25.09.2012 Aufrufe

Körnerhirse

Körnerhirse

Körnerhirse

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Körnerhirse</strong>:<br />

Interessant als neuer Frucht-<br />

folgepartner für Güllebetriebe<br />

und neue Futterkomponente in<br />

der Schweinefütterung<br />

Kulturanleitung<br />

Ansprüche an Klima und Boden<br />

Sorghumarten sind wie Mais wärmeliebende Pflanzen, sie kommen jedoch wesentlich<br />

besser als Mais mit trockenen Bedingungen zurecht. Die Bodenansprüche sind gering, auch<br />

sehr leichte Böden sind für den Anbau geeignet. Ungeeignet sind kalte und nasse Böden<br />

oder stark beschattete Standorte beispielsweise in Waldnähe.<br />

Fruchtfolge<br />

Sorghumarten sind keine Wirtspflanzen für den Maiswurzelbohrer und unterbrechen damit<br />

die Maisfruchtfolge. Sie sind selbstverträglich im Anbau und verbessern durch die intensive<br />

Durchwurzelung die Bodenstruktur.<br />

Bodenbearbeitung<br />

Die Bodenvorbereitung soll ähnlich wie bei Mais erfolgen. Auf ein feines und gut abgesetztes<br />

Saatbett ist zu achten.<br />

Aussaat<br />

Drillsaat (jedes zweite Säschar schließen) oder Einzelkornsaat (kleinerer Lochscheibe<br />

notwendig) sind möglich. Reihenweiten von 25 bis 70 cm. Für engere Reihenweiten spricht<br />

eine gleichmäßigere Abreife, da deutlich weniger „späte“ Bestockungstriebe durchwachsen<br />

(für CCM-Nutzung spielt es allerdings eine untergeordnete Rolle). 30 Körner je Quadratmeter<br />

Aussaatstärke sind optimal. Aussaattiefe von 2 bis 5 cm - auf Bodenschluss achten, notfalls<br />

anwalzen. Sorghum stellt höhere Ansprüche an die Mindestkeimtemperatur als Mais –<br />

Anbau je nach Anbaugebiet nach der Maisaussaat ab Ende April möglich.<br />

Düngung<br />

Die Düngung kann entweder mit Volldüngern oder mit einer Kombination von Gülle und<br />

Mineraldüngern erfolgen. Bei einer Ertragserwartung von 10.000 kg je Hektar kann bis zu<br />

170 kg N je Hektar gedüngt werden (Achtung Gabenteilung!). Bedarf an Phosphor 80-100<br />

kg/ha, Kalium 60-80 kg/ha.<br />

Ernte<br />

<strong>Körnerhirse</strong>n können ab ca. 30% Kornfeuchtigkeit mit dem Getreidemähdrescher geerntet<br />

werden. Ein Mähdrusch ist in den Mittagsstunden bei gut abgetrockneten Pflanzen<br />

empfehlenswert. Eine Verwertung als CCM- oder Ganzkornsilage ist wie bei Mais möglich.<br />

Die CCM-Reife wird je nach Jahr und Sorte ab ca. Ende September erreicht. Bei der<br />

Verfütterung ist derzeit noch zu beachten, dass <strong>Körnerhirse</strong> max. 30% in der Schweine- und<br />

Geflügelration einnehmen sollte. Aktuelle Fütterungsversuche sind im Gange.<br />

Die Angaben zu den Sorten beruhen auf Ergebnissen der offiziellen Sortenversuche und/oder unserer Erfahrungen. Eine Gewähr für das<br />

Gelingen der Kultur können wir nicht übernehmen, da dies auch von unbeeinflussbaren Faktoren abhängt, die nichts mit der Qualität der<br />

Sorte zu tun haben. Alle Angaben ohne Gewähr.


Pflanzenschutz in der <strong>Körnerhirse</strong><br />

� Ein Striegeleinsatz wäre nach dem Anbau möglich. Bei entsprechender Reihenweite<br />

kann auch gehackt werden. Diese Hacke sollte aber sehr flach erfolgen, damit es zu<br />

keiner Schädigung der weit verzweigten Wurzeln kommt.<br />

� Die <strong>Körnerhirse</strong> hat keine Probleme mit Blattkrankheiten oder Schädlingen. Sie ist<br />

keine Wirtspflanze für Fusarien oder für den Maiswurzelbohrer.<br />

� Das Herbizid Gardo Gold (Achtung Schongebiet!) kann gegen Unkrauthirsen im<br />

Nachauflauf eingesetzt werden. Die deutschen Zulassungen von Stomp Aqua und<br />

Spectrum können ebenfalls verwendet werden. Bei Auftreten von ausdauernden<br />

Unkräutern ist eine Mischung mit Arrat oder Mais Banvel möglich. Einsatz generell ab<br />

dem 3-Blatt-Stadium (BBCH 13) der Kulturhirse.<br />

� Sind Unkrauthirsen kein Thema, kann auch im Nachauflaufverfahren 7,5 g/ha<br />

Harmony SX + 0,1% Zellex CS, 0,3 – 0,5 kg Mais-Banvel WG oder 0,2 kg Arrat + 1l<br />

Dash gegen 2-keimblättrige Unkräuter eingesetzt werden.<br />

� Das Kontaktherbizid Buctril kann mit 0,5 – 1,5 l als Abbrenner eingesetzt werden<br />

(beispielsweise gegen Ambrosie, Schwarzen Nachtschatten etc.)<br />

� Es besteht auch die Möglichkeit, vor der relativ späten Aussaat der Kulturhirse das<br />

Feld mit einem glyphosatehältigen Produkt zu behandeln, um so den ersten Schwung<br />

an Unkräutern wegzunehmen. Nähere Informationen können aus der Tabelle<br />

entnommen werden.<br />

Verfügbare Hybridsorten 2012:<br />

BURGGO (mittelfrüh), TARGGA (mittelspät)<br />

400.000 Kornpackung, inkl. Safenerbeizung<br />

Sie haben weitere Fragen?<br />

KONTAKT: DI Hermann TAPPLER<br />

Mobil 0664/ 23 14 147 oder www.ragt.at<br />

Die Angaben zu den Sorten beruhen auf Ergebnissen der offiziellen Sortenversuche und/oder unserer Erfahrungen. Eine Gewähr für das<br />

Gelingen der Kultur können wir nicht übernehmen, da dies auch von unbeeinflussbaren Faktoren abhängt, die nichts mit der Qualität der<br />

Sorte zu tun haben. Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

BURGGO<br />

TARGGA

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!