7e EXPOSITION SUISSE DE SCULPTURE BIENNE 7. SCHWEIZER ...

Wenn der Rückblick auf die vergan- erfreuliche Ausgang des öffentlichen Wettgenen
fünf Jahre im Bereich der Kunst im bewerbs für die neue Kantonsschule Glaöffentlichen
Raum keine hervorragenden rus: da wurde nicht nur deutlich, dass der
Arbeiten wie etwa die Gestaltung des Se- Künstler in seinem Suchen nach Inhalten
minars Biel, die 1975 im Abschluss begrif- und gültiger Formulierung schwer zum
fen war, mehr zeigt, dann hängt dies eben- Erfolg kommt, da wurde auch deutlich,
falls mit den materiellen und geistigen dass die Kommissionen selbst ein
Auswirkungen der «Schwellenepoche» zu- gebrochenes Verhältnis zu ihren Aufgaben
sammen. Die Stagnation der Bautätigkeit, hatten.
die Angst vor grossen Unternehmungen, Weg von der grossen Geste, weg von
die nach dem Rezessionseinbruch des der leeren Bildformulierung, hin zu einer
Jahrs 1973 lange nachwirkte, hat sich im Antwort nach dem Wozu und Wieso von
Kunst-am-Bau-Bereich enorm stark ausge- Kunst. Es fällt auf, dass nicht wenige neue
wirkt. Es sind aber nicht nur die Budgets Realisierungen der Kunst im öffentlichen
drastisch verringert worden. Die Probleme, Raum das Publikum auf eine sehr ernstdie
sich beim gescheiterten ETH-Kunst- hafte, nicht anbiedernde Weise ernst
am-Bau-Wettbewerb zeigten, oder die aus nehmen. Meret Oppenheim formulierte im
der allzu restrektiven Ausschreibung der Katalog der 6. Berner Kunstausstellung
Platzgestaltungen für die EPUL bei Lau- (18. Januar- 17. Februar 1980), was viele
sänne resultierten, oder der nicht sehr Künstler ebenfalls beschäftigt und oft
Eggenschwiler