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hintergrund - Rhein-Neckar Löwen

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<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

VORWORT<br />

Turbulente Tage – aber<br />

Schlag auf Schlag geht‘s weiter<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Löwen</strong>gebrüll,<br />

das offi zielle Heimspielheft der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong><br />

Herausgeber:<br />

<strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong> GmbH<br />

Mallaustraße 55<br />

68219 Mannheim<br />

Redaktion:<br />

Ute Krebs<br />

Telefon: 0621/39 19 30 11<br />

krebs@rhein-neckar-loewen.de<br />

Titelgestaltung:<br />

Imago Walldorf GmbH<br />

Texte:<br />

Erik Eggers, Christin Haas, Ute Krebs, Frieder Scholtes, Terence Träber,<br />

Michael Wilkening<br />

Bilder:<br />

GES Sportfoto, Dettenheim<br />

Sörli Binder, Christopher Monz, Terence Träber, Michael Wilkening, Baden Lions<br />

LÖWEN im Internet:<br />

www.rhein-neckar-loewen.de<br />

Druck:<br />

ARO-Druck, Alzey<br />

Hallo, liebe Zuschauer und Fans der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>,<br />

wir haben turbulente Tage hinter – und spannende Wochen vor uns.<br />

Zunächst die Trennung von Trainer Iouri Chevtsov, die sicherlich keinem leicht gefallen<br />

ist. Danach die kommissarische Übergangslösung mit Blacky Schwarzer als spielendem<br />

Trainer und mir als Co-Coach auf der Bank, die für mich persönlich eine spannende<br />

Erfahrung war. Dass wir uns mit dem insgesamt gerechten Unentschieden in<br />

Göppingen und dem souveränen Weiterkommen im Pokal gegen Balingen-Weilstetten<br />

weitgehend schadlos hielten, sprach für die Leistungsbereitschaft unserer Mannschaft.<br />

Mit Wolfgang Schwenke haben wir nun einen jungen und erfolgshungrigen Coach<br />

verpfl ichtet, der als Spieler beim THW Kiel fünf deutsche Meisterschaften gefeiert hat<br />

und daher genau weiß, wie sich gewinnen „anfühlt“. Alle hätten „Wolle“ einen erfolgreichen<br />

Einstand in Nordhorn gegönnt. Zumindest hatten Trainer und Mannschaft<br />

danach eine Woche Zeit, sich gezielt auf den Beginn des großen Abenteuers EHF Champions<br />

League vorzubereiten.<br />

Im „Dom Sportova“ in Zagreb, in dem schon viele große Mannschaften Federn lassen<br />

mussten, zogen sich die Jungs mit dem 33:33 mehr als achtbar aus der Affäre und ließen<br />

sich damit alle Chancen für die nächsten Gruppenspiele im ungarischen Szeged und<br />

daheim gegen den polnischen Meister Wisła Płock offen.<br />

Mit dem heutigen Landesderby gegen den HBW Balingen-Weilstetten haben wir nun<br />

eine der entwicklungsfreudigsten Mannschaften der vergangenen Jahre zu Gast in unserer<br />

SAP ARENA. Balingen ist fast sowas wie eine Österreicher-Filiale. Mit Max Wagesreiter<br />

und Robert Weber stehen gleich zwei ehemalige Nationalmannschafts-Kollegen<br />

von mir im Kader des HBW und tummeln sich damit erstmals in der Bundesliga, an<br />

deren raue Luft sich die Beiden aber noch gewöhnen müssen.<br />

Wir gehen als klarer Favorit in die heutige Begegnung und nehmen diese Rolle auch<br />

an. Fans, Umfeld und natürlich Mannschaft sollten sich aber keineswegs von den klaren<br />

Resultaten in der Vorbereitung und jüngst im Pokalspiel täuschen lassen. So wie<br />

ich Rolf Brack und seine Jungs kenne, werden sie sich einiges einfallen lassen, um uns<br />

das Leben so schwer wie möglich zu machen.<br />

Ich bitte Sie, liebe Fans und Zuschauer der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>, um Ihre bedingungslose<br />

Unterstützung der Mannschaft – auch und gerade dann, wenn es vielleicht nicht<br />

ganz so gut läuft. Dann bin ich davon überzeugt, dass wir heute Abend GEMEINSAM<br />

in der SAP ARENA zwei Punkte gegen Balingen einfahren und damit auch in der Bundesliga-Tabelle<br />

einen wichtigen Schritt nach vorne machen.<br />

Ihr<br />

3


►<br />

►<br />

►<br />

►<br />

<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

INHALT<br />

►<br />

06 INTERVIEW Sergej Harbok<br />

***************************************************************************************************************************************************<br />

16 PORTRAIT Wolfgang Schwenke<br />

***************************************************************************************************************************************************<br />

►<br />

24 GEGNER HBW Balingen-Weilstetten<br />

***************************************************************************************************************************************************<br />

27 GEGNER Daniel Brack<br />

***************************************************************************************************************************************************<br />

►<br />

36 HINTERGRUND EHF-Kongress<br />

***************************************************************************************************************************************************<br />

50 GRENZENLOS Mait Patrail<br />

***************************************************************************************************************************************************<br />

►<br />

52 REGIONALLIGA Der Saisonauftakt<br />

***************************************************************************************************************************************************<br />

58 FANCLUB Der Erlebnisbericht<br />

***************************************************************************************************************************************************<br />

5


6<br />

<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

„Ich bin bereit,<br />

mein Herz für den<br />

Verein zu geben“<br />

Im Dom Sportova in Zagreb verdeutlichte Sergej Harbok noch<br />

einmal, welche Qualitäten in ihm stecken. Der Halblinke der <strong>Löwen</strong><br />

steuerte bei der Champions-League-Premiere seines Klubs<br />

sieben Treffer zum 33:33-Remis bei RK Zagreb bei. In seinem<br />

zweiten Jahr bei den Badenern will der Weißrusse noch besser<br />

werden und mithelfen, dass der Klub seine hoch gesteckten<br />

Ziele erreicht. Dass der 25-Jährige ein ehrgeiziger Mensch ist,<br />

beweist er auch abseits des Hallenparketts. In rekordverdächtiger<br />

Zeit hat Harbok deutsch gelernt, kann sich bereits heute,<br />

15 Monate nach dem Wechsel nach Deutschland, problemlos in<br />

der Sprache seiner Wahlheimat verständigen. Das erleichterte<br />

natürlich die Integration des Rechtshänders mit dem gewaltigen<br />

Wurf, der in der SAP ARENA immer wieder für Staunen<br />

sorgt. Zwischen den Champions-Leauge-Aufgaben in Zagreb<br />

und Szeged will Harbock heute in der Liga für die Wende sorgen.<br />

Nach vier Spielen ohne Sieg sind zwei Punkte gegen den<br />

HBW Balingen-Weilstetten fest eingeplant.<br />

Herr Harbok, die <strong>Löwen</strong> spielten am Samstag<br />

zum ersten Mal in der Champions<br />

League, sie haben bereits mit Celje in der<br />

Königsklasse agiert. Worin besteht der Unterschied<br />

zur Liga oder den anderen internationalen<br />

Wettbewerben?<br />

Es gibt dort ein viel höheres Niveau, die Hallen<br />

sind voll. Man muss in den Spielen immer<br />

100 Prozent Leistung bringen, wenn man eine<br />

Chance haben will. In Zagreb war das so und deswegen<br />

haben wir dort einen Punkt geholt. Wenn<br />

wir diese Leistung beibehalten, ist es möglich, die<br />

zweite Gruppenphase zu erreichen.<br />

Sie haben eine starke Leistung in Zagreb<br />

abgeliefert. Insgesamt sind Sie gut in die<br />

Saison gestartet. Woran machen Sie es fest,<br />

dass die Leistung so konstant gut ist?<br />

Ich konnte mich gut auf die Saison vorbereiten. Ich<br />

war nicht bei den Olympischen Spielen dabei und<br />

habe mich in der Vorbereitung körperlich fit gemacht.<br />

Davon profitiere ich jetzt. Außerdem fühle<br />

ich mich bei den <strong>Löwen</strong> sehr wohl und bin bereit,<br />

mein Herz für den Klub zu geben. Mit dieser<br />

Einstellung kann man erfolgreich sein.<br />

Trotz Ihrer guten Verfassung lief es bei den<br />

<strong>Löwen</strong> zu Beginn durchwachsen ...<br />

Ja, leider sind wir nicht so gut in die Saison gekommen.<br />

Dabei darf man aber auch nicht vergessen,<br />

dass wir ausnahmslos gegen starke Mannschaften<br />

gespielt haben und durch die Tatsache,<br />

dass viele Spieler in Peking dabei waren, hatten<br />

wir keine gute Vorbereitung. Man sieht ja an<br />

anderen Mannschaften wie Kiel oder Hamburg,<br />

denen im Sommer ebenfalls viele Akteure gefehlt<br />

INTERVIEW<br />

haben, dass das Probleme mit sich bringt. Diese<br />

Klubs haben auch schon Punkte verloren, zum Teil<br />

sehr überraschend.<br />

Was ist in dieser Saison in der Bundesliga<br />

noch möglich?<br />

Wir haben sechs Miese, das ist nicht abzustreiten.<br />

Aber die Saison ist noch lang. Wir müssen unsere<br />

Ziele beibehalten und dafür alles geben. Wir trainieren<br />

sehr gut und ich bin zuversichtlich, dass sich<br />

das bald auch in positiven Ergebnissen zeigt.<br />

Sie teilen sich die Position im linken Rückraum<br />

mit Karol Bielecki. Wie kommen Sie<br />

mit der Konkurrenzsituation zurecht?<br />

Ich verstehe mich sehr gut mit Karol. Natürlich<br />

sind wir Konkurrenten, aber das hilft uns eher. Ich


<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

INTERVIEW<br />

freue mich, wenn er Tore wirft und wir erfolgreich<br />

sind. Ansonsten lernen wir viel voneinander, wir<br />

profitieren also davon, einen starken Partner auf<br />

der eigenen Position zu haben.<br />

Sie sprechen sehr gut deutsch, wie konnten<br />

Sie die fremde Sprache so schnell lernen?<br />

Ich absolviere gemeinsam mit Sergiy Shelmenko<br />

eine Sprachschule. Zwei Mal in der Woche bekommen<br />

wir Unterricht, eine Lehrerin kommt extra<br />

nach Kronau, um mit uns zu üben. Zudem müssen<br />

wir Hausaufgaben machen. Und wenn man fleißig<br />

ist, kommt am Ende eben auch etwas dabei<br />

heraus.<br />

Wie haben Sie sich abseits des Platzes in der<br />

neuen Umgebung eingelebt?<br />

Ich fühle mich sehr wohl. Ich wohne mit meiner<br />

Frau Veronika in Rauenberg, Jan Filip ist mein<br />

direkter Nachbar, auch Grzegorz Tkaczyk und<br />

Guðjón Valur Sigurðsson leben ganz in der Nähe.<br />

Das ist sehr angenehm. Außerdem freue ich mich<br />

auf den November, dann werden die ersten Kinder<br />

geboren. Wir bekommen Drillinge.<br />

Drei kleine Kinder werden viel Arbeit<br />

machen. Haben Sie Sorge, dass bei Ihnen<br />

vielleicht die Konzentration auf den Sport<br />

leiden könnte?<br />

Nein, davon gehe ich nicht aus. Die <strong>Löwen</strong> stehen<br />

absolut im Vordergrund, denn ich will viel mit<br />

dem Klub erreichen. Nach der Geburt wird meine<br />

Schwiegermutter für einige Zeit zu uns kommen<br />

und uns helfen. Außerdem hat das ja auch<br />

Vorteile, denn ich kann meine Familienplanung<br />

anschließend einstellen. Drei Kinder auf einen<br />

Schlag, alles Mädchen, das reicht dann.<br />

Zurück zum Sport: Heute geht es gegen<br />

den HBW Balingen-Weilstetten. Da zählt<br />

nur ein Sieg, oder?<br />

Natürlich, wir brauchen die zwei Punkte. Wir<br />

haben in der Liga etwas den Anschluss verloren<br />

und wollen jetzt eine Serie starten. Wir wollen uns<br />

wieder für die Champions League qualifizieren<br />

und deshalb müssen jetzt Siege her. Wir wissen<br />

aber auch, dass wir konzentriert ins Spiel gehen<br />

müssen, denn Balingen ist eine Truppe, die sehr<br />

unangenehm auftritt und uns Probleme bereiten<br />

kann. Aber wir haben in letzter Zeit zwei Mal<br />

gegen sie gespielt und gezeigt, wie man auftreten<br />

muss, um keine Probleme zu bekommen. Ich sehe<br />

der Partie deshalb sehr positiv entgegen. �<br />

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<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

RÜCKBLICK<br />

14. SPIELTAG<br />

<strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong> – THW Kiel 40:42 (21:23)<br />

<strong>Löwen</strong>: Szmal, Fritz (ab 18. bis 41. und bei einem Siebenmeter)<br />

– Shelmenko (5), Tkaczyk (6), Bielecki (5) – Filip (2), Sigurðsson<br />

(9/3) – Klimovets (1) – Roggisch (1), Gensheimer (2),<br />

Jurasik (2), Schwarzer (4), Harbok (3). - Trainer: Chevtsov.<br />

Kiel: Omeyer (bis 26., bei zwei Siebenmetern und ab 58.),<br />

Palicka (26. bis 58.) – Andersson (2), Lövgren (18/8), Jícha<br />

(6) – Kavtičnik (5/1), Klein (5) – Ahlm (4) – Zeitz, Lund (1),<br />

Lundström (1). - Trainer: Gíslason.<br />

Zeitstrafen: 8 (Klimovets 4, Roggisch 2, Schwarzer 2) –<br />

6 (Jícha 2, Andersson 2, Klein 2).<br />

Siebenmeter: 4/3 – 9/9.<br />

Schiedsrichter: Lemme (Magdeburg) / Ullrich (Magdeburg).<br />

Zuschauer: 9051.<br />

Spielfi lm: 5:2 (5.), 9:8 (10.), 12:11 (15.), 15:16 (20.), 19:21 (25.),<br />

21:23 (Hz.); 24:27 (35.), 26:29 (40.), 29:34 (45.), 32:37 (50.),<br />

35:39 (55.), 40:42 (Ende).<br />

Mannheim, »SAP ARENA«, 13. September 2008, (14:00 Uhr)<br />

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<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

RÜCKBLICK<br />

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<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

HINTERGRUND<br />

Wolfgang Schwenke<br />

kennt dieses Karussell<br />

Im Endeffekt ging alles ganz schnell. Als sich Thorsten Storm per Telefon meldete und fragte, ob<br />

sich Wolfgang Schwenke ein Engagement bei den <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong> vorstellen könne, bekam<br />

der <strong>Löwen</strong>-Manager innerhalb von fünf Sekunden eine Antwort. „Ja“, schallte es aus dem Hörer,<br />

aus dem Bauch heraus sagte der frühere Nationalspieler den Badenern zu, als Trainer das ins<br />

Schlingern geratene Schiff wieder auf Kurs zu bringen. Die Chance, ein Spitzenteam unter seinen<br />

Fittichen zu haben, wollte Schwenke nicht an sich vorbeiziehen lassen. Auch wenn die Premiere<br />

in Nordhorn daneben ging, geht der 40-Jährige mit viel Enthusiasmus an die neue Aufgabe heran.<br />

