Zugang zu Pflanzengenetischen Ressourcen für die ... - Genres
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J. VON BRAUN UND D. VIRCHOW<br />
Institutionen bildende Ansätze müssen sich gegenwärtig auf ordnungspolitische Grundlagen<br />
bezüglich Marktbildung und Regelung <strong>für</strong> <strong>Zugang</strong> <strong>zu</strong> und Nut<strong>zu</strong>ng von genetischen <strong>Ressourcen</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Landwirtschaft konzentrieren. Das Instrumentarium, das <strong>zu</strong>r Zeit <strong>zu</strong>r Pflege und Nut<strong>zu</strong>ng<br />
genetischer <strong>Ressourcen</strong> als Bestandteil der biologischen Vielfalt diskutiert wird, entwickelt sich<br />
eher ad hoc. Die Frage der Effizienz von eingesetzten Instrumenten (Ex-situ-Konservierung, Insitu-Konservierung,<br />
rechtliche Regelungen, Subventionsfonds <strong>für</strong> pflanzengenetische <strong>Ressourcen</strong>;<br />
s. Abb. 2) muß in der Diskussion um <strong>die</strong> Implementierung der Konvention über <strong>die</strong> biologische<br />
Vielfalt stärker in den Vordergrund gerückt werden.<br />
Abb. 2: Instrumente <strong>zu</strong>r Erhaltung und Nut<strong>zu</strong>ng der genetischen Informationen<br />
Im Zentrum der ökonomischen Ansätze sollten angemessene Anreize stehen, und zwar in Verbindung<br />
mit rechtlichen und administrativen Regelungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Förderung nachhaltiger Nut<strong>zu</strong>ng<br />
der biologischen Vielfalt bzw. der in ihr enthaltenen genetischen <strong>Ressourcen</strong>. Angesichts der<br />
starken Dynamik der sich wandelnden <strong>Zugang</strong>sbedingungen <strong>zu</strong> genetischen <strong>Ressourcen</strong> und<br />
angesichts der Informationsprobleme hinsichtlich Kosten und Nutzen der Biodiversität scheint ein<br />
offener „learning by doing„-Prozeß der Markt- und Institutionenbildung angemessen.<br />
Landwirte haben über Jahrhunderte einen globalen ökonomischen Wert durch <strong>die</strong> Nut<strong>zu</strong>ng und<br />
Selektion von Sorten und Rassen kreiert und könnten bei ausreichenden ökonomischen Anreizen<br />
auch weiterhin <strong>die</strong>se Werte pflegen. „Farmers’ Rights„ sind nicht nur eine Frage von Gerechtig-