Agrobiodiversität in Deutschland - Genres
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86 | L. Frese und S. Sensen<br />
Pflanzengenetische Ressourcen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
Bommer, D. F. R. & K. Beese (1990): Pflanzengenetische Ressourcen. Schriftenreihe<br />
des Bundesm<strong>in</strong>isteriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten,<br />
Reihe A: Angewandte Wissenschaft, Heft 388, Landwirtschaftsverlag<br />
GmbH, Münster-Hiltrup.<br />
Ja<strong>in</strong>, S. K. (1975): Genetic reserves. In: O. H. Frankel & J. G. Hawkes (eds.), Crop<br />
Genetic Resources for Today and Tomorrow. International Biological Programme<br />
2. Cambridge University Press, Cambridge, pp. 379-396.<br />
Maxted, N., B.V. Ford-Loyd, & J.G. Hawkes (1997). Complementary conservation<br />
strategies. In: Plant genetic conservation: the <strong>in</strong> situ approach. Maxted,<br />
N., B. V. Ford-Loyd, & J. G. Hawkes (eds). Chapman & Hall, London, pp. 20-55.<br />
Tiergenetische Ressourcen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
Animal genetic resources <strong>in</strong> Germany<br />
Hermann Schulte-Coerne<br />
Robert-Koch-Str. 62, 53115 Bonn,<br />
E-Mail: hermann@schulte-coerne.de<br />
Rückblick: „Seit 20 Jahren s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
ke<strong>in</strong>e Rassen mehr verloren gegangen“<br />
Zusammenfassung<br />
In den letzten 20 Jahren ist die Erhaltung von tiergenetischen Ressourcen<br />
<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> e<strong>in</strong> anerkanntes Anliegen geworden. Es s<strong>in</strong>d E<strong>in</strong>richtungen<br />
und Strukturen entstanden, die sich der Erhaltung erfolgreich gewidmet<br />
haben.<br />
Die Erhaltung der tiergenetischen Vielfalt ist zu den Aufgaben staatlicher<br />
Vorsorge zu rechnen. Dementsprechend s<strong>in</strong>d staatliche Fördermaßnahmen<br />
langfristig notwendig. Bei der Ausgestaltung der Fördermaßnahmen muss<br />
e<strong>in</strong> stärkeres Gewicht auf die Durchführung der Erhaltungszuchtprogramme<br />
und auf Sicherungsmaßnahmen durch e<strong>in</strong>e Genbank gelegt werden.<br />
E<strong>in</strong> schwerer lösbares Problem als die Erhaltung dürfte die Nutzung der<br />
genetischen Vielfalt se<strong>in</strong>, denn die genetische Vielfalt bei Nutztieren <strong>in</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> trägt immer weniger zur Vielfalt tierischer Produkte bei. Diesen<br />
Prozess gilt es zum<strong>in</strong>dest zu verlangsamen.<br />
Hermann Schulte-Coerne | 87