Zugang zu Pflanzengenetischen Ressourcen für die ... - Genres
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Ökonomische Bewertung von Instrumenten <strong>zu</strong>r Erhaltung und Nut<strong>zu</strong>ng der genetischen <strong>Ressourcen</strong><br />
keit, sondern auch der ökonomischen Effizienz von Anreizen breit gestreuter Innovation <strong>für</strong><br />
landwirtschaftliches Wachstum unter komplexen Standortbedingungen (‘Farmers’ knowledge’).<br />
Sie sind als Ergän<strong>zu</strong>ng nationaler und internationaler Forschungsanstrengungen <strong>für</strong> nachhaltige<br />
Agrarentwicklung <strong>zu</strong> betrachten.<br />
4 Mechanismen <strong>zu</strong>r Pflege und Nut<strong>zu</strong>ng von Biodiversität<br />
Mechanismen <strong>zu</strong>r Pflege und Nut<strong>zu</strong>ng von Biodiversität mit ihren pflanzengenetischen <strong>Ressourcen</strong><br />
umfassen marktartige Institutionen – z.B. auf Patentregelungen basierend – und andere institutionelle<br />
Regelungen der Kompensation <strong>für</strong> Biodiversitätsleistungen oder Beteiligung am Nutzen von<br />
Biodiversität. Wir konzentrieren uns nachfolgend auf Letztere.<br />
Landwirten, ländlichen Kommunen sowie Ländern können Kosten durch <strong>die</strong> Erhaltung der genetischen<br />
<strong>Ressourcen</strong> entstehen, nämlich<br />
– Kosten in Form des entgangenen Nutzens durch den Verzicht auf Nut<strong>zu</strong>ng von<br />
Hochertragssorten und -rassen und der <strong>für</strong> <strong>die</strong> natürliche Erhaltung notwendigen Flächen und<br />
– Kosten der Erhaltung der pflanzengenetischen Vielfalt (Errichtung von Schutzflächen, Naturparks,<br />
Personal, Material...).<br />
Wenn tatsächlich Alternativen bestehen, werden Bauern und ländliche Kommunen nicht bereit sein,<br />
<strong>die</strong>se Kosten <strong>zu</strong> tragen. Internationale Vereinbarungen und Finanzierungsmechanismen sind erforderlich,<br />
um einzelnen Landwirten, kommunalen Einrichtungen sowie nationalen Forschungsund<br />
Beratungssystemen <strong>die</strong> anfallenden Kosten (insbesondere Opportunitätskosten, kurzfristig<br />
entgangene Gewinnchancen) <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erhaltung und Nut<strong>zu</strong>ng der genetischen <strong>Ressourcen</strong> <strong>zu</strong><br />
kompensieren.<br />
Die Implementierung (einschließlich Finanzierung) und der <strong>Zugang</strong> <strong>zu</strong> Subventionen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Erhaltung biologischer Vielfalt muß zielgerichtet, d.h. an den Zielen der Förderung biologischer<br />
Vielfalt, ausgerichtet werden. Wesentliche Aspekte solcher Kompensation werden z.Z. erst in<br />
Anfängen diskutiert. Zwei Formen von Mechanismen <strong>zu</strong>r Förderung der biologischen Vielfalt<br />
können unterschieden werden: Mechanismen der Kompensation der Bauern und ländlichen<br />
Kommunen <strong>für</strong> <strong>die</strong> anfallenden Kosten der Erhaltung pflanzengenetischer <strong>Ressourcen</strong> (s. Abb. 3)<br />
und Mechanismen der Beteiligung der Bauern und ländlichen Kommunen an dem Nutzen der<br />
genetischen <strong>Ressourcen</strong> (s. Abb. 4) diskutiert. Für beide Arten von Mechanismen wären Kooperationen<br />
denkbar und wohl notwendig, um effizient Transaktionskosten von Kompensation bzw.<br />
Beiligungen <strong>zu</strong> minimieren. Entscheidend wird in jedem Fall <strong>die</strong> Definition von Biodiversitätsleistungen<br />
sein.<br />
Im Beteiligungssystem (Abb.4) würden <strong>die</strong> Erlöse aus bereitgestellten pflanzengenetischen<br />
<strong>Ressourcen</strong> partiell an Landwirte fließen, <strong>die</strong> Biodiversität pflegen. Das Kompensationssystem