Tarifpolitik im Schweizer Rettungswesen - Zentralstelle für ...

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Abgesehen von Preissteigerungen durch die verbesserte Qualität und das revidierte Arbeitsgesetz dürften die Versicherer auch mit einer Mengenausweitung konfrontiert werden. Durch die zunehmende Spezialisierung der Spitäler werden mehr Verlegungstransporte notwendig. Diese Kostensteigerung bezieht sich allerdings nicht auf die gesamten Gesundheitskosten, sondern nur auf die Verlegungstransporte. Insgesamt dürften Kosten gespart werden, wenn nicht alle Spitäler alle Dienstleistungen anbieten. 7.5. Position der MTK Die MTK schloss sich am 21. Juni 2001 grundsätzlich der Tarifnomenklatur IVR/santésuisse/H+ von 1997 an. Ausgenommen sind die Qualitätskriterien, welche in der Vereinbarung IVR/santésuisse/H+ zu hoch angesetzt sind. Es wird ein Mustervertrag, basierend auf der Tarifnomenklatur IVR/santésuisse/H+, ausgearbeitet. Auf Anfrage der Leistungserbringer verweist die MTK auf ihren Mustervertrag. Zu berücksichtigen ist, dass die Tarifierung des Notarztes an die zeitliche Entwicklung angepasst werden muss. Ab Einführung des Arzt- und Spitalleistungstarifs TARMED sollen die Leistungen des Notarztes gemäss TAR- MED verrechnet werden. Die MTK findet die Tarifnomenklatur IVR/santésuisse/H+ zweckmässig. Mit der Empfehlung der MTK, sich grundsätzlich an die Tarifnomenklatur IVR/santésuisse/H+ zu halten, kann eine Konvergenz der Tarifnomenklaturen vorangetrieben werden. Bereits haben sich verschiedene Leistungserbringer bei der Ausarbeitung eines neuen Tarifs auf die Tarifnomenklatur IVR/santésuisse/H+ gestützt. Obwohl sich die Interessenvertreter 1997 nicht auf ein Kostenmodell einigen konnten, wäre eine gesamtschweizerisch verbindliche Tarifnomenklatur, die mit Taxpunkten hinterlegt ist, natürlich wünschenswert. Fraglich ist, ob sich die Interessenvertreter bei einem zweiten Versuch auf ein Kostenmodell einigen könnten. Die MTK begrüsst den heutigen Trend, dass immer häufiger Verträge vereinbart werden, die für alle Anbieter im jeweiligen Kanton Gültigkeit haben. Während bis vor kurzem noch mehrere Verträge mit einzelnen Rettungsdiensten bestanden, gibt es heute nur noch im Kanton Freiburg zwei Verträge bzw. Tarifvereinbarungen mit einzelnen Anbietern. Die MTK unterzeichnet in Zukunft nur noch Vereinbarungen, die für sämtliche Rettungsdienste in einem Kanton gelten. Die MTK ist an einer guten Qualität im Rettungswesen interessiert. Es sollen nicht nur einzelne Glieder der Rettungskette (wie z.B. die Notfallstationen der Spitäler) verbessert werden (vgl. Kapitel 5). Dass sich das Prinzip des Advanced Life Support auch in der Schweiz immer mehr durchsetzt und das Prinzip des Basic Life Support ersetzt, ist für die MTK erfreulich. Die MTK steht für eine gute Qualität im Schweizer Rettungswesen ein. Dies 33
edeutet natürlich nicht, dass die MTK unrealistische Qualitätskriterien befürwortet, wie dies z.B. in der Vereinbarung IVR/santésuisse/H+ der Fall war. Inzwischen hält ja auch der IVR nicht mehr an den Qualitätskriterien der Vereinbarung IVR/santésuisse/H+ fest. Der IVR arbeitete in den Jahren 1999 und 2000 vielmehr die «Bestimmungen über die Anerkennung von Rettungsdiensten» aus, welche zurzeit nochmals überarbeitet werden (vgl. Abschnitt 5.1.1.). Die MTK setzt sich dafür ein, dass diese Bestimmungen auch im Sinne der Versicherer überarbeitet werden. Ziel ist es, dass mittelfristig nur noch mit Leistungserbringern Tarifverträge unterzeichnet werden, die einen guten Qualitätsstandard bieten. 34
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