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Pressetext - Theater in der Josefstadt

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Spielzeit 2012/13<br />

<strong>Theater</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Josefstadt</strong> & Kammerspiele<br />

Kontakt:<br />

Sab<strong>in</strong>e Haberl<br />

Pressebüro<br />

JOSEFSTADT <strong>Theater</strong><br />

<strong>Theater</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Josefstadt</strong> & Kammerspiele<br />

Josefstädter Straße 24<br />

1080 Wien<br />

Tel. +43 1 42700-391; Fax +43 1 42700-60<br />

presse@josefstadt.org; www.josefstadt.org


Premieren 2012/13<br />

<strong>Theater</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Josefstadt</strong> Kammerspiele<br />

Ödön von Horváth<br />

Kasimir und Karol<strong>in</strong>e<br />

Regie: Georg Schmiedleitner<br />

13. September 2012<br />

Oscar Wilde<br />

Lady W<strong>in</strong><strong>der</strong>meres Fächer<br />

Regie: Janusz Kica<br />

18. Oktober 2012<br />

Daniel Kehlmann<br />

Der Mentor<br />

Uraufführung; Regie: Herbert Fött<strong>in</strong>ger<br />

8. November 2012<br />

Henrik Ibsen<br />

Hedda Gabler<br />

Regie: Alexandra Liedtke<br />

6. Dezember 2012<br />

Franz Wittenbr<strong>in</strong>k<br />

Forever Young<br />

Uraufführung, Regie: Franz Wittenbr<strong>in</strong>k<br />

31. Jänner 2013<br />

Zach Helm<br />

Speed<br />

Deutschsprachige Erstaufführung<br />

Regie: Stephanie Mohr<br />

21. März 2013<br />

Peter Turr<strong>in</strong>i<br />

Aus Liebe<br />

Uraufführung; Regie: Herbert Fött<strong>in</strong>ger<br />

16. Mai 2013<br />

Felix Mitterer<br />

Jägerstätter<br />

Uraufführung; Regie: Stephanie Mohr<br />

20. Juni 2013<br />

David Seiler<br />

The K<strong>in</strong>g’s Speech<br />

Die Rede des Königs<br />

Österreichische Erstaufführung<br />

Regie: Michael Gampe<br />

20. September 2012<br />

Stephen Flaherty<br />

Lucky Stiff – Tot, aber glücklich<br />

Regie: Werner Sobotka<br />

25. Oktober 2012<br />

Lily Brett/für die Bühne von Eva Demski<br />

Chuzpe<br />

Uraufführung; Regie: Dieter Berner<br />

22. November 2012<br />

Silke Hassler<br />

Total glücklich<br />

Uraufführung; Regie: Jean-Claude Berutti<br />

17. Jänner 2013<br />

Gilles Dyrek<br />

Venedig im Schnee<br />

Regie: Folke Braband<br />

21. Februar 2013<br />

JOSEFSTADT <strong>Theater</strong> Spielzeit 2012/13


<strong>Theater</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Josefstadt</strong> & Kammerspiele<br />

Spielzeit 2012/13<br />

2013 wird das <strong>Theater</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Josefstadt</strong> se<strong>in</strong>en 225. Geburtstag feiern. Direktor Herbert<br />

Fött<strong>in</strong>ger blickt vorzugsweise nach vorn: Auch <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er siebenten Saison positioniert er<br />

se<strong>in</strong>en Spielplan konsequent im 21. Jahrhun<strong>der</strong>t: „Fest steht, dass<br />

Ur- und Erstaufführungen die wesentlichsten Stützen me<strong>in</strong>es Spielplans bleiben. Wir<br />

wollen jenseits <strong>der</strong> Moden e<strong>in</strong> mo<strong>der</strong>nes <strong>Theater</strong> se<strong>in</strong>. Ohne rückwärts gewandt zu se<strong>in</strong>,<br />

kann die <strong>Josefstadt</strong> Geschichten genau erzählen, kann den Blickw<strong>in</strong>kel auf historische<br />

Stoffe öffnen ohne sie zu zerstören. In den Kammerspielen ist die Wandlung <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

urbanes Haus für mo<strong>der</strong>ne Stadtkomödie von Anfang an geglückt. Das <strong>Theater</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Josefstadt</strong> ist auf dem Weg das Zentrum des österreichischen literarischen <strong>Theater</strong>s zu<br />

se<strong>in</strong>.“<br />

URAUFFÜHRUNGEN, ERSTAUFFÜHRUNGEN<br />

Von dreizehn Neuproduktionen <strong>der</strong> neuen Spielzeit s<strong>in</strong>d acht Uraufführungen und<br />

Erstaufführungen. Für die literarische Qualität garantieren Auftragswerke an Daniel<br />

Kehlmann, Felix Mitterer, Silke Hassler, Peter Turr<strong>in</strong>i, Franz Wittenbr<strong>in</strong>k.<br />

E<strong>in</strong> Höhepunkt ist sicherlich die Uraufführung von DER MENTOR, vom<br />

österreichischen Starautor Daniel Kehlmann für die <strong>Josefstadt</strong> geschrieben. E<strong>in</strong> junger<br />

Romanautor bekommt dank e<strong>in</strong>es Stipendiums die Chance von e<strong>in</strong>em berühmten,<br />

älteren Dichter bei <strong>der</strong> Erstellung se<strong>in</strong>es neuen Werks beraten zu werden. Aus <strong>der</strong><br />

Ratgebersituation wird schnell e<strong>in</strong> Zusammenprall von Alt und Jung, von Arriviertheit<br />

und Ehrgeiz, <strong>der</strong> beide Autoren bis zum Extrem for<strong>der</strong>t. „E<strong>in</strong> wun<strong>der</strong>bares Kammerspiel,<br />

e<strong>in</strong> fe<strong>in</strong>er, auch selbstironischer Dialog von Daniel Kehlmann, <strong>der</strong> den S<strong>in</strong>n des<br />

Schreibens und <strong>der</strong> Literatur <strong>in</strong> Frage stellt“, sagt Herbert Fött<strong>in</strong>ger, <strong>der</strong> die<br />

Uraufführung selbst <strong>in</strong>szenieren wird.<br />

SPEED vom amerikanischen Drehbuchautor Zach Helm (geb. 1975) wurde unter dem<br />

Titel “The Good Canary” <strong>in</strong> Paris 8mal für den Prix-Moliére nom<strong>in</strong>iert und gewann den<br />

Crystal Award für das beste <strong>Theater</strong>stück 2007. Es ist e<strong>in</strong>e rasante, handgreifliche Story<br />

über e<strong>in</strong>e hochbegabte Frau, <strong>der</strong>en Drogenkonsum sie zu künstlerischen Höhenflügen<br />

begleitet - und zum körperlichen Absturz. Herbert Fött<strong>in</strong>ger, <strong>der</strong> sich die<br />

deutschsprachige Erstaufführung für die <strong>Josefstadt</strong> gesichert hat: „SPEED ist e<strong>in</strong> Stück<br />

über Liebe und Sucht und über die Frage, ob man e<strong>in</strong>en Menschen retten kann, wenn<br />

dieser nicht gerettet werden will.“<br />

„Besser die Hände gefesselt als <strong>der</strong> Wille!”: Felix Mitterer beschreibt <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Uraufführung JAGERSTÄTTER die Not des österreichischen Kriegsdienstverweigerers<br />

Franz Jägerstätter, <strong>der</strong> 1943 von den Nazis h<strong>in</strong>gerichtet wurde.<br />

Dazu Herbert Fött<strong>in</strong>ger: „Jägerstätter ist heute e<strong>in</strong> Held <strong>der</strong> christlichen<br />

Friedensbewegung und wurde selig gesprochen, aber während <strong>der</strong> Nazi-Diktatur wurde<br />

JOSEFSTADT <strong>Theater</strong> Spielzeit 2012/13


er von <strong>der</strong> Amtskirche alle<strong>in</strong> gelassen, weil die katholischen Würdenträger die<br />

Pflichterfüllung mit <strong>der</strong> Waffe über das Gebot “Du sollst nicht töten” stellten.“ Gregor<br />

Bloéb wird Franz Jägerstätter spielen. (E<strong>in</strong>e Kooperation mit Gregor Bloébs<br />

Sommerspielen <strong>in</strong> Haag)<br />

Franz Wittenbr<strong>in</strong>k hat <strong>der</strong> <strong>Josefstadt</strong> mit „Eh wurscht” e<strong>in</strong>en musikalischen Hit<br />

geschenkt; für die kommende Spielzeit lässt er sich von He<strong>in</strong>rich He<strong>in</strong>e <strong>in</strong>spirieren:<br />

„Noch e<strong>in</strong>mal möcht ich vor dem Sterben um Frauenhuld beseligt werben.” Fünf alte<br />

Herren - Otto Schenk, Gideon S<strong>in</strong>ger, Kurt Sobotka, Albert Rueprecht und Toni Slama -<br />

geraten noch e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> Aufregung beim Anblick schöner junger Frauen. Uraufführung<br />