Heute steht seine Premiere in der SAP ARENA auf dem Programm, Schwenke freut sich darauf,<br />

das Jagdrevier der <strong>Löwen</strong> kennen zu lernen.<br />

Königlich logiert Wolfgang Schwenke im<br />

Moment nicht, dafür aber praktisch. Im<br />

Jugendinternat der <strong>Löwen</strong> direkt neben<br />

der Trainingshalle in Kronau hat der neue<br />

Trainer sein Quartier bezogen und genießt<br />

die Möglichkeit, ganz nah an seinem<br />

neuen Verein dran zu sein. „Ich möchte<br />

mich im Moment voll auf die Mannschaft<br />

konzentrieren und das geht am besten,<br />

wenn ich direkt neben der Halle wohne“,<br />

ist Schwenke seine derzeitige Wohnsituation<br />

sehr recht. Zudem wird er bestens<br />

versorgt. „Waltraud, die Internatsmutter,<br />

hat mich toll aufgenommen. Ich fühle<br />

mich fast wie zuhause bei der Mama“,<br />

grinst Schwenke, dem es im Augenblick<br />

entgegen kommt, dass ihm viele Dinge abgenommen<br />

werden. Seine Konzentration<br />

gilt nämlich dem <strong>Löwen</strong>rudel, das unter<br />

ihm wieder so gefräßig werden soll wie in<br />

der Rückrunde der abgelaufenen Saison.<br />

Wie das gelingen soll, weiß Schwenke schon<br />

ziemlich genau: „Ich möchte die Truppe<br />

in der Abwehr stabiler machen. Wir müssen<br />

zwei Systeme so beherrschen, dass<br />

jeder Spieler seine Aufgabe darin kennt“,<br />

erklärt der Coach, dem neben einer skandinavischen<br />

6:0-Formation eine „verschobene“<br />

5:1-Variante vorschwebt. „Das<br />

kommt der Mannschaft entgegen, denn<br />

wir wollen in der Mitte kompakt stehen<br />

und haben dazu zwei sehr gute Torhüter,<br />

die ihren Teil dazu beitragen können, dass<br />

wir weniger Tore kassieren.“ Im Offensivspiel<br />

soll durch schnelleres Umschalten<br />

von Abwehr auf Angriff die zweite Welle<br />

besser zur Geltung kommen. „Handball<br />

ist ein schneller und dynamischer Sport,<br />

daran sollen sich die Zuschauer bei den<br />

Heimspielen erfreuen können“, möchte<br />

Schwenke Spaß vermitteln, damit<br />

die Besucher gerne zu den Heimspielen<br />

kommen. Seine Philosophie hat sich der<br />

40-Jährige bei vielen Trainern abgeschaut,<br />

denn in der eigenen Karriere hatte er einige<br />

Coaches, die ihn beeindruckt haben.<br />

Beim THW Kiel und der Nationalmannschaft.<br />

„Das war ein bunter Strauß von<br />

Eindrücken, aus denen ich dann für mich<br />

das Wertvollste herausgesucht habe.“<br />

Und diese Ideen setze er sieben Jahre lang<br />

beim TSV Altenholz um. Direkt im Anschluss<br />

an seine aktive Karriere beim THW<br />

heuerte der Vollblut-Handballer beim<br />

TSV an und setzte die Philosophie des<br />

Klubs, junge Spieler auszubilden, perfekt<br />

um. Unter anderem „lernte“ Sebastian<br />

Preiß ein Jahr unter ihm, inzwischen ist<br />

der Kreisläufer Nationalspieler. „Wir hatten<br />

nicht das Ziel, aus der zweiten Liga<br />

aufzusteigen, sondern wollten Spieler<br />

weiterentwickeln und ihnen das richtige<br />

Rüstzeug mitgeben“, berichtet Schwenke.<br />

Das bedeutete natürlich, dass die Cracks<br />

irgendwann den Verein verlassen und<br />

ein Neuaufbau ansteht. Mit Hilfe einer<br />

Zusammenarbeit mit dem THW Kiel gelang<br />

dies erfolgreich, der TSV Altenholz<br />

genießt einen ausgezeichneten Ruf in der<br />

zweiten Liga.<br />

Jetzt hat es ihn in den Süden der Republik<br />

verschlagen, während seine Familie vorerst<br />

in Kiel wohnen bleibt. Dank moderner<br />

Kommunikationsmittel wie Internet-Telefonie<br />

hat er einen heißen Draht zu Ehefrau<br />

Karen und den Kindern Pia Sophie (8)<br />

und Linus Noah (5). „Das ist angenehm,<br />

denn mit Videoübertragung kann ich sie<br />

auch sehen“, sagt Schwenke, der Familienmensch.<br />

Nur mit der Unterstützung<br />

durch sie konnte sich Schwenke auf die<br />

Herausforderung bei den <strong>Löwen</strong> einlassen,<br />

speziell Karen trägt die Entscheidung mit,<br />

den sicheren Job bei der Vermarktungsagentur<br />

MAGMA-MEDIA aufzugeben und<br />

ins kalte Wasser des Bundesliga-Trainers<br />

zu springen. „Viele haben sich gewundert,<br />

dass ich den Job aufgebe, gerade in diesen<br />

Zeiten. Aber ich bin Handballer mit<br />

ganzem Herz, und deshalb wollte ich diesen<br />

Schritt gehen“, erklärt Schwenke.<br />

Den Sprung von einem Ausbildungsverein<br />

in der zweiten Liga hin zu einer Topadresse<br />

in der Bundesliga – für viele eine große<br />

Veränderung, die nicht ohne Komplikati-


<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

HINTERGRUND<br />

onen ablaufen muss. Nicht allerdings für<br />

den 40-Jährigen, der als aktiver Handballer<br />

bei den Olympischen Spielen in Barcelona<br />

dabei war und außerdem eine Handball-<br />

WM auf Island erlebte. „Ich war als Spieler<br />

in diesem Karussell drin, deshalb ist es<br />

jetzt keine so große Umstellung“, kennt<br />

Schwenke das Geschäft an der Bundesliga-<br />

Spitze. Und Erfahrung in der Champions<br />

League hat er auch gesammelt, stand mit<br />

dem THW sogar einmal im Finale. Das verlor<br />

er knapp, was aber nichts daran ändert,<br />

dass er sich in dem Gefilde auskennt, in<br />

das er mit den <strong>Löwen</strong> hineinstoßen will –<br />

in die absolute internationale Spitze.<br />

Um dieses Vorhaben zu erreichen, verlangt<br />

er von seinen Spielern absolute Hingabe.<br />

„Hier in Kronau im Trainingszentrum<br />

haben die Jungs beste Bedingungen, hier<br />

wird hochprofessionell gearbeitet. Und<br />

das müssen die Spieler zurückzahlen, in<br />

dem sie sich voll für die Mannschaft und<br />

den Verein einsetzen“, fordert Schwenke.<br />

Den Einsatz, den der Coach verlangt, lebt<br />

er selbst vor und wirkt so authentisch.<br />

Im Heimspiel gegen den HBW Balingen-<br />

Weilstetten können sich die Zuschauer in<br />

der SAP ARENA davon erstmals ein Bild<br />

machen. Im baden-württembergischen<br />

Duell erwartet Schwenke einen harten<br />

Brocken. „Ich habe Dr. Rolf Brack im letzten<br />

Jahr beim Trainerlehrgang kennengelernt,<br />

er ist sehr sympathisch“, erzählt der<br />

<strong>Löwen</strong>-Coach über den HBW-Trainer. „Uns<br />

erwartet eine sehr offensive Deckung, da<br />

müssen wir schnell handeln und spielen“,<br />

kündigt er angriffslustige <strong>Löwen</strong> an.<br />

Zwei Punkte sind in jedem Fall eingeplant,<br />

die Heimpremiere will der Diplom-<br />

Betriebswirt auf keinen Fall in den Sand<br />

setzen. Außerdem will Schwenke näher an<br />

die Tabellenspitze heranrutschen, und da<br />

helfen nur Siege. �<br />

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<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

Wurde ihm auf einer Ebene die Tür vor der<br />

Nase zugeschlagen, öffnete sich auf einer<br />

anderen die nächste: Nachdem er im März<br />

vom neuen österreichischen Nationaltrainer<br />

Dagur Sigurðsson zum ersten Mal<br />

nach zwölf Jahren im ÖHB-Team ohne<br />

persönliches Wort nicht zum Vier-Nationen-Turnier<br />

in Innsbruck eingeladen<br />

worden war, sah der Linkshänder auch<br />

seine Chancen auf eine Teilnahme bei<br />

Der Umzug<br />

der Europameisterschaft 2010 im eigenen<br />

Land schwinden. „Sicherlich ein Grund,<br />

der mich in meiner Entscheidung, einen<br />

Schlussstrich zu ziehen, bestärkt hat“, bestätigt<br />

Szlezak ein Motiv – doch früher als<br />

geglaubt – seine Profi-Laufbahn zu beenden.<br />

Sein Vertrag bei den <strong>Löwen</strong> lief zudem<br />

aus. „Als dann das Angebot von Thorsten<br />

Storm kam, war ich zunächst überrascht,<br />

bekam es aber auch nicht mehr aus dem<br />

HINTERGRUND<br />

Er ist von Kronau nach Heidelberg umgezogen. Aber es ist nicht nur der andere Wohnort, der im<br />

Leben David Szlezaks einen Wechsel bedeutet. Der 34-Jährige hat nach der vergangenen Spielzeit<br />

seine Profi -Karriere als Handballer beendet und arbeitet seither als Mitarbeiter für Marketing<br />

und Vertrieb in der Geschäftsstelle der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>.<br />

Kopf“, berichtet der diplomierte Wirtschaftsinformatiker.<br />

Schließlich konnte sich Szlezak bereits<br />

nach dem Abitur einen Job im Sport-<br />

Management vorstellen. „Das war meine<br />

erste Vorstellung davon, mein Hobby mit<br />

dem Beruf zu vereinen. Dass es dazwischen<br />

neun Jahre als Handball-Profi gegeben<br />

hat, war und ist für mich umso schöner“,<br />

erzählt Szlezak und fügt an:<br />

„Nun habe ich die große Chance<br />

das fortzuführen, worin ich<br />

15 Jahre investiert habe.“ Das<br />

<strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong>-<strong>Löwen</strong>-Projekt<br />

hat er schließlich bereits drei<br />

Jahre als Spieler begleitet. „Und<br />

immer noch ist alles im Wachstum,<br />

ist das ganze Potenzial<br />

nicht ausgeschöpft. Ich finde es<br />

einfach toll, nun von der anderen<br />

Seite aus daran mitzuarbeiten“,<br />

sagt Szlezak, der über sich<br />

selbst behauptet: „Ich habe diesen<br />

Schritt gut geschafft.“<br />

Der Ex-Profi strahlt Zufriedenheit<br />

aus, weil er die Zeit als<br />

Spieler gut aufgearbeitet, das<br />

Kapitel für sich abgeschlossen<br />

hat. Deshalb kann er sich seiner<br />

neuen Aufgabe in der Geschäftsstelle<br />

mit voller Kraft widmen.<br />

„Eine Herausforderung, über<br />

die ich zuvor in meinem privaten<br />

Umfeld bereits laut nachgedacht<br />

hatte.“ Auch, weil er<br />

in der Branche bleiben, sich<br />

das Leben so ganz ohne Handball<br />

dann doch nicht ausmalen<br />

wollte. Nun ist er in erster Linie<br />

der Ansprechpartner für Partnervereine<br />

und Partnerschu-


len, hält der Wiener den<br />

Kontakt zur Europäischen<br />

Handball-Föderation in der<br />

österreichischen Hauptstadt,<br />

gehört während der<br />

Heimspiele die Sponsorenbetreuung<br />

ebenso zu<br />

seinem Aufgabenbereich<br />

wie er auch in die Rolle des<br />

Kommunikators für die<br />

Mannschaft schlüpft. PR-<br />

Termine organisieren heißt<br />

da der vorrangigste Bereich<br />

für den Ex-Rechtsaußen,<br />

der im September 2005 als<br />

Last-Minute-Verpflichtung<br />

vom HBW Balingen-Weilstetten<br />

nach Baden kam.<br />

„Ein Quantensprung“, beschreibt<br />

Szlezak. Damals<br />

hatte er mit seiner Zeit als<br />

Profi gedanklich bereits<br />

abgeschlossen. „Eigentlich<br />

wollte ich zurück nach<br />

Österreich“, berichtet er.<br />

Dann allerdings wurde seine<br />

Lebensplanung komplett<br />

über den Haufen geworfen.<br />

<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

HINTERGRUND<br />

Die Bundesliga hatte Szlezak<br />

schon bei FrischAuf<br />

Göppingen kennengelernt.<br />

Vier Jahre war der frühere<br />

ÖHB-Kapitän, der es auf<br />

über 160 Einsätze für die<br />

Alpenrepublik brachte, im<br />

Jersey der Schwaben am<br />

Ball. Über Krems, Stockerau und West<br />

Wien sowie die HG Erlangen war der „Ösi“<br />

2001 in Göppingen gelandet. Dort, wo er<br />

inzwischen ein weiteres „sehr interessantes<br />

und spannendes Kapitel“ erlebt hat, als<br />

er nach der Trennung von Trainer Iouri<br />

Chevtsov, den spielenden Coach Christian<br />

Schwarzer von der Bank aus unterstützte.<br />

Wenige Tage später, nach der DHB-Pokalpartie<br />

gegen Balingen, hatte sich dieser Job<br />

bereits wieder erledigt. Szlezak hakte das<br />

Intermezzo, als Motivator in der sportlichen<br />

Verantwortung zu stehen, als „lustige<br />

Geschichte, die der Sport schreibt“<br />

für sich ab. Inzwischen haben die <strong>Löwen</strong><br />

6:6-Punkte aus sechs Bundesligapartien.<br />

„Sicherlich ist das eine Hypothek, aber die<br />

Truppe wird noch für Furore sorgen“, ist<br />

sich Szlezak sicher, dass die Badener ihre<br />

Saisonziele erreichen und damit am Ende<br />

einen Rang unter den ersten Drei einnehmen<br />

werden. „Mit unserem Potenzial gehören<br />

wir dort auch hin.“<br />

In der Champions League haben die <strong>Löwen</strong><br />

zunächst die Hauptrunde im Visier.<br />

„In der Königsklasse aufzulaufen, ist natürlich<br />

eine ganz tolle Angelegenheit.<br />

Über diese Auftritte wird sich das Team<br />

zusätzliches Selbstbewusstsein holen“,<br />

sagt der Österreicher. Das Funkeln in seinen<br />

Augen verrät: Champions League, das<br />

Tummeln auf der höchsten europäischen<br />

Handball-Bühne, das wäre auch noch was<br />

für den ambitionierten Linkshänder gewesen.<br />

Aussprechen tut er es nicht. „Es ist<br />

gut so, wie es ist“, erklärt der Ex-Profi, der<br />

nur zu gut weiß: Auch sein neuer Job ist<br />

untrennbar mit dem sportlichen Erfolg<br />

der Mannschaft verknüpft.<br />

David Szlezak ist umgezogen, er hat die<br />

Seiten gewechselt, der Spaß am Handball<br />

ist geblieben. Seine Perspektive hat sich allerdings<br />

geändert. �<br />

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<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

GEGNER<br />

Aus dem Pokalspiel lernen<br />

Der HBW Balingen-Weilstetten ist im Augenblick fest in den Köpfen der Akteure der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong><br />

<strong>Löwen</strong> verankert. Schließlich müssen Christian Schwarzer & Co. immer wieder gegen den badenwürttembergischen<br />

Rivalen antreten. Nach dem letzten Test vor Rundenbeginn (im pfälzischen<br />

Hochdorf gewannen die <strong>Löwen</strong> 39:27) und dem Pokalduell vor knapp zwei Wochen in Eppelheim,<br />

das die Gelben deutlich mit 33:24 für sich entschieden, wird es heute in der Liga ernst. Aus den<br />

beiden Niederlagen will Dr. Rolf Brack die richtigen Schlüsse ziehen und träumt von einer Überraschung<br />

in der SAP ARENA. Nach Niederlagen gegen Minden und in Stralsund wird es für den<br />

