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zum Portrait... - bei der Pferdezucht-Genossenschaft Holledau

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Personen­ und Gestütsportraits www.pzg­holledau.de<br />

„Ravenna“ hat Eva Rehm Glück und Ruhm gebracht<br />

Von Null auf Hun<strong>der</strong>t – Jedes Pferd ein Treffer<br />

Um erfolgreich Pferde zu züchten, so denkt man, braucht man ein entsprechendes Gestüt mit<br />

einer nicht unerheblichen Anzahl Pferden. Irrglaube! Das dem nicht so ist, beweist eindeutig<br />

Eva Rehm: <strong>Pferdezucht</strong> im Kleinen, dafür mit einer entsprechend qualitätsvollen Stute, kann<br />

manchmal erfolgreicher sein als eine <strong>Pferdezucht</strong> mit nur mäßigem Erfolg im großen Stile.<br />

Als passendes Beispiel sei hier einmal die Kleine aber Feine <strong>Pferdezucht</strong> von Eva Rehm aus<br />

Lichtenau <strong>bei</strong> Weichering (in <strong>der</strong> Nähe von Ingolstadt/Oberbayern) angeführt. Sie gilt wohl<br />

ohne Frage als eine <strong>der</strong> erfolgreichsten <strong>Pferdezucht</strong>en Bayerns. Pferde aus dem Züchterstall<br />

Rehm sind heutzutage in Bayern, aber auch darüber hinaus, wohl bekannt. Quasi aus dem<br />

Nichts aufgebaut, blickt man nach rund 15 Jahren <strong>Pferdezucht</strong> auf eine Litanei von<br />

großartigen Erfolgen zurück. Geplant war das alles nicht, es hat sich, wie so vieles im Leben<br />

halt’ einfach so ergeben und sie erzählt:<br />

Ein Pferd muss her… ..<br />

Begonnen hat alles mit ihrer Ausbildung <strong>zum</strong> Pferdewirt, Schwerpunkt Reiten, auf <strong>der</strong><br />

benachbarten Reitanlage von Georg Schweiger in Ingolstadt­Hagau. 1990 ­ Nach beendeter<br />

Ausbildung, sollte dann das erste eigene Pferd angeschafft werden. Dank <strong>der</strong> guten Kontakte<br />

<strong>zum</strong> Zuchthof Wadenspanner, welcher gute Geschäftsbeziehungen zur Reitanlage Schweiger<br />

unterhielt, ergab es sich, dass Walter Wadenspanner meinte, er hätte vielleicht das passende<br />

Pferd für Eva Rehm und sie solle es sich doch einmal ganz unverbindlich ansehen. Gesagt,<br />

getan, ein Termin wurde vereinbart und dann steht Eva Rehm vor „Ravenna“<br />

(Rapallo/Romadour II). Relativ jung, knapp 3 Jahre alt, gerade ‚mal angeritten und<br />

irgendwie noch sehr schlaksig und unscheinbar, erinnert sie sich an die erste Begegnung mit<br />

<strong>der</strong> Stute. Nun ja, Probereiten, für einen Pferdewirt Schwerpunkt Reiten ganz klar, musste<br />

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sein. Eva Rehm saß auf und wusste ab diesem Moment, dies war „ihr“ Pferd, obwohl noch<br />

unroutiniert und reichlich grün, sagt sie, hatte man sofort einen Draht zueinan<strong>der</strong> und<br />

Rittigkeit und Reitpferdeeignung dieses Pferdes waren damals sofort spürbar. Es war im<br />

Übrigen, so erfahren wir <strong>bei</strong> unserem Gespräch, überhaupt das erste Pferd (!) welches Frau<br />

