibt es die<br />
Komplexmittel z.B von der<br />
Firma Heel. Hier werden<br />
die wichtigsten homöopathischen<br />
Mittel in den richtigen<br />
Potenzen zu einem<br />
Arzneimittel kombiniert.<br />
Ein Beispiel - Gripp Heel ® :<br />
Hier wird Aconitum mit Eupatorium<br />
für Fieber- und<br />
Gliederschmerzen unterschiedlichster<br />
Ursache<br />
kombiniert, dazu kommen<br />
noch Lachesis gegen Halsschmerzen,<br />
Bryonia gegen<br />
Entzündungen und Infektionen<br />
der oberen Atemwege<br />
und Schleimhäute<br />
und Phosphorus ebenfalls<br />
für Atemwege und<br />
Schleimhäute in einer Tablette<br />
kombiniert, die sowohl<br />
gekaut, als geschluckt<br />
als auch gelutscht werden<br />
kann. Sehr zu empfehlen<br />
ist besonders für Kinder<br />
Teil3:<br />
Anwendung<br />
die Traumeel S Salbe. Gerade<br />
Eltern und Großeltern<br />
kennen das Problem. Die<br />
lieben Kleinen fallen gern,<br />
am liebsten auf Knie und<br />
Ellenbogen. Das Ergebnis<br />
eines solchen „ Ausfluges“:<br />
ein oft geschwollenes, blau<br />
leuchtendes Knie mit einer<br />
offenen Schürfwunde. Was<br />
nun? Die Sportsalbe hilft<br />
zuverlässig gegen die<br />
Schwellung und die<br />
Schmerzen, brennt aber in<br />
der offenen Wunde. Die<br />
Wund- und Heilsalbe tut<br />
nichts gegen die Schwellung<br />
und Schmerzen. Hier<br />
ist Traumeel ® ein guter<br />
Rat. Aber eines muß hier<br />
gesagt werden: Die Anhänger<br />
der reinen Lehre<br />
Samuel Hahnemanns werden<br />
hier berechtigten Protest<br />
anmelden, denn Hahnemann<br />
läßt in seiner Lehre<br />
keine „ Komplexmittel“<br />
zu. Hier bleibt die Abwägung<br />
dem Patienten überlassen.<br />
Mehr in der kommenden<br />
Ausgabe. Ein schönes<br />
und gesundes Frühjahr<br />
wünscht Ihnen Fachapotheker<br />
Alexander<br />
Weigt, Post-Apotheke,<br />
Poststraße 46.<br />
*Die hier veröffentlichten Angebote gelten bis 31. <strong>März</strong> <strong>2010</strong>
Apotheken-Bereitschaften<br />
19.3. Rosen-Apotheke, Freimuth-Str. 40<br />
Tel.: 03322 / 238 000 14612 Falkensee<br />
20.3. Akazien-Apotheke, Waldstr. 56<br />
Tel.: 03302 / 800 655, 16761 Hennigsdorf<br />
21.3. Post-Apotheke, Poststr. 46<br />
Tel.: 03322 / 200 504, 14612 Falkensee<br />
22.3. Apotheke Schönwalde, Berliner Allee 05<br />
Tel.: 03322 / 244060, 14621 Schönwalde<br />
23.3. Pegasus-Apotheke, Adlerstr. 48<br />
Tel.: 03322 / 202 157, 14612 Falkensee<br />
24.3. Regenbogen-Apotheke, Spandauer Str. 144<br />
Tel.: 03322 /226 86, 14612 Falkensee<br />
25.3. Havel-Apotheke, Berliner Str. 25c<br />
Tel.: 03302 / 800 896, 16761 Hennigsdorf,<br />
26.3. Pegasus-Apotheke im Gesundheitszentrum<br />
Dallgower Str. 09, Tel.: 03322 / 129 821,<br />
14612 Falkensee<br />
27.3. Löwen-Apotheke, Bahnhofstr. 48<br />
Tel.: 03322 /3085, 14612 Falkensee<br />
28.3. Löwen-Apotheke, Bahnhofstr. 48<br />
Tel.: 03322 /3085, 14612 Falkensee<br />
29.3. Falken-Apotheke, Fehrbelliner Str. 28<br />
Tel.: 03322 / 3230, 14612 Falkensee<br />
30.3. Apotheke im Havelpark, Döberitzer Weg 03<br />
Tel.: 03322 / 249 20, 14624 Dallgow<br />
31.3. Spitzweg-Apotheke, Ringstr.13<br />
Tel.: 03322 / 36 74, 14612 Falkensee<br />
1.4. Rosen-Apotheke, Freimuth-Str. 40<br />
Tel.: 03322 / 238 000, 14612 Falkensee<br />
2.4. Akazien-Apotheke, Waldstr. 56<br />
Tel.: 03302 / 800 655, 16761 Hennigsdorf<br />
3.4. Post-Apotheke, Poststr. 46<br />
Tel.: 03322 / 200 504, 14612 Falkensee<br />
4.4. Apotheke Schönwalde, Berliner Allee 05<br />
Tel.: 03322 / 244060, 14621 Schönwalde<br />
