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Tarifpolitik im Schweizer Rettungswesen - Zentralstelle für ...

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2. Anbieterstruktur<br />

In der Schweiz existierten <strong>im</strong> Jahr 1993 gemäss IVR ca. 250 Rettungsdienste. 22 Heute hat<br />

sich die Anzahl Anbieter gemäss U.B. Krieger, Geschäftsführer IVR, reduziert. Ausgeschieden<br />

sind vor allem Betriebe mit geringem Qualitätsstandard. Dieser Trend dürfte sich auch<br />

in Zukunft fortsetzen.<br />

Die Rettungsdienste lassen sich in vier Anbietergruppen unterteilen, wobei diese <strong>im</strong> letzten<br />

Jahrzehnt wie folgt unterschiedlich stark vertreten waren: 23<br />

● Spitalgebundene Rettungsdienste (40%)<br />

● Private Unternehmen (25%)<br />

● Polizeiorgane (15%)<br />

● Selbständige, öffentlich-rechtliche Organisationen, meist auf der Stufe der Gemeinden<br />

(12%)<br />

Laut U.B. Krieger, Geschäftsführer IVR, kann seither eine Verschiebung weg vom Polizeiangebot<br />

und hin zu einem grösseren Spitalangebot festgestellt werden. Vor allem in der<br />

Westschweiz wurde und wird das Polizeiangebot <strong>im</strong>mer mehr durch ein zunehmendes<br />

Spitalangebot abgelöst. Auch die selbständigen, öffentlich-rechtlichen Organisationen<br />

gewinnen an Bedeutung. Der Marktanteil der privaten Rettungsdienste blieb konstant.<br />

Im Vergleich zur Deutschschweiz ist das Polizeiangebot in der Westschweiz allerdings<br />

<strong>im</strong>mer noch stärker vertreten. Neben den Kantonen Waadt, Neuenburg, Genf und Wallis<br />

kennen auch die Kantone Zug, Uri, Nidwalden, Solothurn, Bern, Schaffhausen und Thurgau<br />

einen polizeilichen Rettungsdienst. Spitalgebundene Rettungsdienste sind v.a. in den Kantonen<br />

Aargau, Baselland, Bern, Solothurn, Graubünden, Zürich, Luzern, Schwyz, Obwalden,<br />

Glarus, Schaffhausen, St. Gallen, Appenzell, Thurgau, Jura, Wallis, Freiburg und<br />

Tessin vertreten. Beispiele <strong>für</strong> selbständige öffentlich-rechtliche Organisationen sind die<br />

Sanität Zürich und die Sanität Basel. Private Anbieter sind in den Kantonen Aargau, Zug,<br />

Schwyz, Bern, Solothurn, Baselland, Thurgau, St. Gallen, Graubünden, Wallis, Genf,<br />

Waadt, Freiburg, Neuenburg und Tessin zu finden.<br />

Wie aus dieser Aufstellung hervorgeht, kommen in den meisten Kantonen verschiedene<br />

Arten von Anbietern vor. Im Kanton Bern beispielsweise ist die Sanitätspolizei <strong>für</strong> ca.¹/3 der<br />

22 Vgl. Interverband <strong>für</strong> <strong>Rettungswesen</strong>. 1993. Modellvorstellungen <strong>für</strong> das <strong>Rettungswesen</strong> in der Schweiz.<br />

Das <strong>Rettungswesen</strong> <strong>im</strong> Alltag. Bericht des IVR an die <strong>Schweizer</strong>ische Sanitätsdirektorenkonferenz, S. 12.<br />

23 Vgl. Roos, Beat. 1993. Einführung durch den Tagungsleiter. In: SGGP: Notfallpatient: <strong>Rettungswesen</strong><br />

Schweiz. SGGP-Tagung vom 19. März 1992 <strong>im</strong> Kongresshaus Zürich. Schriftenreihe der <strong>Schweizer</strong>ischen<br />

Gesellschaft <strong>für</strong> Gesundheitspolitik SGGP, No. 26. Muri: SGGP.<br />

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