Tarifpolitik im Schweizer Rettungswesen - Zentralstelle für ...
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(Typ A) in ihrer Flotte, die nur <strong>für</strong> Verlegungstransporte von Patienten, die keine medizinische<br />
Behandlung benötigen, eingesetzt werden. Je nach Organisation des Notfalldienstes<br />
(vgl. Abschnitt 5.5.2.) verfügen die Rettungsdienste zusätzlich über ein Noteinsatzfahrzeug<br />
(NEF), das sich zum Transport des Notarztes und der medizinisch-technischen<br />
Ausrüstung <strong>für</strong> die Wiederherstellung und Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen von Notfallpatienten<br />
besonders eignet.<br />
Nicht alle Rettungsdienste verfügen über einen Rettungswagen. Solange Patienten mit<br />
einer (möglichen) Beeinträchtigung der Vitalfunktionen in nützlicher Frist (vgl. Abschnitt 5.4.)<br />
durch einen anderen Rettungsdienst versorgt werden können, ist seitens der Versicherer<br />
nichts gegen Transportdienste, die nur über Kranken-transportwagen verfügen, einzuwenden.<br />
Abgesehen vom Bezug des IVR auf die Europäischen Normen zur Ausrüstung der Rettungsfahrzeuge<br />
gibt der IVR in seinen «Best<strong>im</strong>mungen über die Anerkennung von Rettungsdiensten»<br />
Empfehlungen zur Bekleidung des Rettungspersonals ab.<br />
5.4. Zeit<br />
Ein weiterer wichtiger Qualitätsfaktor ist die Zeitdauer zwischen dem Eintreffen des Notrufes<br />
und der Ankunft des Rettungsdienstes am Notfallort. Untersuchungen zeigen, dass<br />
durch die Verkürzung der Rettungszeit von 20 auf 10 Minuten ca. 20% mehr Notfallpatienten<br />
überleben. Die Überlebensrate von Notfallpatienten, die nach 5 Minuten versorgt werden,<br />
liegt bei 85%. Nach 15 Minuten beträgt die Überlebensrate 72% und nach 20 Minuten<br />
60%. 48<br />
In den «Best<strong>im</strong>mungen über die Anerkennung von Rettungsdiensten» des IVR sind <strong>für</strong> die<br />
Dringlichkeitsstufe 1 49 folgende Richtwerte festgelegt: 10 Minuten (städtisches Gebiet) bzw.<br />
15 Min. (ländliches Gebiet) nach Aufgebot in 90% aller Fälle. Die Anzahl der benötigten<br />
Standorte und die Anzahl der benötigten Rettungsmittel müssen also so ausgestaltet sein,<br />
dass diese Richtwerte eingehalten werden können. In städtischen Gebieten werden die genannten<br />
Richtwerte eher erfüllt als in ländlichen Gebieten. In Basel-Stadt erscheint der Rettungsdienst<br />
in 8 bis 10 Minuten nach dem Notruf am Einsatzort. Im Kanton Aargau dauert<br />
es in 85 bis 90% aller Fälle nicht länger als 15 Minuten. In ländlichen Gebieten und insbe-<br />
48 Vgl. Klein, Hans Balthas. 1979. Makroökonomisch effiziente Rettungssysteme als raumwirtschaftlich<br />
orientierte Sicherheitsinstrumentarien der Verkehrspolitik. Dissertation Universität Würzburg.<br />
49 Unter die Dringlichkeitsstufe 1 fallen die Notfälle mit oder mit möglicher Beeinträchtigung der<br />
Vitalfunktionen (gemäss Notarztindikationenliste der FMH). Vgl. Interverband <strong>für</strong> <strong>Rettungswesen</strong>. 2000.<br />
Best<strong>im</strong>mungen über die Anerkennung von Rettungsdiensten.<br />
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