HBW-Coach Zeit, einen „Rausreißer“ zu landen.<br />

Bereits auf der Heimfahrt im Mannschaftsbus<br />

nach dem Pokal-Aus begann Brack mit<br />

der Aufarbeitung und sah bei der Videoanalyse,<br />

dass seiner Truppe die letzte<br />

Leidenschaft fehlte. „Um gegen<br />

die <strong>Löwen</strong> mithalten zu können,<br />

müssen wir mit voller Hingabe dabei<br />

sein“, weiß der Handball-Lehrer,<br />

dass der Gegner mit deutlich<br />

mehr Talent ausgestattet ist. Die<br />

Rollenverteilung ist deshalb klar,<br />

der HBW fühlt sich in dieser Partie<br />

in der Außenseiterrolle wohl. Die<br />

liegt den Balingern möglicherweise<br />

besser, denn im bisherigen<br />

Saisonverlauf gab es in Partien, in<br />

denen die Brack-Sieben stärker<br />

eingeschätzt wurde, schon zwei<br />

Pleiten. Zuletzt beim Aufsteiger aus Stralsund.<br />

„Wir haben schon ein paar Punkte<br />

liegenlassen, deshalb bräuchten wir jetzt<br />

mal einen Rausreißer“, fordert der Coach,<br />

fügt aber an: „Ich weiß nicht, ob das ausgerechnet<br />

gegen die <strong>Löwen</strong> klappt.“<br />

Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht,<br />

als sei der HBW ohne reelle Chance,<br />

ist davon auszugehen, dass die <strong>Löwen</strong><br />

für den Erfolg hart kämpfen müssen und<br />

auf eine sehr variable Mannschaft treffen.<br />

Dafür ist der Trainer, der in einem Spiel<br />

schon einmal seinen Torhüter gegen einen<br />

siebten Feldspieler eintauscht oder im<br />

Verlaufe der 60 Minuten sechs (!) verschiedene<br />

Keeper zwischen die Pfosten beordert,<br />

nämlich bekannt. Alles schon vorgekommen<br />

beim HBW. Der 54-Jährige gehört<br />

zu den innovativsten Übungsleitern der<br />

Szene und verblüfft damit immer wieder<br />

die Gegner. „Geld plus Trainerleistung<br />

schießt Tore“, sagt der Sportwissenschaftler,<br />

der bei seinem Klub ohne die großen<br />

finanziellen Möglichkeiten auskommen<br />

muss. Mit einem Budget von knapp zwei<br />

Zugänge<br />

Abgänge<br />

Trainer<br />

Vorsitzender<br />

Halle<br />

Internet<br />

Millionen Euro gehören die Balinger zu<br />

den Kellerkindern der Toyota HBL.<br />

„Wir sind ein Ausbildungsverein“,<br />

kennt Brack die Realitäten in der<br />

Bundesliga und weiß, dass der Klassenerhalt<br />

in jeder Saison eine neue<br />

Herausforderung darstellt. In der<br />

aktuellen Spielzeit vielleicht sogar<br />

noch eine etwas größere, denn mit<br />

Stefan Kneer (TV Großwallstadt)<br />

und Martin Strobel (TBV Lemgo)<br />

mussten die Balinger vor der Runde<br />

die beiden größten Talente in<br />

ihren Reihen ziehen lassen. „Beide<br />

werden bald dauerhaft im Kader<br />

von Heiner Brand auftauchen und<br />

dort eine feste Rolle spielen, wenn<br />

ich meinem Handball-Verstand trauen<br />

kann“, ist der HBW-Coach überzeugt. Sowohl<br />

Kneer als auch Strobel hatten in der<br />

zurückliegenden Saison großen Anteil da-<br />

Klaus Schuldt (eigene Jugend), Robert Weber (Alpla<br />

HC Hard/AUT), Spyros Balomenos (MT Melsungen), Philipp<br />

Müller (TV Großwallstadt), Markus Wagesreiter (Eintracht<br />

Hildesheim).<br />

Stefan Kneer (TV Großwallstadt), Martin Strobel (TBV Lemgo),<br />

Alexandar Stević (Ziel unbekannt), Lars Klüttermann<br />

(SV Post Schwerin).<br />

Dr. Rolf Brack<br />

Siegfried Braun<br />

SparkassenArena (Fassungsvermögen: 2000).<br />

www.h-bw.de


<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

GEGNER<br />

ran, dass der HBW auf dem 13. Rang landete<br />

und früh den Ligaverbleib sicherte.<br />

„Spieler dieser Qualität konnten wir nicht<br />

dazuholen und aus dem eigenen Verein<br />

kommen solche Talente alle fünf oder<br />

zehn Jahre nach oben“, ist sich Brack im<br />

Klaren darüber, dass sein Team vor einer<br />

schweren Spielzeit steht. Die Qualität der<br />

Jung-Nationalspieler ist nur sehr schwer<br />

zu kompensieren. Versuchen sollen es die<br />

fünf Neuzugänge, die Brack im Sommer<br />

zum HBW gelotst hat.<br />

Die größten Hoffnungen ruhen dabei auf<br />

Spyros Balomenos, der im linken Rückraum<br />

eingesetzt wird und aus Melsungen<br />

kam. Der griechische Nationalspieler lebt<br />

von seiner Physis und hat viel internationale<br />

Erfahrung. Beim IK Sävehof schnupperte<br />

er zuvor schon die Luft in der schwedischen<br />

Liga, nun soll er viele Tore für den<br />

HBW werfen. Philipp Müller vom TV Großwallstadt<br />

soll ebenfalls vorwiegend im<br />

linken Rückraum für Durchschlagskraft<br />

sorgen, während der österreichische Internationale<br />

Robert Weber (Alpla HC Hard)<br />

auf Rechtsaußen zuhause ist. Mit Markus<br />

Wagesreiter (Eintracht Hildesheim) verpflichtete<br />

Brack einen weiteren Österreicher,<br />

der flexibel im Rückraum einsetzbar<br />

ist. Klaus Schuldt aus der eigenen Jugend<br />

ist Linksaußen, soll aber erst langsam an<br />

den Kader der Bundesliga-Truppe herangeführt<br />

werden. „Die Neuen sind bei uns<br />

im Moment noch keine Leistungsträger“,<br />

sieht Brack den Eingliederungs-Prozess<br />

noch nicht abgeschlossen.<br />

Im dritten Jahr nach dem Aufstieg mit dem<br />

HBW steht Brack wohl vor der schwersten<br />

Aufgabe bei dem Klub, mit dem er 2006 in<br />

die höchste deutsche Spielklasse aufgestiegen<br />

war. Davor war ihm dieses Kunststück<br />

bereits mit dem TSV Scharnhausen, der<br />

SG Göppingen-Scharnhausen sowie dem<br />

VfL Pfullingen gelungen. Der „Handball-<br />

Professor“ ist also ein Experte, wenn es darum<br />

geht, Klubs mit kleinem Budget in die<br />

erste Liga zu führen und dort zu halten.<br />

In Balingen und Weilstetten sind ihm die<br />

Menschen dafür sehr dankbar. Im Jahre<br />

2002 wurde der HBW als reiner Hand-<br />

ballverein aus den Klubs TSG Balingen<br />

und TV Weilstetten gegründet. Direkt in<br />

seiner Premieren-Saison schaffte der Fusionsklub<br />

den Sprung in die zweite Bundesliga<br />

Süd und traf dort unter anderem auf<br />

die SG Kronau/Östringen. Ein Jahr nach<br />

dem zweiten Aufstieg der SG schaffte auch<br />

der HBW den Sprung nach oben. Den<br />

überwiegenden Teil der Punkte zum Klassenerhalt<br />

holen die Balinger seither in der<br />

SparkassenArena, die zwar nur 2000 Besuchern<br />

Platz bietet, wegen ihrer Enge und<br />

der aggressiven Stimmung aber durchaus<br />

gefürchtet ist.<br />

Der Sprung zu einem Spitzenklub blieb<br />

Brack bisher verwehrt, was auch daran<br />

lag, dass der Dozent an der Universität in<br />

Stuttgart seinen Job nicht aufgeben wollte.<br />

„Trainer in einem Mannschaftssport zu<br />

sein, ist nicht immer einfach in Sachen<br />

Existenz“, kennt der Coach viele Kollegen,<br />

die vergeblich auf der Suche nach einer<br />

neuen Aufgabe sind und keinen Job finden.<br />

Diesem Risiko wollte sich der 54-Jährige,<br />

dem zudem die wissenschaftliche<br />

Arbeit auf dem Campus viel Spaß macht,<br />

nie aussetzen. Zu seinen Studenten zählte<br />

vor vielen Jahren auch Ralf Rangnick, der<br />

inzwischen als Trainer mit der TSG Hoffenheim<br />

dabei ist, eine neue Großmacht<br />

im deutschen Fußball zu installieren.<br />

Mittlerweile hat sich seine grundsätzliche<br />

Haltung etwas gewandelt. „Wenn der richtige<br />

Verein kommt, könnte ich mir das<br />

durchaus vorstellen. Ich bin 54 Jahre alt<br />

und habe noch den Traum, eine Mannschaft<br />

mit Topspielern zu trainieren“, sagt<br />

der Handball-Lehrer, der in diesem Fall<br />

seinen Job an der Uni ruhen lassen würde.<br />

Der Reiz, seine Vorstellungen bei einem<br />

Verein durchzusetzen, mit dem er unter<br />

die ersten Sechs landen und sogar international<br />

spielen könnte, ist einfach zu<br />

groß. Brack ist nämlich ein Handball-Verrückter,<br />

der mit viel Leidenschaft dabei ist<br />

und immer daran glaubt, etwas verbessern<br />

zu können. Auch heute in der SAP ARE-<br />

NA. Auf dem Weg zum neuerlichen Klassenerhalt<br />

mit der HBW wären zwei Punkte<br />

in Mannheim ein wichtiger Schritt. �<br />

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<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

GEGNER<br />

Training für Körper und Geist<br />

Im Hause Brack geht es fast immer nur um Handball – seit jeher. Es ist also kein Wunder, dass die<br />

beiden Söhne Daniel und Benjamin leidenschaftliche Handballer wurden. Während Benjamin inzwischen<br />

mit gerade 25 Jahren als Trainer des Oberligisten VfL Pfullingen die Seiten gewechselt<br />

hat und seinem Vater Rolf nacheifert, verdingt sich Daniel noch als Spieler. Beim HBW Balingen-<br />

Weilstetten gehört der Trainersohn zu den Leistungsträgern, ist bester Torschütze im bisherigen<br />

Saisonverlauf und sicherte seinem Klub mit einem Wahnsinnstor am vergangenen Freitag gegen<br />

die HSG Wetzlar den zweiten Saisonsieg.<br />

„Ich habe erst realisiert, was passiert war,<br />

als ich unter einer Menschentraube lag“,<br />

hat Brack nur bruchstückhafte Erinnerungen<br />

an den Moment, der sich wohl in<br />

allen Rückblicken der aktuellen Saison<br />

wiederfinden wird. Beim Stand von 26:26<br />

war die Uhr abgelaufen, als der HBW noch<br />

einen Freiwurf zugesprochen bekam. In<br />

999 von 1000 Fällen passiert nichts mehr,<br />

weil die gegnerische Abwehrmauer nicht<br />

zu überwinden ist. In der SparkassenArena<br />

kam es zur Ausnahme: Daniel Brack<br />

verbog seinen Körper artistisch, warf den<br />

Ball an der Mauer vorbei und ins Tor. „Ich<br />

habe nur gesehen, dass ich an der Abwehr<br />

vorbei gekommen bin, alles andere konnte<br />

ich nicht erkennen“, sagt Brack. Die Kugel<br />

schlug Sekundenbruchteile später im<br />

Kasten der HSG Wetzlar ein und der wichtige<br />

Erfolg im Abstiegskampf für den HBW<br />

war doch noch perfekt. „Ich glaube, mir ist<br />

das schon einmal in einem Jugendspiel gelungen,<br />

aber das ist ja nicht vergleichbar“,<br />

freut sich der 27-Jährige über den „großen<br />

Wurf“.<br />

„Da war auch ein wenig Glück dabei“,<br />

räumt Brack zwar ein, doch das interessiert<br />

letztlich niemand, Hauptsache die<br />

beiden Punkte konnten auf der Habenseite<br />

verbucht werden. Drei Tage nach<br />

der unerwarteten Niederlage in Stralsund<br />

rehabilitierten sich die Balinger, ohne<br />

spielerische Glanzpunkte setzen zu können.<br />

Immerhin halten sich die Schwaben<br />

mit jetzt vier Pluspunkten weiterhin von<br />

den Abstiegsplätzen fern. „Wir sind aber<br />

trotzdem nicht im Soll“, merkt Brack an,<br />

denn neben der Auswärtspleite in Stral-<br />

sund enttäuschte der HBW<br />

auch bei der Heimniederlage<br />

gegen GWD Minden ein<br />

paar Wochen zuvor. „Unsere<br />

Leistungen sind noch<br />

nicht so gut wie gewünscht.<br />

Wir müssen uns noch steigern,<br />

so schnell wie möglich“,<br />

sagt der Spielmacher<br />

der Balinger, der nach dem<br />

Wechsel von Martin Strobel<br />

nach Lemgo beinahe alleine<br />

auf der Position in der Mitte<br />

das eigene Spiel lenken muss.<br />

Eine schwere Aufgabe für Daniel Brack, der<br />

aber immerhin darauf bauen kann, dass<br />

ihm sein Coach vertraut. Das liegt nicht in<br />

erster Linie daran, dass es sich um seinen<br />

Vater Rolf handelt, sondern vielmehr an<br />

der ähnlichen Spielauffassung, die Vater<br />

und Sohn verbindet. „Bei uns zuhause ist<br />

Handball fast immer ein Thema. Und über<br />

die Jahre haben wir eine ganz ähnliche<br />

Philosophie entwickelt“, verrät Daniel,<br />

der wohl auch deshalb im vergangenen<br />

Sommer dem Lockruf der Balinger folgte<br />

und unter seinem Vater anheuerte. Gerade<br />

erst war er mit den Füchsen Berlin in<br />

die Bundesliga aufgestiegen, die Perspektiven<br />

in der Hauptstadt schienen eigentlich<br />

rosig, doch Brack verließ den Klub trotzdem.<br />

„Der Trainer und ich hatten einfach<br />

unterschiedliche Auffassungen, deshalb<br />

habe ich die Herausforderung in Balingen<br />

angenommen“, erklärt der Rechtshänder.<br />

Mit 27 Jahren hat der Spielgestalter zwar<br />

noch einige Jahre Spitzensport vor sich,<br />

doch schon längst arbeitet<br />

er zusätzlich an seiner<br />

beruflichen Zukunft. Ein<br />

Studium der Diplom-Sportwissenschaft<br />

hat er bereits<br />

erfolgreich abgeschlossen,<br />

im Augenblick studiert er<br />

außerdem Wirtschaftsinformatik.<br />

„Bei den kleinen Vereinen<br />

verdient man nicht so<br />

viel, um sich gesund stoßen<br />

zu können. Außerdem tut<br />

es gut, neben dem Körper<br />

auch noch etwas für den Geist zu tun“,<br />

genießt Brack die Doppelbelastung, auf<br />

die außerdem Mutter Eva bestanden hat.<br />

Obwohl sie dem Handball-Bazillus auch<br />

verfallen ist, der im Hause Brack grassiert,<br />

war ihr wichtig, dass die Söhne eine ordentliche<br />

Berufsausbildung absolvieren.<br />

„Ich hätte Ärger gemacht, wenn sich Daniel<br />

oder Benjamin anders entschieden<br />

hätten“, sagt die Mama, die aber beruhigt<br />

sein kann. Auch Benjamin steht kurz vor<br />

dem Uni-Abschluss, das berufliche Standbein<br />

ist gesichert.<br />

Heute in der SAP ARENA steht aber nicht<br />

die Uni im Mittelpunkt, sondern der Sport,<br />

der das Leben der Familie Brack bestimmt.<br />

Von einer Überraschung bei den <strong>Löwen</strong><br />

möchte Daniel Brack nicht sprechen, der<br />

Spielmacher definiert für den Auftritt in<br />

Mannheim ein anderes Ziel: „Wir wollen<br />

versuchen, eine bessere Leistung abzurufen,<br />

als das zuletzt der Fall war.“ Dass das<br />

möglicherweise trotzdem nicht reichen<br />

würde, um den Favoriten zu gefährden,<br />

weiß der 27-Jährige. �<br />

27


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1<br />

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16<br />

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8<br />

<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

SŁAWOMIR SZMAL TW<br />

02.10.1978 | Strzelce Opolskie (Polen)<br />

1,86 m | 94 kg | seit 7/2005 [TuS N-Lübbecke]<br />

Vertrag bis 30.06.2009<br />

HENNING FRITZ TW<br />

21.09.1974 | Magdeburg<br />

1,89 m | 90 kg | seit 7/2007 [THW Kiel]<br />

Vertrag bis 30.06.2010<br />

MATTHIAS BAUR TW<br />

12.01.1988 | Lörrach<br />

1,86 m | 89 kg | seit 7/2008 [SG Köndringen-Teningen]<br />

Vertrag bis 30.06.2010<br />

MAROŠ KOLPAK TW<br />

23.03.1971 | Prešov (Slowakei)<br />

1,90 m | 90 kg | seit 7/2008 [SVH Kassel]<br />

Vertrag bis 30.06.2010<br />

UWE GENSHEIMER LA<br />

26.10.1986 | Mannheim<br />

1,88 m | 90 kg | seit 7/2003 [TV Friedrichsfeld]<br />

Vertrag bis 30.06.2011<br />

OLIVER ROGGISCH KM<br />

25.08.1978 | Villingen-Schwenningen<br />

1,99 m | 90 kg | seit 7/2007 [SC Magdeburg]<br />

Vertrag bis 30.06.2010<br />

KAROL BIELECKI RL<br />

23.01.1982 | Sandomierz (Polen)<br />

2,02 m | 101 kg | seit 12/2007 [SC Magdeburg]<br />

Vertrag bis 30.06.2011<br />

GRZEGORZ TKACZYK RL, RM<br />

22.12.1980 | Warschau (Polen)<br />

1,94 m | 94 kg | seit 12/2007 [SC Magdeburg]<br />

Vertrag bis 30.06.2011<br />

SERGEJ HARBOK RL, RM<br />

04.12.1982 | Minsk (Weißrussland)<br />

1,98 m | 95 kg | seit 7/2007 [RK Celje]<br />

Vertrag bis 30.06.2010<br />

CHRISTIAN SCHWARZER KM<br />

23.10.1969 | Braunschweig<br />

1,98 m | 98 kg | seit 7/2007 [TBV Lemgo]<br />

Vertrag bis 30.06.2009<br />

LÖWENRUDEL<br />

Spiele:<br />

Paraden:<br />

Paraden Ø:<br />

Paraden max.:<br />

Tore:<br />

Spiele:<br />

Paraden:<br />

Paraden Ø:<br />

Paraden max.:<br />

Tore:<br />

Spiele:<br />

Paraden:<br />

Paraden Ø:<br />

Paraden max.:<br />

Tore:<br />

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Tore Ø:<br />

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Tore:<br />

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Tore Ø:<br />

Tore max.:<br />

Spiele:<br />

Tore:<br />

Feldtore:<br />

Tore Ø:<br />

Tore max.:<br />

6<br />

58<br />

9,7<br />

25<br />

0<br />

Spiele:<br />

4<br />

Paraden: 56<br />

Paraden Ø: 14,0<br />

Paraden max.: 20<br />

Tore:<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

5<br />

5<br />

5<br />

1,0<br />

2<br />

6<br />

5<br />

5<br />

0,8<br />

3<br />

6<br />

20<br />

20<br />

3,3<br />

6<br />

6<br />

21<br />

21<br />

3,5<br />

6<br />

6<br />

15<br />

15<br />

2,5<br />

7<br />

6<br />

10<br />

10<br />

1,7<br />

4<br />

Strafminuten:<br />

Gelbe Karten:<br />

Rote Karten:<br />

Siebenmeter:<br />

Quote%:<br />

Strafminuten:<br />

Gelbe Karten:<br />

Rote Karten:<br />

Siebenmeter:<br />

Quote%:<br />

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Gelbe Karten:<br />

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Gelbe Karten:<br />

Rote Karten:<br />

Siebenmeter:<br />

Quote%:<br />

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Gelbe Karten:<br />

Rote Karten:<br />

Siebenmeter:<br />

Quote%:<br />

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Gelbe Karten:<br />

Rote Karten:<br />

Siebenmeter:<br />

Quote%:<br />

Strafminuten:<br />

Gelbe Karten:<br />

Rote Karten:<br />

Siebenmeter:<br />

Quote%:<br />

Strafminuten:<br />

Gelbe Karten:<br />

Rote Karten:<br />

Siebenmeter:<br />

Quote%:<br />

Strafminuten:<br />

Gelbe Karten:<br />

Rote Karten:<br />

Siebenmeter:<br />

Quote%:<br />

Strafminuten:<br />

Gelbe Karten:<br />

Rote Karten:<br />

Siebenmeter:<br />

Quote%:<br />

0<br />

0<br />

0<br />

28/13<br />

46,4<br />

0<br />

0<br />

0<br />

18/1<br />

5,6<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0/0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0/0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0/0<br />

