Tarifpolitik im Schweizer Rettungswesen - Zentralstelle für ...

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7. Tarifpolitik Mit welchen Rettungsdiensten haben die Versicherer Verträge abgeschlossen? Wie sind die Tarife aufgebaut? Welche Anstrengungen wurden bisher unternommen, um die verschiedenen Tarifnomenklaturen und Tarifberechnungen zu vereinheitlichen? Welche Tarifpolitik vertritt die MTK? Auf diese und weitere Fragen soll dieses Kapitel Antworten geben. 7.1. Bestehende Verträge und Tarifvereinbarungen Sowohl für die UV/MV/IV als auch für die Krankenversicherer bestehen zahlreiche unterschiedliche Tarife. Die MTK/MV/IV und die santésuisse schliessen jeweils separat mit den verschiedenen Dachorganisationen oder Anbietern von Notfall- und Krankentransporten Verträge oder Tarifvereinbarungen ab. Wie aus Tabelle 2 ersichtlich wird, sind die UV/MV/IV im Vergleich zu den Krankenversicherern in einer komfortableren Lage, da zurzeit nur noch im Kanton Freiburg Verträge bzw. Tarifvereinbarungen mit einzelnen Rettungsdiensten bestehen. Die santésuisse hingegen unterhält noch zahlreiche Verträge mit einzelnen Rettungsdiensten. Bis vor kurzem galt dies auch für die MTK/MV/IV. Beispielsweise bestanden bis Ende 2000 Verträge mit den Sanitätsdiensten Paramedic und Käch in Baselland. Im Kanton Zürich gelten sowohl für die UV/MV/IV als auch für die Krankenversicherer die gleichen Tarife. Vor kurzem kamen auch die Kantone Waadt und Baselland mit dem Anliegen auf die Zentralstelle für Medizinaltarife UVG (ZMT) zu, einen Vertrag, basierend auf den Krankenversicherungsverträgen, auszuhandeln. Die Krankenversicherer wiederum übernahmen die Verträge der UV/MV/IV mit dem Kanton Wallis und dem Service d'Ambulance de la Sarine. Für diejenigen Kantone und Rettungsdienste, welche nicht in Tabelle 2 aufgeführt sind, bestehen noch keine Verträge oder Tarifvereinbarungen. Die Versicherer zahlen auch Rechnungen von Rettungsdiensten, mit welchen kein Vertrag und keine Vereinbarung besteht. Die Preise werden in Anlehnung auf bestehende Verträge gebildet. Bei den spitalgebundenen Rettungsdiensten sind die Notfall- und Krankentransporte in den meisten Kantonen in der Spitaltaxe enthalten. Ausnahmen sind im Unfallversicherungsbereich die Kantone Bern, Freiburg und Waadt, in welchen die Spitäler die Notfall- und Krankentransporte teilweise gesondert in Rechnung stellen. 27
Verträge oder Tarifvereinbarungen mit einzelnen Rettungsdiensten Verträge oder Tarifvereinbarungen mit kantonalen Dachorganisationen 28 UV/MV/IV KV Intermedic AG und Neeser (AG) Centre de Premier Centre de Premier Secours Sanitaires de la Glâne, Secours Sanitaires de Romont (FR) la Glâne, Romont (FR), gültig seit 1.9.1996 Service d'Ambulance de Service d'Ambulance de la Sarine (FR) la Sarine (FR), 1.1. 2001 Ambulance de Morat, Meyriez (FR) Ambulanz Sense (P. Boschung), Wünnewil (FR) Kantonsspital Glarus (GL) Ambulanz (E. Berther), Sedrun (GR) Digi-Ambulanz (JU) Service d'Ambulance Roland, Neuchâtel (NE) Kantonsspital Olten, Bürgerspital Solothurn, Ambulanz und Rettungsdienst der Stadtpolizei Grenchen (SO) Kantonsspital Frauenfeld und Münsterlingen (TG) Rettungsdienst Herz-Zentrum Bodensee, Ambulanzdienst Arbon, Stadt Bischofszell, Gemeinde Weinfelden (TG) AG, 1.1.2001 AG AI, AR BL, 1.1.2001 BL BS, 1.1.1999 BS GR JU SG VD, 1.1.2001 VD VS, 1.1.2000 VS ZH, 1.9.1998 ZH Tabelle 2: Verträge und Tarifvereinbarungen der Unfallversicherer, der Militärversicherung und der Invalidenversicherung sowie der Krankenversicherer 7.2. Elemente einer Tarifnomenklatur Bei der Ausgestaltung der Tarifnomenklatur können folgende Elemente herangezogen werden: ● Dringlichkeitsgrad ● Zeitdauer pro eingesetzte Person ● Anzahl eingesetzte Personen mit einer bestimmten Ausbildung
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