Agrobiodiversität in Deutschland - Genres
Agrobiodiversität in Deutschland - Genres
Agrobiodiversität in Deutschland - Genres
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
6 | Peter Bleser<br />
Grußwort des BMELV<br />
Grußwort des Bundesm<strong>in</strong>isteriums<br />
für Ernährung, Landwirtschaft und<br />
Verbraucherschutz<br />
Welcome address by the Federal M<strong>in</strong>istry of<br />
Food, Agriculture and Consumer Protection<br />
Peter Bleser<br />
Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesm<strong>in</strong>isterium für Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), Wilhelmstr. 54, 10117 Berl<strong>in</strong><br />
Me<strong>in</strong>e sehr verehrten Damen und Herren!<br />
Herzlichen Dank, lieber Herr Eiden, für die freundliche Begrüßung. Ich<br />
möchte Sie - auch im Namen von Frau Bundesm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Aigner - auf diesem<br />
geme<strong>in</strong>sam mit der BLE ausgerichteten Symposium begrüßen.<br />
Die Bedeutung der biologischen Vielfalt <strong>in</strong> allen Bereichen der Landwirtschaft,<br />
der Forstwirtschaft und der Fischerei ist <strong>in</strong> den letzten Jahren immer<br />
stärker im Bewusstse<strong>in</strong> der Gesellschaft verankert. Das ist e<strong>in</strong> Erfolg der unermüdlichen<br />
Anstrengungen vieler der hier Anwesenden und nicht zuletzt<br />
des „Informations- und Koord<strong>in</strong>ationszentrums für Biologische Vielfalt“<br />
der BLE.<br />
20 Jahre IBV s<strong>in</strong>d deshalb e<strong>in</strong> ausgezeichneter Anlass, sich die bisherige Entwicklung<br />
dieses Politikfeldes <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung zu rufen, den aktuellen Stand<br />
zu resümieren und über die Perspektiven zu diskutieren. Genau das soll hier<br />
<strong>in</strong> den nächsten beiden Tagen geschehen. Ich danke Ihnen, Herr Dr. Eiden,<br />
und ihrem gesamten Team, und ich freue mich, dass es uns gelungen ist,<br />
diese geme<strong>in</strong>same Veranstaltung auf die Be<strong>in</strong>e zu stellen.<br />
Dabei freue ich mich besonders, dass wir zum e<strong>in</strong>en diejenigen als Referenten<br />
gew<strong>in</strong>nen konnten, die für ihre Bereiche lange Zeit die treibenden<br />
Kräfte waren und deshalb sozusagen aus erster Hand von den H<strong>in</strong>tergründen<br />
berichten werden. Zum anderen s<strong>in</strong>d aber auch diejenigen vertreten, die<br />
heute für die weitere Gestaltung der Politiken zur <strong>Agrobiodiversität</strong> verantwortlich<br />
s<strong>in</strong>d. Ich hoffe, dass auch sie neue Impulse für ihre weitere Arbeit<br />
gew<strong>in</strong>nen können.<br />
H<strong>in</strong>tergrund und Bedeutung der <strong>Agrobiodiversität</strong><br />
Auf dem Weltnachhaltigkeitsgipfel 2002 <strong>in</strong> Rio formulierten die Nationen<br />
das Ziel, den Rückgang an biologischer Vielfalt <strong>in</strong> den Natur- und Kulturlandschaften<br />
bis 2010 deutlich zu reduzieren. Dieses Ziel, das wissen wir<br />
alle, wurde verfehlt.<br />
Die deutsche und europäische Agrarpolitik haben das Thema „Biologische<br />
Vielfalt“ als e<strong>in</strong>e der globalen Herausforderungen der kommenden Jahre<br />
und Jahrzehnte benannt. Um die Nachfrage e<strong>in</strong>er wachsenden Weltbevölkerung<br />
nach Lebensmitteln und nachwachsenden Rohstoffen zu sichern, ist<br />
e<strong>in</strong>e sozialverträgliche Agrarwirtschaft erforderlich, die Ressourcen schont<br />
und die biologische Vielfalt erhält. Sie muss unter den Bed<strong>in</strong>gungen des<br />
Klimawandels produktiv se<strong>in</strong> und zugleich zur Verm<strong>in</strong>derung der Treibhausgasemissionen<br />
beitragen.<br />
Damit Agrarwirtschaft dies alles leisten kann, muss sie auf e<strong>in</strong> breites Spektrum<br />
unterschiedlichster Pflanzensorten und Tierrassen zurückgreifen<br />
können. Gleichzeitig bilden die vielfältigen Leistungen der Ökosysteme e<strong>in</strong>e<br />
wesentliche Produktionsgrundlage. Die Erhaltung der genetischen Vielfalt<br />
und der Vielfalt der Ökosysteme – also der <strong>Agrobiodiversität</strong> – ist damit e<strong>in</strong>e<br />
fundamentale Voraussetzung für die Erhaltung der Zukunftsfähigkeit unserer<br />
Landwirtschaft.<br />
Peter Bleser | 7