0<br />

12<br />

5<br />

0<br />

0/0<br />

0<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0/0<br />

0<br />

8<br />

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1<br />

0/0<br />

0<br />

0<br />

1<br />

1<br />

0/0<br />

0<br />

2<br />

0<br />

0<br />

0/0<br />

0


9<br />

10<br />

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<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

LÖWENRUDEL<br />

SERGIY SHELMENKO RR<br />

05.04.1983 | Saporischja (Ukraine)<br />

1,96 m | 99 kg | seit 7/2006 [ZTR Saporischja]<br />

Vertrag bis 30.06.2009<br />

JAN FILIP RA<br />

14.06.1973 | Prag (Tschechische Republik)<br />

1,88 m | 82 kg | seit 7/2008 [HSG Nordhorn]<br />

Vertrag bis 30.06.2010<br />

MARIUSZ JURASIK RR, RA<br />

04.05.1976 | Żagań (Polen)<br />

1,90 m | 98 kg | seit 7/2003 [Wisła Płock]<br />

Vertrag bis 30.06.2009<br />

NIKLAS RUSS LA<br />

13.12.1990 | Karlsruhe<br />

1,80 m | 79 kg | seit 7/2008 [Junglöwen]<br />

Vertrag bis 30.06.2009<br />

ANDREJ KLIMOVETS KM<br />

18.08.1974 | Gomel (Weißrussland)<br />

1,97 m | 105 kg | seit 7/2005 [SG Flensburg-Handewitt]<br />

Vertrag bis 30.06.2010<br />

JOHANNES LASKAWY RR<br />

14.09.1988 | Hamburg<br />

2,04 m | 100 kg | seit 7/2008 [HG Norderstedt]<br />

Vertrag bis 30.06.2011<br />

STEFFEN FÄTH RL<br />

04.04.1990 | Goldstein<br />

1,94 m | 90 kg | seit 7/2008 [SG Wallau-Massenheim]<br />

Vertrag bis 30.06.2010<br />

GUÐJÓN VALUR SIGURÐSSON LA, RM<br />

08.08.1979 | Reykjavík (Island)<br />

1,87 m | 82 kg | seit 7/2008 [VfL Gummersbach]<br />

Vertrag bis 30.06.2011<br />

PATRICK GROETZKI RA<br />

04.07.1989 | Pforzheim<br />

1,84 m | 84 kg | seit 7/2007 [TB Pforzheim]<br />

Vertrag bis 30.06.2010<br />

PATRIK HRUŠČÁK RR<br />

20.03.1989 | Košice (Slowakei)<br />

2,06 m | 101 kg | seit 7/2008 [MHK Košice]<br />

Vertrag bis 30.06.2012<br />

Spiele:<br />

Tore:<br />

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Tore Ø:<br />

Tore max.:<br />

Spiele:<br />

Tore:<br />

Feldtore:<br />

Tore Ø:<br />

Tore max.:<br />

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Tore max.:<br />

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Tore max.:<br />

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Feldtore:<br />

Tore Ø:<br />

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Tore Ø:<br />

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Tore Ø:<br />

Tore max.:<br />

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Tore Ø:<br />

Tore max.:<br />

Spiele:<br />

Tore:<br />

Feldtore:<br />

Tore Ø:<br />

Tore max.:<br />

Spiele:<br />

Tore:<br />

Feldtore:<br />

Tore Ø:<br />

Tore max.:<br />

5<br />

27<br />

27<br />

5,4<br />

9<br />

6<br />

20<br />

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3,3<br />

9<br />

5<br />

22<br />

22<br />

4,4<br />

9<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

6<br />

11<br />

11<br />

1,8<br />

3<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

6<br />

33<br />

22<br />

5,5<br />

11<br />

3<br />

5<br />

5<br />

1,7<br />

2<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

Strafminuten:<br />

Gelbe Karten:<br />

Rote Karten:<br />

Siebenmeter:<br />

Quote%:<br />

Strafminuten:<br />

Gelbe Karten:<br />

Rote Karten:<br />

Siebenmeter:<br />

Quote%:<br />

Strafminuten:<br />

Gelbe Karten:<br />

Rote Karten:<br />

Siebenmeter:<br />

Quote%:<br />

Strafminuten:<br />

Gelbe Karten:<br />

Rote Karten:<br />

Siebenmeter:<br />

Quote%:<br />

Strafminuten:<br />

Gelbe Karten:<br />

Rote Karten:<br />

Siebenmeter:<br />

Quote%:<br />

Strafminuten:<br />

Gelbe Karten:<br />

Rote Karten:<br />

Siebenmeter:<br />

Quote%:<br />

Strafminuten:<br />

Gelbe Karten:<br />

Rote Karten:<br />

Siebenmeter:<br />

Quote%:<br />

Strafminuten:<br />

Gelbe Karten:<br />

Rote Karten:<br />

Siebenmeter:<br />

Quote%:<br />

Strafminuten:<br />

Gelbe Karten:<br />

Rote Karten:<br />

Siebenmeter:<br />

Quote%:<br />

Strafminuten:<br />

Gelbe Karten:<br />

Rote Karten:<br />

Siebenmeter:<br />

Quote%:<br />

4<br />

2<br />

0<br />

0/0<br />

0<br />

4<br />

0<br />

0<br />

10/7<br />

70,0<br />

2<br />

0<br />

0<br />

0/0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0/0<br />

0.0<br />

14<br />

3<br />

0<br />

0/0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0/0<br />

0.0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0/0<br />

0<br />

0<br />

2<br />

0<br />

12/11<br />

91,7<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0/0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0/0<br />

0<br />

31


32<br />

<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

DIE MANNSCHAFT<br />

GAST<br />

DER KADER SAISON 2008/09 AKTUELLER SPIELTAG<br />

# Spieler Geb. Nat. Pos. Spiele Tore Tore 7M V 2min D/A<br />

1 Christian RAMOTA 14. 04. 1973 TW 4 0<br />

12 Miloš SLABÝ 01. 03. 1972 TW 7 0<br />

16 Sven GRATHWOHL 04. 08. 1988 TW 3 0<br />

4 Felix LOBEDANK 12. 08. 1984 RR 7 14<br />

5 Benjamin HERTH 03. 08. 1985 LA 7 14<br />

6 Daniel SAUER 18. 10. 1981 RL 7 5<br />

7 Rock FELIHO 13. 08. 1982 RL 0 0<br />

8 Dennis WILKE 14. 09. 1985 RA 0 0<br />

9 Frank ETTWEIN 26. 07. 1977 LA 7 14<br />

10 Spyros BALOMENOS 28. 02. 1979 RL 7 20<br />

11 Wolfgang STROBEL 15. 12. 1983 KM 7 16<br />

13 Alexander TROST 12. 05. 1981 RA 0 0<br />

14 Chi-Hyo CHO 06. 12. 1970 RR 7 27<br />

15 Robert WEBER 25. 11. 1985 RA 7 18<br />

17 Daniel BRACK 19. 03. 1981 RM 7 39<br />

18 Jens BÜRKLE 14. 01. 1980 KM 7 10<br />

19 Philipp MÜLLER 19. 09. 1984 RL 7 7<br />

20 Sascha ILITSCH 08. 08. 1985 RL 0 0<br />

22 Markus WAGESREITER 14. 01. 1982 RL 7 6


<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

SPIELFILM<br />

CHRISTOPHER BIAESCH<br />

Beruf:<br />

Geboren:<br />

Wohnort:<br />

Familienstand:<br />

Kinder:<br />

SR seit:<br />

Referent für Transport<br />

05.03.1964<br />

Bad Soden<br />

verheiratet<br />

-<br />

1984<br />

Schiedsrichter<br />

Spielfi lm<br />

FRANK SATTLER<br />

Beruf:<br />

Geboren:<br />

Wohnort:<br />

Familienstand:<br />

Kinder:<br />

SR seit:<br />

Versicherungskaufmann<br />

15.05.1966<br />

Oberursel<br />

verheiratet<br />

1<br />

1984<br />

Min Name/Nr. Aktion Heim Gast Min Name/Nr. Aktion Heim Gast Min Name/Nr. Aktion Heim Gast<br />

33


36<br />

<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

Die Hängepartie<br />

wird fortgesetzt<br />

Seit Jahren verlangen die europäischen Klubs ein Ende der<br />

wahnsinnigen Terminhatz im Profi -Handball. Am letzten Wochenende<br />

im September gewährte der EHF-Kongress zwar historische<br />

Konzessionen. Aber eine Kalenderreform ist nicht in<br />

Sicht. Daher droht weiter eine Abspaltung der Klubs.<br />

Der große Durchbruch blieb aus. Der<br />

9. Kongress der Europäischen Handball-Föderation<br />

(EHF), der am letzten September-<br />

Wochenende in Wien tagte, sei ein „guter<br />

Tag für die Klubs“, erklärte Reiner Witte<br />

hinterher. Der Vorsitzende der deutschen<br />

Handball-Bundesliga (HBL) betrachtet es<br />

als „Schritt in die richtige Richtung“, dass<br />

der europäische Dachverband die Klubs<br />

fortan mit mindestens 400.000 Euro jährlich<br />

an den Einnahmen beteiligen möchte.<br />

„Ab dem Jahr 2011 wird sich das auf mindestens<br />

800.000 Euro erhöhen“, fügt Witte<br />

hinzu. Auch mit der Frage des zu engen<br />

Terminkalenders beschäftige sich die EHF<br />

„nachhaltig“. Allerdings vertagte sich der<br />

Kongress hier und bildete einen Arbeitskreis,<br />

der diese Angelegenheit bis März<br />

2009 klären soll.<br />

Die entscheidende Frage lautet nun: Werden<br />

die europäischen Spitzenklubs, die<br />

seit 2006 in der Group Club Handball<br />

(GCH) organisiert sind, solange stillhalten?<br />

Sie hatten dem norwegischen EHF-<br />

Präsidenten Tor Lian vor dem Kongress<br />

noch einmal verdeutlicht, dass die Sache<br />

eile. Neben ihrer grundsätzlichen Forderung<br />

nach mehr Mitbestimmung geht es<br />

den 24 Klubs (darunter der THW Kiel, die<br />

SG Flensburg-Handewitt, der SC Magdeburg,<br />

der TBV Lemgo, der HSV Hamburg<br />

und die <strong>Löwen</strong>) insbesondere um vier<br />

Kernpunkte.<br />

Sie verlangen erstens, dass die EHF und<br />

auch die Internationale Handball-Föderation<br />

(IHF) diejenigen Handballprofis,<br />

die für große Turniere abgestellt werden,<br />

HINTERGRUND<br />

hinreichend versichert. So sollen Verletzungen<br />

des französischen Rückraumstars<br />

Nikola Karabatic (THW Kiel), der nach<br />

dem Olympischen Turnier in Peking für<br />

vier Wochen ausfiel, zumindest geldlich<br />

entschädigt werden. Zweitens drängen<br />

die Klubs auf verbindlich geregelte Abstellungsgebühren.<br />

Drittens wollen die Klubs<br />

und auch die Vertreter der organisierten<br />

Ligen den Termin für Europa- und Weltmeisterschaften<br />

vom Januar in den Mai<br />

verlegen. Last but not least fordern die<br />

Klubs die Dachverbände auf, nur noch drei<br />

statt aktuell fünf große Turniere (zwei Mal<br />

EM, zwei Mal WM, Olympische Spiele) in<br />

einem olympischen Turnus auszutragen,<br />

um so die Regeneration der Profis zu gewähren.<br />

Derzeit präsentieren viele Spieler,<br />

ausgepumpt vom kräftezehrenden Spielplan,<br />

nicht ihr bestes Niveau. Die Mannschaften<br />

in Peking hätten „so langsam gespielt<br />

wie in den 1980er Jahren“, kritisierte<br />

nicht nur Alfreð Gíslason, der Trainer des<br />

THW Kiel.


<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

HINTERGRUND<br />

Ob der 16-köpfige Rat der IHF, der Mitte<br />

Oktober in Herzogenaurach über diese<br />

Dinge berät, den Klubs entgegenkommt,<br />

ist aber unwahrscheinlich. Der ägyptische<br />

IHF-Präsident Hassan Moustafa (Bild<br />

unten) hatte die Klubvertreter jüngst<br />

nicht nur als „schmierige Geschäftemacher“<br />

beschimpft. Zudem möchten<br />

Kontinente wie Afrika, Amerika<br />

und Asien weiterhin alle zwei Jahre<br />

ein Weltturnier spielen.<br />

Der Druck auf die Dachverbände hinsichtlich<br />

einer Kalenderreform wächst<br />

spürbar. Nach Informationen von<br />

ZDF Online hat die spanische Liga-<br />

Organisation Asobal die EHF und die<br />

IHF vor der Brüsseler EU-Kommission<br />

auf Zahlung von 1,3 Millionen Euro<br />

jährlich für Abstellungsgebühren verklagt.<br />

„Das beobachten wir mit Interesse<br />

aus der Distanz“, bestätigt HBL-<br />

Vertreter Witte.<br />

Parallel dazu bereitet die GCH mit der<br />

„Euroleague Handball GmbH“, die im Juli<br />

2008 in Düsseldorf gegründet wurde, die<br />

Abspaltung von der EHF und eine Euro-<br />

paliga auf privater Basis vor. Die finanzielle<br />

Grundlage sichern Investoren aus der<br />

Schweiz (Kadetten Handball), aus Dänemark<br />

(FC Kopenhagen), Spanien (Ciudad<br />

Real) und Deutschland (HSV, Lemgo,<br />

<strong>Löwen</strong>). Sportvermarkter wie Sportfive<br />

und TV-Sender sind über alle Aktivitäten<br />

informiert.<br />

„Wir müssen vorbereitet sein, in alle<br />

Richtungen zu handeln“, hatte Volker<br />

Zerbe, der Geschäftsführer des TBV<br />

Lemgo, vor dem Kongress erklärt.<br />

Man wolle sehen, „ob die EHF uns<br />

überhaupt ernst nimmt oder nicht“.<br />

Am 3. November treffen sich die Vertreter<br />

der 24 führenden europäischen<br />

Klubs auf Mallorca, um zu klären, ob<br />

die Konzessionen der EHF und IHF<br />

ausreichen. Wenn nicht, droht dem<br />

internationalen Handball eine Krise,<br />

deren Folgen noch nicht absehbar<br />

sind. �<br />

37


38<br />

<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

HINTERGRUND<br />

„Wir haben mit den <strong>Löwen</strong><br />

und der SAP ARENA zwei<br />

perfekte Partner gefunden“<br />

Die Kasi-Group ist Hauptsponsor der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>. Der dänische Konzern, der in Deutschland<br />

unter anderem die Modeschmuckware Pandora vertreibt, hat mit dem badischen Handball-<br />

Bundesligisten einen Vier-Jahres-Vertrag geschlossen – und wird ab der Spielzeit 2009/10 auch<br />

