6E6C>H8 - Supershit
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Nachgefragt<br />
April, April! Reinlegen oder reingelegt werden<br />
Jana-Maria Wüst<br />
Als Kind, so mit sieben oder acht, mochte ich<br />
den 1. April. Ich habe mir schon Tage vorher<br />
überlegt, wie ich meine Eltern und Freundinnen<br />
reinlegen könnte. Der einzige Aprilscherz<br />
von damals, an den ich mich noch erinnern<br />
kann, ist einer, den ein Kindergartenkind<br />
meiner Mutter gespielt hat. Der Junge rannte<br />
schreiend auf sie zu und sagte, sie müsse ganz<br />
schnell kommen, in der Toilette läge ein Kind<br />
bewusstlos auf dem Boden. Meine Mutter ist<br />
sofort losgerannt und da lachte der Junge laut<br />
und schrie: „April! April!“<br />
Julia Schmid<br />
Ich liebe diesen Tag dafür, dass man sich<br />
misstrauisch, verschlagen und übervorsichtig<br />
gegenüber Mitmenschen verhält, sich irgendwann<br />
paranoid fühlt und gleichzeitig tierisch<br />
über jeden gelungen Aprilscherz grün und<br />
scheckig lacht. Ein Scherz fällt mir nicht mehr<br />
ein, aber ein Aprilwitz: Fritzchen stürmt in die<br />
Küche: “Mama, Papa hat sich erhängt!“ Die<br />
Mutter: „Oh nein, wo denn?“ „Auf dem Dachboden.“<br />
Mutter und Kind laufen nach oben,<br />
doch der Dachboden ist leer. „April, April“,<br />
schreit Fritzchen, „er hängt im Keller.“<br />
4 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />
Jan Langer<br />
Aprilscherze finde ich immer dann besonders<br />
lustig, wenn ich dadurch nicht gar zu stark<br />
lächerlich gemacht werde. Obwohl ich auch<br />
schon bei einem sehr krassen Scherz laut mitgelacht<br />
habe. Und zwar hat ein Freund von<br />
mir während seiner Kochlehre seinen Kollegen<br />
- den Buhmann der Küche - von Stuttgart<br />
nach München gehetzt, indem er ihm erzählte,<br />
dass er seine Schicht vergessen hätte, der<br />
Küchenchef stinksauer wäre und er deshalb<br />
kurz vor dem Rauswurf stünde! Tja, April,<br />
April, dem war wohl nicht so.<br />
Helene Bartels<br />
Ich finde Aprilscherze ganz lustig, wenn sie<br />
niemanden verletzen oder in Bedrängnis<br />
bringen. Leider bin ich in der Hinsicht nicht<br />
besonders einfallsreich, sonst würde ich den<br />
einen oder anderen gerne ein bisschen „veralbern“.<br />
Wenn mir dann ausnahmsweise etwas<br />
einfällt, muss ich immer vorher schon lachen<br />
und damit fällt die ganze Sache ins Wasser.<br />
Nur einmal ist mir gelungen jemanden ganz<br />
hektisch aus der Dusche zu holen, weil ich<br />
behauptet habe, dass ein äußerst wichtiger<br />
Anruf sofort angenommen werden müsse.<br />
Ingrid Link<br />
Es freut mich jedes Jahr wieder, wenn ich jemanden<br />
„in den April schicken kann“. Ein Tag,<br />
an dem man sich ein kleines Späßchen erlauben<br />
kann. Im Urlaub lockten wir unsere Kinder<br />
mal auf eine lange Wanderung mit dem<br />
Versprechen eines tollen Kinderprogramms am<br />
Ziel (Modelleisenbahn-Ausstellung, Reiten…).<br />
Leider war dort überhaupt nichts los („April,<br />
April!“) und sie waren sehr enttäuscht. Da half<br />
auch das spendierte Eis nichts. Die Stimmung<br />
war äußerst schlecht. Jahre danach können wir<br />
alle über diesen Aprilscherz zusammen lachen.<br />
Oliver Toon<br />
Über Aprilscherze mach ich mir so gar keine<br />
Gedanken. Ich finde Aprilscherze auch nur<br />
dann wirklich lustig, wenn alle Beteiligten<br />
auch wirklich dabei was zu lachen haben.<br />
Blöde find ich, wenn jemand zu Schaden<br />
kommt. Ich kann mich nicht erinnern, wann<br />
ich jemals jemanden „in den April geschickt“<br />
hätte. Wahrscheinlich wäre ich selbst ein prima<br />
Opfer, weil ich auf die Idee so gar nicht<br />
kommen würde. Mir ist lieber, das ganze Jahr<br />
über Humor zu haben und mich nicht auf eine<br />
bestimmte Kalenderzeit festzulegen.