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7e EXPOSITION SUISSE DE SCULPTURE BIENNE 7. SCHWEIZER ...

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Vorwort<br />

Nach fünf Jahren Pause realisiert Biel heuerseine<strong>7.</strong> Schweizerische Plastikausstellung.<br />

Diese grösste eidgenössische Schau bildhauerischen Schaffens, der Raumkunst, ist zu<br />

einer kaum mehr wegzudenkenden Institution geworden und darf wohl bereits<br />

Anspruch auf Tradition erheben.<br />

Tradition verpflichtet. Der Verpflichtung unterliegen Öffentlichkeit und Künstler,<br />

Kunstwerk und Betrachter. Alle sind auf ihre Weise aufgerufen, ihren Anteil am<br />

Gesamtwerk wahrzunehmen; selbst dann, wenn Gewichte, scheinbar einseitig,<br />

verschoben werden. Weil jede Kunst gewissen Eigengesetzen folgt, braucht sie zu ihrer<br />

Realisierung einerseits völlige Unabhängigkeit und andererseits öffentliche Unterstützung,<br />

Freiheit in eigener Verantwortung und gesellschaftliche Förderung. Erst so kann<br />

sie sich voll entfalten, und sie wird zurückgeben, was ihr gewährt wurde.<br />

«Kunst ist tot.» «Es lebe die Antikunst.» Solche Schlagworte prangten unlängst von<br />

den Wänden renommiertester Kunststätten herab, derweil im Innern die präsentierte<br />

Kunst durchaus ernst genommen werden wollte. Nun sind aber Kunst und Kunstwerk<br />

spezifisch menschliche Leistungen. Solange es den Menschen gibt, solange gibt es auch<br />

die Kunst. Dass sie als Zugpferd vor allerlei und gelegentlich zweideutige Karren<br />

gespannt wird und dass sie in vielen und verschiedenen Sprachen zu uns redet, ist<br />

ebenso menschlich wie legitim. Niemals aber enthebt sie ihren Schöpfer, den Künstler,<br />

des Strebens nach Ehrlichkeit und der Suche nach Wahrhaftigkeit. Das Kunstwerk<br />

müsste also über die technische und handwerkliche Arbeit hinaus Ausdruck einer<br />

menschlichen und sozialen Leistung und einer zwischenmenschlichen Beziehung sein.<br />

Mit-Teilung also. Erst so wird die Kunst für uns zur notwendigen Kraft, zum Stimulans,<br />

zum Kompass nach vielen, bekannten und neuen Orten.<br />

Auch diese <strong>7.</strong> Plastikausstellung möchte solcher Kommunikation dienen und<br />

Mittlerin sein zwischen beiden Polen; zwischen Künstler und Besucher, zwischen<br />

Kunstwerk und Fragesteller, zwischen Gewährenden und Bittenden. Nicht zuletzt ist<br />

eines ihrer Anliegen, den abseits Stehenden an diesem Prozess zu beteiligen. Er sollte<br />

ihm Wege des Schauens öffnen und ihm Unbewusstes zugänglich machen. Die Schau<br />

soll damit einen Auftrag erfülle - ., der-wenn er gelingt-zugleich auch Abstattung des<br />

Dankes sei: an die Stadt Biel für ihre personelle und materielle, organisatorische und<br />

administrative Hilfe; an die kantonalen und eidgenössischen Behörden für ihr stetes<br />

Entgegenkommen; an die Grosszügigkeit der so zahlreichen privaten Geldgeber; an die<br />

beiden Ausstellungsleiter Maurice Ziegler und Alain Tschumi und ihre vielen Mitarbeiter;<br />

an die Künstler, deren Einsatz und Arbeit damit gekrönt werden möge.<br />

Robert Aeschbacher

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