Partner der Mannheimer SAP ARENA. Søren Colding, Sponsor- und Marketingchef der Kasi-<br />

Group, nimmt im <strong>Löwen</strong>gebrüll Stellung zum Engagement des dänischen Modeschmuck-Anbieters<br />

im Südwesten der Republik.<br />

Herr Colding, was war für die Kasi-Group<br />

ausschlaggebend bei der Entscheidung, bei<br />

den <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong> und später dann<br />

auch bei der SAP ARENA einzusteigen?<br />

Wir haben einen Partner im Süden Deutschlands<br />

gesucht, damit wir die Schmuckmarke Pandora bekannter<br />

machen können. Durch die Burda Sports<br />

Group sind wir in Kontakt mit Daniel Hopp und<br />

Thorsten Storm getreten. Beim ersten Gespräch<br />

haben wir sofort gemerkt, dass die Chemie zwi-<br />

schen allen Teilnehmern stimmt. Wir haben mit<br />

den <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong> und der SAP ARENA<br />

zwei perfekte Partner gefunden. Als Hauptsponsor<br />

bei den <strong>Löwen</strong> und durch die vielen, verschiedenen<br />

Werbemöglichkeiten in der SAP ARENA, in der<br />

sich im Jahr über eine Million Menschen tummeln,<br />

wird die Marke Pandora einen höheren Bekanntheitsgrad<br />

erlangen.<br />

Warum eigentlich Sport-Sponsoring?<br />

Sport ist für die Familie Nielsen<br />

(Anm. der Red.: Jesper<br />

Nielsen ist Geschäftsführer der<br />

Kasi-Group) eine Herzensangelegenheit.<br />

Die ganze Familie<br />

hat Handball gespielt. Wir sehen<br />

Sport-Sponsoring als eine<br />

tolle Möglichkeit, dem Handball<br />

zu helfen, aber eben auch<br />

die Kasi-Group und Pandora<br />

bekannt zu machen. Hier haben<br />

wir die Möglichkeit, unsere<br />

Kunden und Partner zu vielen<br />

Top-Sportevents einzuladen und<br />

durch die Zusammenarbeit mit<br />

der SAP ARENA dann auch zu<br />

Konzerten und den zahlreichen<br />

anderen Veranstaltungen.<br />

Für Kasi-Group-Geschäftsführer<br />

Jesper Nielsen ist<br />

Handball eine Herzensan-<br />

gelegenheit. Und für Søren Colding, den<br />

Ex-Fußball-Profi, der nach seinem Wechsel<br />

von Brøndby IF nach Deutschland sechs<br />

Jahre für den Bundesligisten VfL Bochum<br />

am Ball war?<br />

Ich bin kein Handball-Experte. Aber hier im Büro<br />

haben wir viele Handballer angestellt. Die beantworten<br />

meine Fragen. Ansonsten bin ich ein Sportverrückter,<br />

verfolge so viel Fußball und Handball<br />

wie möglich - live und am Fernseher.<br />

Die <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong> legen auch sehr<br />

viel Wert auf ihre Nachwuchsarbeit. Vor<br />

wenigen Wochen wurde das neue Jugendinternat<br />

in Kronau eingeweiht. Wie wichtig<br />

ist dem neuen Partner Kasi-Group die<br />

Komponente „Talentförderung“?<br />

Dass die <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong> ihre Talentförderung<br />

so ernst nehmen, passt genau in unser Firmenprofil.<br />

Bei der Kasi-Group spielen die Kinder<br />

eine große Rolle. Bei uns im Büro ist ein Spielzimmer<br />

eingerichtet mit Laptops und einem kleinen<br />

Schmuckshop. Hier sind die Kinder der Mitarbeiter<br />

immer herzlich willkommen. Wir haben<br />

die Stiftung Phönikks in 2007 mit 250.000 Euro<br />

unterstützt und helfen dabei krebskranken Kindern<br />

und deren Familien. Die Kasi-Group ist auch<br />

Hauptsponsor bei Brøndby IF, dem zehnfachen<br />

dänischen Meister im Fußball. Dort haben wir die<br />

Brustwerbung für UNICEF Dänemark freigegeben,<br />

um Kindern in Not zu helfen. �


42<br />

<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

HAUKAR HAFNARFJÖRÐUR UR<br />

����<br />

DRAMMEN HK<br />

HAMMARBY HH Y IF<br />

����<br />

����<br />

MEDVEDI ČECHOV OV<br />

���<br />

FC KOPENHAGEN GEN<br />

����<br />

GRANITAS-KARYS KAUNAS NAS<br />

GOG SV SSVE SVENDBOR<br />

SVENDBORG VE VENDBORG<br />

DBOR DBORG OR GT G TG T TTG<br />

TGI TG TTGII<br />

���� �<br />

���<br />

SG FLENSBURG-H‘WITT WITT TT �<br />

�� THW KIEL KIEL EL<br />

HSV HAMBURG URG RG<br />

CHAMPIONS LEAGUE<br />

�����<br />

WISŁA PŁOCK OCK<br />

����<br />

�<br />

TATRAN PREŠOV ŠOV V<br />

ZTR SAPORISCHJA HJA<br />

����<br />

KC VESZPRÉM ÉMM<br />

���<br />

RK CELJE C CCELJE<br />

CELJE ELJE ELJEE<br />

����<br />

�<br />

SC SZEGED GED<br />

�<br />

RK ZAGREB REBB<br />

ROTER RRRRRR ROT TE TER TE TER E RR SSTERN<br />

S BELGRAD RAD<br />

����<br />

BOSNA BO BBO BBOSNA OSN O OSN S ASA ASARAJE ASA A ASSA SARAJEVO<br />

SARAJE SAR<br />

RAJE RAJEVO AJEVOO EVO VO V VO V<br />

���� �<br />

METALURG SKOPJE PJE<br />

�� A1 BREGENZ ENZ<br />

�<br />

�<br />

SAVOIE HB �<br />

CHAMBÉRY ÉRY RY Y<br />

HB<br />

��� STEAUA BUKAREST EST<br />

MONTPELLIER HB<br />

����<br />

���<br />

FC BARCELONA NA<br />

����<br />

REALE ADEMAR LEÓN ÓN<br />

�����<br />

�<br />

PORTLAND AND<br />

SAN ANTONIO NT NTON TO TONIO NIO<br />

Champions League 2008/09<br />

Von Hafnarfjörður bis Athen<br />

AMICITIA<br />

ZÜRICH RICH<br />

BM CIUDAD REAL EAL<br />

��� ASE DOUKAS ATHENN HENN<br />

����


<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

CHAMPIONS LEAGUE<br />

GRUPPE A<br />

Hammarby IF – Granitas-Karys Kaunas 31:27 | 13.11., 18:30 h<br />

Chambéry Savoie HB – RK Celje 37:30 | 16.11., 16:00 h<br />

Granitas-Karys Kaunas – Chambéry Savoie HB 11.10., 17:00 h | 09.11., 17:00 h<br />

RK Celje – Hammarby IF 11.10., 17:45 h | 08.11., 15:00 h<br />

Granitas-Karys Kaunas – RK Celje 16.10., 18:30 h | 22.11., 17:45 h<br />

Chambéry Savoie HB – Hammarby IF 19.10., 19:00 h | 22.11., 15:00 h<br />

Sp S U N P Tore Diff.<br />

1. Chambéry Savoie HB 1 1 0 0 2-0 37:30 +7<br />

2. Hammarby IF 1 1 0 0 2-0 31:27 +4<br />

3. Granitas-Karys Kaunas 1 0 0 1 0-2 27:31 -4<br />

4. RK Celje 1 0 0 1 0-2 30:37 -7<br />

GRUPPE C<br />

THW Kiel – Metalurg Skopje 37:29 | 13.11., 18:00 h<br />

Drammen HK – FC Barcelona 24:29 | 16.11., 17:00 h<br />

Drammen HK – THW Kiel 08.10., 19:00 h | 05.11., 19:00 h<br />

FC Barcelona – Metalurg Skopje 11.10., 16:30 h | 05.11., 16:00 h<br />

Metalurg Skopje – Drammen HK 15.10., 16:00 h | 23.11., 16:10 h<br />

FC Barcelona – THW Kiel 19.10., 17:30 h | 23.11., 17:30 h<br />

Sp S U N P Tore Diff.<br />

1. THW Kiel 1 1 0 0 2-0 37:29 +8<br />

2. FC Barcelona 1 1 0 0 2-0 29:24 +5<br />

3. Drammen HK 1 0 0 1 0-2 24:29 -5<br />

4. Metalurg Skopje 1 0 0 1 0-2 29:37 -8<br />

GRUPPE E<br />

Portland San Antonio – Steaua Bukarest 38:30 | 16.11., 18:00 h<br />

RK Koper – Medvedi Čechov 28:35 | 12.11., 16:00 h<br />

Medvedi Čechov – Portland San Antonio tba | tba<br />

Steaua Bukarest – RK Koper 12.10., 18:00 h | 08.11., 17:45 h<br />

RK Koper – Portland San Antonio 18.10., 17:45 h | tba<br />

Steaua Bukarest – Medvedi Čechov 19.10., 18:00 h | 19.11., 16:00 h<br />

Sp S U N P Tore Diff.<br />

1. Portland San Antonio 1 1 0 0 2-0 38:30 +8<br />

2. Medvedi Čechov 1 1 0 0 2-0 35:28 +7<br />

3. RK Koper 1 0 0 1 0-2 28:35 -7<br />

4. Steaua Bukarest 1 0 0 1 0-2 30:38 -8<br />

GRUPPE G<br />

Ademar León – Montpellier HB 25:21 | 16.11., 17:00 h<br />

Amicitia Zürich – A1 Bregenz 35:25 | 15.11., 20:15 h<br />

A1 Bregenz – Ademar León 11.10., 20:15 h | 05.11., 16:00 h<br />

Montpellier HB – Amicitia Zürich 12.10., 17:00 h | 09.11., 15:30 h<br />

A1 Bregenz – Montpellier HB 18.10., 20:15 h | 23.11., 17:00 h<br />

Ademar León – Amicitia Zürich 19.10., 18:00 h | 23.11., 15:30 h<br />

Sp S U N P Tore Diff.<br />

1. Amicitia Zürich 1 1 0 0 2-0 35:25 +10<br />

2. Ademar León 1 1 0 0 2-0 25:21 +4<br />

3. Montpellier HB 1 0 0 1 0-2 21:25 -4<br />

4. A1 Bregenz 1 0 0 1 0-2 25:35 -10<br />

GRUPPE B<br />

Bosna Sarajevo – ASE Doukas Athen 34:22 | 16.11., 15:00 h<br />

GOG Svendborg TGI – BM Ciudad Real 24:34 | 16.11., 18:00 h<br />

ASE Doukas Athen – GOG Svendborg TGI 12.10., 15:50 h | 09.11., 15:50 h<br />

BM Ciudad Real – Bosna Sarajevo 12.10., 18:00 h | 08.11., 17:30 h<br />

ASE Doukas Athen – BM Ciudad Real 18.10., 15:00 h | 23.11., 18:00 h<br />

GOG Svendborg TGI – Bosna Sarajevo 19.10., 15:50 h | 22.11., 17:30 h<br />

Sp S U N P Tore Diff.<br />

1. Bosna Sarajevo 1 1 0 0 2-0 34:22 +12<br />

2. BM Ciudad Real 1 1 0 0 2-0 34:24 +10<br />

3. GOG Svendborg TGI 1 0 0 1 0-2 24:34 -10<br />

4. ASE Doukas Athen 1 0 0 1 0-2 22:34 -12<br />

GRUPPE D<br />

Roter Stern Belgrad – FC Kopenhagen 25:34 | 15.11., 16:10 h<br />

HSV Hamburg – Tatran Prešov 32:20 | 16.11., 15:45 h<br />

Tatran Prešov – Roter Stern Belgrad 11.10., 19:30 h | 05.11., 16:00 h<br />

FC Kopenhagen – HSV Hamburg 11.10., 16:10 h | 05.11., 19:00 h<br />

Roter Stern Belgrad – HSV Hamburg 15.10., 16:00 h | 23.11., 15:45 h<br />

Tatran Prešov – FC Kopenhagen 18.10., 19:30 h | 22.11., 16:10 h<br />

Sp S U N P Tore Diff.<br />

1. HSV Hamburg 1 1 0 0 2-0 32:20 +12<br />

2. FC Kopenhagen 1 1 0 0 2-0 34:25 +9<br />

3. Roter Stern Belgrad 1 0 0 1 0-2 25:34 -9<br />

4. Tatran Prešov 1 0 0 1 0-2 20:32 -12<br />

GRUPPE F<br />

Haukar Hafnarfjörður – ZTR Saporischja 26:25 | 15.11., 16:00 h<br />

KC Veszprém – SG Flensburg-H‘witt 29:28 | 16.11., 17:30 h<br />

SG Flensburg-H‘witt – Haukar Hafnarfjörður 09.10., 19:15 h | 08.11., 21:30 h<br />

ZTR Saporischja – KC Veszprém 11.10., 16:00 h | 08.11., 17:05 h<br />

SG Flensburg-H‘witt – ZTR Saporischja 16.10., 19:00 h | 22.11., 16:00 h<br />

Haukar Hafnarfjörður – KC Veszprém 19.10., 18:00 h | 22.11., 17:05 h<br />

Sp S U N P Tore Diff.<br />

1. KC Veszprém 1 1 0 0 2-0 29:28 +1<br />

2. Haukar Hafnarfjörður 1 1 0 0 2-0 26:25 +1<br />

3. SG Flensburg-H‘witt 1 0 0 1 0-2 28:29 -1<br />

4. ZTR Saporischja 1 0 0 1 0-2 25:26 -1<br />

GRUPPE H<br />

RK Zagreb – <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong> 33:33 | 13.11., 20:00 h<br />

Wisła Płock – SC Szeged 16:26 | 15.11., 17:15 h<br />

SC Szeged – <strong>Rhein</strong> <strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong> 12.10., 17:15 h | 09.11., 17:30 h<br />

RK Zagreb – Wisła Płock 12.10., 17:45 h | 08.11., 17:45 h<br />

<strong>Rhein</strong> <strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong> – Wisła Płock 16.10., 20:30 h | 20.11., 18:30 h<br />

SC Szeged – RK Zagreb 18.10., 17:15 h | 22.11., 17:45 h<br />

Sp S U N P Tore Diff.<br />

1. SC Szeged 1 1 0 0 2-0 26:16 +10<br />

2. <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong> 1 0 1 0 1-1 33:33 ±0<br />

3. RK Zagreb 1 0 1 0 1-1 33:33 ±0<br />

4. Wisła Płock 1 0 0 1 0-2 16:26 -10<br />

43


46<br />

<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

Tabelle Total Heim Auswärts<br />

Sp S U N Tore P S U N Tore S U N Tore<br />

1. TBV Lemgo 7 6 1 0 221:167 13-1 4 0 0 128:92 2 1 0 93:75<br />

2. THW Kiel (M, P) 7 6 1 0 231:191 13-1 3 1 0 127:100 3 0 0 104:91<br />

3. HSG Nordhorn 7 6 0 1 243:201 12-2 5 0 0 176:147 1 0 1 67:54<br />

4. FrischAuf Göppingen 6 5 1 0 200:159 11-1 2 1 0 115:89 3 0 0 85:70<br />

5. SG Flensburg-H‘witt 6 5 1 0 210:172 11-1 3 0 0 109:88 2 1 0 101:84<br />

6. Füchse Berlin 7 4 1 2 188:180 9-5 2 1 1 123:122 2 0 1 97:90<br />

7. SC Magdeburg 7 4 0 3 199:188 8-6 3 0 0 99:78 1 0 3 100:110<br />

8. VfL Gummersbach 7 4 0 3 220:219 8-6 3 0 1 124:119 1 0 2 96:100<br />

9. TV Großwallstadt 7 3 1 3 192:184 7-7 2 0 0 63:52 1 1 3 161:164<br />

10. <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong> 6 2 2 2 194:191 6-6 1 1 1 102:103 1 1 1 92:88<br />