FOREVER YOUNG.<br />

Peter Turr<strong>in</strong>i, seit Antritt <strong>der</strong> Direktion Fött<strong>in</strong>ger fixer literarisch-dramatischer Partner<br />

<strong>der</strong> <strong>Josefstadt</strong>, seziert die Frage: Was lässt e<strong>in</strong>en Menschen zum Mör<strong>der</strong> werden, gibt<br />

es das Mör<strong>der</strong>ische <strong>in</strong> uns allen? Uraufführung AUS LIEBE.<br />

In “Kasimir und Karol<strong>in</strong>e”, “Lady W<strong>in</strong><strong>der</strong>meres Fächer” und “Hedda Gabler” (<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Inszenierung von Alexandra Liedtke) s<strong>in</strong>d drei außergewöhnliche, mutige Frauen an<br />

Weggabelungen ihres Lebens angelangt. Kathar<strong>in</strong>a Straßer, Andrea Jonasson und<br />

Maria Köstl<strong>in</strong>ger spielen sie.<br />

Für die Kammerspiele hält Herbert Fött<strong>in</strong>ger e<strong>in</strong>en Uraufführungs-Coup bereit:<br />

Er hat <strong>in</strong> New York die amerikanische Bestsellerautor<strong>in</strong> Lily Brett überzeugt, dass ihr<br />

Erfolgs-Roman “You gotta have balls” e<strong>in</strong>e perfekte mo<strong>der</strong>ne Komödie ergibt: Unter<br />

dem Titel CHUZPE mit Sandra Cervik als neurotisches Alter Ego <strong>der</strong> Autor<strong>in</strong> und Otto<br />

Schenk als <strong>der</strong>en 87jährigen Vater, <strong>der</strong> sich „nützlich“ machen will.<br />

Bevor es zur Oscar-prämierten Verfilmung wurde, war THE KING’S SPEECH über die<br />

Thronbesteigung des stotternden Königs George VI, als <strong>Theater</strong>stück gedacht. Dessen<br />

Erstaufführung f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> den Kammerspielen mit Michael Dangl als König und Toni<br />

Slama als dessen Sprachtherapeut statt.<br />

Das Erfolgsteam Werner Sobotka/Ramesh Nair/ Elisabeth Gressel /Christian Frank<br />

begeistert seit 2008 mit e<strong>in</strong>er jährlichen Musical-Produktion das Publikum <strong>der</strong><br />

Kammerspiele. In <strong>der</strong> kommenden Spielzeit präsentieren sie die absurde<br />

Off-Broadway Musical-Farce LUCKY STIFF – Tot, aber glücklich.<br />

Die Uraufführung TOTAL GLÜCKLICH von Silke Hassler schil<strong>der</strong>t die Begegnung<br />

zweier isolierter S<strong>in</strong>gles, die es sich <strong>in</strong> ihrer häuslichen E<strong>in</strong>samkeit e<strong>in</strong>gerichtet haben.<br />

Emanuela von Frankenberg und Markus Gertken werden sie spielen.<br />

Die Komödie VENEDIG IM SCHNEE wurde bei ihrer Uraufführung vor acht Jahren als<br />

äußerst gelungene Gratwan<strong>der</strong>ung zwischen knalliger Burleske und bissiger<br />

Gesellschaftskritik gefeiert. „Kluger Boulevard“, lobt Herbert Fött<strong>in</strong>ger die französische<br />

Satire, „und e<strong>in</strong> Frontalangriff gegen bürgerliche Borniertheit und Arroganz.“<br />

Mit Mart<strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>mair, Hilde Dalik, Alexandra Krismer, Oliver Huether.<br />

JOSEFSTADT <strong>Theater</strong> Spielzeit 2012/13


SCHAUSPIELER/INNEN<br />

Wesentliche Protagonisten <strong>der</strong> Spielzeit 2012/13 werden se<strong>in</strong>:<br />

Andrea Jonasson, Kathar<strong>in</strong>a Straßer, Florian Teichtmeister, Michael Dangl, Sandra<br />

Cervik, Otto Schenk, Gregor Bloéb, Ruth Brauer-Kvam, Raphael von Bargen, Maria<br />

Köstl<strong>in</strong>ger, Sona MacDonald, Alexandra Krismer, Hilde Dalik, Mart<strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>mair u.v.a.<br />

Neuzugänge bzw. Debüts: Christian Nickel (Peter Ste<strong>in</strong>s Faust), Paul<strong>in</strong>e Knof, Harald<br />

W<strong>in</strong>disch, Ann Mandrella, Cornelia Köndgen u.v.a..<br />

UNSER PUBLIKUM/Auslastung<br />

Das JOSEFSTADT <strong>Theater</strong>-Publikum zeigt sehr hohe Akzeptanz und Interesse für den<br />

Spielplan mit Ur- und Erstaufführungen sowie klassischen Werken <strong>der</strong> <strong>Theater</strong>literatur <strong>in</strong><br />

heutiger Interpretation. Im Laufe <strong>der</strong> Direktion Fött<strong>in</strong>ger hat sich die Besucherstruktur<br />

enorm entwickelt und um rund 130.000 (!) Neukunden erweitert.<br />

Das Jahresgesamtbudget für beide Häuser beträgt rund Euro 22,5 Mio <strong>in</strong>klusive <strong>der</strong><br />

Eigene<strong>in</strong>nahmen <strong>in</strong> Höhe von rund Euro 9 Mio; dies entspricht e<strong>in</strong>em<br />

Eigenf<strong>in</strong>anzierungsbeitrag von rund 40 (!) Prozent.<br />

Die <strong>Josefstadt</strong> kann trotz Sparzwang ihre hohe Produktivität halten: Zuletzt wurden 661<br />

Vorstellungen und 28 Son<strong>der</strong>veranstaltungen <strong>in</strong> beiden Häusern angeboten. 320.000<br />

Personen haben das Vorstellungsangebot <strong>der</strong> beiden <strong>Theater</strong> angenommen, die<br />

Gesamtauslastung beträgt durchschnittlich 87,70 Prozent.<br />

225 JAHRE THEATER IN DER JOSEFSTADT<br />

Zum Jubiläum 225 Jahre <strong>Theater</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Josefstadt</strong> wird im Frühjahr 2013 im<br />

Brandstätter Verlag e<strong>in</strong>e Anthologie historischer und neuer Texte ersche<strong>in</strong>en.<br />

Das <strong>Theater</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Josefstadt</strong> ist e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> schönsten <strong>Theater</strong>häuser Europas und<br />

heute die älteste durchgehend bespielte Bühne des deutschsprachigen Raums.<br />

Dabei f<strong>in</strong>g ihre Geschichte ganz bescheiden an: 1788 wurde sie nur errichtet, um e<strong>in</strong>em<br />

Wirtshaus mehr Publikum zuzuführen. Aber schon 1822 wurde das für den<br />

Publikumsansturm zu kle<strong>in</strong> gewordene Haus durch e<strong>in</strong>en Neubau, dessen Fassade <strong>der</strong><br />

berühmte Bie<strong>der</strong>meier-Architekt Josef Kornhäusel entwarf, ersetzt. Zur Eröffnung<br />

dirigierte Ludwig van Beethoven. Ferd<strong>in</strong>and Raimund spielte hier „Der Verschwen<strong>der</strong>“,<br />

Johann Nestroy wurde zum Publikumsliebl<strong>in</strong>g. In den angrenzenden „Sträußelsälen“<br />

waren Josef Lanner und Johann Strauß die Stars. In den 1920er Jahren fand <strong>der</strong><br />

Regiestar Max Re<strong>in</strong>hardt e<strong>in</strong>en Mäzen, <strong>der</strong> ihm die <strong>Josefstadt</strong> kaufte und prächtig<br />

ausstatten ließ. So kennt man die <strong>Josefstadt</strong> heute.<br />

JOSEFSTADT <strong>Theater</strong> Spielzeit 2012/13


Ödön von Horváth<br />

Kasimir und Karol<strong>in</strong>e<br />

<strong>Theater</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Josefstadt</strong> Premiere 13. September 2012<br />

Regie Georg Schmiedleitner, Bühnenbild Harald Thor, Kostüme Alfred Mayerhofer<br />

Kasimir Harald W<strong>in</strong>disch<br />

Karol<strong>in</strong>e Kathar<strong>in</strong>a Straßer<br />

Rauch Heribert Sasse<br />

Speer Herbert Fött<strong>in</strong>ger<br />

Schürz<strong>in</strong>ger Peter Scholz<br />

Der Merkl Franz Thomas Mraz<br />

Dem Merkl Franz se<strong>in</strong>e Erna Gerti Drassl<br />

Der Schutzengel/Der Sanitäter Friedrich Schwardtmann<br />

u.a.<br />

Die Ballade vom arbeitslosen Chauffeur Kasimir und se<strong>in</strong>er Braut Karol<strong>in</strong>e, die sich nur mal amüsieren<br />

wollte beim Oktoberfest, und dann böse auf die Nase fällt, gehört zu den schönsten <strong>Theater</strong>stücken<br />

deutscher Sprache. Seit <strong>der</strong> Renaissance, die <strong>der</strong> Autor Horváth mit <strong>der</strong> H<strong>in</strong>wendung zu Sozialkritik und<br />

