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Up! Up! To the sky Kinostart: 10.04. 008<br />
Arnold (Max Riemelt) ist ein ziemlich<br />
außergewöhnlicher junger Mann. Beschützt<br />
von seiner Mutter Ida (Katja Riemann)<br />
und deren langjährigem Verehrer,<br />
dem Landarzt Emil (Armin Rohde), gilt<br />
er in seinem Heimatdorf als schrulliger,<br />
aber liebenswerter Außenseiter. Dennoch<br />
kann Ida nicht verhindern, dass er<br />
in die psychiatrische Abteilung des Lan-<br />
Josef Bierbichler ist einer der renommiertesten<br />
Theater- und Filmschauspieler Deutschlands.<br />
Er spielt an allen großen deutschsprachigen<br />
Bühnen, in Zürich, am Wiener Burgtheater,<br />
der Volksbühne Berlin, der Schaubühne und<br />
wurde dreimal zum „Schauspieler des Jahres“<br />
gewählt. Für die Hauptrolle im Kinofilm<br />
„Winterreise“ erhielt er 2006 den deutschen<br />
Filmpreis. Die Filmemacherin Regina Schilling<br />
hat den Ausnahmeschauspieler über zwei<br />
Jahre begleitet, seine zeitweiligen Weggefährten<br />
Werner Herzog und Herbert Achternbusch<br />
und seine Geliebte Luisa Francia befragt,<br />
vor allem aber hat sie den Bauern- und<br />
Wirtssohn vom Starnberger See, der seit seiner<br />
Geburt 1948 im Gasthof der Familie lebt,<br />
zum Reden gebracht. Bierbichler gibt offen<br />
Auskunft über seine Hassliebe zum Theater,<br />
über den Ursprung und die Sehnsucht nach<br />
der Kunst, darüber wie er mit dem Schauspielerdasein<br />
hadert und auf der Suche nach<br />
neuen Wegen ist. Er probiert andere Dinge<br />
aus, singt Mahler- und Eisler-Lieder, schreibt<br />
ein Buch. Man sieht ihn bei Theaterproben,<br />
folgt ihm während der Vorbereitungen zu<br />
seinem Theaterstück „Holzschlachten. Ein<br />
Stück Arbeit“, in dem er Schauspieler, Re-<br />
deskrankenhauses eingewiesen wird.<br />
Dort nimmt sich die junge Ärztin Wanda<br />
(Anneke Kim Sarnau) seines Falls<br />
an. Je näher sie ihn kennen lernt, desto<br />
mehr kommen nicht nur ihre Gefühle<br />
durcheinander, sondern auch ihr wissenschaftliches<br />
Weltbild: Ist Arnold nur ein<br />
‚seltsamer Heiliger` oder könnte das Unmögliche<br />
möglich sein? (RF)<br />
Der rote Baron Kinostart: 10.04. 008<br />
gisseur und Dramaturg in einer Person ist.<br />
Besondere Momente erlangt der Film durch<br />
Bierbichlers tagebuchartige Videoaufzeichnungen<br />
in und um sein Gasthaus. Er hält Situationen<br />
fest, in denen er ansonsten kein Kamerateam<br />
zulässt. Regina Schilling gelingt<br />
das komplexe Porträt eines zarten Berserkers,<br />
der die deutschen Bühnen und Filme mit seiner<br />
unheimlichen, körperlichen Präsenz erfüllt.<br />
Ein querköpfiger Mensch, der radikal<br />
immer sich selbst aussetzt und anarchistisch<br />
gegen die Welt wütet und das Theater verließ,<br />
weil es ihm zu beschränkt für seine Grenzüberschreitungen<br />
war. (RF)<br />
Kinofilme<br />
Von hier von dort und anderen guten Dingen 7