5.4. Pegasus-Apotheke, Adlerstr. 48<br />
Tel.: 03322 / 202 157, 14612 Falkensee<br />
6.4. Regenbogen-Apotheke, Spandauer Str. 144<br />
Tel.: 03322 /226 86,<br />
14612 Falkensee<br />
7.4. Havel-Apotheke,<br />
Berliner Str. 25 c<br />
Tel.: 03302 / 800 896,<br />
16761 Hennigsdorf<br />
8.4. Pegasus-Apotheke im<br />
Gesundheitszentrum<br />
Dallgower Str. 09,<br />
Tel.: 03322 / 129 821,<br />
14612 Falkensee<br />
9.4. Olympia-Apotheke,<br />
Bahnhofstr. 142<br />
Tel.: 03322 / 208 030,<br />
14624 Dallgow-Döberitz<br />
10.4. Löwen-Apotheke,<br />
Bahnhofstr. 48<br />
Tel.: 03322 /3085,<br />
14612 Falkensee<br />
11.4. Falken-Apotheke,<br />
Fehrbelliner Str. 28<br />
Tel.: 03322 / 3230,<br />
14612 Falkensee<br />
12.4. Apotheke im Havelpark,<br />
Döberitzer Weg 03<br />
Tel.: 03322 / 249 20,<br />
14624 Dallgow<br />
13.4. Spitzweg-Apotheke,<br />
Ringstr.13, Tel.: 03322 / 36 74,<br />
14612 Falkensee<br />
14.4. Rosen-Apotheke,<br />
Freimuth-Str. 40<br />
Tel.: 03322 / 238 000<br />
14612 Falkensee<br />
Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen<br />
wir keine Haftung<br />
Stadtgeschehen<br />
. An & Verkauf<br />
. Nachlassankauf<br />
. Handabriss<br />
. Baustellenberäumung<br />
. Umzüge auch international<br />
Falkenhagener Str. 29<br />
14612 Falkensee<br />
Tel.: 0 33 22 / 20 86 95<br />
Fax: 0 33 22 / 20 85 29<br />
Mobil: 0172 / 301 76 54 od. 0172 / 561 58 11<br />
Web: www.engel-hvl.de, E-Mail: info@engel-HVL.de<br />
Unsere Beratungsstellenleiterin<br />
Ulrike Lembert ist gerne für Sie da<br />
Beratungsstelle: Ulrike Lembert<br />
Barkhausenstr. 75, 14612 Falkensee<br />
Tel.: 03322 / 42 76 80<br />
E-Mail: ulembert@arcor.de<br />
FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />
17
Stadtgeschehen<br />
Rathaus<br />
Falkensee<br />
Zentrale Adresse:<br />
Falkenhagener Straße 43/49, 14612 Falkensee,<br />
zentrale Telefonnummer: 281-0, Fax: 281-101,<br />
Web: www.falkensee.de,<br />
E-Mail: rathaus@falkensee.net<br />
Allgemeine Sprechzeiten<br />
Dienstag: 13-18 Uhr, Mittwoch: 9-12 Uhr<br />
Donnerstag: 13-16 Uhr, Freitag: n. Vereinbarung<br />
Pass und Meldewesen sowie<br />
Ordnungsamt zusätzlich:<br />
Freitag: 9- 12 Uhr<br />
Pass und Meldewesen<br />
jeden 1. Samstag im Monat: 9 - 12 Uhr<br />
Bürgermeister, Beigeordnete<br />
Dienstag: 13 - 18 Uhr - nach Vereinbarung -<br />
Stadtplanung, Bebauungspläne<br />
Tel. (03322) 281-421 bis 425<br />
Tiefbau, Straßenbau, Straßenschäden,<br />
Straßenreinigung und -gebühren<br />
Tel. (03322) 281–431 bis 438<br />
Feuerwehr Tel. (03322) 281-148<br />
Kasse/Vollstreckung Tel. (03322) 281-250 bis 253<br />
Frauen/Gleichstellungsbeauftragte<br />
Tel. (03322) 281-119<br />
Friedhofsverwaltung Kremmener Str. 18,<br />
Tel.: (03322) 20 36 95, Fax: 03322) 28 82 57<br />
Gewerbeamt<br />
Tel. (03322) 281-194 bis 196<br />
Rechtsamt/Immobilien Tel. (03322) 281-132<br />
Grünflächen/Gewässer/Friedhof<br />
Tel. (03322) 281-451<br />
Hundesteuer/Hundehaltung<br />
Tel. (03322) 281-224/-145<br />
Kultur/Sport/Jugend<br />
Tel. (03322) 281-315<br />
Lärmbelästigung/-bekämpfung<br />
Tel. (03322) 281-142 bis 146<br />
Meldewesen<br />
An-, Ab-, Ummeldung, Ausweise, Pässe, Lohnsteuerkarten,<br />
Staatsangehörigkeiten, Haushaltsbescheinigungen<br />
Tel. (03322) 281-151 bis –157<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Amtsblatt<br />
Tel. (03322) 281-112 oder -113<br />
Ordnungsamt Tel. (03322) 281-141 bis 146<br />
Fundbüro Tel. (03322) 281-147<br />
Personenstandswesen, Standesamt, Heirat,<br />