Rehm diesbezüglich ausprobierte. Später stellte sich dann heraus, viele namhafte Züchter<br />

hatten Ravenna im Auge; aufgrund ihrer geringen Größe von 1,58 cm Stock allerdings,<br />

schreckte je<strong>der</strong> vor einem Kauf zurück.<br />

Ravenna, die als reines Reitpferd dienen sollte,<br />

wurde von Walter Wadenspanner versichert,<br />

habe zudem eine sehr gute Abstammung, sie sei<br />

eine rein westfälisch gezogene Stute mit<br />

Ravenna, die Stammstute, hat<br />

Eva Rehm Glück gebracht.<br />

Foto: privat<br />

Bayernbrand. Nun ja, das klang gut, war aber erst ‚mal<br />

nicht von ausschlaggeben<strong>der</strong> Bedeutung, es wurde ja in erster Linie ein rittiges Reitpferd<br />

gesucht. Allerdings, ein kleines Handicap gas es schon: Ravenna war zu diesem Zeitpunkt<br />

bereits gedeckt und trächtig von Bordeaux (von Bolero), einem Hengst <strong>der</strong> Station<br />

Wadenspanner. Alles kein Problem, meinte Walter Wadenspanner. Das Fohlen, so wurde<br />

vereinbart, sollte nach dem Absetzen wie<strong>der</strong> in den Stall von Walter Wadenspanner<br />

zurückkehren, so war also auch dieses Problem gelöst. „Das Fohlen“ wurde <strong>der</strong> 1991<br />

geborene „Borequito“ (Borequito ist mit 3 Jahren eingegangen). Ravenna diente nach dieser<br />

Geburt erst einmal ausschließlich als Reitpferd, was sich nach einem schweren Unfall 1992<br />

allerdings erübrigte.<br />

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Ravenna wird Zuchtstute<br />

Ravenna zu verkaufen war ausgeschlossen, viel zu sehr war sie<br />

<strong>der</strong> Familie Rehm bereits ans Herz gewachsen. Was also tun?<br />

Man besann sich auf die gute Abstammung <strong>der</strong> Stute und zog<br />

nunmehr eine Zuchtkarriere in Betracht. Nachdem sich dieser<br />

Aspekt so mehr o<strong>der</strong> weniger einfach über Nacht ergeben<br />

hatte, hieß es nun, sich für einen passenden Hengst zu<br />

interessieren und zu informieren. Die Abteilung „Zucht“ war<br />

nun allerdings für die Rehm’s absolutes Neuland.<br />

Nichtsdestotrotz fand sich Eva Rehm binnen Kürzestem<br />

durch Fachlektüre und Informationsgespräche so in<br />

Danubia, dreimalige<br />

Bayerische Championesse und<br />

qualifiziert für das BC<br />

Warendorf<br />

Foto: privat<br />

Abstammungen und Linien ein, dass sie sich schließlich 1992 als ersten Hengst für ihre<br />

Ravenna keinen Geringeren als „Donnerhall“ ausspähte. Donnerhall, so Eva Rehm, war<br />

damals fast noch ein Geheim­Tipp, <strong>der</strong> „Run“ auf diesen Hengst begann erst die Folgejahre.<br />

Wie kommt man nun als Neuling in <strong>der</strong> Züchterszene ausgerechnet auf Donnerhall?<br />

Donnerhall, sagt Eva Rehm, habe sie sich aufgrund <strong>der</strong> Blutlinie, <strong>der</strong> Größe und seines<br />

Rahmens für ihre Stute ausgesucht (wie sich später herausstellte, eine hervorragende, ja<br />

geradezu geniale Idee). 1993 wurde nicht nur <strong>der</strong> Sohn Sebastian von Gerd und Eva Rehm<br />

geboren, son<strong>der</strong>n auch „Danubius“ von Donnerhall. Danubius wusste von Fleck weg zu<br />

begeistern, er war bereits als Fohlen ein perfekter Entertainer, <strong>der</strong> sich immer im besten Licht<br />

zu zeigen wusste: Kragen, Elastizität, Aufmachung und Beweglichkeit, dazu die begehrte<br />

Rappfarbe. Danubius wurde, wie hätte es an<strong>der</strong>s sein können, Auktionsfohlen von München­<br />

Riem und erzielte den Tagesspitzenpreis von sage und schreibe 18 000 DM, damit war man<br />