<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>entdeckung des kritischen Volksstücks <strong>in</strong> den 1970er Jahren erlebte, ist es nicht mehr von den<br />

Bühnen wegzudenken. 1932 uraufgeführt, kurz nach <strong>der</strong> Weltwirtschaftskrise, zeigt es e<strong>in</strong>same Gestalten<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er schlechten Zeit, die viel Not und wenig Mitleid kennt.<br />

Kasimir hat gerade se<strong>in</strong>en Job als Fahrer verloren, se<strong>in</strong>e Freund<strong>in</strong> Karol<strong>in</strong>e möchte sich trotzdem<br />

ausgerechnet an diesem Abend auf dem Fest amüsieren. Die beiden streiten sich, und aus <strong>der</strong> eben noch<br />

nur theoretischen Möglichkeit, sich zu trennen, wird plötzlich Realität. Der kle<strong>in</strong>e Mann verliert die Frau an<br />

das Großbürgertum und rutscht selbst <strong>in</strong> die krim<strong>in</strong>elle Szene ab. Am Ende kommen beide zwar<br />

sche<strong>in</strong>bar noch mit e<strong>in</strong>em blauen Auge davon, aber die Möglichkeit von Nähe ist endgültig zerstört. In<br />

dieser traurigen Welt lebt je<strong>der</strong> für sich alle<strong>in</strong>e.<br />

Es ist überhaupt ke<strong>in</strong>e Satire, es ist die Ballade vom arbeitslosen Chauffeur Kasimir und se<strong>in</strong>er Braut mit<br />

<strong>der</strong> Ambition, e<strong>in</strong>e Ballade voll stiller Trauer, gemil<strong>der</strong>t durch Humor, das heißt durch die alltägliche<br />

Erkenntnis: »Sterben müssen wir alle«.<br />

Ödön von Horváth<br />

Man hat halt oft so e<strong>in</strong>e Sehnsucht <strong>in</strong> sich – aber dann kehrt man zurück mit gebrochenen Flügeln und<br />

das Leben geht weiter, als wäre man nie dabei gewesen.<br />

Ödön von Horváth<br />

JOSEFSTADT <strong>Theater</strong> Spielzeit 2012/13


Oscar Wilde<br />

Lady W<strong>in</strong><strong>der</strong>meres Fächer<br />

<strong>Theater</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Josefstadt</strong> Premiere 18. Oktober 2012<br />

Regie Janusz Kica, Bühnenbild und Kostüme Kar<strong>in</strong> Fritz<br />

Lord W<strong>in</strong><strong>der</strong>mere Christian Nickel<br />

Lady W<strong>in</strong><strong>der</strong>mere Paul<strong>in</strong>e Knof<br />

Mrs. Erlynne Andrea Jonasson<br />

Lord Darl<strong>in</strong>gton Mart<strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>mair<br />

Herzog<strong>in</strong> von Berwick Sona MacDonald<br />

Lady Agatha Carlisle Raphaela Möst<br />

Lord Augustus Lorton André Pohl<br />

Sir Cecil Graham Bernd Christian Althoff<br />

Mr. Dumby Alexan<strong>der</strong> Waechter<br />

Mr. Hopper Matthias Franz Ste<strong>in</strong><br />

Parker Gideon S<strong>in</strong>ger<br />

Jung, reich, attraktiv und frisch verheiratet, Lady W<strong>in</strong><strong>der</strong>mere hat allen Grund glücklich zu se<strong>in</strong>. Bis sie<br />

das neueste Gerücht zu hören bekommt: ihr Ehemann habe e<strong>in</strong> Verhältnis mit <strong>der</strong> mysteriösen Mrs.<br />

Erlynne, e<strong>in</strong>er Dame mit höchst zweifelhaftem Ruf, die sich zu Lady W<strong>in</strong><strong>der</strong>meres 21. Geburtstagsfest<br />

angekündigt hat. Der Ladys Glück verdüstert sich schlagartig: Eifersucht, Intrigen, Missverständnisse und<br />

an<strong>der</strong>e Malaisen nehmen ihren Lauf.<br />

Geistreiche Wortspiele und brillant-ironische Sprachkünsteleien ist man vom genialischen Oscar Wilde<br />

gewohnt, <strong>in</strong> Lady W<strong>in</strong><strong>der</strong>mere’s Fan, se<strong>in</strong>em ersten Bühnenerfolg führte er se<strong>in</strong>en Zeitgenossen aber<br />

auch noch vor, wie benachteiligt die Frauen durch die Doppelmoral <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft s<strong>in</strong>d: Männer<br />

können sich alles erlauben, bei e<strong>in</strong>er Frau muss nur behauptet werden, sie habe sich vom Pfad <strong>der</strong><br />

Tugend millimeterweit entfernt, so wird sie unerbittlich von <strong>der</strong> fe<strong>in</strong>en Gesellschaft ausgeschlossen.<br />

Nichts sollte e<strong>in</strong>en Menschen schädigen können, es sei denn er selbst. Nichts überhaupt sollte e<strong>in</strong>en<br />

Menschen ärmer machen können. Was <strong>in</strong> ihm ist, das hat <strong>der</strong> Mensch wirklich. Was draußen ist, sollte<br />

ohne Bedeutung se<strong>in</strong>.<br />

Oscar Wilde, »Der Sozialismus und die Seele des Menschen«<br />

Christian Nickel erhielt se<strong>in</strong>e Schauspielausbildung <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> an <strong>der</strong> Ernst-Busch-Schule. Nachdem er<br />

1997 als Primislaus <strong>in</strong> Grillparzers Libussa <strong>in</strong> <strong>der</strong> Inszenierung von Peter Ste<strong>in</strong> bei den Salzburger<br />

Festspielen debütierte, wurden für ihn die wichtigsten Stationen das Schauspiel Frankfurt/Ma<strong>in</strong> und das<br />

TAT, das Residenztheater <strong>in</strong> München und das Burgtheater <strong>in</strong> Wien, wo er fünf Jahre lang zum festen<br />

Ensemble gehörte und unter <strong>der</strong> Regie von Luc Bondy, Kar<strong>in</strong> Beier, Jan Bosse, Dieter Gies<strong>in</strong>g, Thomas<br />

Langhoff u. a. spielte. E<strong>in</strong>em breiteren Publikum bekannt wurde Christian Nickel durch se<strong>in</strong>e Darstellung<br />

des Faust auf <strong>der</strong> Expo2000 <strong>in</strong> Hannover <strong>in</strong> <strong>der</strong> Inszenierung von Peter Ste<strong>in</strong>. In <strong>der</strong> letzten Saison spielte<br />

er am Residenztheater <strong>in</strong> München den Sala <strong>in</strong> Schnitzlers Der e<strong>in</strong>same Weg (Regie Jens-Daniel Herzog)<br />

und den Theseus aus Sophokles' Ödipus auf Kolonos am Berl<strong>in</strong>er Ensemble/Salzburger Festspiele<br />

(Regie Peter Ste<strong>in</strong>), <strong>in</strong> <strong>der</strong> laufenden Spielzeit gastierte er am Schauspiel Köln ebenfalls als Theseus <strong>in</strong><br />

Phädra von Rac<strong>in</strong>e/Schiller (Johannes Schütz).<br />

Seit 2003 ist er auch als Regisseur tätig und konnte nach se<strong>in</strong>em Stuttgarter Debüt mit Emilia Galotti<br />

Inszenierungen <strong>in</strong> Hamburg, Salzburg, Karlsruhe und bei den Luisenburgfestspielen <strong>in</strong> Wunsiedel<br />

realisieren u. a. Clavigo, Peer Gynt, Faust, Cyrano de Bergerac, Nathan <strong>der</strong> Weise, Antigone/Das<br />

Produkt, Die Vermessung <strong>der</strong> Welt.<br />

JOSEFSTADT <strong>Theater</strong> Spielzeit 2012/13


Daniel Kehlmann<br />

Der Mentor<br />

Uraufführung<br />

<strong>Theater</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Josefstadt</strong> Premiere 8. November 2012<br />

Regie Herbert Fött<strong>in</strong>ger<br />

Benjam<strong>in</strong> Rub<strong>in</strong> Herbert Fött<strong>in</strong>ger<br />

Mart<strong>in</strong> Wegner Florian Teichtmeister<br />

G<strong>in</strong>a Wegner Ruth Brauer-Kvam<br />

Erw<strong>in</strong> Wangenroth Siegfried Walther<br />

Die erste Idee zu diesem Stück kam mir ausgerechnet <strong>in</strong> Kolumbien. E<strong>in</strong> befreundeter Schriftsteller<br />

erzählte mir dort von e<strong>in</strong>em neuen Stipendium, gestiftet von <strong>der</strong> reichen Planeta-Gruppe: E<strong>in</strong> junger<br />