Geburt, Sterbefälle, Namensangelegenheiten<br />
Tel. (03322) 281-191 oder -192<br />
Kindertagesbetreuung<br />
Tel. (03322) 281-316 oder -317<br />
Schulen Telefon: (03322) 281-313 oder -319<br />
Schuldnerberatung Telefon: (03322) 281-160, freie<br />
Sprechstunde Donnerstag von 13-16 Uhr, telefonische<br />
Sprechstunde (Rückfragen, Terminvereinbarungen)<br />
Wasser/Abwasser Tel. (03322) 281-122 bis 128<br />
Bürgerservice Tel. (03322) 281-230<br />
Wohnungswesen Tel. (03322) 281-232<br />
Unternehmerdatenbank Tel. (03322) 281-232<br />
Wahlen Tel. (03322) 281-164<br />
Ausbildung/Stellenangebote Tel. (03322) 281-180<br />
Wirtschaftsförderung Tel. (03322) 281-245<br />
Rund um den Baum Tel. (03322) 281-451 bis 453<br />
18 FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />
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Gestern - Heute<br />
Ausblick auf den Seeblick<br />
Wir vermuten, dass die Ansichtskarte oben aus den 50er der Eingang wurde von der Mitte auf die rechte Seite der<br />
Jahren stammt. In dem oberen Bild sieht man die „Gast- Hausfront verlegt.<br />
stätte Seeblick“ am Falkenhagener See. Derzeit heißt Änderungen auch vor dem Seeblick: Den von Blumen-<br />
die Gaststätte dort „Quo Vadis“, aber auch dieser Name kübeln gesäumte Weg, den man im oberen Bild erkennt,<br />
ist bald Geschichte: Das Lokal wird bekanntlich wieder gibt es so heute nicht mehr. Die Blumenkübel stehen<br />
zurückgetauft in Seeblick. Interessant die baulichen Veränderungen,<br />
die das Haus in den Jahren erfahren hat:<br />
jetzt vor dem Biergarten. Gü. Fotos: Straub, bvs.<br />
Vor dem ehemaligen Eingang liegt heute eine Terrasse, Beide Bilder sind Eigentum des Havelland-Verlages.<br />
FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />
19
Blick in die Mark<br />
Schloss „Still-im-Land“<br />
Die Geschichte des Schlosses Paretz,<br />
von den Zeitgenossen auch „Schloss<br />
Still-im-Land“ genannt, ist eng verwoben<br />
mit der Lebensgeschichte der<br />
Königin Luise, die als einzige Frauengestalt<br />
auf dem preußischen Thron<br />
bis heute verehrt und verklärt wird.<br />
Der Nimbus ihrer Schönheit und Natürlichkeit<br />
hat die Zeiten überdauert,<br />
ihre Tapferkeit in den Zeiten napoleonischer<br />
Besatzung zählte noch zu<br />
den Gründungsmythen des deutschen<br />
Kaiserreiches und Gottfried<br />
Wilhelm Schadow hat sie in Stein<br />
gemeißelt. Doch Schloss Paretz - das<br />
war Luise privat.<br />
Luise und König Friedrich Wilhelm<br />
III. hatten jeweils eigene Gründe für<br />
ihren Rückzug in die Beschaulichkeit<br />
der ländlichen Idylle.<br />
Als Friedrich Wilhelm das Gut Paretz<br />
erwarb, war er noch Kronprinz und<br />
seit drei Jahren mit Luise von Mecklenburg-Strelitz<br />
verheiratet. Er selbst<br />
wirkte bei offiziellen Anlässen gehemmt<br />
und sprachlich wenig ausdrucksfähig,<br />
die Prinzessin dagegen<br />
war eine lebhafte und natürlich auftretende<br />
Person, die bei ihrer Großmutter<br />
in Darmstadt eine relativ<br />
freie Erziehung hatte. So wird verständlich,<br />
dass beide ein stilles und<br />
einfaches Refugium zu schätzen<br />
wussten, wo sie sich den Zwängen<br />
des Zeremoniells entziehen konnten.<br />
Noch 1797 begann der Berliner Architekt<br />
David Gilly damit, an Stelle<br />
des alten Gutshauses aus dem frühen<br />
18. Jahrhundert, von dem Teile<br />
des Grundrisses und des Mauerwerks<br />
erhalten blieben, ein schlichtes,<br />
frühklassizistisches Landschloss<br />
zu errichten. Die 60 Meter langen<br />