Tagesgespräch in Bayern. Danubius wechselte auf dieser Auktion in den Stall des späteren<br />

Verbandspräsidenten Manfred Rudel, wo er über Jahre bis zur schweren Klasse im<br />

Dressursport hauptsächlich als erfolgreicher Sporthengst eingesetzt wurde. Mehr o<strong>der</strong><br />

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weniger neben<strong>bei</strong> war er als gekörter Hengst in <strong>der</strong> <strong>Pferdezucht</strong> beschäftigt (2000 stellte<br />

Danubius übrigens mit seiner Tochter Whitney aus einer Wallstreet Mutter mit 13 500 DM<br />

wie<strong>der</strong>um das teuerste Fohlen von München­Riem).<br />

Auf Ravenna’s Kin<strong>der</strong> ist Verlaß<br />

Die Paarung mit Donnerhall fand man schon früh im Hause Rehm hatte gut gepasst, folglich<br />

also blieb Donnerhall auch im drauffolgenden Jahr <strong>der</strong> Partner von Ravenna. 1994 wurde aus<br />

dieser Anpaarung „Danubia“, die Fuchsstute geboren. Danubia wurde dreimal in Serie, als 3­,<br />

4­ und 5jährige „Bayerische Championesse“ und qualifizierte sich für das Bundeschampionat<br />

in Warendorf, an welchem sie aufgrund einer schweren Kolikoperation dann aber nicht<br />

teilnehmen konnte. Danubia verdankt Eva Rehm im Übrigen die Ehrung mit dem Prof. Dr.<br />

Block­Gedächtnispreis für die erfolgreichste 5jährige Bayerische Stute.<br />

Nach zwei Fohlen von Donnerhall wurde Ravenna nun erstmals mit Rubinstein, <strong>der</strong> wie<br />

Donnerhall damals in aller Munde war, angepaart. Heraus kam 1995 ein Rapp­Stutfohlen<br />

namens „Raika“, welches für die eigene Zucht behalten wurde. 1996 bekam Ravenna ein<br />

Hengstfohlen namens „Aquitan“ von Aktion J (internationaler Dressurhengst unter<br />

Im Bild Gerd Rehm mit Ravenna<br />

und <strong>der</strong>en Fohlen Lord Bavaria<br />

(Lord Sinclair aus <strong>der</strong><br />

Ravenna) Sieger im Mitsubishi­<br />

Cup und AOS­Auktionsfohlen<br />

Foto: Maximilian Schreiner<br />

ungarischem Beritt). 1997 gebar Ravenna ein Fohlen von Piaster,<br />

welches allerdings 3jährig verunglückte und einging. 1998 wurde<br />

Ravenna mit Lord Sinclair, Bayerischer Millionen­Hengst <strong>der</strong><br />

Station Schockemöhle angepaart. Daraus resultierte „Lord Bavaria“<br />

geboren 1999 – Gewinner in sensationeller Art und Weise des<br />

Mitsubishi­Fohlen­Cup’s auf Schloß Hexenagger und später<br />

über die A.O.S. von Paul Schockemöhle in die Nie<strong>der</strong>lande<br />

verauktioniert. „Lousan<strong>der</strong>“ heisst <strong>der</strong> Vollbru<strong>der</strong> von Lord<br />

Bavaria. Er wurde 2000 geboren und wechselte bereits als Fohlen in den Besitz von Frau Dr.<br />

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Klasa, Ingolstadt. Nach rücksichtsvoller schonen<strong>der</strong> Ausbildung unter dem Sattel von<br />

Dorothee Breitner, Fohlenhof Ritterswörth, hatte „Lousan<strong>der</strong>“ vor kurzem seinen ersten<br />

Auftritt in Ansbach anlässlich des „Tag des Jungen Pferdes“. Wie „Phoenix aus <strong>der</strong> Asche“<br />

wurde sein allererster Auftritt in <strong>der</strong> Öffentlichkeit gleich zu einem glanzvollen Sieg dieser<br />

Prüfung. Er firmiert nun als „Bayerischer Dressurchampion 2005“. Im Übrigen, was den<br />