Romanautor war von e<strong>in</strong>er Jury ausgewählt worden, um mit e<strong>in</strong>em großen, berühmten und naturgemäß<br />

auch deutlich älteren Kollegen e<strong>in</strong>e Woche lang unter komfortabelsten Umständen an se<strong>in</strong>em neuen<br />

Werk zu arbeiten. Geme<strong>in</strong>sam hatten die beiden e<strong>in</strong>e elegante Villa bezogen, Dienstboten hatten sich um<br />

ihr Wohl gekümmert, nichts sollte ihren fruchtbaren Gesprächen im Wege stehen. Für das Projekt stand<br />

so viel Geld zur Verfügung, daß er größte Schriftsteller Südamerikas – ich werde se<strong>in</strong>en Namen nicht<br />

nennen – sich bereit erklärt hatte, die Rolle des Mentors zu übernehmen. Gerade eben hatten die beiden,<br />

die Legende und e<strong>in</strong> sehr junger Kollege, die geme<strong>in</strong>same Woche h<strong>in</strong>ter sich gebracht.<br />

»Schöne Sache«, sagte ich. »Aber was wäre passiert, wenn die beiden mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> nicht<br />

zurechtgekommen wären«? Me<strong>in</strong> Gewährsmann gr<strong>in</strong>ste mich an. »Na genau so war es ja auch«. Mehr<br />

sagte er nicht, mehr habe ich nie erfahren, aber immer wie<strong>der</strong> habe ich darüber nachgedacht, was wohl <strong>in</strong><br />

dieser Villa vor sich gegangen se<strong>in</strong> und was man über diese geme<strong>in</strong>samen Tage erf<strong>in</strong>den könnte, nähme<br />

man sich die Freiheit, daraus e<strong>in</strong> <strong>Theater</strong>stück zu machen. Denn es handelt sich ja um e<strong>in</strong>e klassische<br />

<strong>Theater</strong>situation: e<strong>in</strong> Konflikt zwischen zwei von den Umständen zusammengebrachten Leuten, die<br />

eigentlich gar nicht zusammen se<strong>in</strong> möchten. Der Altersunterschied, die sehr unterschiedliche Stellung<br />

<strong>der</strong> beiden, <strong>der</strong> Zusammenprall von Alter und Jugend, von Ehrgeiz und Arriviertheit, die vermutlich sehr<br />

weit ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>klaffenden Ansichten über das Schreiben und im Idealfall noch die Anwesenheit e<strong>in</strong>er<br />

Frau – was, dachte ich, braucht man mehr für e<strong>in</strong> Stück, für e<strong>in</strong>e schnelle, knappe Komödie? Jahre<br />

später, auf das liebenswürdige Drängen Herbert Fött<strong>in</strong>gers h<strong>in</strong>, siegte dann doch me<strong>in</strong>e Neugier. Ich<br />

wollte das Stück, das ich mir so lange schon vorgestellt hatte, unbed<strong>in</strong>gt sehen. Also setzte ich mich h<strong>in</strong><br />

und schrieb es auf.<br />

Daniel Kehlmann<br />

Daniel Kehlmann wurde 1975 als Sohn des Regisseurs Michael Kehlmann und <strong>der</strong> Schauspieler<strong>in</strong><br />

Dagmar Mettler <strong>in</strong> München geboren. In Wien besuchte er das Kollegium Kalksburg und studierte an <strong>der</strong><br />

Universität Wien Philosophie und Germanistik. 1997 erschien se<strong>in</strong> erster Roman "Beerholms Vorstellung".<br />

Er hatte Poetikdozenturen <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z, Wiesbaden und Gött<strong>in</strong>gen <strong>in</strong>ne und wurde mit zahlreichen Preisen,<br />

darunter dem Candide-Preis, dem Preis <strong>der</strong> Konrad-Adenauer-Stiftung, dem Do<strong>der</strong>er-Preis, dem Kleist-<br />

Preis 2006 sowie dem WELT-Literaturpreis 2007 ausgezeichnet. Kehlmanns Rezensionen und Essays<br />

erschienen <strong>in</strong> zahlreichen Magaz<strong>in</strong>en und Zeitungen, darunter "Der Spiegel", "Guardian", "Frankfurter<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Zeitung", "Süddeutsche Zeitung", "Literaturen" und "Volltext". Se<strong>in</strong> Roman "Ich und Kam<strong>in</strong>ski"<br />

war e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternationaler Erfolg, se<strong>in</strong> Roman "Die Vermessung <strong>der</strong> Welt", <strong>in</strong> bisher vierzig Sprachen<br />

übersetzt, wurde zu e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> erfolgreichsten deutschen Romane <strong>der</strong> Nachkriegszeit.<br />

2011 wurde Kehlmanns Bühnenerstl<strong>in</strong>g "Geister <strong>in</strong> Pr<strong>in</strong>ceton" im Rahmen <strong>der</strong> Salzburger Festspiele <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er szenischen Lesung vorgestellt. Das Stück behandelt die Lebensstationen des Mathematikers Kurt<br />

Gödel. Die Uraufführung auf <strong>der</strong> <strong>Theater</strong>bühne fand höchst erfolgreich im September 2011 im<br />

Schauspielhaus Graz statt.<br />

JOSEFSTADT <strong>Theater</strong> Spielzeit 2012/13


Henrik Ibsen<br />

Hedda Gabler<br />

<strong>Theater</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Josefstadt</strong> Premiere 6. Dezember 2012<br />

Regie Alexandra Liedtke, Bühnenbild Raimund Orfeo Voigt, Kostüme Nicole von Graevenitz<br />

Dr. Jörgen Tesman Michael Dangl<br />

Hedda, se<strong>in</strong>e Frau Maria Köstl<strong>in</strong>ger<br />

Frl. Juliane Tesman, se<strong>in</strong>e Tante Marianne Nentwich<br />

Frau Elvsted Raphaela Möst<br />

Gerichtsrat Brack Peter Scholz<br />

Ejlert Løvborg Raphael von Bargen<br />

»Manchmal hab ich so e<strong>in</strong>e Laune und dann kann ich nichts dagegen tun«. Hedda<br />

Hedda Gabler hat geheiratet. Ihr Ehemann Tesman hat hervorragende Karriereaussichten. Ihm w<strong>in</strong>kt e<strong>in</strong>e<br />

Professur; er hat sich daraufh<strong>in</strong> Geld geliehen und e<strong>in</strong>e Villa gekauft, um se<strong>in</strong>er anspruchsvollen Frau<br />

etwas bieten zu können. Se<strong>in</strong>en Nebenbuhler, den attraktiveren und begabteren Løvborg, hat Hedda<br />

abblitzen lassen: f<strong>in</strong>anziell und gesellschaftlich war <strong>der</strong> ke<strong>in</strong>e aussichtsreiche Perspektive für sie<br />

gewesen.<br />

Den Flitterwochen folgt die Ernüchterung. Hedda hat sich verspekuliert: Løvborg hat ihre Abwesenheit<br />

genutzt, um e<strong>in</strong> aufsehenerregendes Buch zu schreiben, und dessen überwältigendes Echo lässt<br />

Tesmans Berufung zum Professor plötzlich mehr als fraglich ersche<strong>in</strong>en. Hedda zerr<strong>in</strong>nt ihr Lebensplan<br />

zwischen den F<strong>in</strong>gern. Gegen ihre Neigung hatte sie sich für e<strong>in</strong> Leben nach bürgerlichen Pr<strong>in</strong>zipien<br />

entschieden. Als diese Pr<strong>in</strong>zipien nun nicht halten, was sie versprachen, nämlich ökonomische<br />

Sorglosigkeit, beg<strong>in</strong>nt sie, sich und ihre Umwelt zu hassen.<br />

Alexandra Liedtke wurde <strong>in</strong> Dortmund geboren und studierte an den Universitäten Erlangen und<br />

Bochum <strong>Theater</strong>-, Film- und Fersehwissenschaft. Sie arbeitete unter an<strong>der</strong>em am Schauspielhaus<br />

Hamburg und am Schauspielhaus Bochum. Dort leitete sie das „<strong>Theater</strong> unter Tage" <strong>in</strong> den Jahren<br />

2000-2003. Ihre ersten Inszenierungen waren „Rozznjogd" 2002 von Peter Turr<strong>in</strong>i, „Pizza Pazza" und<br />

„A Lonely Hearts Club Band" 2003 am Schauspielhaus Bochum. Sie <strong>in</strong>szenierte „Emilia Galotti" am<br />

Zürcher Schauspielhaus, Neil LaButes „lieber schön“ 2010 im Burgtheater-Kas<strong>in</strong>o und LaButes „Das<br />

Maß <strong>der</strong> D<strong>in</strong>ge“ am Salzburger Landestheater. Für die <strong>Josefstadt</strong> erarbeitete sie 2011 David Harrowers<br />

„Blackbird“ mit Maria Köstl<strong>in</strong>ger und Erw<strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>hauer.<br />