Fassaden des schmalen Bauwerks<br />
waren zurückhaltend akzentuiert:<br />
durch die hervorgehobenen Mittelri-<br />
20 FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />
salit mit Bogenfenstern, eine Farbgebung<br />
in abgestuften Tönen von<br />
gelblichem Weiß bis Ocker und zwei<br />
Pyramidenpappeln neben dem einstigen<br />
Haupteingang. Die Inneneinrichtung<br />
war eine Demonstration des<br />
frühen Klassizismus Berliner Prägung.<br />
Diese stilistische Einfachheit<br />
wurde vom Bürgertum später als<br />
„Biedermeier“ übernommen und<br />
weitergeführt. Das Interieur bestand<br />
Schloss<br />
Paretz<br />
aus formal schlichten Möbeln in hervorragender<br />
handwerklicher Verarbeitung.<br />
Spektakulär und bald weithin<br />
berühmt waren die gemalten und<br />
gedruckten Papiertapeten in den königlichen<br />
Wohnräumen.<br />
Die Einfachheit ihrer Bauten war<br />
nicht nur eine architektonische Geste<br />
im Stil der Zeit. Von ihrem Auftraggeber<br />
wurden die Architekten<br />
entschieden dazu angehalten. „Nur<br />
immer denken, dass Sie für einen<br />
armen Gutsherrn bauen“, mahnte<br />
Friedrich Wilhelm, der hier nicht nur<br />
eine halbprivate Sommerfrische<br />
schaffen, sondern ein Beispiel liefern<br />
wollte für zeitgemäße, sparsame<br />
ländliche Zweckarchitektur in seinem<br />
damals wirtschaftlich wenig leistungsfähigen<br />
Königreich.<br />
Der Bau des Schlosses war Teil eines<br />
weit umfangreicheren Auftrags. In<br />
der Umgebung sollte ein Park entstehen,<br />
die mittelalterliche Kirche<br />
ein neues Aussehen erhalten und ein<br />
ganzes Musterdorf angelegt werden.<br />
Bei Kriegsende 1945 wurde das<br />
Schloss Paretz – das einstige ländlich-stille<br />
Refugium der Königin Luise.<br />
Schloss geplündert, danach waren<br />
Flüchtlinge dort untergebracht, später<br />
nutzten die Bauernhochschule<br />
und die Vereinigung Volkseigener<br />
Betriebe Tierzucht die historischen<br />
Gebäude. Die beiden markanten<br />
Pappeln vor der Hauptfassade verschwanden,<br />
das Bogenfenster wurde<br />
rechteckig, grauer Putz überdeckte<br />
die alte Farbfassung. Mit dem Aussehen<br />
eines Kulturhauses der frühen<br />
DDR überdauerte das ehemalige<br />
Schloss die nächsten fünfzig Jahre.<br />
Durch Gemälde, Fotos und Zeichnungen<br />
war das Schloss jedoch gut<br />
dokumentiert. Nach 1989 von der<br />
Fachhochschule Potsdam genutzt, sicherten<br />
Studenten bei ihrer Ausbildung<br />
zu Restauratoren die historische<br />
Substanz. Nach dem Kauf des<br />
Schlosses durch das Land Brandenburg<br />
konnte das Gebäude zuverlässig<br />
rekonstruiert werden. Inzwischen<br />
sind die Zimmer mit Möbeln aus der<br />
Zeit um 1800 versehen worden und<br />
Hinweistafeln beschreiben akribisch<br />
die einstige Ausstattung. Die kunsthistorisch<br />
bedeutenden Papiertapeten<br />
blieben teilweise erhalten und<br />
wurden in fünf Spezialwerkstätten<br />
restauriert und ergänzt. 1991/92<br />
wurden Mehlwaage, Spritzenhaus<br />
und Leiterschauer wiederhergestellt,<br />
1993/94 die Torhäuser, 1996 das<br />
Planteurhaus - ein schon vor 1797<br />
vorhandenes Wohnhaus für die Planteure,<br />
Gärtner mit speziellen Aufgaben<br />
- und bis 2001 das Schloss<br />
selbst.<br />
Schloss Paretz ist von April bis Oktober<br />
dienstags bis sonntags 10-18<br />
Uhr geöffnet. Zum Königin Luise-Gedenkjahr<br />
zeigt das Schloss vom 31.<br />
Juli bis 31.Oktober die Ausstellung<br />
„Luise. Die Kleider der Königin“.
