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karriere magazin - Recruiting Days

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die ersTe HÜrde isT gescHaffT: der arBeiTgeBer möcHTe<br />

sie kennen Lernen. was foLgT JeTzT?<br />

Auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung ist die schriftliche Bewerbung der erste Schritt. was aber geschieht, nachdem die<br />

Bewerbung im unternehmen eingegangen ist? Die verschiedenen Möglichkeiten, die einen kandidaten als nächstes erwarten können, möchten<br />

wir Ihnen hier kurz vorstellen.<br />

Im internen und externen Personalauswahlverfahren setzen unternehmen heute verschiedene Methoden ein, um die für sie geeigneten Mitarbeiter<br />

nicht nur im Hinblick auf die fachliche Qualifikation, sondern auch im Hinblick auf das persönliche entwicklungspotential für ihr unternehmen<br />

zu finden. nach der Analyse der Bewerbungsunterlagen erfolgt im Regelfall die einladung zum Vorstellungsgespräch, danach evtl. ein zweites<br />

Gespräch oder ein Assessmentcenter, eine einladung zu einem Test und/oder die einholung von Referenzen durch den möglichen Arbeitgeber.<br />

Grafologische Gutachten spielen heutzutage aus unserer Sicht eine eher untergeordnete Rolle im einstellungsprozess.<br />