11. HSV Hamburg 6 3 0 3 172:169 6-6 3 0 0 94:80 0 0 3 78:89<br />

12. GWD Minden 6 2 0 4 167:190 4-8 1 0 2 84:97 1 0 2 83:93<br />

13. HBW Balingen-W. 7 2 0 5 190:205 4-10 2 0 2 111:114 0 0 3 79:91<br />

14. TSV Dormagen (A) 6 1 1 4 150:179 3-9 1 0 2 72:92 0 1 2 78:87<br />

15. MT Melsungen 7 1 0 6 206:229 2-12 1 0 2 88:92 0 0 4 118:137<br />

16. Stralsunder HV (A) 7 1 0 6 191:255 2-12 1 0 2 75:97 0 0 4 116:158<br />

17. HSG Wetzlar 7 0 1 6 175:213 1-13 0 1 2 74:86 0 0 4 101:127<br />

18. TUSEM Essen 7 0 0 7 180:237 0-14 0 0 3 80:101 0 0 4 100:136<br />

TORJÄGER TOP 5<br />

Savas KARIPIDIS<br />

MT Melsungen<br />

64 Tore / 28 Siebenmeter<br />

9,1 Tore pro Spiel<br />

Bjarte MYRHOL<br />

HSG Nordhorn<br />

57 / 0<br />

8,1<br />

Stefan LÖVGREN<br />

THW Kiel<br />

53 / 25<br />

7,6<br />

Momir ILIĆ<br />

VfL Gummersbach<br />

53 / 16<br />

7,6<br />

Lars CHRISTIANSEN<br />

SG Flensburg-Handewitt<br />

52 / 18<br />

8,7<br />

TORHÜTER TOP 5<br />

Thierry OMEYER<br />

THW Kiel<br />

100 Paraden<br />

14,3 Paraden pro Spiel<br />

Nándor FAZEKAS<br />

VfL Gummersbach<br />

92<br />

13,1<br />

Silvio HEINEVETTER<br />

SC Magdeburg<br />

86<br />

12,3<br />

Enid TAHIROVIĆ<br />

FrischAuf Göppingen<br />

85<br />

14,2<br />

Mattias ANDERSSON<br />

TBV Lemgo<br />

81<br />

13,5<br />

STATISTIK<br />

AKTUELLER SPIELTAG<br />

8. Spieltag<br />

SC Magdeberg – FA Göppingen Di., 07.10., 20:15 h<br />

<strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong> – Balingen-W. Mi., 08.10., 20:15 h<br />

HSV Hamburg – Füchse Berlin Mi., 08.10., 20:15 h<br />

HSG Wetzlar – GWD Minden Fr., 10.10., 19:30 h<br />

SG Flensburg-H‘witt – TUSEM Essen Sa., 11.10., 15:00 h<br />

TSV Dormagen – HSG Nordhorn Sa., 11.10., 15:00 h<br />

MT Melsungen – THW Kiel Sa., 11.10., 15:00 h<br />

Stralsunder HV – VfL Gummersbach Sa., 11.10., 19:00 h<br />

TV Großwallstadt – TBV Lemgo So., 12.10., 15:00 h<br />

NÄCHSTER SPIELTAG<br />

9. Spieltag<br />

THW Kiel – Füchse Berlin Di., 14.10., 20:15 h<br />

VfL Gummersbach – HSG Wetzlar Fr., 17.10., 19:30 h<br />

SG Flensburg-H‘witt – TSV Dormagen Sa., 18.10., 15:00 h<br />

HSG Nordhorn – SC Magdeburg Sa., 18.10., 15:00 h<br />

TBV Lemgo – HSV Hamburg Sa., 18.10., 15:00 h<br />

MT Melsungen – Stralsunder HV Sa., 18.10., 17:00 h<br />

HBW Balingen-W. – TUSEM Essen Sa., 18.10., 19:00 h<br />

FA Göppingen – TV Großwallstadt Sa., 18.10., 19:00 h<br />

GWD Minden – <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong> So., 19.10., 15:00 h<br />

STRAFEN TOP 5<br />

Daniel SAUER<br />

HBW Balingen-Weilstetten<br />

22 Strafminuten<br />

2 Gelbe Karten / 0 Rote Karten<br />

Kenneth KLEV<br />

VfL Gummersbach<br />

22<br />

4 / 2<br />

Thomas KLITGAARD<br />

MT Melsungen<br />

18<br />

4 / 1<br />

Frank ETTWEIN<br />

HBW Balingen-Weilstetten<br />

18<br />

6 / 0<br />

Maciej DMYTRUSZYŃSKI<br />

TSV Dormagen<br />

16<br />

6 / 0


P<br />

L<br />

A<br />

T<br />

Z<br />

1<br />

↓<br />

18<br />

5<br />

8 8 8<br />

9<br />

10 10<br />

SPIELTAG 1 → 34<br />

7-M-SCHÜTZEN TOP 5<br />

<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

STATISTIK<br />

Savas KARIPIDIS<br />

MT Melsungen<br />

32 Siebenmeter / 28 verwertet<br />

87,5% Quote<br />

Peter KUKUČKA<br />

HSG Nordhorn<br />

29 / 25<br />

86,2%<br />

Stefan LÖVGREN<br />

THW Kiel<br />

31 / 25<br />

80,6%<br />

Lars CHRISTIANSEN<br />

SG Flensburg-Handewitt<br />

22 / 18<br />

81,8%<br />

Momir ILIĆ<br />

VfL Gummersbach<br />

20 / 16<br />

80,0%<br />

LÖWEN-FIEBERKURVE 2008/09<br />

HEIMZUSCHAUER TOP 5<br />

THW KIEL<br />

41.000 Zuschauer<br />

10.250 Zuschauer pro Spiel<br />

HSV HAMBURG<br />

22.253<br />

7.418<br />

RHEIN-NECKAR LÖWEN<br />

21.035<br />

7.012<br />

SG FLENSBURG-HANDEWITT<br />

18.616<br />

6.205<br />

VFL GUMMERSBACH<br />

18.732<br />

4.683<br />

LÖWENTERMINE<br />

BUNDESLIGA<br />

RHEIN-NECKAR LÖWEN – TV Großwallstadt 33:32<br />

Füchse Berlin – RHEIN-NECKAR LÖWEN 24:32<br />

RHEIN-NECKAR LÖWEN – THW Kiel 40:42<br />

RHEIN-NECKAR LÖWEN – TBV Lemgo 29:29<br />

FA Göppingen – RHEIN-NECKAR LÖWEN 31:31<br />

HSG Nordhorn – RHEIN-NECKAR LÖWEN 33:29<br />

RHEIN-NECKAR LÖWEN – HBW Balingen-W. Mi., 08.10., 20:15 h<br />

GWD Minden – RHEIN-NECKAR LÖWEN So., 19.10., 15:00 h<br />

RHEIN-NECKAR LÖWEN – VfL Gummersbach Sa., 25.10., 17:00 h<br />

MT Melsungen – RHEIN-NECKAR LÖWEN Do., 06.11., 20:15 h<br />

RHEIN-NECKAR LÖWEN – Stralsunder HV Sa., 15.11., 15:00 h<br />

HSG Wetzlar – RHEIN-NECKAR LÖWEN So., 23.11., 17:00 h<br />

HSV Hamburg – RHEIN-NECKAR LÖWEN Sa., 06.12., 15:00 h<br />

RHEIN-NECKAR LÖWEN – TUSEM Essen Di., 09.12., 20:15 h<br />

TSV Dormagen – RHEIN-NECKAR LÖWEN Sa., 13.12., 19:00 h<br />

RHEIN-NECKAR LÖWEN – SC Magdeburg Sa., 20.12., 15:00 h<br />

SG Flensburg-H‘witt – RHEIN-NECKAR LÖWEN Di., 23.12., 20:15 h<br />

TV Großwallstadt – RHEIN-NECKAR LÖWEN Sa., 27.12., 19:00 h<br />

RHEIN-NECKAR LÖWEN – Füchse Berlin Sa., 14.02., 15:00 h<br />

TBV Lemgo – RHEIN-NECKAR LÖWEN Sa., 21.02., 15:00 h<br />

RHEIN-NECKAR LÖWEN – FA Göppingen Sa., 28.02., 15:00 h<br />

RHEIN-NECKAR LÖWEN – HSG Nordhorn Sa., 07.03., 15:00 h<br />

RHEIN-NECKAR LÖWEN – SG Flensburg-H‘witt Sa., 14.03., 15:00 h<br />

HBW Balingen-W. – RHEIN-NECKAR LÖWEN Sa., 28.03., 19:00 h<br />

RHEIN-NECKAR LÖWEN – GWD Minden Sa., 04.04., 15:00 h<br />

VfL Gummersbach – RHEIN-NECKAR LÖWEN So., 12.04., 15:00 h<br />

RHEIN-NECKAR LÖWEN – HSV Hamburg Mi., 15.04., 20:15 h<br />

RHEIN-NECKAR LÖWEN – MT Melsungen Sa., 18.04., 15:00 h<br />

Stralsunder HV – RHEIN-NECKAR LÖWEN Sa., 25.04., 19:00 h<br />

RHEIN-NECKAR LÖWEN – HSG Wetzlar Mi., 06.05., 20:15 h<br />

THW Kiel – RHEIN-NECKAR LÖWEN Sa., 16.05., 15:00 h<br />

TUSEM Essen – RHEIN-NECKAR LÖWEN Sa., 23.05., 19:00 h<br />

RHEIN-NECKAR LÖWEN – TSV Dormagen Sa., 30.05., 15:00 h<br />

SC Magdeburg – RHEIN-NECKAR LÖWEN Sa., 06.06., 15:00 h<br />

DHB-POKAL<br />

2R: RHEIN-NECKAR LÖWEN – HBW Balingen-W‘stetten 33:24<br />

3R: RHEIN-NECKAR LÖWEN – MT Melsungen Mi., 22.10., 19:00 h<br />

CHAMPIONS LEAGUE<br />

QR: HB Düdelingen – RHEIN-NECKAR LÖWEN 16:41<br />

QR: RHEIN-NECKAR LÖWEN – HB Düdelingen 46:15<br />

GR: RK Zagreb – RHEIN-NECKAR LÖWEN 33:33<br />

GR: Pick Szeged – RHEIN-NECKAR LÖWEN So., 12.10., 17:15 h<br />

GR: RHEIN-NECKAR LÖWEN – Wisła Płock Do., 16.10., 20:30 h<br />

GR: RHEIN-NECKAR LÖWEN – Pick Szeged So., 09.11., 17:30 h<br />

GR: RHEIN-NECKAR LÖWEN – RK Zagreb Do., 13.11., 20:00 h<br />

GR: Wisła Płock – RHEIN-NECKAR LÖWEN Do., 20.11., 18:30 h<br />

47


50<br />

<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

GRENZENLOS<br />

Ex-Löwe coacht Jahrhundertalent<br />

„Käsipalli“ ist nicht etwa ein neu entwickeltes Verfahren der Milchgerinnung, sondern das estnische<br />

Wort für Handball. Der Põlva Käsipalliklubi (oder kurz Põlva KK) aus dem 6000-Einwohner-<br />

Städtchen im Südosten der Baltenrepublik fristete bislang ein eher unauffälliges Dasein, in der<br />

Qualifi kation zur Champions League musste der estnische Meister sogar gegen die Griechen von<br />

ASE Doukas Athen die Segel streichen. Und doch könnte Põlva KK bald internationalen Ruhm<br />