JOSEFSTADT <strong>Theater</strong> Spielzeit 2012/13


Franz Wittenbr<strong>in</strong>k<br />

Forever Young<br />

Uraufführung<br />

<strong>Theater</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Josefstadt</strong> Premiere 31. Jänner 2013<br />

Regie Franz Wittenbr<strong>in</strong>k, Musikalische Leitung Franz Wittenbr<strong>in</strong>k, Christian Frank,<br />

Bühnenbild Miriam Busch, Kostüme N<strong>in</strong>i von Selzam<br />

Pfleger<strong>in</strong> Ruth Brauer-Kvam<br />

Kaffeehausbedienstete Sona MacDonald<br />

Schüler<strong>in</strong> Eva Mayer<br />

Bonvivant Albert Rueprecht<br />

Russischer Kellner Otto Schenk<br />

Alzheimer Patient Gideon S<strong>in</strong>ger<br />

Alzheimer Patient Toni Slama<br />

Alzheimer Patient Kurt Sobotka<br />

Fünf durchaus hoch betagte Herren im Kaffeehaus, den letzten Lebensabschnitt vor Augen, werden noch<br />

e<strong>in</strong>mal durche<strong>in</strong>an<strong>der</strong>gewirbelt durch den Anblick schöner junger Frauen. Der Verstand schw<strong>in</strong>det, das<br />

Begehren schlägt Kapriolen, e<strong>in</strong>e wun<strong>der</strong>same Verjüngung setzt e<strong>in</strong>. Das geht nicht nur dem alten Kellner<br />

so, o<strong>der</strong> dem aus dem Altenheim entlaufenen Rollator Schieber, <strong>der</strong> noch e<strong>in</strong>mal ungeahnte<br />

Gefühlswallungen durchlebt. Wir kennen dieses Phänomen auch aus <strong>der</strong> Literatur: <strong>der</strong> alternde He<strong>in</strong>rich<br />

He<strong>in</strong>e mit se<strong>in</strong>en Liebesseufzern, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geheimrat Goethe, <strong>der</strong> sich, 74-jährig, noch e<strong>in</strong>mal unsterblich<br />

<strong>in</strong> die 19-jährige Ulrike von Levetzowm verliebt. E<strong>in</strong> Abend voller Leidenschaften, Turbulenzen und<br />

Melancholie zwischen Bar und Bahre. Und, wie immer bei Franz Wittenbr<strong>in</strong>k, sie alle s<strong>in</strong>gen sich ihre<br />

Gefühle von <strong>der</strong> Seele. Liebe und Tod feiern e<strong>in</strong> merkwürdig überdrehtes und anrührendes Fest.<br />

He<strong>in</strong>rich He<strong>in</strong>e hat diesen Zustand <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gedicht aus dem Zyklus »Romanzero« auf den Punkt<br />

gebracht:<br />

Noch e<strong>in</strong>mal, eh' me<strong>in</strong> Lebenslicht<br />

Erlöschet, eh' me<strong>in</strong> Herze bricht -<br />

Noch e<strong>in</strong>mal möcht ich vor dem Sterben<br />

Um Frauenhuld beseligt werben.<br />

Und e<strong>in</strong>e Blonde müsst es se<strong>in</strong>,<br />

Mit Augen sanft wie Mondensche<strong>in</strong> -<br />

Denn schlecht bekommen mir am Ende<br />

Die wild brünetten Sonnenbrände.<br />

Das junge Volk voll Lebenskraft<br />

Will den Tumult <strong>der</strong> Leidenschaft,<br />

Das ist e<strong>in</strong> Rasen, Schwören, Poltern<br />

Und wechselseit'ges Seelenfoltern!<br />

Unjung und nicht mehr ganz gesund,<br />

Wie ich es b<strong>in</strong> zu dieser Stund',<br />

Möcht ich noch e<strong>in</strong>mal lieben, schwärmen<br />

Und glücklich se<strong>in</strong> - doch ohne Lärmen.<br />

JOSEFSTADT <strong>Theater</strong> Spielzeit 2012/13


Zach Helm<br />

Speed<br />

Deutschsprachige Erstaufführung<br />

<strong>Theater</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Josefstadt</strong> Premiere 21. März 2013<br />

Regie Stephanie Mohr, Bühnenbild Miriam Busch, Kostüme Alfred Mayerhofer,<br />

Musikalische Leitung & Komposition Wolfgang Schlögl<br />

Annie Sandra Cervik<br />

Jack Raphael von Bargen<br />

Charlie Peter Scholz<br />

Jeff Ljubiša Lupo Grujčić<br />

Stuart Toni Slama<br />

Sylvia Cornelia Köndgen<br />

Mulholland N.N.<br />

Jack Parker sche<strong>in</strong>t <strong>der</strong> schriftstellerische Durchbruch gelungen zu se<strong>in</strong>. Wie ihm se<strong>in</strong> Agent mitteilt,<br />

<strong>in</strong>teressiert sich e<strong>in</strong> berühmter Verleger für se<strong>in</strong>en gerade fertig gestellten Roman. Allerd<strong>in</strong>gs hat Jack e<strong>in</strong><br />

Problem, se<strong>in</strong>e Frau Annie, die so gar nicht zu dem Vorzeigebild e<strong>in</strong>es vielversprechenden<br />

Schriftstellertalents passt. Sie ist tablettensüchtig und frönt zu Hause vollgetankt mit Amphetam<strong>in</strong>en ihrem<br />

Putzwahn anstatt ihren Mann zu begleiten. Als Jack sie schließlich doch zu <strong>der</strong> versnobten Party se<strong>in</strong>es<br />

neuen Verlegers mitnimmt, eskaliert die Situation, denn Annie sagt den Partygästen ungefiltert, was sie<br />

von ihnen hält. Um sich etablieren zu können, me<strong>in</strong>t Jack se<strong>in</strong>e Frau vor den Drogen retten zu müssen.<br />

"It's a play about two people who are very very much <strong>in</strong> love and it's a play about seven people who<br />

believed th<strong>in</strong>gs to a great extent about other characters which are not true." John Malkovich<br />

Der Amerikaner Zach Helm ist Drehbuchautor, Filmregisseur und <strong>Theater</strong>autor. Se<strong>in</strong> Stück »Speed«<br />

wurde unter dem Titel »The Good Canary« 2007 von John Malkovich sehr erfolgreich <strong>in</strong> Paris, Mexiko<br />

und Spanien <strong>in</strong>szeniert. Die Uraufführung am Théâtre Comédia <strong>in</strong> Paris erhielt sechs »Molière«<br />

Nom<strong>in</strong>ierungen und wurde mit dem französischen »Crystal Globe Award« für das beste Stück<br />

ausgezeichnet.<br />

JOSEFSTADT <strong>Theater</strong> Spielzeit 2012/13


Peter Turr<strong>in</strong>i<br />

Aus Liebe<br />

Uraufführung<br />

<strong>Theater</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Josefstadt</strong> Premiere 16. Mai 2013<br />

Regie Herbert Fött<strong>in</strong>ger<br />

Musik Christian Brandauer<br />

Morde f<strong>in</strong>den statt, zu allen Zeiten und an allen Orten.<br />

In me<strong>in</strong>em Stück erschlägt e<strong>in</strong> vierzigjähriger Mann se<strong>in</strong>e Frau und se<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d mit e<strong>in</strong>er Axt. Se<strong>in</strong> Leben ist<br />

bis zu diesem Moment e<strong>in</strong> »wohltemperiertes«, er hat e<strong>in</strong>en guten Job, e<strong>in</strong>e kluge und hübsche Frau und<br />

e<strong>in</strong> süßes K<strong>in</strong>d.<br />

Sofort erhebt sich die Frage nach dem »Warum« se<strong>in</strong>er Tat, und alle versuchen, e<strong>in</strong>e Antwort darauf zu<br />

f<strong>in</strong>den: die Psychiater, die Journalisten, die Richter und manchmal sogar <strong>der</strong> Täter selbst. Ich habe <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Anstalt für sexuell abnorme Rechtsbrecher mit e<strong>in</strong>em Mann gesprochen, e<strong>in</strong>em ehemaligen Beamten, <strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>e Prostituierte ermordet hat. Er konnte sich se<strong>in</strong>e Tat auch nicht erklären und sprach darüber mit<br />

Abscheu. Im Falle des Amstettener K<strong>in</strong><strong>der</strong>schän<strong>der</strong>s und Mör<strong>der</strong>s g<strong>in</strong>g <strong>der</strong> Erklärungsnotstand so weit,<br />

daß sich die zahlreichen Journalisten gegenseitig die Frage nach dem »Warum?« stellten.<br />

Ich versuche <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em <strong>Theater</strong>stück e<strong>in</strong>e etwas an<strong>der</strong>e Frage zustellen: Was f<strong>in</strong>det alles im<br />

Zusammenhang mit e<strong>in</strong>em Mord statt? Wenn jemand se<strong>in</strong>e Familie mit e<strong>in</strong>er Axt umbr<strong>in</strong>gen will und zu<br />