Titel „Bayerischer Dressurchampion“ anbelangt, scheinen Pferde aus dem Stall Rehm ein<br />

Abonnement darauf zu haben: Drei Pferde aus <strong>der</strong> Ravenna haben dieses bereits fünfmal (!)<br />

geschafft: Danubia als 3­, 4­ und 5jährige, Donnerhit 2004 und Lousan<strong>der</strong> nun 2005.<br />

Die D­Linie<br />

Besonnen auf die alten Werte und großartigen Erfolge in den Anfängen mit <strong>der</strong> D­Linie<br />

deckte Eva Rehm 2000 Ravenna nochmals mit Donnerhall. Das Ergebnis war 2001<br />

„Donnerhit“. Donnerhit bestätigte die Richtigkeit dieses Denkens. Als Auktionsfohlen setzte<br />

er 2001 als „Daydream“ Akzente und wurde im Jahr 2004 –wie konnte es an<strong>der</strong>s sein­<br />

„Bayerischer Dressurchampion“ anlässlich des Tag des Jungen Pferdes in Ansbach. 2005<br />

glänzte er als „Bestes Bayerisches Dressur­Nachwuchspferd“ unter Constanze Rügheimer<br />

anlässlich des „Riemer Jungpferde­Cup’s“.<br />

Aufgrund privater Ereignisse wechselte Ravenna 2002 in den Stall von Anton Hirschberger<br />

nach Schrobenhausen. Dort wurde 2003 ein Hengstfohlen (Prämienfohlen in Maxweiler) von<br />

Pacelli, welches <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Familie Hirschberger zur Aufzucht steht, geboren. Nach einem Jahr<br />

Pause ist <strong>der</strong>zeit Ravenna zur Freude seines Besitzers wie<strong>der</strong> trächtig.<br />

Raika, die Rubinstein­Tochter von Ravenna und nach wie vor in Besitz von Eva Rehm,<br />

bekam 1999 als erstes Fohlen ein Hengstfohlen namens „Insulaner“ (von Inselfürst). 2000<br />

wurde Raika mit Sandro Hit, dem Hengst <strong>der</strong> heute in aller Züchtermunde ist, angepaart,<br />

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woraus 2001 „Rhapsodie“ fiel, welche das erfolgreichste Bayerische Fohlen mit Platz Drei<br />

auf dem Süddeutschen Fohlenchampionat desselben Jahres war. Rhapsodie wird <strong>der</strong>zeit unter<br />

dem Sattel von Uwe Schwanz auf erste Auftritte vorbereitet, wo<strong>bei</strong> man berichten darf, dass<br />

das Paar mit WN von 8,5 und 9,0 die Nominierung für das Süddeutsche Championat bereits<br />

in <strong>der</strong> Tasche hat. 2002 wurde aus <strong>der</strong> Raika ein weiteres und das bisher letzte Fohlen,<br />

diesmal ein Hengst von Sandro Hit namens „Skydancer“ geboren. Es wird also auch die<br />

nächsten Jahre spannend sein, welche Talente sich aus diesem Stutenstamm noch entwickeln<br />

werden… .<br />

Ravenna ist mittlerweile 18 Jahre alt (was man ihr aber keineswegs ansieht) und –wie gesagt,<br />

zur Freude aller­ trächtig von Denaro/Birkhof. Ravenna bekam 10 Fohlen in Serie und <strong>der</strong><br />

Tierarzt meinte über ihre Qualitäten als Zuchtstute: Er brauche nur mit Frischsamen durch den<br />

Ort zu fahren und schon wäre Ravenna trächtig… “ Was die geringe Größe von Ravenna und<br />

die evtl. Vererbung dieser anbelangt, was viele Züchter damals befürchteten, sei gesagt,<br />

Größenprobleme hatte die Stute hinsichtlich Vererbung im Übrigen <strong>bei</strong> keinem Einzigen ihrer<br />

