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Tarifpolitik im Schweizer Rettungswesen - Zentralstelle für ...

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5. Qualität<br />

Die Versorgung der Notfallpatienten ist qualitativ nur so gut wie das schwächste Glied der<br />

Rettungskette (vgl. Abbildung 1). Bei den Notfallstationen der Spitäler hat die Schweiz ein<br />

hohes Qualitätsniveau erreicht. Auch die Alarmierung wurde mit den in der ganzen Schweiz<br />

eingeführten Sanitätsnotfallzentralen 144 entscheidend verbessert. Handlungsbedarf besteht<br />

vor allem bei der eigentlichen Rettung und be<strong>im</strong> Transport.<br />

Erste Hilfe<br />

Laienhilfe<br />

Abbildung 1: Die Rettungskette<br />

Alarmierung<br />

Rettung<br />

Professionelle<br />

Hilfe<br />

Transport<br />

Notfallstation<br />

Klinik<br />

Eine qualitativ hochstehende Notfallversorgung der Bevölkerung erfordert, dass nicht nur<br />

einzelne, sondern alle Glieder der Rettungskette verbessert werden. Durch einen qualitativ<br />

hochstehenden Rettungsdienst können gemäss einer vielzitierten Studie von G. Riediger<br />

volkswirtschaftliche Kosten gespart werden. G. Riediger stellte anhand des Rettungsdienstes<br />

in Unterfranken dar, wie hoch die Einsparungen durch einen qualifizierten Rettungsdienst<br />

<strong>im</strong> Jahr 1978 gewesen sein dürften. 29 Er schätzt, dass durch die Verhinderung von<br />

100 Todesfällen, durch die Vermeidung von dauerhafter Behinderung (45 Fälle) und zeitweiliger<br />

Behinderung (80 Fälle) sowie durch die Verkürzung der Liegezeiten in Intensivstationen<br />

(5000 Tage) 80 Mio. DM an volkswirtschaftlichen Kosten gespart werden konnten. Im Jahre<br />

1978 gab Unterfranken 15 Mio. DM <strong>für</strong> den Rettungsdienst aus. Damit hat Unterfranken<br />

durch die Leistungen des Rettungsdienstes einen Nutzenüberschuss von 65 Mio. DM generiert.<br />

Jede D-Mark, die in Unterfranken <strong>für</strong> den Rettungsdienst ausgegeben wurde, führte<br />

damit zu einem volkswirtschaftlichen Gewinn von guten 4 D-Mark. Gemäss Prof. P. Sefrin,<br />

der in den 80er Jahren zusammen mit G. Riediger die Notfallrettung in Unterfranken untersuchte<br />

30 , wurden seit der genannten Studie von G. Riediger keine neueren Untersuchungen<br />

zum volkswirtschaftlichen Nutzen des <strong>Rettungswesen</strong>s durchgeführt.<br />

29 Vgl. Riediger, Gernot. 1985. Modellversuch Notfallrettung Unterfranken. Dokumentation Band II. Zur<br />

Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit des Rettungsdienstes. Bonn: Deutscher Verkehrssicherheitsrat und<br />

Bayerisches Staatsministerium des Innern.<br />

30 Vgl. Riediger, Gernot und Peter Sefrin. 1980. Modellversuch Notfallrettung Unterfranken. Dokumentation<br />

Band I. Bonn: Deutscher Verkehrssicherheitsrat und Bayerisches Staatsministerium des Innern.<br />

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