Im <strong>März</strong><br />
vor 100 Jahren<br />
Im Museum der Stadt Nauen lagern die vergilbten Jahrgänge des<br />
„Osthavelländischen Kreisblattes“, das einst über das Geschehen<br />
im Kreis Osthavelland berichtete. In dieser Rubrik dokumentiert<br />
das Stadt-Journal eine Auswahl historischer Artikel, die einen Einblick<br />
in das Alltagsleben des Jahres 1910 geben. Aus den offiziellen<br />
Bekanntmachungen, den Meldungen über Versammlungen und Feste,<br />
den Berichten vom Baugeschehen und von Kriminalfällen entsteht<br />
ein lebendiges Bild vom Havelland im wilhelminischen<br />
Deutschland.<br />
Im <strong>März</strong> 1910 meldet die Nauener Station für drahtlose Telegraphie<br />
erstmals Funkkontakt mit einem Adriahafen, während in der Kolonie<br />
Neu-Finkenkrug bereits 120 Villen errichtet sind. In Seegefeld<br />
stürzt ein Hilfsmonteur beim Bau eines Gasbehälters zehn Meter in<br />
die Tiefe und in Nauen wird eine „gefährliche Hausdiebin“ verurteilt,<br />
die ihrer Herrschaft zehn Pfund Schmalz entwendete.<br />
Unglücksfall in<br />
der Gasanstalt<br />
9. <strong>März</strong> 1910 Seegefeld. Ein bedauerlicher<br />
Unglücksfall ereignete sich<br />
beim Neubau des Gasbehälters in<br />
der hiesigen Gasanstalt. Der Hilfsmonteur<br />
Sasse fiel mit einer Bohle,<br />
die er umstellen wollte, ca. 10 Meter<br />
in den Behälter hinab und schlug mit<br />
dem Kopf auf die Eisenteile auf.<br />
Blutüberströmt wurde er von seinen<br />
Arbeitskollegen aus dem Behälter<br />
herausgeholt. Der sofort geholte Arzt<br />
stellte einen Schädelbruch fest, verband<br />
ihn und ordnete seine Ueberführung<br />
nach dem Kreiskrankenhause<br />
in Nauen an. Einige Mannschaften<br />
der hiesigen Freiwilligen Sanitätskolonne<br />
übernahmen den traurigen<br />
Transport des Verunglückten, der<br />
wahrscheinlich auch innere Verletzungen<br />
davongetragen hat und an<br />
dessen Aufkommen gezweifelt wird.<br />
Ausreißer in<br />
Polizeigewahrsam<br />
11. <strong>März</strong> 1910 Nauen. (Zurückgebrachte<br />
Ausreißer.) Von einem Polizeiposten<br />
in Spandau wurden nachts<br />
zwei junge Burschen unstet umherirrend<br />
in der Stadt getroffen und angehalten;<br />
nach einigen Ausflüchten<br />
erzählten sie, daß sie zu Fuß von<br />
Nauen gekommen wären; sie seien<br />
Lehrlinge bei Bäckermeistern und<br />
wegen schlechter Behandlung davongelaufen.<br />
Die beiden Ausreißer<br />
wurden darauf zum Polizeigewahrsam<br />
gebracht, von wo sie von einem<br />
Meister abgeholt worden sind. Ihre<br />
Mitteilung von der schlechten Behandlung<br />
hat sich nicht bestätigt;<br />
die beiden Burschen stammen aus<br />
Berlin; sie waren aus der Lehrstelle<br />
entlaufen, weil es ihnen in Nauen<br />
nicht gefallen hat.<br />
August von Sachsen<br />
telegraphiert von<br />
der Adria nach Nauen<br />
17. <strong>März</strong> 1910, Nauen. Telefunkenverkehr<br />
zwischen den Großstationen<br />
Nauen und Pola. (In Pola an der Adriaküste<br />
befand sich ein Kriegshafen<br />
der österreichisch-ungarischen Monarchie.<br />
– Die Red.)<br />
Gelegentlich einer Besichtigung der<br />
in dem österreichischen Kriegshafen<br />
Pola vor kurzem errichteten und dem<br />
öffentlichen Verkehr übergebenen<br />
Telefunkenstation Pola durch König<br />