Baumax geht, um e<strong>in</strong>e solche zu kaufen, wie läuft se<strong>in</strong> Gespräch mit dem Verkäufer ab? Was antwortet<br />

er, wenn ihn <strong>der</strong> Verkäufer fragt, wozu er die Axt eigentlich braucht? Nimmt er e<strong>in</strong>e aus dem<br />

Son<strong>der</strong>angebot? Und wenn später e<strong>in</strong> Verleger den Täter dazu br<strong>in</strong>gen will, e<strong>in</strong> Buch über den Mord zu<br />

schreiben, welche Tatmotive schlägt er ihm vor, damit das Buch e<strong>in</strong> Erfolg wird?<br />

Ich möchte mich <strong>der</strong> großen Frage nach dem »Warum?« mit sche<strong>in</strong>bar kle<strong>in</strong>eren Fragen nähern.<br />

Vielleicht erfährt man etwas über das Zentrale, das Mör<strong>der</strong>ische, <strong>in</strong>dem man die Peripherie abschreitet?<br />

Peter Turr<strong>in</strong>i<br />

JOSEFSTADT <strong>Theater</strong> Spielzeit 2012/13


Felix Mitterer<br />

Jägerstätter<br />

Uraufführung<br />

<strong>Theater</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Josefstadt</strong> Premiere 20. Juni 2013<br />

Regie Stephanie Mohr, Bühnenbild Miriam Busch, Kostüme Alfred Mayerhofer<br />

Franz Jägerstätter Gregor Bloéb<br />

u.a.<br />

Der oberösterreichische Bauer Franz Jägerstätter träumte im Jänner 1938 von e<strong>in</strong>em Zug, <strong>in</strong> den immer<br />

mehr Menschen e<strong>in</strong>stiegen, und er hörte e<strong>in</strong>e Stimme sagen: »Dieser Zug fährt <strong>in</strong> die Hölle«. Dies<br />

deutete Jägerstätter als Warnung vor dem Nationalsozialismus. Bei <strong>der</strong> Volksabstimmung über den<br />

Anschluss Österreichs gab er die e<strong>in</strong>zige Ne<strong>in</strong>-Stimme <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Ort ab. Am 1. März 1943 erhielt er die<br />

E<strong>in</strong>berufung zur Wehrmacht nach Enns und verweigerte dort den Kriegsdienst. Er wurde verhaftet und<br />

nach Berl<strong>in</strong> gebracht, dort verurteilte man ihn am 6. Juli wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode.<br />

Zahlreiche gutme<strong>in</strong>ende Menschen, darunter Freunde, Familie, Kleriker und auch Nazis, redeten ihm zu,<br />

die Verweigerung zurückzunehmen und damit se<strong>in</strong> Leben zu retten. Der sture Bauer aus St. Radegund<br />

gab aber nicht nach. So wurde er am 9. August 1943 durch das Fallbeil h<strong>in</strong>gerichtet. Noch Jahrzehnte<br />

nach dem Krieg wurde Jägerstätter von vielen als Feigl<strong>in</strong>g, Verräter und »Bibelforscher« denunziert.<br />

2007 endlich wurde ihm offiziell Gerechtigkeit zuteil, <strong>in</strong>dem ihn die römisch-katholische Kirche selig<br />

sprach. Die Verachtung vieler blieb, die Familie spürt das noch heute.<br />

Vom Weg dieses sturen Bauern, dieses mutigen Mannes, <strong>der</strong> »Ne<strong>in</strong>« sagte zu e<strong>in</strong>em verbrecherischen<br />

Regime, »Ne<strong>in</strong>« sagte zu den Massenmör<strong>der</strong>n, wird das Stück handeln. Und von se<strong>in</strong>en Zweifeln und<br />

Ängsten, von se<strong>in</strong>en <strong>in</strong>neren Kämpfen, und von se<strong>in</strong>er Konsequenz, die uns weniger Mutigen e<strong>in</strong> Stachel<br />

im Fleisch ist.<br />

Felix Mitterer<br />

Herzallerliebste Gatt<strong>in</strong>. Und alle me<strong>in</strong>e Lieben,<br />

heute s<strong>in</strong>d es nun 4 Wochen, da wir uns zum letzten Mal auf dieser Welt gesehen. Heute früh um zirka<br />

halb 6 Uhr hieß es sofort anziehen, das Auto wartet schon, und mit mehreren Todeskandidaten g<strong>in</strong>g dann<br />

die Fahrt hierher nach Brandenburg, was mit uns geschehen wird, wussten wir nicht. Erst zu Mittag teilte<br />

man mir mit, dass das Urteil am 14. bestätigt wurde und heute um 4 Uhr nachmittags vollstreckt wird. Will<br />

euch nun kurz e<strong>in</strong>ige Worte des Abschiedes schreiben. Liebste Gatt<strong>in</strong> und Mutter. Bedanke mich<br />

nochmals herzlich für alles, das Ihr mir <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben für mich getan, für all die Liebe und Opfer, die<br />

Ihr für mich gebracht habt, und bitte Euch nochmals, verzeiht mir alles, was ich Euch beleidigt und<br />

gekränkt habe, sowie Euch auch von mir alles verziehen ist. Es war mir nicht möglich, Euch von diesen<br />

Schmerzen, die Ihr jetzt um me<strong>in</strong>etwegen zu leiden habt, zu befreien. Ich danke auch unsrem Heiland,<br />

dass ich für ihn leiden durfte und auch für ihn sterben darf. Und vertraue auch auf se<strong>in</strong>e unendliche<br />

Barmherzigkeit, dass mir Gott alles verziehen hat und mich auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> letzten Stunde nicht verlassen<br />

wird. Grüßet mir auch noch herzlich me<strong>in</strong>e lieben K<strong>in</strong><strong>der</strong>, ich werde den lieben Gott schon bitten, wenn ich<br />

bald <strong>in</strong> den Himmel kommen darf, auch für Euch alle e<strong>in</strong> Plätzchen anzuschaffen. Und nun alle me<strong>in</strong>e<br />

Lieben lebet alle wohl und vergesset me<strong>in</strong>er nicht im Gebet.<br />

Franz an Franziska Jägerstätter<br />

Brandenburg, 9. August 1943<br />

Abschiedsbrief<br />

JOSEFSTADT <strong>Theater</strong> Spielzeit 2012/13


David Seidler<br />

The K<strong>in</strong>g’s Speech<br />

Die Rede des Königs<br />

Österreichische Erstaufführung<br />

Kammerspiele Premiere 20. September 2012<br />

Regie Michael Gampe, Bühnenbild Erich Uiberlacker, Kostüme Birgit Hutter,<br />

Musikalische Leitung Kyrre Kvam, Choreografie Jean-Loup Jordan<br />

Bertie, Herzog von York (K<strong>in</strong>g George VI) Michael Dangl<br />

Lionel Logue Toni Slama<br />

Elizabeth, Herzog<strong>in</strong> von York Alexandra Krismer<br />

Myrtle, Lionels australische Frau Therese Lohner<br />

Cosmo Lang, Erzbischof von Canterbury Alexan<strong>der</strong> Strobele<br />

W<strong>in</strong>ston Churchill Siegfried Walther<br />

David, Pr<strong>in</strong>ce of Wales Nicolaus Hagg<br />

K<strong>in</strong>g George V Erich Schleyer<br />

Stanley Baldw<strong>in</strong>, Premierm<strong>in</strong>ister Oliver Huether<br />

Wallis Simpson Eva Mayer<br />

BBC-Sprecher, Erster und Zweiter Regisseur Manuel Bräuer<br />

Herr <strong>der</strong> Gesellschaft Jason Ziegelmaier<br />

Dame <strong>der</strong> Gesellschaft Jasm<strong>in</strong> Avissar<br />

»The K<strong>in</strong>g’s Speech – Die Rede des Königs« ist nicht e<strong>in</strong> Stück, das dem Drehbuch e<strong>in</strong>es Films folgt,<br />

son<strong>der</strong>n <strong>in</strong> diesem Fall verhält es sich genau umgekehrt: Das <strong>Theater</strong>stück war zuerst da! Nur durch<br />

Zufall wurde es e<strong>in</strong> überwältigen<strong>der</strong> K<strong>in</strong>oerfolg. Der Film war <strong>der</strong> Star bei <strong>der</strong> Oscar-Verleihung 2011 und<br />

gewann außerdem zahlreiche Auszeichnungen bei den Golden Globes, den British Academy und den<br />

British Independent Film Awards.<br />

Bereits <strong>in</strong> den frühen 1980er Jahren hatte <strong>der</strong> Autor David Seidler die Geschichte von König George VI<br />

und se<strong>in</strong>em Sprachtherapeuten Lionel Logue recherchiert. Auf Wunsch von König<strong>in</strong>mutter Elizabeth, <strong>der</strong><br />

Witwe von König George VI, stellte er jedoch die Arbeit an dem Stoff zu ihren Lebzeiten e<strong>in</strong>. Erst drei<br />