erlangen. Als der Klub nämlich, der Mait Patrail herausgebracht hat.<br />

Noch als Schüler des „Ühisgümnaasium“<br />

in seiner Geburtsstadt sammelte der<br />

damals 16-Jährige erste Europapokalerfahrung,<br />

als er mit seinem Heimatklub<br />

in der Saison 2004/05 im Challenge Cup<br />

auflief. Vom frühen K.o. der Esten nahm<br />

kaum jemand Notiz. Erst, als die Balten<br />

ein Jahr späte die zweite Runde des EHF-<br />

Cup erreichten und dabei dem RK Koper<br />

ein 32:32 abtrotzten, machte der Name<br />

„Mait Patrail“ – der den Slowenen insgesamt<br />

18 Eier ins Nest legte – erstmals die<br />

Runde. Heute gilt der Halblinke, der im<br />

Sommer zu den Kadetten Schaffhausen<br />

in die Schweiz wechselte, als der herausragendste<br />

Nachwuchs-Handballer weltweit.<br />

Mait Patrail wurde am 11. April 1988 geboren<br />

und ist somit auf den Tag<br />

genau vier Jahre jünger als Nikola<br />

Karabatic. Sein Weg führte<br />

direkt von der Wiege auf den<br />

Handball-Platz: Vater Maidu<br />

spielte ebenfalls für den Põlva<br />

KK und „wagte“ den Sprung<br />

zum schwedischen Klub Anderstorps<br />

SK, für den er über<br />

800 Tore warf, ehe er nach<br />

Estland zurückkehrte und vor<br />

sechs Jahren noch mit Põlva im<br />

EHF-Cup auf der Platte stand.<br />

Auch Mutter Anneli schmierte<br />

sich einst Harz auf die Hand,<br />

Schwester Janeli schaffte zuletzt den<br />

Sprung ins estnische Liga-Allstar-Team.<br />

Am 10. Oktober 2006 wurde der zwei Meter<br />

große und 94 Kilogramm schwere Halblinke<br />

zum Probetraining beim THW Kiel<br />

eingeladen – spätestens von diesem Tag<br />

an war halb Europa hinter ihm her. Der<br />

baskische Spitzenklub Portland San Antonio<br />

zum Beispiel, der bereits einen unterschriftsreifen<br />

Vertrag ausgearbeitet<br />

hatte. Doch der Wechsel ins Baskenland<br />

zerschlug sich aufgrund der hohen Ablöseforderung<br />

Põlvas und wegen der drohenden<br />

geringen Spielzeit, denn mit dem<br />

Norweger Kristian Kjelling hatte Portland<br />

bereits einen erfahrenen Mann auf der Königsposition.<br />

Mait Patrail, der sich bei einem Acht-Nationen-Turnier<br />

in Bologna den vielsagenden<br />

Spitznamen „Armageddon“ erworfen hatte,<br />

blieb also zunächst in Põlva, schoss seinen<br />

Klub in der abgelaufenen Saison mit<br />

245 Treffern zum Titel und empfahl sich<br />

selbstredend für die U20-EM im August in<br />

Rumänien. Dort belegte Estland<br />

zwar erwartungsgemäß<br />

nur Rang 14, doch Patrail war<br />

vom ersten Tag die Attraktion<br />

schlechthin. Beim überraschenden<br />

27:27 gegen Spanien<br />

ließ er es 14 Mal knallen, gegen<br />

Slowenien traf er sogar 16 Mal.<br />

Am Ende sicherte er sich mit<br />

83 Treffern in sieben Spielen die<br />

Torjägerkanone.<br />

Nun also der Wechsel nach<br />

Schaffhausen, an die deutsche<br />

Grenze. Zwar war Patrail noch<br />

bis 2009 an seinen Heimatklub gebunden,<br />

doch der THW Kiel ermöglichte den Kadetten<br />

mit einem kleinen Zuschuss die<br />

Zahlung der Ablösesumme. Dafür enthält<br />

der Kontrakt eine exklusive Ausstiegsklausel<br />

für die „Zebras“ ab 2010. Bis dahin wird<br />

„Armageddon“ in der Nationalliga A und<br />

im Cup der Pokalsieger Erfahrung sam-<br />

meln. Ihm zur Seite stehen übrigens zwei<br />

ehemalige <strong>Löwen</strong>: Der Ungar Dániel Buday<br />

soll Patrail mit präzisen Pässen füttern,<br />

während auf der Trainerbank kein Geringerer<br />

als Petr Hrachovec die Anweisungen<br />

gibt. Der Tscheche, im vergangenen Jahr<br />

als Spieler aus Mannheim zu den Kadetten<br />

gekommen, ersetzte vor rund einem Monat<br />

den Ungarn Pál Kocsis.<br />

Mit nur einer Saisonniederlage (gegen<br />

Meister und Spitzenreiter Amicitia Zürich)<br />

belegen die Kadetten in der Liga<br />

derzeit Rang zwei. Patrail steht mit sechs<br />

Toren pro Partie auf Platz sieben der Torschützenliste.<br />

Für den jungen Esten ist<br />

noch Luft nach oben. Seine Zeit wird kommen.<br />


SPANIEN<br />

KROATIEN<br />

<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

GRENZENLOS<br />

Europas Top-Ligen im Überblick<br />

LIGA ASOBAL<br />

Sp S U N P<br />

1. FC Barcelona (P) 5 5 0 0 10-0<br />

2. CBM Ademar León 5 4 1 0 9-1<br />

3. Portland San Antonio 5 4 1 0 9-1<br />

4. BM Granollers 5 4 0 1 8-2<br />

5. SD Octavio Vigo 5 4 0 1 8-2<br />

6. BM Ciudad Real (M) 5 3 0 2 6-4<br />

7. BM Valladolid 5 3 0 2 6-4<br />

8. CB Ciudad de Logroño 5 2 2 1 6-4<br />

9. CBM Torrevieja 5 1 2 2 4-6<br />

10. JD Arrate 5 1 1 3 3-7<br />

11. SD Teucro 5 1 1 3 3-7<br />

12. BM Aragón Saragossa 5 1 1 3 3-7<br />

13. BM Antequera 5 1 1 3 3-7<br />

14. Ciudad Encantada (A) 5 0 1 4 1-9<br />

15. BM Alcobendas (A) 5 0 1 4 1-9<br />

16. BM Ciudad de Almería 5 0 0 5 0-10<br />

1. HRL<br />

Sp S U N P<br />

1. RK Zagreb (M, P) 3 3 0 0 6-0<br />

2. RK Agram Medveščak 4 2 2 0 6-2<br />

3. RK Karlovac 3 2 1 0 5-1<br />

4. RK Metković 3 2 1 0 5-1<br />

5. RK Poreč 3 2 1 0 5-1<br />

6. RK Siscia Sisak 4 2 1 1 5-3<br />

7. RK Zamet Rijeka 4 2 1 1 5-3<br />

8. RK Varaždin 4 2 1 1 5-3<br />

9. RK Umag (A) 4 2 0 2 4-4<br />

10. RK Čakovec 4 2 0 2 4-4<br />

11. RK Split 4 1 1 2 3-5<br />

12. RK Moslavina 4 1 0 3 2-6<br />

13. RK Osijek 4 1 0 3 2-6<br />

14. RK Našice 3 0 1 2 1-5<br />

15. RK Dubrava Zagreb 3 0 0 3 0-6<br />

16. RK Bjelovar 4 0 0 4 0-8<br />

FRANKREICH<br />

POLEN<br />

DIVISION 1<br />

Sp S U N P<br />

1. Montpellier HB (M, P) 4 4 0 0 8-0<br />

2. Chambéry Savoie HB 4 3 1 0 7-1<br />

3. US Ivry 4 3 0 1 6-2<br />

4. USAM Nîmes 4 2 2 0 6-2<br />

5. Tremblay en France HB 4 3 0 1 6-2<br />

6. US Créteil 4 2 1 1 5-3<br />

7. Dunkerque HBGL 4 2 0 2 4-4<br />

8. Toulouse UH 4 2 0 2 4-4<br />

9. SC Sélestat HB 3 1 0 2 2-4<br />

10. Aurillac HBCA (A) 3 1 0 2 2-4<br />

11. Saint-Raphaël Var HB 4 1 0 3 2-6<br />

12. Paris HB 4 1 0 3 2-6<br />

13. Istres OPH 4 0 0 4 0-8<br />

14. HBC Nantes (A) 4 0 0 4 0-8<br />

EKSTRAKLASA<br />

Sp S U N P<br />

1. Piotrków Trybunalski 6 5 0 1 10-2<br />

2. KS Kielce 6 4 1 1 9-3<br />

3. Zagłębie Lubin 6 4 1 1 9-3<br />

4. Wisła Płock (M, P) 6 4 1 1 9-3<br />

5. OKPR Olsztyn 6 4 0 2 8-4<br />

6. AWFiS Gdańsk 6 3 0 3 6-6<br />

7. Miedź Legnica 6 3 0 3 6-6<br />

8. Chrobry Glogów 5 2 0 3 4-6<br />

9. MMTS Kwidzyn 6 1 1 4 3-9<br />

10. Azoty Puławy 6 1 1 4 3-9<br />

11. Stal Mielec (A) 5 1 0 4 2-8<br />

12. Gorzów W‘polski (A) 6 0 1 5 1-11<br />

DÄNEMARK<br />

UNGARN<br />

TELE 2 LIGAEN<br />

Sp S U N P<br />

1. Bjerringbro-Silkeborg 5 4 0 1 8-2<br />

2. AaB Aalborg HB 5 3 1 1 7-3<br />

3. Kolding IF 5 3 1 1 7-3<br />

4. Skjern Håndbold 4 2 2 0 6-2<br />

5. GOG Svendborg TGI 5 3 0 2 6-4<br />

6. FC Kopenhagen (M, P) 5 3 0 2 6-4<br />

7. Fredericia HK 1990 4 2 1 1 5-3<br />

8. Århus GF 5 2 1 2 5-5<br />

9. Viborg HK 5 2 0 3 4-6<br />

10. Team Tvis Holstebro 5 1 2 2 4-6<br />

11. Mors-Thy HB 5 2 0 3 4-6<br />

12. Nordsjælland HB 5 2 0 3 4-6<br />

13. Ajax Kopenhagen (A) 5 1 0 4 2-8<br />

14. TMS Ringsted 5 0 0 5 0-10<br />

KÉZILABDA LIGA<br />

Sp S U N P<br />

1. Veszprém KC (M) 6 6 0 0 12-0<br />

2. SC Szeged (P) 6 6 0 0 12-0<br />

3. Dunaferr SE 6 5 0 1 10-2<br />

4. Tatabánya KC 6 4 1 1 9-3<br />

5. Pestszentlörinc Sport 5 4 0 1 8-2<br />

6. Debreceni KSE 6 3 1 2 7-5<br />

7. Gyöngyösi FKK 6 3 0 3 6-6<br />

8. Mezőkövesdi KC 8 2 1 5 5-11<br />

9. Csurgói KK (A) 6 2 0 4 4-8<br />

10. Százhalombattai KE 6 2 0 4 4-8<br />

11. Balatonfüredi KC 5 1 1 3 3-7<br />

12. Delfi n Kecskemét (A) 6 1 0 5 2-10<br />

13. Komlói Bányász SK 6 1 0 5 2-10<br />

14. Győri ETO KC 6 0 0 6 0-12<br />

(M) = Meister, (P) = Pokalsieger, (A) = Aufsteiger – Stand: 5. Oktober 2008<br />

51


52<br />

<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

REGIONALLIGA<br />

Der Auftakt ging in die Hose<br />

Die Saison in der Regionalliga Süd ist noch jung, gerade drei Partien sind absolviert. Und trotzdem<br />

gibt es bereits einen kleinen Trend zu beobachten. Nicht so gut aus den Startlöchern sind<br />

leider die Cracks der SG Kronau/Östringen II gekommen, die mit 1:7-Punkten im Tabellenkeller<br />

herumdümpeln. Dabei hatte man sich das eigentlich anders vorgestellt. Sowohl der Trainer als<br />

auch die Spieler wollten vorne mitspielen. In den kommenden Wochen sind sie nun gefordert.<br />

Als die neue Spielzeit mit einem Remis bei<br />

der HSG Konstanz begann, gaben sich die<br />

Verantwortlichen noch optimistisch und<br />

verbuchten den einen Zähler als Punktgewinn.<br />

Allerdings war auch am Bodensee<br />

Sand im Getriebe, vor allem fehlte den<br />

Akteuren die Bindung untereinander,<br />

das Verständnis für den Nebenmann war<br />

nicht vorhanden. Schon in den ersten<br />

60 Minuten der neuen Runde machte<br />

sich die durchwachsene Vorbereitung der<br />

Badener bemerkbar, da einige Spieler mit<br />

den Bundesliga-Profis trainiert hatten<br />

und deshalb in den Einheiten von Rolf<br />

Bechtold nicht zur Verfügung standen.<br />

Zudem fehlte André Bechtold lange verletzt,<br />

und deshalb konnte der erhoffte<br />

neue Spielgestalter nicht in das Angriffsspiel<br />

der Kronauer eingegliedert werden.<br />

Die Spielzüge waren noch nicht automatisiert.<br />

Diese Probleme zogen sich wie ein<br />

roter Faden durch alle drei bisherigen<br />

Partien, auch gegen Bad Neustadt und<br />

Söflingen traten die Schwierigkeiten offen<br />

zu Tage. Neben dem Angriffsverhalten gab<br />

zudem die Deckungsleistung Coach Rolf<br />

Bechtold Hausaufgaben auf.<br />

In den kommenden Wochen dürfte es<br />

schwer werden, den Negativtrend zu<br />

durchbrechen, denn mit Neuhausen/Fildern<br />

und Neuhausen/Erms warten zwei<br />

absolute Titelkandidaten auf die Bechtold-<br />

Truppe und außerdem stand das schwere<br />

Auswärtsspiel in Pirna auf dem Spielplan,<br />

das verloren ging. In dieser besonderen<br />

Phase ist also Geduld gefragt, zudem<br />

muss im Training intensiv an den bisher<br />

gezeigten Schwächen gearbeitet werden,<br />

um wieder positive Resultate erzielen zu<br />

können. Das Potenzial der Mannschaft ist<br />

zweifellos vorhanden.<br />

Neben der SG Kronau/Östringen II haben<br />

auch ein paar andere Teams im Augenblick<br />

noch Probleme, während einige Klubs gut<br />

in die Saison starten konnten. Zum Beispiel<br />

die Mannschaften aus Neuhausen/<br />

Fildern sowie Neuhausen/Erms, denen die<br />

Regionalliga-Experten in dieser Spielzeit<br />

viel zutrauen. Neuhausen/Erms hat noch<br />

eine lupenreine Weste, feierte drei Erfolge<br />

und in den Partien hinterließ die Truppe<br />

von Kurt Reusch einen sehr guten Eindruck.<br />

Im Ermstal hofft man deshalb, dass<br />

nach dem dritten Platz in der Vorsaison<br />

diesmal der große Wurf gelingt.<br />

Neuhausen/Fildern gefiel in der ersten<br />

Phase der Saison durch Schnelligkeit und<br />

einen wurfgewaltigen Rückraum, so dass<br />

die Locher-Truppe ebenfalls mit 6:0-Punkten<br />

eine weiße Weste behalten hat. Genauso<br />

übrigens wie Bad Neustadt, für<br />

das 6:0-Punkte zu Buche stehen, die nach<br />

Siegen gegen Deizisau (35:34), die SG K/Ö<br />

(35:28) und Konstanz (26:25) gewonnen<br />

wurden. Torjäger Tonar machte dabei den<br />

Unterschied aus, er steht mit 37 (!) Toren<br />

aus drei Spielen einsam an der Spitze der<br />

Torschützenliste.<br />

Als Überraschung ist das bisherige Abschneiden<br />

der TV Hemsbach zu bewerten,<br />

denn der Lokalrivale der SG konnte bisher<br />

5:1-Zähler verbuchen. Damit hatten im<br />

Vorfeld nur wenige gerechnet. Allerdings<br />

hatten die Bergsträßer ein eher leichtes<br />

Auftaktprogramm, so dass die Erfolge erklärbar<br />

werden.<br />

Söflingen und Haslach/Herrenberg/Kuppingen<br />

mit jeweils vier Punkten befinden<br />

sich im Soll. Konstanz sowie Pirna wissen<br />

wohl nicht so genau, wie sie die bisherige<br />

Bilanz von 3:3-Punkten einordnen sollen,<br />

während Langenau/Elchingen noch<br />

nicht ganz in der neuen Liga angekommen<br />

scheint, obwohl ebenfalls schon drei<br />

Punkte geholt werden konnten.<br />

Eher im unteren Bereich sind auch die<br />

Kröstis zu finden, die sich im Moment mit<br />

dem 14. Platz in der Tabelle zufrieden geben<br />

müssen. Selbst Trainer Bechtold, der<br />

für seinen Optimismus bekannt ist, wirkte<br />

leicht geschockt: „Man muss es realistisch<br />

sehen, wir stecken in einer kleinen Krise,<br />

aber wir sind in der Vergangenheit auch<br />

schon mit 0:10-Punkten gestartet und haben<br />

noch eine sehr gute Saison zustande<br />

gebracht. Wir müssen jedoch noch einiges<br />

tun und vielleicht auch über den Kampf<br />

zum Spiel finden. Da unten werden wir<br />

auf keinen Fall lange bleiben“, verspricht<br />

der Coach eine Trotzreaktion seiner<br />

Mannschaft.<br />

Schon nach wenigen absolvierten Partien<br />

deutet vieles darauf hin, dass die Liga noch<br />

ausgeglichener geworden ist. Und das hat<br />

auch eine positive Seite: viel Spannung in<br />

den Hallen. �


<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

NACHWUCHS<br />

Das Intze-Team ist<br />

weiter auf der Siegerstraße<br />

Die Saison in der A-Jugend-Oberliga ist noch nicht alt und zudem gibt die Tabelle ein schiefes<br />

Bild ab, da ein Teil der Teams zwei Partien, andere hingegen erst ein Spiel absolviert haben. Ein<br />

gewisser Trend ist trotzdem schon zu erkennen und für die Jung-<strong>Löwen</strong> lief es bisher bestens.<br />

Der amtierende Deutsche Meister gewann beide Spiele und steht an der Tabellenspitze. Das Projekt<br />

Titelverteidigung hat begonnen.<br />

Die Baden-Württemberg-<br />

Oberliga der A-Junioren ist<br />

paritätisch besetzt, beide<br />

Landesteile schicken je fünf<br />

Mannschaften ins Rennen.<br />

Aus dem Badischen Handballverband<br />

(Nordbaden) ist dies<br />

Oftersheim-Schwetzingen mit<br />

der Mannschaft, die im vergangenen<br />

Jahr in der B-Jugend<br />

deutscher Vizemeister wurde.<br />

Auch die SG Pforzheim/Eutingen<br />

ist stets mit guten Jugendspielern<br />

in den höchsten<br />

Klassen vertreten. Die SG Kronau/Östringen<br />

ist amtierender<br />

Deutscher Meister und geht<br />

mit vielen Jugendlichen ins<br />

Rennen, die dem Meisterteam<br />

angehörten, das im Sommer<br />

den Titel holte. Die beiden<br />

Südbaden-Vertreter Schutterwald<br />

und Hofweier erhielten bereits zum<br />

Saisonauftakt vom Intze-Team Lektionen<br />

erteilt und unterlagen mit 29:37 beziehungsweise<br />

25:43.<br />

Die schwäbischen Jugendteams entstammen<br />

allesamt Vereinen mit einer hervorragenden<br />

Jugendtradition. Da ist zum<br />

Beispiel Neuhausen/Metzingen die Kurt-<br />

Reusch-Truppe, die in der vergangenen<br />

Runde schon der hartnäckigste „Krösti“-<br />

Gegner in der Süddeutschen Endrunde<br />

war und bereits den schwäbischen Nachbarn<br />

Salamander Kornwestheim mit<br />

35:24 abgekanzelt hat. Ähnlich stark ist<br />

auch der Nachwuchs des Bundesligisten<br />

HBW Balingen-Weilstetten einzuschätzen,<br />

der die HG Oftersheim/Schwetzingen mit<br />

30:28 schlug.<br />

Der Zweitligist Bietigheim/Metterzimmern<br />

hat seine Jugendarbeit mit dem<br />

Profi-Trainer Severin Engelmann weiter<br />

intensiviert und nur knapp gegen Oftersheim<br />

verloren. Der VfL Pfullingen startete<br />

stark in die Saison und gewann gegen den<br />

Lokalrivalen Balingen-Weilstetten.<br />

Vorne in der Tabelle liegen die Nachwuchs-<br />

Hoffnungen der SG Kronau/Östringen mit<br />

einer bislang makellosen Bilanz. Wer dem<br />

Titelverteidiger in erster Linie auf die Pelle<br />

rücken wird, ist aber noch völlig unklar.<br />

Bereits in den kommenden Wochen wird<br />

die Tabelle bunt durcheinander gewürfelt,<br />

wenn die nächsten spannenden Partien<br />

anstehen.<br />

Bereits heute steht jedoch fest, dass die<br />

Oberliga Baden-Württemberg zu den deutlich<br />

stärksten Jugendligen in Deutschland<br />

gehört. Das beweisen die Erfolge in der<br />

Vergangenheit und die aktuelle Spielstärke<br />

in den einzelnen Partien. Der Nachwuchshandball<br />

ist professioneller, schneller<br />

und dynamischer geworden und dadurch<br />

für Zuschauer sehr unterhaltsam. Die<br />

Mannschaft von Andreas Intze freut sich<br />

darauf, in den nächsten Partien mehr Zuschauer<br />

begrüßen zu können. Es lohnt<br />

sich, bei der A-Jugend vorbeizuschauen. �<br />

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58<br />

<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

HINTERGRUND<br />

Heute hier, morgen dort ...<br />

Es müssen nicht immer hunderte von Fans zu Auswärtsspielen mitfahren, um ihrer Mannschaft<br />

den Eindruck zu vermitteln, sie sei nicht auf sich allein gestellt. Das bewiesen am vergangenen<br />