Friedrich August von Sachsen fand<br />
ein Telegrammaustausch zwischen<br />
dem König und der Direktion der Gesellschaft<br />
Telefunken statt. Die Verbindung<br />
funktionierte sehr gut, wobei<br />
besonders zu bemerken ist, daß<br />
die direkte Verbindungslinie zwischen<br />
den beiden Stationen (900 Kilometer)<br />
über die Alpen hinwegführt.<br />
Das letzte gewechselte Telegramm<br />
lautet: „Bitte, Sr. Majestät dem Kaiser<br />
meinen Gruß entbieten zu wollen.<br />
Friedrich August.“ Gleichzeitig<br />
berichten ausländische Blätter von<br />
einem neuen Funkentelegraphen von<br />
Portsmouth nach Malta. Auf dem<br />
Historische Blätter<br />
Die Potsdamer Straße (heute Goethestraße) in Nauen um das<br />
Jahr 1900. Foto: Museum der Stadt Nauen<br />
englischen Kriegsschiff „Vernon“ haben<br />
Experimente stattgefunden, die<br />
den ganzen drahtlosen Dienst revolutionieren<br />
sollen. Die neu geschaffenen<br />
Verbesserungen sollen zunächst<br />
auf dem Flaggschiffe „Admiral<br />
May“ eingeführt werden. Worin<br />
sie bestehen, wird nicht gesagt. Nur<br />
soviel erfährt man, daß es durch diese<br />
Neuerung ermöglicht wird, von<br />
Portsmouth direkt nach Malta zu funkographieren,<br />
was früher nicht möglich<br />
war. Um die volle Wirkung zu erzielen,<br />
wird man auf dem Dreadnought<br />
„schallfeste“ Wände einbauen,<br />
die selbst bei schnellster Fahrt<br />
und heftigstem Seegang kein Geräusch<br />
durchlassen.<br />
Fahrraddieb<br />
gefasst<br />
19. <strong>März</strong> 1910 Nauen. Ein Fahrraddieb,<br />
der wiederholt vorbestrafte Arbeiter<br />
Nieswand, vergriff sich am<br />
Donnerstag wiederum an fremdem<br />
Eigentum. Ein junger Brennereigehilfe<br />
aus Ribbeck hatte sein neues<br />
Phänomen-Fahrrad eine Minute vor<br />
dem Geschäftshause der Firma Th.<br />
Kerkow in der Potsdamer Straße ohne<br />
Aufsicht gelassen. Diese kurze<br />
Zeit benutzte N., um mit dem<br />
schmucken Stahlross zu verschwinden.<br />
Er geriet aber, da er sich zur<br />
Zeit des Diebstahls am Tatorte aufgehalten,<br />
in Verdacht, und eine<br />
Haussuchung förderte denn auch<br />
das Fahrrad zutage.<br />
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FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />
21
Historische Blätter<br />
„Tönende Funken“<br />
auf deutschen<br />
Dampfern<br />
20. <strong>März</strong> 1910 Nauen. (Funkentelegraphisches.)<br />
Zu den Funkentelegraphen-Versuchen<br />
auf dem englischen<br />
Kreuzer „Vernon“, worüber wir vor<br />
einigen Tagen berichteten, schreibt<br />
die Gesellschaft für drahtlose Telegraphie,<br />
daß die von den Engländern<br />
erzielte Reichweite von 2000 Kilometern<br />
von deutschen Dampfern,<br />
die mit dem System der „tönenden<br />
Funken“ der genannten Gesellschaft<br />
ausgerüstet sind, schon bei weitem<br />
übertroffen ist. Im Oktober und November<br />
v. J. haben die beiden Woermann-Dampfer<br />
„Eleonore Woermann“<br />
und „Lucie Woermann“ über<br />
das Festland von Spanien und über<br />
das funktechnisch sehr schwierige<br />
Marokko hin Reichweiten von beinahe<br />
4000 Kilometern mit Stationen<br />
erzielt, deren Primärenergie noch<br />
nicht 6 Kilowatt betragen hat. Auch<br />
die beiden Postdampfer „Kleist“ und<br />
