Tarifpolitik im Schweizer Rettungswesen - Zentralstelle für ...

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Im Kanton Bern arbeitet eine Arbeitsgruppe intensiv an einem Rettungskonzept, welches bis Ende 2001 fertiggestellt werden soll. Die Kantone St. Gallen, Basel-Stadt und Baselland kennen kein formelles Rettungskonzept. 13
4. Abgrenzung der Einsatzgebiete Bei allen befragten Rettungsdiensten sind die Einsatzgebiete klar definiert. Es kommt nicht mehr vor, dass zwei Rettungsdienste gleichzeitig an einem Notfallort erscheinen. Oft entsprechen die Einsatzgebiete der öffentlichen Rettungsdienste den Spitalregionen der jeweiligen Kantone. Pro Spitalregion können dabei durchaus mehrere Rettungsdienste zugeteilt sein. Im Kanton Aargau beispielsweise wurden die neun spitalgebundenen Rettungsdienste und zwei private Anbieter den neun Spitalregionen zugeteilt. Die Einsatzgebiete wurden entsprechend der Einhaltung der 15-Minuten-Zeitspanne zwischen Alarmeingang und Eintreffen des Rettungsdienstes vor Ort zugewiesen. Die Einsatzgebiete der spitalgebundenen Rettungsdienste decken sich mit den Spitalregionen, ausser bei jenen Gemeinden, für welche die beiden privaten Anbieter zuständig sind. Auch im Kanton Wallis entsprechen die sechs Spitalzonen den Einsatzzonen für öffentliche Rettungsdienste. Den Bedürfnisnachweis für Rettungsdienste und Fahrzeuge erarbeitet dabei die KWRO. Sie unterbreitet dem Staatsrat über die kantonale Gesundheitsplanungskommission u.a. eine Empfehlung zur Anzahl der notwendigen öffentlichen Rettungsdienste, wobei der Staatsrat schlussendlich zu entscheiden hat. Mit der Schliessung oder Fusionierung von Spitälern reduzieren sich oft auch die Spitalregionen und die angegliederten Rettungsdienste. Beispielsweise reduzierte sich im Kanton Bern die Anzahl der spitalgebundenen Rettungsdienste durch die Zusammenlegung verschiedener Spitäler. Der Kanton Bern möchte die Einsatzgebiete mit dem neuen Rettungskonzept (vgl. Kapitel 3) neu definieren. Im Kanton St. Gallen entsprechen die Einsatzgebiete der Rettungsdienste den bisherigen Spitalregionen, wobei diese voraussichtlich per 1.1.2002 auf vier Versorgungsregionen reduziert werden. Auch im Kanton Graubünden sind die Rettungsdienste gemäss den Spitalregionen zugeteilt. Allerdings stellte man fest, dass es Regionen gibt, die nicht innerhalb von 30 Minuten von einem Spital aus erreicht werden können. Deshalb wurden zusätzliche Stützpunkte errichtet, welche einen Leistungsauftrag eines Regionalspitals haben (z.B. Stützpunkt Arosa, welcher dem Spital Chur angegliedert ist). Für die rettungsdienstliche Alarmierung und Versorgung von Grenzregionen, welche schneller durch einen ausserkantonalen Rettungsdienst bedient werden können, haben die Kantone Verträge bzw. Vereinbarungen mit ihren Nachbarkantonen abgeschlossen. 14
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