Jahre nach ihrem Tod, im Jahre 2005, nahm Seidler die Arbeit wie<strong>der</strong> auf und stellte das <strong>Theater</strong>stück<br />

fertig. Als <strong>der</strong> Filmregisseur Tom Hooper darauf aufmerksam wurde, arbeitete Seidler das Stück<br />

schließlich zum Drehbuch für den Erfolgsfilm um.<br />

David Seidler wurde 1937 <strong>in</strong> London geboren. Ab Mitte <strong>der</strong> 1960er Jahre wirkte er als Drehbuchautor <strong>in</strong><br />

New York. Ende <strong>der</strong> 1970er Jahre zog er nach Los Angeles, wo er außer e<strong>in</strong>em Drehbuch für Francis<br />

Ford Coppola vor allem fürs Fernsehen schrieb. Der große Erfolg im K<strong>in</strong>o stellte sich für ihn erst mit dem<br />

Drehbuch zu »The K<strong>in</strong>g’s Speech« e<strong>in</strong>. Den Oscar für das beste Orig<strong>in</strong>al-Drehbuch hat bisher noch ke<strong>in</strong><br />

älterer Autor zuerkannt bekommen.<br />

Michael Dangl, seit dem Alter von 4 Jahren Schauspieler, mit <strong>der</strong> Karawane Salzburg, am Salzburger<br />

Landestheater, zehn Jahre <strong>in</strong> Deutschland (Hamburg, Köln, Koblenz). 10 Jahre <strong>in</strong> Hauptrollen bei den<br />

Festspielen Reichenau. K<strong>in</strong>o, TV, Hörfunk, Lesungen eigener Programme. E<strong>in</strong> Roman, e<strong>in</strong> <strong>Theater</strong>stück.<br />

Seit 1998 am <strong>Theater</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Josefstadt</strong>, hier bisher 50 Rollen <strong>in</strong> 3000 Vorstellungen, u.a. Figaro, Jupiter,<br />

Stani, Ch. Buddenbrook. Aktuell zu sehen <strong>in</strong> „Eh wurscht“, „Judy – Somewhere Over The Ra<strong>in</strong>bow“,<br />

„Traumnovelle“ und „E<strong>in</strong>es langen Tages Reise <strong>in</strong> die Nacht“.<br />

JOSEFSTADT <strong>Theater</strong> Spielzeit 2012/13


Stephen Flaherty<br />

Lucky Stiff<br />

Tot, aber glücklich<br />

Kammerspiele Premiere 25. Oktober 2012<br />

Regie Werner Sobotka, Kostüme Elisabeth Gressel, Musikalische Leitung Christian Frank,<br />

Choreografie Ramesh Nair<br />

Harry Witherspoon Peter Lesiak<br />

Annabel Glick Lisa Habermann<br />

Rita La Porta Ann Mandrella<br />

V<strong>in</strong>cent Di Ruzzio Boris Pfeifer<br />

Luigi Gaudi Roman Frankl<br />

u. a.<br />

Buch und Gesangstexte von Lynn Ahrens, nach dem Roman »The Man Who Broke<br />

The Bank At Monte Carlo«, von Michael Butterworth, Musik von Stephen Flaherty,<br />

Deutsch von Wolfgang Adenberg (Gesangstexte) und Holger Hauer (Dialoge)<br />

E<strong>in</strong>e überdrehte Musical-Farce des amerikanischen Musical-Teams Stephen Flaherty und Lynn Ahrens.<br />

Von beiden kennt man das Broadway Musical Once on This Island, das für 8 Tony Awards nom<strong>in</strong>iert war,<br />

ebenso Seussical, nom<strong>in</strong>iert für den Grammy Award und Ragtime, das für 12 Tony Awards nom<strong>in</strong>iert war<br />

und schließlich für die beste Orig<strong>in</strong>almusik ausgezeichnet wurde. Für Songs und Lyriks des<br />

Zeichentrickfilms Anastasia wurden die beiden für zwei Academy Awards und zwei Golden Globe Awards<br />

nom<strong>in</strong>iert.<br />

Der Tod kann e<strong>in</strong>em das Leben ganz schön vermiesen – nicht nur <strong>der</strong> eigene, son<strong>der</strong>n vor allem auch<br />

das Ableben an<strong>der</strong>er. Vor allem, wenn man dann noch e<strong>in</strong>e Erbschaft antreten muss, die es <strong>in</strong> sich hat…<br />

Nicht an<strong>der</strong>s geht es Harry Whitherspoon, e<strong>in</strong>em englischen Schuhverkäufer. Se<strong>in</strong> Onkel stirbt und<br />

h<strong>in</strong>terlässt e<strong>in</strong> großes Vermögen. Bevor Harry allerd<strong>in</strong>gs das Erbe antreten darf, muss er e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />

Reise machen.<br />

JOSEFSTADT <strong>Theater</strong> Spielzeit 2012/13


Lily Brett<br />

Chuzpe<br />

Uraufführung<br />

Nach dem Roman von Lily Brett.<br />

In e<strong>in</strong>er Bühnenfassung von Dieter Berner nach e<strong>in</strong>er Dramatisierung von Eva Demski.<br />

Kammerspiele Premiere 22. November 2012<br />

Regie Dieter Berner, Bühnenbild Hyun Chu, Kostüme Birgit Hutter<br />

Ruth Sandra Cervik<br />

Edek Otto Schenk<br />

Sonja Alexandra Krismer<br />

Max Daniela Golpash<strong>in</strong><br />

Zofia Grazyna Dylag<br />

Walentyna Gabriele Schuchter<br />

Chuzpe ist ke<strong>in</strong>e Frage des Alters. Edek Rothwax ist Witwer und stolze 87, als er Australien den Rücken<br />

kehrt, um zu se<strong>in</strong>er Tochter nach New York zu ziehen. Ruth, e<strong>in</strong>e Mittfünfziger<strong>in</strong> mit Essstörungen, hat<br />

eigentlich schon genug um die Ohren. Die eigene Familie, die kle<strong>in</strong>e Firma, die ihr gehört, und außerdem<br />

steckt sie mitten im „Menostop“. Schnell stellt sich heraus, dass Vater und Tochter völlig unterschiedliche<br />

Vorstellungen von e<strong>in</strong>em seniorengerechten Leben <strong>in</strong> New York haben. Edek schließt sich ke<strong>in</strong>er<br />

Seniorengruppe an, son<strong>der</strong>n macht sich erst <strong>in</strong> Ruths Büro „nützlich“, beg<strong>in</strong>nt dann e<strong>in</strong> Verhältnis mit<br />

e<strong>in</strong>er lebenslustigen 69jährigen namens Zofia. „Klopchiki braucht <strong>der</strong> Mensch“ heißt das Restaurant, <strong>in</strong><br />

dem Edek und Zofia alle möglichen Sorten von Fleischklößchen servieren. Ruth hat ihrem Vater dafür<br />

30.000 Dollar Startkapital geliehen. Das wird sich, fürchtet die pessimistische Ruth, bald bitter rächen.<br />

Über Väter und Töchter, polnische Küche und New Yorker Neurosen; voll von ernsten Irrungen und<br />

komischen Wirrungen, erzählt mit e<strong>in</strong>er unverwechselbaren Mischung aus Witz, Wärme und Verstand –<br />

und e<strong>in</strong>er gehörigen Prise Chuzpe.<br />

Lily Brett wurde 1946 als Luba Brajsztajn im oberbayerischen DP-Lager Feldaf<strong>in</strong>g geboren. Ihre Eltern<br />

waren polnische Juden aus Lodz, Überlebende von Auschwitz. 1948 wan<strong>der</strong>ten die Brajsztajns nach<br />

Australien aus; Luba, die mit neunzehn für e<strong>in</strong> Rockmagaz<strong>in</strong> zu schreiben begann, übersiedelte Ende <strong>der</strong><br />

achtziger Jahre nach New York. Dort gelang ihr 1994 mit dem Roman »Just like that« <strong>der</strong> Durchbruch:<br />

Das Alltagsporträt e<strong>in</strong>er jüdischen Familie im Mekka aller prov<strong>in</strong>ziellen Sehnsüchte, e<strong>in</strong> Kompendium<br />

leichthändig und spritzig ausgebreiteter Middle-Class-Probleme vor dem H<strong>in</strong>tergrund e<strong>in</strong>es<br />

nachwirkenden Traumas, wurde zum Bestseller. »E<strong>in</strong>fach so« (Deutsch 1998) hat <strong>der</strong> Autor<strong>in</strong>, die unter<br />

dem Namen Lily Brett lebt und schreibt, auch im deutschsprachigen Raum e<strong>in</strong>e begeisterte Leserschaft<br />

gewonnen.<br />

JOSEFSTADT <strong>Theater</strong> Spielzeit 2012/13


Silke Hassler<br />

Total glücklich<br />

Uraufführung<br />

Kammerspiele Premiere 17. Jänner 2013<br />

Regie Jean-Claude Berutti<br />

Bühnenbild und Kostüme Armella Müller<br />

mit Emanuela von Frankenberg und Markus Gertken<br />

E<strong>in</strong> erfolgloser Schriftsteller spricht e<strong>in</strong>e Schauspieler<strong>in</strong> an, die sich mit Telefonsex ihren Lebensunterhalt<br />

verdient. Der Untertitel se<strong>in</strong>es noch nicht erschienenen Buches »Die Liebe <strong>in</strong> Zeiten ihrer unbegrenzten<br />