„Cap Blanco“ haben auf mehreren<br />
ihrer letzten Reisen mit Resultaten<br />
gearbeitet, die die des englischen<br />
Kreuzers in den Schatten stellen.<br />
Eine gefährliche<br />
Hausdiebin, ein verbotenes<br />
Glücksspiel und ein<br />
unterschlagener<br />
Gummischlauch<br />
Aus den Sitzungen des Schöffengerichts.<br />
20. <strong>März</strong> 1910 Nauen. Als eine gefährliche<br />
Hausdiebin entpuppte sich<br />
die aus der Untersuchungshaft vorgeführte<br />
Pauline R. Sie hat Anfang<br />
<strong>März</strong> ihrer Dienstherrschaft, dem<br />
Landwirt Schrobsdorff in Berge, nach<br />
dem Schlachten einen Topf mit 10<br />
Pfund Schmalz entwendet und den<br />
Topf in ihrem Bett versteckt. Nachdem<br />
der Diebstahl entdeckt war,<br />
durchsuchte man ihre Sachen und<br />
fand 3 Paar Strümpfe, ebenfalls der<br />
Herrschaft gehörig, die das Mädchen<br />
im Februar gestohlen hatte. Die Angeklagte<br />
war geständig. Das Urteil<br />
lautete auf 3 Wochen Gefängnis, wovon<br />
1 Woche durch die Untersuchungshaft<br />
als verbüßt erachtet wurde.<br />
Die Strafe war vom Gericht deshalb<br />
so hoch bemessen, weil, wie es<br />
in der Urteilsbegründung hieß, vor<br />
fremden Dieben man sich schützen<br />
könne, vor Hausdieben nicht.<br />
22 FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />
Verbotenes Gücksspiel. Der Gastwirt<br />
Ernst Sch. hat nach der Anklage<br />
es am 6. November 1909 in seinem<br />
Lokal geduldet, daß mehrere seiner<br />
Gäste verbotenes Kartenspiel trieben,<br />
und zwar das Mauscheln oder<br />
Zwicken. Nach Aussage zweier Zeugen<br />
betrug der Einsatz zuerst 4 Pf.,<br />
später 20 Pf., Aßzwang galt nicht.<br />
Das Gericht kam zu einer Verurteilung<br />
des Angeklagten zu 10 Mark<br />
Geldstrafe, weil bei dem Zwicken<br />
größtenteils der Zufall entscheidet<br />
und solche Glücksspiele gesetzlich<br />
verboten sind.<br />
Versuchte Gefangenenbefreiung.<br />
In der Neujahrsnacht 1910 war der<br />
Amtsdiener Schwager in Wustermark<br />
genötigt, den Schweizer P. aus<br />
Dyrotz zu verhaften. Zwei Kollegen<br />
des Verhafteten, die Schweizer Heinrich<br />
G. und Paul W., suchten den P.<br />
mit Gewalt zu befreien. Das ist ihnen<br />
übel bekommen, denn das Gericht<br />
erkannte für jeden von ihnen auf<br />
zwei Wochen Gefängnis.<br />
Körperverletzung. Im Sommer<br />
1909 befand sich der Hausierer Johannes<br />
H. aus Lanscheid in Rheinpreußen<br />
mit seinem Handelswagen<br />
in Bredow. Die bei ihm befindliche<br />
Dienstmagd Elise Leist stellte sich<br />
ungeschickt an, als sie ihrem Dienstherrn<br />
eine Leiter an den Wagen setzen<br />
sollte, damit er von demselben<br />
herabsteigen konnte. Hierüber aufgebracht,<br />
soll H. die Leiter an sich<br />
gerissen und mit derselben das Mädchen<br />
an den Kopf getroffen haben.<br />
Er wurde der vorsätzlichen Körperverletzung<br />
schuldig befunden und zu<br />
5 Mark Geldstrafe verurteilt.<br />
Unterschlagung. Der Arbeiter August<br />
H., der im Jahre 1908 bei dem<br />
Ziegeleibesitzer Sumpf in Etzin in<br />
Dienst stand, befand sich im September<br />
desselben Jahres mit dem<br />
Arbeiter Zucker bei einem Tanzvergnügen.<br />
Zucker war angetrunken<br />
und wollte mit einem Gummischlauch<br />
um sich schlagen; damit er nicht<br />