Nachkommen.<br />

Das erste Blindenführpony Europas<br />

Eva Rehm als engagierte und<br />

einzige Ausbil<strong>der</strong>in Europas in<br />

Sachen "Blindenpony".<br />

Foto: privat<br />

Eva Rehm hat neben Ihrer Vorliebe für Pferde einen außergewöhnlichen<br />

Beruf, sie ist Blindenführhunde­Trainerin in <strong>der</strong> Blindenführhunde­Schule<br />

Seitle. Da<strong>bei</strong> hat sich vor nicht allzu langer Zeit ein medienträchtiges<br />

Ereignis ergeben. Wie Eva Rehm erzählt, bekam sie eines Tages die<br />

Anfrage bzgl. eines außergewöhnlichen Experiments. Man<br />

fragte an, ob sie als ausgebildete Pferdewirtin und ihren<br />

umfangreichen Kenntnissen in <strong>der</strong> Blindenführhundeschule nicht an einem Versuchsprojekt:<br />

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„Blindenführpony“ interessiert wäre. Genau genommen sollte also in diesem Falle ein<br />

geeignetes Pony im Interesse <strong>der</strong> Forschung so geschult werden, dass es in <strong>der</strong> Lage ist, wie<br />

ein Blindenhund ­aber in diesem Falle eben als Pony­ einen Blinden sicher auf den Straßen<br />

und Wegen zu führen. Eva Rehm hatte sofort Interesse und sagte zu. Danach mussten erstmal<br />

entsprechende Vorar<strong>bei</strong>ten geleistet werden. So wurde für die täglichen Fahrten zu den<br />

entsprechenden Trainingseinheiten z.B. in die Stadtmitte ein VW Bus als Transporter für das<br />

Pony entsprechend dessen Gegebenheiten umgebaut und ein passendes Blindenführgeschirr<br />

durch Sattlermeister Anton Schweiger in Ingolstadt erst einmal konstruiert und hergestellt.<br />

Noch heute erinnert sie sich und schmunzelt, wenn sie erzählt, wie sie mit dem Pony im<br />

Blindenführgeschirr durch’s Kaufhaus ging und ihr die Leute staunend und fassungslos<br />

hinterher schauten o<strong>der</strong> erinnert sich an den Besuch in einem Cafe, wo das Pony regungslos<br />

am Tisch stand und brav neben ihr ausharrte. Als dieses schließlich einmal den Kopf bewegte,<br />

meinten Leute am Nachbartisch „Huch, das ist ja echt!“ Das Projekt wurde nach einem 3/4<br />

Jahr beendet, Fazit: Ponies sind generell wohl doch problematischer in dieser Art von<br />

Ausbildung, da sie insbeson<strong>der</strong>e durch ihren Fluchtinstinkt auf alle Geräusche von hinten<br />

sehr empfindlich bis panisch reagieren. Vieles müssten sie erst lernen, was Hunde bereits<br />

können, <strong>zum</strong> Beispiel Treppensteigen. Dennoch das Pony sei sehr schlau gewesen und hätte<br />

gut gelernt, so dass es letztendlich sehr schöne Erfolge gegeben habe, meint dazu aus heutiger<br />

Sicht Eva Rehm. Letztendlich habe ihr die ganze Geschichte mit <strong>der</strong> Ausbildung <strong>zum</strong><br />

„Blindenführ­Pony“ sehr viel Spaß gemacht. Trotzdem meint sie, ein Pony bleibe aber immer<br />

auch ein Pony, das heisst, man kann es nicht als Haustier wie einen Hund im Wohnzimmer<br />

halten, es benötige einen Stall und Gefährten, da es im an<strong>der</strong>en Falle depressiv,<br />

unkonzentriert und unglücklich werde. Im Übrigen sei dieses Pony das einzige Pony mit<br />

dieser Blinden­Ausbildung in Europa überhaupt gewesen. Grundsätzlich käme die Geschichte<br />

mit <strong>der</strong> Ausbildung <strong>zum</strong> Führpony aus dem Land <strong>der</strong> unbegrenzten Möglichkeiten, nämlich<br />

aus Amerika und das Experiment habe ihr sehr viel Freude gemacht.<br />

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