Besprechbarkeit« könnte auch <strong>der</strong> Untertitel des Stückes von Silke Hassler se<strong>in</strong>.<br />

Wie spricht man über Intimität, wenn im Internet und <strong>in</strong> Fernsehshows alles offen gelegt wird, sche<strong>in</strong>bar<br />

ke<strong>in</strong>e Tabus mehr gelten und man sich freizügig entblößt, se<strong>in</strong>e Leidenschaften, aber auch die privaten<br />

Unzulänglichkeiten mühelos öffentlich diskutiert? Wie verhält man sich dann bei e<strong>in</strong>er direkten<br />

Begegnung, e<strong>in</strong>er Konfrontation von Angesicht zu Angesicht?<br />

Silke Hassler, geboren 1969 <strong>in</strong> Klagenfurt, Studium <strong>der</strong> Literaturwissenschaft <strong>in</strong> Wien und London, lebt <strong>in</strong><br />

Retz. Im Frühsommer 2007 war sie „Author <strong>in</strong> Residence“ an <strong>der</strong> University of New Mexico. Sie schrieb<br />

das Libretto für die Tango-Oper Azreal von Dirk D’Ase und für die Kammeroper Endlich Schluß von<br />

Wolfram Wagner. Für ihre <strong>Theater</strong>stücke Kle<strong>in</strong>e Nachtmusik (UA: Landestheater Nie<strong>der</strong>österreich, April<br />

2007) und Qualifikationsspiel (UA: Neue Bühne Villach, November 2007) wurde sie mit dem<br />

„Anerkennungspreis des Landes Nie<strong>der</strong>österreich für Literatur“ ausgezeichnet. 2008 bekam sie den<br />

„För<strong>der</strong>ungspreis für Literatur des Landes Kärnten“. Als Auftragswerk des Stadttheaters Klagenfurt<br />

schrieb sie (geme<strong>in</strong>sam mit Peter Turr<strong>in</strong>i) die Volksoperette Jedem das Se<strong>in</strong>e (UA: März 2007), die 2010<br />

im <strong>Theater</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Josefstadt</strong> gespielt und unter dem Titel Vielleicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en Leben verfilmt<br />

wurde. Im März 2011 wurde die Komödie Lustgarantie an <strong>der</strong> Neuen Bühne Villach uraufgeführt.<br />

Aufführungen ihrer Stücke <strong>in</strong> Österreich, Deutschland, Schweiz, Frankreich, Italien, Slowakei und Polen.<br />

Übersetzungen ihrer Stücke und Texte <strong>in</strong>s Amerikanische, Bulgarische, Englische, Französische,<br />

Japanische, Polnische, Portugiesische, Russische, Schwedische, Slowenische, Tschechische und<br />

Ungarische.<br />

JOSEFSTADT <strong>Theater</strong> Spielzeit 2012/13


Gilles Dyrek<br />

Venedig im Schnee<br />

Kammerspiele Premiere 21. Februar 2013<br />

Regie Folke Braband, Bühnenbild und Kostüme Stefan M. Dietrich<br />

Christophe Mart<strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>mair<br />

Patricia Hilde Dalik<br />

Jean-Luc Oliver Huether<br />

Nathalie Alexandra Krismer<br />

Nathalie: (zu Patricia) De<strong>in</strong> Land, wie es heißen? Land? Hier,<br />

Frankreich. Du, de<strong>in</strong> Land, wo? Where are you from?<br />

Patricia: (tut so, als würde sie verstehen) Ah! My country? Chouvenia.<br />

Jean-Luc: Chouvenia?<br />

Patricia: Chou-we-ni-en.<br />

Nathalie: (zu Christophe) Chouwenien?<br />

Christophe: (immer überfor<strong>der</strong>ter) Ähm, ja…<br />

Nathalie: Wo liegt das?<br />

Patricia: Chouwenien esta para moss Jugoslavia parog.<br />

Jean-Luc: (als würde er verstehen) Völlig klar!<br />

Nathalie: (zu Jean-Luc) Was hat sie gesagt?<br />

Jean-Luc: (zu Christophe) Liegt das nicht <strong>in</strong> Jugoslawien?<br />

Nathalie: Sie ist e<strong>in</strong>e Jugoslaw<strong>in</strong>?<br />

Patricia: Joj, Chouwenien. Ex-Jugoslavia.<br />

Nathalie: (zu Jean-Luc) Chouwenien, hast du schon mal was davon gehört?<br />

Jean-Luc: (völlig selbstverständlich) Aber natürlich, sicher… Neulich, als da Krieg war, haben doch alle<br />

davon geredet.<br />

Nathalie: Ah ja, stimmt. Ist das nicht da, wo mal die Ärzte ohne Grenzen waren?<br />

Patricia wird von ihrem Freund Christophe, mit dem sie sich heftig gestritten hat, zu e<strong>in</strong>em Abendessen<br />

bei se<strong>in</strong>em ehemaligen Studienkollegen und dessen Verlobter mitgeschleppt. Wütend auf Christophe und<br />

die turtelnden Gastgeber beschließt sie, den ganzen Abend ke<strong>in</strong> Wort von sich zu geben. Dies führt dazu,<br />

dass sie für e<strong>in</strong>e Auslän<strong>der</strong><strong>in</strong> gehalten wird. Perfide und mit schelmischem Vergnügen steigt Patricia <strong>in</strong><br />

dieses Spiel e<strong>in</strong>: Plötzlich redet sie e<strong>in</strong>e Phantasiesprache und erf<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> vom Krieg heimgesuchtes<br />

Heimatland mit dem Namen Chouvenien. Und auch Christophe bleibt nichts an<strong>der</strong>es übrig, als <strong>in</strong> das<br />

Spiel se<strong>in</strong>er Freund<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zusteigen. Als die Gastgeber Geschenke für die notleidende Bevölkerung <strong>in</strong><br />

Patricias Heimat aufdrängen, greift sie freudig zu - bis das Ganze auf absurde Weise ausartet.<br />

"Venedig im Schnee" ist e<strong>in</strong>e virtuose Karikatur <strong>der</strong> verlogenen Humanitätsduselei, durch die sich viele <strong>in</strong><br />

unserer Gesellschaft e<strong>in</strong> ruhiges und gutes Gewissen erkaufen wollen, und damit nicht nur e<strong>in</strong>e famos<br />

funktionierende Komödie, son<strong>der</strong>n darüber h<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong>e böse und entlarvende Gesellschaftssatire.<br />

Gilles Dyrek wurde 1966 <strong>in</strong> Paris geboren. Parallel zu se<strong>in</strong>er Karriere als Schauspieler <strong>in</strong> <strong>Theater</strong> und<br />

Fernsehen spielte und <strong>in</strong>szenierte er <strong>in</strong> Frankreich auch viele se<strong>in</strong>er eigenen Stücke. "Venise sous la<br />

neige" ("Venedig im Schnee") wurde im Juni 2003 im Théâtre de la Pép<strong>in</strong>ière-Opéra <strong>in</strong> Paris uraufgeführt.<br />

JOSEFSTADT <strong>Theater</strong> Spielzeit 2012/13


Rückfrageh<strong>in</strong>weis:<br />

Pressebüro<br />

Christiane Huemer-Strobele, Leitung Kommunikation und Pressesprecher<strong>in</strong><br />

Sab<strong>in</strong>e Haberl MA, MAS, Pressereferent<strong>in</strong><br />

JOSEFSTADT <strong>Theater</strong><br />

<strong>Theater</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Josefstadt</strong> & Kammerspiele<br />

Josefstädter Straße 24<br />

1080 Wien<br />

Tel. +43 1 42700-391<br />

Fax +43 1 42700-60<br />

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Internet: www.josefstadt.org<br />

Service:<br />

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Pressefoto-Downloadservice für Szenen- und <strong>Theater</strong>fotos, Presse<strong>in</strong>formationen<br />

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Service und Publikationen<br />

http://www.josefstadt.org/<strong>Theater</strong>/Service/Drama.html<br />

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- Videos zu den Produktionen<br />

- Archiv des <strong>Theater</strong>magaz<strong>in</strong>s DRAMA<br />

- Aktuelle Buchpublikationen zum <strong>Theater</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Josefstadt</strong><br />

- DVD-Edition <strong>Josefstadt</strong><br />

Wir danken unserem Hauptsponsor <strong>in</strong> <strong>der</strong> Spielzeit 2012/13 herzlich für die Unterstützung.<br />

Impressum<br />

Redaktion: Christiane Huemer-Strobele, Sab<strong>in</strong>e Haberl<br />

Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten (Stand: 25.5.2012)<br />

JOSEFSTADT <strong>Theater</strong> Spielzeit 2012/13

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