Agrobiodiversität in Deutschland - Genres
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154 | Zusammenfassung<br />
Arbeitsgruppendiskussion:<br />
<strong>Agrobiodiversität</strong> und Klimawandel<br />
wesentlich größere gesellschaftliche Ablehnung, als im Nutzpflanzen-<br />
und -tierbereich. Ähnliches ist für die aquatisch-genetischen Ressourcen<br />
zu vermuten.<br />
• E<strong>in</strong>e besonders proaktive Rolle beim Klimaschutz wurde für die R<strong>in</strong>dviehhaltung<br />
e<strong>in</strong>gefordert. Die durch Pansenmikroben freigesetzten<br />
klimarelevante Gase sollten reduziert werden. Dafür ist Forschung<br />
notwendig.<br />
•<br />
Die Rolle <strong>in</strong>ternationaler Übere<strong>in</strong>kommen für die Erhaltung und Nutzung<br />
der biologischen Vielfalt wurde ebenfalls angesprochen.<br />
• Die teilweise zu beobachtende Kontraproduktivität von verschiedenen<br />
Programmen ergibt sich aus Zielkonflikten der Politik (z.B. Energie/<br />
Biogas versus Nahrungsmittelproduktion). Die <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre<br />
Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft kann helfen,<br />
Entscheidungsgrundlagen für die Politik zu schaffen, um auch beim<br />
Klimawandel zur Erhaltung der <strong>Agrobiodiversität</strong> beizutragen. Die<br />
Politik wiederum ist gefragt, Ziele zur Erhaltung der <strong>Agrobiodiversität</strong><br />
zu entwickeln und Prioritäten zu def<strong>in</strong>ieren. Die Eiweißstrategie des<br />
BMELV ist e<strong>in</strong> Beispiel für diese Vorgehensweise.<br />
• Im H<strong>in</strong>blick auf die Bewältigung des Klimawandels darf die Notwendigkeit<br />
zur Verbesserung der Ausbildung und Beratung im landwirtschaftlichen<br />
Bereich nicht vergessen werden.<br />
• Auch die Notwendigkeit der Unterstützung der Bewußtse<strong>in</strong>sänderung<br />
der Bevölkerung zugunsten der Erhaltung und Nutzung der biologischen<br />
Vielfalt ist wichtig. Diese erfordert e<strong>in</strong>e Verstärkung der Information<br />
und des Dialogs mit der Öffentlichkeit. Der Klimawandel liefert<br />
die ideale Argumentationsgrundlage für die Bedeutung und daraus<br />
resultierende Erhaltung der <strong>Agrobiodiversität</strong>.<br />
• Um die Herausforderungen, die der heimischen Landwirtschaft durch<br />
den fortschreitenden Klimawandel begegnen, lösen zu können, s<strong>in</strong>d<br />
zahlreiche Akteure mit ihrem Engagement gefordert. Zu nennen s<strong>in</strong>d<br />
dabei die Züchtungsforschung und -unternehmen, die Forschung und<br />
Ausbildung, die Landwirte, die Wirtschaft, die engagierten Privatleute,<br />
Initiativen und Nichtregierungsorganisationen, die Wirtschaft und die<br />
Verbraucher, die Politik und nicht zuletzt die Gesellschaft. Die heute<br />
noch nicht absehbaren Folgen des Klimawandels werden von uns allen<br />
die Bereitschaft zum Dialog, zur Zusammenarbeit und den Mut, neue<br />
Wege zu gehen und geme<strong>in</strong>same Lösungen zu f<strong>in</strong>den, fordern.<br />
Zusammenfassung | 155