interviews & Vorstellungsgespräche:<br />

Vorstellungsgespräche sind nach wie vor ein<br />

wichtiger Bestandteil des einstellungsverfahrens.<br />

Dabei gibt es verschiedene Formen von<br />

Interviews – vom freien Gespräch bis hin zum<br />

strukturierten Interview mit Fach- und Personalabteilung.<br />

zeitweilig werden auch zukünftige<br />

kollegen in die Gespräche miteinbezogen,<br />

um zu sehen, inwieweit der-/diejenige Bewerber/in<br />

in das zukünftige Team passt. Für<br />

das unternehmen bieten solche Gespräche<br />

die Möglichkeit sich dem Bewerber zu präsentieren<br />

und gleichzeitig die erwartungen<br />

des kandidaten kennen zu lernen. Bei Interviews<br />

liegt die spätere erfolgsrate lediglich<br />

bei 14%, weil die entscheidungen mehr oder<br />

weniger subjektiv und „aus dem Bauch<br />

heraus“ gefällt werden.<br />

assessmentcenter (ac):<br />

ursprünglich waren sie als reine Arbeitsproben<br />

gedacht und wurden später dann auch für<br />

die Prognose des Verhaltens eingesetzt. Dabei<br />

benutzen unternehmen manchmal andere<br />

Bezeichnungen z.B. Mitarbeiterpotentialanalyse,<br />

Gruppenauswahlverfahren, einzelassessment<br />

u.v.m. Im Rahmen von AC’s werden unter<br />

Beobachtung in vorgegebenen Übungen Situationen<br />

und Aufgabenstellungen aus dem<br />

leben und Alltag einer Führungskraft simuliert.<br />

welche Übungen Ihr AC beinhaltet, erfahren<br />

Sie nur selten im Vorfeld. Im Regelfall erhalten<br />

Sie eine allgemeine schriftliche einladung, in<br />

der Sie gebeten werden, je nach Assessment<br />

zwischen ½ Tag bis hin zu 2 Tagen zur Verfügung<br />

zu stehen. Die Aufgabenstellungen werden<br />

Ihnen dann vor ort von einem Moderator<br />

erläutert, ebenso der zur Verfügung stehende<br />

zeitrahmen. Die durchgeführten AC´s werden<br />

nach dem 3-kompetenzen-Modell (Persönlichkeit,<br />

Verhalten und Sozialkompetenz) bewertet.<br />

Gängige Übungen in AC’s sind u.a.:<br />

Persönliche Präsentation, Rollenspiele, Gruppendiskussionen,<br />

Fallstudien, Vorträge und<br />

Postkorbübungen. Von den Teilnehmern wird<br />

erwartet, dass sie sich so verhalten, dass sie<br />

mögliche, richtige lösungswege finden.<br />

Dabei kommt es weniger auf die fachliche<br />

kompetenz an als auf situationsgerechtes<br />

Verhalten.<br />

Vorsicht: Beachten Sie, dass Sie die<br />

gesamte zeit – von der ersten bis zur letzten<br />

Minute – unter Beobachtung stehen und nicht<br />

nur während der offiziellen Übungen.<br />

referenzcheck:<br />

Referenzchecks werden im Regelfall vor dem<br />

endgültigen Angebot vonseiten des unternehmens<br />

bei ehemaligen Arbeitgebern eingeholt.<br />

um Ihrem möglichen zukünftigen Arbeitgeber<br />

die einholung zu erleichtern, achten Sie<br />

darauf, dass Sie in Ihren Bewerbungsunterlagen<br />

zeitnahe Referenzadressen inkl. Ansprechpartner<br />

und Telefonnummer angeben.<br />

Holen Sie im Vorfeld das einverständnis der<br />

von Ihnen gedachten Referenzpartner ein. Sie<br />

stellen so sicher, dass Ihr Ansprechpartner<br />

auch tatsächlich als Referenzgeber zur<br />

Verfügung steht. Geben Sie wenn möglich<br />

drei bis vier Ansprechpartner an, die Sie<br />

aus der Sicht eines Vorgesetzten beurteilen<br />

können; bitte keine kollegen, kommilitonen<br />

oder Mitarbeiter.<br />

Tests:<br />

es gibt keinen allgemeinen einstellungstest,<br />

der von jedem unternehmen eingesetzt wird.<br />

Je nach Anforderung und unternehmen<br />

beinhalten solche Testverfahren Intelligenztests,<br />

leistungstests oder/und Persönlichkeitstests<br />

und sind entweder in Papierform<br />

oder web-basierend durchführbar. Derzeit<br />

werden diese Verfahren am häufigsten bei<br />

den Themen Potentialanalyse, individuelle<br />

Stärken-Schwächen-Analyse und entwicklung<br />

von Teams angewandt. Beim sogenannten<br />

Profiling werden im Rahmen des einstellungsverfahrens<br />

die Persönlichkeits- und<br />

kompetenzmerkmale (Mentale Fähigkeiten,<br />

Berufsinteressen, Verhalten) in einen klaren<br />

Bezug zu dem Anforderungsprofil der zu besetzenden<br />

Position gesetzt. Dies hat den Vorteil,<br />

dass der einzelne Mitarbeiter mit seinen<br />

Stärken gezielt auf Positionen gesetzt und<br />

später individuell weiterentwickelt werden<br />

kann.<br />

achtung: egal, ob Sie eingestellt werden<br />

oder nicht, Sie haben als Testteilnehmer ein<br />

Recht auf einsichtnahme in das ergebnis Ihrer<br />

Tests. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie die<br />

kopie Ihres Individualberichtes erhalten. Bei<br />

nichteinstellung können Sie vom Arbeitgeber<br />

verlangen, dass dieser die Testergebnisse<br />

vernichtet.<br />

andrea schmelzenbach<br />

as Profiling<br />

Andrea Schmelzenbach gründete 2004 die<br />

unternehmensberatung AS Profiling mit Sitz in<br />

Geretsried bei München. Sie ist lizenzierter<br />

Partner von Profiles International – mit 75 niederlassungen<br />

und 35.000 kunden weltweit<br />

eine der führenden Gesellschaften auf dem<br />

Sektor Profiling. Die 46-jährige Hotelfachfrau<br />

verfügt über große erfahrung sowohl in der<br />

Hotelbranche als auch in der Beratung. zurzeit<br />

absolviert sie eine zusatzausbildung zum<br />

Business Coach & Management Consultant.<br />

APRIl 2008 Die erste HürDe ist gescHafft<br />

kARRIeRe MAGAzIn | 11

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