Zugang zu Pflanzengenetischen Ressourcen für die ... - Genres

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29.01.2013 Aufrufe

J. VON BRAUN UND D. VIRCHOW (Abb. 3) wäre für kurzfristig weniger klar definierbare Biodiversitätsleistungen (z.B. gegenwärtig (noch) nicht nutzbare Werte im Sinne von Abb. 1) denkbar. Als Kriterien zur Mittelallokation der Kompensationsansprüche wären beispielsweise zu diskutieren: – Menge und Bedeutung der pflanzengenetischen Ressourcen, – Risiko des Aussterbens pflanzengenetischer Ressourcen, – Einkommensniveau der Ursprungsländer, – genetische Ressourcen prioritärer Kulturen, – Konservierungsmöglichkeiten der pflanzengenetischen Ressourcen und – Ziele, Interessen, Partizipation der Bauern. Wie auch immer internationale Vereinbarungen und Finanzierungsmechanismen zur Pflege und Nutzung der Biodiversität gestaltet sind, wird ein Mechanismus zur Evaluierung und Kontrolle erforderlich sein. Ohne dies ist das Risiko hoch, daß angesichts der Vielschichtigkeit des Problems der Erhaltung und Pflege der biologischen Vielfalt, staatliche Transferzahlungen nicht gezielt, Abb. 3: Mechanismen der Kompensation für Biodiversitätsleistungen

Ökonomische Bewertung von Instrumenten zur Erhaltung und Nutzung der genetischen Ressourcen Abb. 4: Mechanismen der Beteiligung im Konzept von Farmer´s Rights sondern nur ineffizient gestreut oder mit hohen Transaktionskosten zum Einsatz kommen. Insbesondere der Mechanismus eines Internationalen Fonds würde ein klares, externes Monitoringund Evaluierungskonzept erfordern, welches Instrumente laufend zielgerichtet evaluiert. Abschließend sei betont, daß Standorte hoher biologischer Vielfalt global mit Armut korrelieren. Die Beziehungen zwischen Armut und biologischer Vielfalt sind aber sehr komplex. An den sogenannten marginalen Standorten findet sich wegen geringer Spezialisierung oft zugleich besonders hohe ‘Agrodiversität’. Bedrohung für biologische Vielfalt geht u.a. von Armut aus, und zwar durch die aus Armut erzwungene Übernutzung von Ressourcen an genreichen, marginalen Standorten. Neben einer angemessenen Kompensation für individuelle, kommunale, staatliche und regionale Anstrengungen zur Pflege der biologischen Vielfalt und deren genetischen Ressourcen sind die Anstrengungen zur Armutsreduzierung in Entwicklungsländern fortzusetzen und zu forcieren. Die Reduzierung dieser Anstrengungen zugunsten ökologischer Ziele, z.B. Förderung der biologischen Vielfalt, wäre ethisch ungerechtfertigt, unrealistisch und ökonomisch kurzsichtig. Armutsreduzierung (mit verbessertem Bildungsstandard) wird auch die Pflege der biologischen Vielfalt erleichtern. Armutsminderung, insbesondere im ländlichen Raum, gefördert durch landwirtschaftliches Wachstum, Bildung, Verbesserung der Gesundheit kann der Erosion der Biodiversität entgegenwirken. Neben dieser generellen Strategie sind allerdings spezifische Politikmaßnahmen erforderlich. Diese sollten sich erstrecken auf:

Ökonomische Bewertung von Instrumenten <strong>zu</strong>r Erhaltung und Nut<strong>zu</strong>ng der genetischen <strong>Ressourcen</strong><br />

Abb. 4: Mechanismen der Beteiligung im Konzept von Farmer´s Rights<br />

sondern nur ineffizient gestreut oder mit hohen Transaktionskosten <strong>zu</strong>m Einsatz kommen.<br />

Insbesondere der Mechanismus eines Internationalen Fonds würde ein klares, externes Monitoringund<br />

Evaluierungskonzept erfordern, welches Instrumente laufend zielgerichtet evaluiert.<br />

Abschließend sei betont, daß Standorte hoher biologischer Vielfalt global mit Armut korrelieren.<br />

Die Beziehungen zwischen Armut und biologischer Vielfalt sind aber sehr komplex. An den<br />

sogenannten marginalen Standorten findet sich wegen geringer Spezialisierung oft <strong>zu</strong>gleich<br />

besonders hohe ‘Agrodiversität’. Bedrohung <strong>für</strong> biologische Vielfalt geht u.a. von Armut aus, und<br />

zwar durch <strong>die</strong> aus Armut erzwungene Übernut<strong>zu</strong>ng von <strong>Ressourcen</strong> an genreichen, marginalen<br />

Standorten. Neben einer angemessenen Kompensation <strong>für</strong> individuelle, kommunale, staatliche und<br />

regionale Anstrengungen <strong>zu</strong>r Pflege der biologischen Vielfalt und deren genetischen <strong>Ressourcen</strong><br />

sind <strong>die</strong> Anstrengungen <strong>zu</strong>r Armutsreduzierung in Entwicklungsländern fort<strong>zu</strong>setzen und <strong>zu</strong><br />

forcieren. Die Reduzierung <strong>die</strong>ser Anstrengungen <strong>zu</strong>gunsten ökologischer Ziele, z.B. Förderung<br />

der biologischen Vielfalt, wäre ethisch ungerechtfertigt, unrealistisch und ökonomisch kurzsichtig.<br />

Armutsreduzierung (mit verbessertem Bildungsstandard) wird auch <strong>die</strong> Pflege der biologischen<br />

Vielfalt erleichtern. Armutsminderung, insbesondere im ländlichen Raum, gefördert durch<br />

landwirtschaftliches Wachstum, Bildung, Verbesserung der Gesundheit kann der Erosion der<br />

Biodiversität entgegenwirken. Neben <strong>die</strong>ser generellen Strategie sind allerdings spezifische<br />

Politikmaßnahmen erforderlich. Diese sollten sich erstrecken auf:

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