Wochenende vier unerschrockene <strong>Löwen</strong>-Anhänger, die in Zagreb dabei waren, als die Schwenke-Sieben<br />

einen Punkt zum Auftakt der Champions League einfuhr. Das Vorhaben, möglichst<br />

unerkannt zu bleiben, hielten sie allerdings nicht bis zum Ende durch.<br />

Besondere Anlässe verlangen besondere<br />

Maßnahmen. Und der erste Auftritt in der<br />

Champions League ist zweifelsohne ein<br />

solcher, um die ganz großen Geschütze<br />

aufzufahren. Der ursprünglich geplante<br />

Fanbus, mit dem wir nach Kroatien fahren<br />

wollten, war nicht zustande gekommen,<br />

da abenteuerliche Erzählungen rund um<br />

die Anhänger der Lokalmatadore die potenziellen<br />

Mitfahrer verschreckt hatten.<br />

Und trotzdem klingeln am Freitagmorgen<br />

gegen vier Uhr die Wecker, ehe sich wenig<br />

später vier Unbeirrbare auf die Reifen<br />

machen, um ihrem Rudel im kroatischen<br />

Zagreb bei dieser schweren Aufgabe beizustehen.<br />

Zwar haben auch uns die Erzählungen<br />

und Warnungen nicht<br />

ganz kalt gelassen, doch mit einigen<br />

Anpassungen sollten auch<br />

wir den Trip ungefährdet<br />

überstehen. So reisen<br />

wir erstmals ohne das<br />

unverkennbare gelbe<br />

Outfit zu einem Spiel und<br />

verhalten uns auch sonst möglichst<br />

unauffällig – „Wir sind also<br />

gar nicht da.“ Die Mannschaft haben<br />

wir natürlich im Vorhinein von unserem<br />

Plan eingeweiht.<br />

Wir kommen gut voran, bis bei München<br />

die Sintflut von oben beginnt. Kurz vor<br />

der österreichischen Grenze geht dann<br />

plötzlich nichts mehr und aus dem<br />

Radio tönt es: „Da brüllt der<br />

Löwe. Und da können Sie<br />

auch brüllen, wenn sie da<br />

neun Kilometer im Stau<br />

stehen.“ Vorbei an der<br />

Ausfahrt „Spielfeld“ passieren<br />

wir die slowenische Grenze und<br />

die Wolkendecke reißt auf, ehe wir<br />

bei strahlendem Sonnenschein und<br />

nach beinahe 14 Stunden reiner Fahrtzeit<br />

Zagreb erreichen. Das Hotel, ein imposanter<br />

Glasturm mit 19 Stockwerken,<br />

liegt keine 100 Meter von der<br />

Halle entfernt.<br />

Auf der Suche nach etwas Essbarem<br />

schlendern wir die Straße entlang –<br />

und treffen prompt auf unser Rudel,<br />

das gerade vom Training zurückkommt.<br />

Soviel zum Thema „Wir sind<br />

gar nicht da“. Am Abend stoßen wir<br />

mit Prosecco auf uns und unser Team<br />

an, ehe wir wenig später todmüde in<br />

die Betten fallen. Diese Nacht muss<br />

für drei reichen, immerhin war die<br />

vorangegangene zur Hälfte drauf<br />

gegangen und die folgende würde<br />

zwecks Heimfahrt ganz ausfallen.<br />

Am nächsten Morgen versuchen<br />

wir beim Frühstück vergeblich, unsere<br />

Lebensgeister zu wecken, aber<br />

immerhin sehen die Spieler ausgeruhter<br />

aus. Die Laune ist gut, die<br />

Anspannung nicht zu übersehen,<br />

aber von Angst oder Nervosität keine<br />

Spur. Nach einem einstündigen<br />

Fußmarsch durch Zagreb, zünden


<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

HINTERGRUND<br />

wir in der Innenstadt in einer Kathedrale<br />

sicherheitshalber ein paar Kerzen an,<br />

schlendern über den Markt, machen mit<br />

der Bimmelbahn eine kleine Stadtrundfahrt<br />

und gönnen uns nach dem Mittagessen<br />

ein Taxi zurück zum Hotel. Dort<br />

sitzt mittlerweile unser isländischer Neuzugang<br />

mit Kopfhörern am<br />

Brunnen und bereitet sich<br />

auf die bevorstehende Partie<br />

vor.<br />

Müde und langsam aber sicher<br />

„kribbelig“, sammeln<br />

wir in der Lobby noch einmal<br />

alle Kräfte, ehe sich die<br />

Mannschaft in Richtung<br />

Halle aufmacht. Wenig später<br />

checken auch wir aus<br />

und folgen ihr in das Nachbargebäude.<br />

Die Polizisten<br />

auf dem Vorplatz und in<br />

der Halle sind zwar ein wenig<br />

ungewohnt, doch außer Abtasten am<br />

Eingang passiert nichts Ungewöhnliches.<br />

Außen in schlichtem Grau gehalten,<br />

leuchten die Flure in Orange, Grün und<br />

Lila – die Tribünen netterweise in Gelb<br />

und Blau. Die Ränge sind gut gefüllt und<br />

mit aufblasbaren Klatschstäben<br />

bewaffnet – und dazwischen<br />

wir Vier.<br />

In den eigens für dieses Turnier<br />

angefertigten schwarzgoldenen<br />

Trikots laufen<br />

unsere <strong>Löwen</strong> wenig später<br />

auch schon ein und werden<br />

erbarmungslos ausgepfiffen,<br />

ehe das Hometeam<br />

natürlich lautstark begrüßt<br />

wird. Inzwischen trudeln<br />

erste panische SMS aus der<br />

Heimat ein – der Fernsehsender<br />

übertrage nur Tennis<br />

– ein Ticker muss her. Und der sorgt<br />

bald für ungläubige Reaktionen.<br />

Mit 0:2 erwischt das Team aus Baden keinen<br />

guten Start, doch wenig später kann<br />

Sigurðsson auch schon zum 5:5 ausgleichen<br />

– und uns entwischt ein „Super-<br />

Isi“. Das mit dem „optisch und akustisch<br />

neutral sein“ ist gar nicht so einfach! Die<br />

beiden Maskottchen in <strong>Löwen</strong>gestalt verlangen<br />

ihren Trommeln alles ab und auch<br />

die Zuschauer sind lautstark dabei, doch<br />

die Gäste lassen sich davon nicht beirren.<br />

Stattdessen reihen sich Schwarzer, Biele-<br />

cki und Gensheimer in die Torschützenliste<br />

ein und auch „Sigi“ trägt mit sechs<br />

der ersten zehn Treffer zur allgemeinen<br />

Beunruhigung auf den Rängen bei. Beim<br />

Stand von 11:9 tönt bereits „We are the<br />

Champions“ aus den Boxen, aber da ha-<br />

ben die bissigen Raubkatzen auch noch<br />

ein Wörtchen mitzureden. Gensheimers<br />

Brüller nach dem 11:11 ist bis in die oberen<br />

Reihen der Halle zu hören. Wenig später<br />

sorgt Jurasik für die kurzfristige Führung<br />

(11:12), ehe es zur Halbzeit doch 16:14 für<br />

die Kroaten steht.<br />

Im zweiten Abschnitt sorgen in erster Linie<br />

Harbok und Jurasik für Unbehagen bei<br />

den Kroaten und wir haben inzwischen<br />

jegliche Versuche aufgegeben, die Jubelschreie<br />

und Flüche zu unterdrücken und<br />

zittern dabei wie Espenlaub. Außerdem<br />

begeistert uns eine unüberwindbare Abwehr<br />

vor einem gut aufgelegten<br />

„Kasa“ im Kasten.<br />

Die Stimmung auf dem<br />

Feld ist bestens – Roggisch<br />

und Siggurðsson finden<br />

selbst jetzt noch Gelegenheit<br />

für den einen oder anderen<br />

flotten Spruch – und<br />

auch die Bank ist bei jedem<br />

Treffer mit vollem Körpereinsatz<br />

dabei.<br />

Am Ende werden Sekunden<br />

noch einmal zu Minuten,<br />

ehe mit dem Endstand<br />

von 33:33 der heiß ersehnte<br />

Punkt in das Handgepäck der <strong>Löwen</strong> wandert<br />

und der Jubel auf dem Feld riesengroß<br />

ist. Wenig später strahlen am Bus Spieler<br />

und Fans um die Wette und Trainer<br />

Schwenke fasst zusammen, was alle denken:<br />

„Das war nichts für schwache Nerven.<br />

Aber ist das nicht toll?<br />

Es muss halt nur immer so<br />

ausgehen.“ Darauf hoffen<br />

wir für die Zukunft.<br />

Dann geht es auch schon<br />

wieder los in Richtung<br />

Deutschland. Also das Ganze<br />

noch mal im Rückwärtsgang<br />

– Kroatien, Slowenien,<br />

Österreich, Deutschland –,<br />

ehe wir gegen sieben Uhr<br />

pünktlich zum Sonnenaufgang<br />

endlich die Heimat<br />

erreichen. Eine ereignisreiche<br />

und anstrengende<br />

Reise nach Zagreb liegt hinter uns. Aber<br />

wir würden die Mühen jederzeit wieder<br />

auf uns nehmen, um unsere Jungs auswärts<br />

in der Champions League zu unterstützen.<br />

Szeged, unser nächster Gegner in<br />

der Königsklasse, wir kommen. Wir freuen<br />

uns darauf. �<br />

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60<br />

<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

LÖWEN CLUB<br />

Das Netzwerk aus<br />

Sport und Wirtschaft<br />

Der Gewinn der deutschen Meisterschaft<br />

in drei Jahren – das ist das ehrgeizige<br />

Hauptziel, das sich die <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong><br />

gesteckt haben. Eine wichtige Rolle bei<br />

der Verwirklichung dieser Vorgabe spielt<br />

der neu ins Leben gerufene <strong>Löwen</strong> Club<br />

100. „Mit diesem Netzwerk wollen wir die<br />

<strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>, was die finanzielle<br />

Unterstützung durch Sponsoren betrifft,<br />

auf eine breitere Basis stellen. Viele engagierte<br />

Unternehmer aus der gesamten Metropolregion<br />

<strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> und darüber<br />

hinaus sollen den Weg an die Spitze der<br />

deutschen Handball-Landschaft ebnen“,<br />

erklärt Lars Lamade von der SAP AG und<br />

Sprecher des <strong>Löwen</strong> Club 100: „Außerdem<br />

werden wir mit dem Club eine Plattform<br />

schaffen, die es den Mitgliedern ermöglicht,<br />

in einem lockeren und ungezwungenen<br />

Rahmen Kontakte zu knüpfen und<br />

geschäftliche Beziehungen aufzubauen.“<br />

Regelmäßig treffen werden sich die<br />

Clubmitglieder bei den Heimspielen der<br />

<strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong> in der Sky Lounge<br />

der SAP ARENA. Aber auch gesellige und<br />

kulturelle Veranstaltungen außerhalb der<br />

Spieltage, wie beispielsweise Golf-Schnupperkurse,<br />

werden mit dem Ziel einer breit<br />

gefächerten und intensiven Vernetzung<br />

stattfinden. Zusätzlich wird ein exklusives<br />

Clubforum auf der <strong>Löwen</strong>-Homepage<br />

eingerichtet,<br />

das die Kontaktpflege<br />

und<br />

einen regen<br />

Austausch ermöglicht.<br />

Die Interessengemeinschaft<br />

des <strong>Löwen</strong><br />

Club 100 besteht,<br />

neben<br />

den beiden<br />

Sprechern Lars Lamade (SAP AG, Walldorf)<br />

und Jürgen Schollmeier (Inhaber der<br />

Falter Autohäuser Mercedes-Benz in der<br />

Vorderpfalz), aus den folgenden<br />

Unternehmern: Konstantin<br />

Schropp (Rechtsanwalt,<br />

Hockenheim-Reilingen),<br />

Karl-Heinz Just (Kabel<br />

BW, Karlsruhe), Winfried<br />

und Natalie Rothermel<br />

(ColorDruck,<br />

Leimen und abcdruck,<br />

Heidelberg), Klaus<br />

Bechtold (Bechtold GmbH<br />

& Co.KG, Kronau), Thomas<br />

Essenpreis (Essenpreis<br />

Haustechnik, Östringen)<br />

und Jonny Thewes (BüroplanBürotechnik<br />

GmbH, Mannheim).<br />

Bei der Betrachtung dieser<br />

Aufzählung fällt bereits<br />

auf, dass die <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong><br />

<strong>Löwen</strong> nicht nur ihren<br />

Namen geändert haben,<br />

sondern dieser auch „Programm“<br />

ist und sich die<br />

<strong>Löwen</strong> mittlerweile in der<br />

Metropolregion <strong>Rhein</strong>-<br />

<strong>Neckar</strong> etabliert haben.<br />

Dazu erläutert Jürgen<br />

Schollmeier: „Früher ka-<br />

men die Sponsoren hauptsächlich aus den<br />

beiden Orten Kronau und Östringen, wo<br />

der Mutterverein des Bundesligisten zu<br />

Hause ist.“<br />

Mittlerweile hat sich die Begeisterung<br />

für die aufstrebenden<br />

<strong>Löwen</strong> bei den Fans<br />

und den unterstützenden<br />

Firmen weit über diese<br />

Ortschaften hinaus ausgeweitet.<br />

Und der Gedanke,<br />

die <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong><br />

sowie den <strong>Löwen</strong> Club 100<br />

deutschlandweit noch<br />

stärker bekannt zu machen<br />

und damit die gesamte<br />

Metropolregion<br />

zu pushen, ist ein ideales Marketingziel<br />

und zwar nicht nur für die <strong>Löwen</strong> allein,<br />

sondern auch für die Sponsoren der Badener.<br />

Wenn Sie Interesse haben, wenden Sie sich<br />

bitte an die <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong> GmbH.<br />

Tel.: 0621 – 39 19 30-0.<br />

Sprecher des <strong>Löwen</strong> Clubs 100 sind Lars Lamade<br />

(SAP AG) und Jürgen Schollmeier<br />

(Falter Autohäuser Mercedes-Benz), auf<br />

dem Foto links vor einem <strong>Löwen</strong>spiel in<br />

der SAP ARENA zu sehen. �


<strong>Löwen</strong>gebrüll | das Heimspielmagazin der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>| Saison 2008/09<br />

TIME-OUT<br />

<strong>Löwen</strong> holen Punkt in Zagreb<br />

und haben Gewinner an Bord<br />

„Das waren wirklich zwei gelungene Tage.“<br />

Karin und Erich Kellner waren sich einig.<br />

Das Ehepaar aus Östringen hatte die Reise<br />

zum Champions-League-Spiel der <strong>Rhein</strong>-<br />

<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong> in Zagreb gewonnen. Beim<br />

Gewinnspiel des badischen Handball-Bundesligisten<br />

wurde ihre Teilnahmekarte<br />

gezogen. „Ich habe schon öfters bei Verlosungen<br />

mitgemacht. Bis dahin hatten<br />

wir allerdings noch nie etwas gewonnen“,<br />

erklärte Karin Kellner, die seit dieser Saison<br />

eine Dauerkarte bei den <strong>Löwen</strong> besitzt.<br />

Ihr Gatte Erich ist schon länger dabei. „Ich<br />

habe seit sieben Jahren eine Dauerkarte,<br />

habe den ersten Aufstieg, den Abstieg<br />

und den sofortigen Wiederaufstieg mitgemacht“,<br />

berichtete Erich Kellner.<br />

So ging es also am Tag der Deutschen Einheit<br />

mit den <strong>Löwen</strong> in die Luft und vom<br />

Flugplatz Mannheim-Neuostheim ab in<br />

die kroatische Hauptstadt. Zeit gab es<br />

dort für einen ausgiebigen Stadtbummel.<br />

„Wir sind wirklich super von der Mann-<br />

schaft, Trainer Wolfgang Schwenke und<br />

Manager Thorsten Storm aufgenommen<br />

worden“, betonte Erich Kellner. Höhepunkt<br />

war dann am Folgetag natürlich das<br />

Champions-League-Debüt der <strong>Löwen</strong> im<br />

„Dom Sportova“ zu Zagreb. Und das 33:33<br />

und der daraus resultierende Punkt für<br />

die Badener wurden von den Fans auf der<br />

Tribüne ausgiebig bejubelt. Viel Zeit zum<br />

Durchatmen blieb danach allerdings nicht.<br />

Die nächsten Fahrten der Baden Lions<br />

GWD Minden<br />

Sonntag, 19.10. – Abfahrt 7 Uhr.<br />

MT Melsungen<br />

Donnerstag, 06.11. – Abfahrt 15 Uhr.<br />

HSG Wetzlar<br />

Sonntag, 23.11. – Abfahrt 17 Uhr.<br />

Für die Fahrt gelten folgende Preise:<br />

Mitglieder Baden-Lions: 10 Euro.<br />

Mitglieder unter 16 Jahren: 5 Euro.<br />

Nicht-Mitglieder: 15 Euro.<br />

Kurz vor 21 Uhr saßen die <strong>Löwen</strong> bereits<br />

wieder in der Chartermaschine, die den<br />

Handball-Tross kurz vor 23 Uhr an diesem<br />

erfolgreichen Samstagabend wieder zurück<br />

in die Quadratestadt brachte. „Ohne<br />

Zweifel ein einmaliges, ein unvergessliches<br />

Erlebnis“, bestätigten die Kellners – zwei<br />

Gewinner, die die erfolgreiche Premiere<br />

des Champions-League-Neulings aus Baden<br />

hautnah miterleben durften. �<br />

Für Tickets und Fahrt ist eine Überweisung von 25 Euro (Daten siehe unten) im Voraus<br />

notwendig. Der jeweilige Restbetrag wird dann im Bus eingezogen.<br />

Anmeldungen und Fragen nehmen wir bei jedem Heimspiel am Fanstand (Flur Block<br />

216/201) entgegen, außerdem unter werner.l.kraemer@web.de (mit dem Betreff der jeweiligen<br />

Auswärtsfahrt).<br />

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