schlagen sollte, nahm H. ihm den<br />
Gummischlauch weg, beging aber<br />
die Unvorsichtigkeit, das Beweisstück<br />
für sich zu behalten. Er wurde<br />
deshalb der Unterschlagung schuldig<br />
befunden und zu 3 Mark Geldstrafe<br />
verurteilt. Von der Anklage, dem<br />
Zucker auch zwei Hemden und eine<br />
Wachstuchdecke weggenommen zu<br />
haben, wurde der Angeklagte wegen<br />
gänzlichen Mangels von Beweisen<br />
freigesprochen.<br />
Unterschlagung. Im November<br />
1909 kam in Neukammer ein Postpaket<br />
an, das an eine unverheiratete<br />
Schnitterin Katharina K. adressiert<br />
war. Das Paket gelangte irrtümlicherweise<br />
in die Hände einer Arbeiterfrau<br />
gleichen Namens, Anna K.<br />
Frau K. öffnete das Paket und eignete<br />
sich den Inhalt: eine Tuchjacke,<br />
Schuhe, Wurst, Butter etc. an. Wenn<br />
ihr nicht vom Gericht mildernde Umstände<br />
zugebilligt worden wären,<br />
wäre die Angeklagte kaum um eine<br />
Freiheitsstrafe herumgekommen; so<br />
traf sie nur eine allerdings für ihre<br />
Verhältnis hohe Geldstrafe: 30<br />
Mark.<br />
Schon 120 Villen<br />
in Neu-Finkenkrug<br />
25. <strong>März</strong> 1910 Finkenkrug. Die Generalversammlung<br />
der Neu-Finkenkrug<br />
Terrain-Aktiengesellschaft in<br />
Berlin, in der ein Kapital von 900<br />
000 Mark vertreten war, genehmigte<br />
den Abschluß für 1909 und erteilte<br />
die Entlastung. Auf Anfragen teilte<br />
die Verwaltung mit, daß die Verkaufstätigkeit<br />
in Neu-Finkenkrug noch besonders<br />
darunter zu leiden habe,<br />
daß es noch Terrainbesitzer gibt, die<br />
ihre Parzellen sehr billig erworben<br />
haben und jetzt bei dem Verkauf solche<br />
Preise stellen, daß die Forderungen<br />
der Gesellschaft weit unterboten<br />
würden. Diese Konkurrenz dürfte<br />
aber bald aufhören. Im neuen Geschäftsjahr<br />
seien 436 Quadratruten<br />
verkauft worden. Es werde bei dem<br />
Verkauf von Baustellen zwar so viel<br />
wie möglich darauf gesehen, Käufer<br />
mit Bauverpflichtung zu bekommen.<br />
Indes sei dies für die Gesellschaft<br />
kaum noch von Wert, da bereits so<br />
hohe Preise gezahlt würden, daß mit<br />
Sicherheit angenommen werden<br />
könne, daß der Käufer auch selbst<br />
bauen werde. Bis jetzt seien 120 Villen<br />
gebaut. Die Staatsbahnverwaltung<br />
habe auf eine Eingabe wegen<br />
Schaffung einer besseren Verbindung<br />
mit Berlin geantwortet, daß bei<br />
Abänderung der Linienführung Spandau-Charlottenburg<br />
den Wünschen<br />
der Interessenten Rechnung getragen<br />
werden solle. Auch wurde mitgeteilt,<br />
daß sich der Selbstkostenpreis<br />
der Rute nach völliger Durchführung<br />
der Pflasterung auf 30 bis<br />
32 Mark stellen werde. In den Aufsichtsrat<br />
wurden die bisherigen Mitglieder<br />
Kommerzienrat Albert Pinkuß,<br />
Bankier Moritz Helfft, Bankdirektor<br />
Dr. Karbe und Kaufmann Hänisch<br />
wiedergewählt. Die Versammlung<br />
bewilligte dem ersten Aufsichtsrat<br />
eine Vergütung von 6 000 Mark.
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Und weil ein paar Modelle recht schräg aussehen, haben wir sie in einer „schrägen“ Kulisse fotografiert: In Heiko<br />
Richters „schrääg rüber.“ Fotos (6): bvs<br />
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