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Agrobiodiversität in Deutschland - Genres

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114 | Werner Steffens<br />

Registrierte Rückkehrer [n]<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Lachs = 204<br />

Meerforelle = 300<br />

Lachs Meerforelle<br />

2001<br />

2002<br />

Aquatische genetische Ressourcen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

2003<br />

2004<br />

Abb. 1: Nachgewiesene Rückkehrer von Lachs und Meerforelle im Stepenitz-System 2002-2010<br />

(Zahn & Thiel 2011)<br />

Fig. 1: Observed return<strong>in</strong>g salmon and sea trout spawners <strong>in</strong> the Stepenitz system 2002-2010<br />

(Zahn & Thiel 2011)<br />

Wiedere<strong>in</strong>bürgerung des Störs<br />

Ebenso wie der Lachs ist der Stör seit langem <strong>in</strong> deutschen Flusssystemen<br />

ausgestorben. Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d die Probleme beim Stör <strong>in</strong>sofern wesentlich<br />

größer und schwieriger zu lösen, als es <strong>in</strong> Europa nur noch e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e,<br />

höchst gefährdete natürliche Population des Europäischen Störs <strong>in</strong> der Gironde<br />

(Frankreich) gibt. Für die Erhaltung und Wiederherstellung der Störbestände<br />

bildet die Aquakultur e<strong>in</strong>e wesentliche Voraussetzung (Steffens<br />

2008).<br />

Gegenwärtig konzentrieren sich die Bemühungen zur Wiedere<strong>in</strong>bürgerung<br />

des Störs auf den Aufbau von Laichfischbeständen und die Gew<strong>in</strong>nung von<br />

Besatzmaterial. Für die Nordseezuflüsse (Elbe) wird als Ausgangsmaterial<br />

der bereits erwähnte Restbestand des Europäischen Störs (Acipenser sturio)<br />

aus der Gironde genutzt (Geßner et al. 2010).<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

Für die Wiedere<strong>in</strong>bürgerung des Baltischen Störs <strong>in</strong> den Ostseezuflüssen<br />

(Oder) dient der Nordamerikanische Atlantische Stör (A. oxyrhynchus) aus<br />

Kanada als Ausgangsmaterial. Zu diesem Zweck wurden neben Eiern und<br />

Jungfischen 2005 und 2006 auch 31 Elternfische importiert, von denen e<strong>in</strong><br />

Teil 2010 erstmals zur Vermehrung genutzt werden konnte (Arndt et al.<br />

2011).<br />

Der erste versuchsweise Besatz erfolgte im Elbesystem 2008 und 2009 mit<br />

150 Jungfischen von A. sturio. Im Herbst 2011 konnten <strong>in</strong>sgesamt 1.500 e<strong>in</strong>sömmerige<br />

Europäische Störe <strong>in</strong> der Elbe und ihren Nebenflüssen ausgesetzt<br />

werden (Abb. 2).<br />

Abb. 2: E<strong>in</strong>sömmerige Jungfische von Acipenser sturio vor dem Besatz <strong>in</strong> der Mulde bei Dessau, November<br />

2011 (Foto: Steffens)<br />

Fig. 2: One-summer-old f<strong>in</strong>gerl<strong>in</strong>gs of Acipenser sturio before stock<strong>in</strong>g <strong>in</strong> the River Mulde near Dessau, November<br />

2011 (photo: Steffens)<br />

Werner Steffens | 115

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