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Tarifpolitik im Schweizer Rettungswesen - Zentralstelle für ...

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Zusammenfassung<br />

Ziel dieser Studie ist es, einen Überblick über das äusserst heterogene <strong>Schweizer</strong> <strong>Rettungswesen</strong><br />

zu bieten. Die Studie konzentriert sich auf die terrestrische Rettung. Im Zentrum<br />

stehen dabei Fragen zur <strong>Tarifpolitik</strong> und zur Qualität. Wer sind die Anbieter von Notfall- und<br />

Krankentransporten? Wie werden die Rettungsdienste entschädigt? Wie sind die Tarife aufgebaut?<br />

Welche Anstrengungen wurden unternommen, um die verschiedenen Tarifnomenklaturen<br />

und Tarifberechnungen zu vereinheitlichen? Welche Qualitätsstandards werden<br />

gesetzt? Welche <strong>Tarifpolitik</strong> verfolgt die Medizinaltarif-Kommission UVG (MTK)? Diese und<br />

weitere Fragen zum <strong>Rettungswesen</strong> sollen in dieser Studie beantwortet werden.<br />

Notfall- und Krankentransporte werden in der Schweiz mehrheitlich von spitalgebundenen<br />

Rettungsdiensten angeboten. Weitere Anbieter sind private Unternehmen, Polizeiorgane<br />

und selbständige öffentlich-rechtliche Organisationen. In den letzten Jahren konnte eine<br />

Verschiebung weg vom Polizeiangebot und hin zu einem grösseren Spitalangebot festgestellt<br />

werden. Auch die selbständigen, öffentlich-rechtlichen Organisationen gewannen in<br />

den letzten Jahren an Bedeutung. Der Marktanteil der privaten Unternehmen blieb relativ<br />

konstant.<br />

In den meisten Kantonen ist das <strong>Rettungswesen</strong> kantonal geregelt. In einzelnen Kantonen<br />

fällt es in den Aufgabenbereich der Gemeinden. Ungefähr ¾ der Kantone haben gesetzliche<br />

Grundlagen <strong>für</strong> den Rettungsdienst erlassen, wobei die Vorschriften sehr heterogen<br />

ausgestaltet sind. Die meisten Gesetze oder Verordnungen beziehen sich zumindest auf die<br />

Bewilligungspflicht <strong>für</strong> Rettungs- und Transportdienste. Teilweise wird auch die finanzielle<br />

Beteiligung des Kantons gesetzlich geregelt. Erst wenige Kantone haben in den letzten<br />

Jahren ein umfassendes Rettungskonzept ausgearbeitet.<br />

Der Qualitätsstandard der Rettungsdienste ist teilweise sehr unterschiedlich. Im allgemeinen<br />

wird der Qualitätssicherung in städtischen Agglomerationen mehr Aufmerksamkeit<br />

gewidmet als in ländlichen Regionen. Gesamtschweizerisch betrachtet kann allerdings festgestellt<br />

werden, dass sich das Prinzip des Advanced Life Support <strong>im</strong>mer mehr durchsetzt<br />

und das Prinzip des Basic Life Support ersetzt. Mit anderen Worten geht es <strong>im</strong>mer weniger<br />

nur darum, den Notfallpatienten möglichst schnell in das nächstgelegene Spital zu transportieren.<br />

Vielmehr sollen bereits am Notfallort lebensrettende Massnahmen ergriffen werden.<br />

Vor allem seitens des Interverbands <strong>für</strong> <strong>Rettungswesen</strong> (IVR) bestehen Bemühungen,<br />

Qualitätsstandards zu setzen. Beispielsweise veröffentlichte der IVR <strong>im</strong> Jahr 2000 «Best<strong>im</strong>mungen<br />

über die Anerkennung von Rettungsdiensten», welche zurzeit überarbeitet werden.<br />

Bis vor kurzem schlossen die Medizinaltarif-Kommission, die Militär- und die Invalidenversicherung<br />

(MTK/MV/IV) noch mit mehreren einzelnen Anbietern Verträge und Tarifvereinba-<br />

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