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Stadtgespräch<br />

Serie: Freisings Nachwuchsliteraten<br />

Teil 1: Katharina Molnar<br />

Über Gefühle und Gedanken des Moments<br />

Schon seit Jahren beweisen Veranstaltungen<br />

wie Weiter im Text im Rahmen<br />

des literarischen Herbstes: Freising<br />

kann einige talentierte Nachwuchsschriftsteller<br />

vorweisen. Der Jugendkulturkreis<br />

FreiSinn hat sich dieser<br />

jungen Literatenszene angenommen.<br />

Zu diesem Zweck organisieren sie<br />

regelmäßig gut besuchte Autorenlesungen.<br />

Bei der „Offenen Bühne“, die<br />

jeden letzten Donnerstag im Monat<br />

stattfindet (Nächste: 27.3.), können<br />

jungen Literaten spontan vorlesen und<br />

mit dem Publikum diskutieren. Dazu<br />

soll es jetzt drei Mal im Jahr die großen<br />

„Weiter im Text“ – Lesungen geben.<br />

Der Fink stellt in dieser neuen Serie<br />

einige der jungen Autoren vor:<br />

Katharina Molnar (16) geht auf das Camerloher-Gymnasium<br />

in Freising und hat<br />

bereits mit 14 Jahren ihren ersten Roman<br />

verfasst. Im Moment arbeitet sie parallel<br />

an zwei weiteren Werken und schreibt zusätzlich<br />

Gedichte und Kurzgeschichten.<br />

In ihren Geschichten tauchen fantastische<br />

Elemente in der heutigen, realen Welt<br />

auf, verändern sogar das Bewusstsein der<br />

Protagonisten, bis der Leser schließlich<br />

in eine eigene Fantasiewelt entführt wird.<br />

Ihre Texte durchziehen existenzielle Themen<br />

wie Ewigkeit und Vergänglichkeit.<br />

Aber auch Liebe, Abschied, Schicksal<br />

und die Entschlossenheit junger Menschen<br />

für ihre Ideale zu kämpfen, sind<br />

zentrale Motive.<br />

Katharina, wenn man deine Geschichten<br />

liest, fragt man sich sofort,<br />

woher du diese ungewöhnlichen Ideen<br />

nimmst. Was inspiriert dich?<br />

Das ist unterschiedlich. Manchmal fällt<br />

mir etwas einfach so ein, es ist einfach<br />

da und dann fange ich an zu schreiben.<br />

Aber viele Ideen nehme ich auch aus ganz<br />

normalen Alltagssituationen, wobei es<br />

18 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

nicht die Situation selbst ist, über die ich<br />

schreibe, sondern eher die Gefühle und<br />

Gedanken, die in dem Moment da waren.<br />

Auch wenn das jetzt total klischeehaft<br />

klingt, ich verarbeite dadurch bestimmte<br />

Erlebnisse.<br />

Wie gehst du anschließend beim Schreiben<br />

vor?<br />

Komischerweise kenne ich bereits wenn<br />

ich zu schreiben anfange, den Ausgang<br />

der Geschichte. Ich beginne und arbeite<br />

zu diesem Ende hin, das ich die ganze<br />

Zeit über im Kopf habe. Die letzen Sätze<br />

eines Buches finde ich sehr wichtig, es<br />

ist auch der Teil den ich bei einem Buch<br />

meistens zuerst lese. Viele sagen zwar es<br />

verdirbt die Spannung, aber das finde ich<br />

nicht.<br />

Was macht für dich, außer dem Schluss,<br />

ein gutes Buch aus?<br />

Das ist eine ziemlich schwierige Frage.<br />

Ich denke, dass es auf jeden Fall wichtig<br />

ist, sich gut in die Gefühle und Gedanken<br />

der Figuren hineinversetzen zu können,<br />

also auf keinen Fall sollte es ein trocken-<br />

er Schreibstil sein, der kaum auf das Gefühlsleben<br />

eingeht. Das ist mir auch bei<br />

meinen eigenen Manuskripten wichtig.<br />

Die Trilogie „Die fließende Königin“ von<br />

Kai Meyer hat mir sehr gut gefallen, ich<br />

lese viel Fantasy, aber auch Historienromane,<br />

vor allem über das alte Ägypten,<br />

das mich irgendwie fasziniert.<br />

Kannst du dir auch vorstellen, später<br />

das Schreiben zum Beruf zu machen?<br />

Ja, auf jeden Fall, zumindest täte ich es<br />

unheimlich gerne, es ist allerdings ein<br />

sehr schwieriger Beruf, vor allem zum<br />

Geldverdienen. In nächster Zeit werde<br />

ich meine Manuskripte an ein paar<br />

Verlage schicken und versuchen sie zu<br />

veröffentlichen, aber im Moment liest<br />

noch meine Deutschlehrerin Korrektur.<br />

Hauptberufliche Autorin zu sein, wäre<br />

ein Traum, aber ich werde mir wohl auch<br />

noch eine Alternative suchen, zum Beispiel<br />

Deutsch- und Ethiklehrerin könnte<br />

ich mir vorstellen. Aber erst einmal würde<br />

ich gerne ich Philosophie studieren.<br />

Interview: Rebekka Bauer

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