Up Visite - Hümmling Krankenhaus Sögel
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2012<br />
Nadine Janßen<br />
Leiterin<br />
<strong>Krankenhaus</strong>betrieb<br />
Seite 16<br />
Das<br />
Patientensprachrohr:<br />
Zuhören, Bündeln<br />
und Vermitteln<br />
Seite 6<br />
Moderne Diagnostik<br />
bei gutartigen<br />
und bösartigen<br />
Raumforderungen<br />
der Leber<br />
Seite 21<br />
up’<strong>Visite</strong><br />
Die Zeitschrift aus dem<br />
„Auf die Balance kommt es an”<br />
Dr. med. Jan-Felix Christiansen<br />
Oberarzt Innere Medizin<br />
<strong>Hümmling</strong><br />
<strong>Krankenhaus</strong><br />
setzt auf<br />
Familien-<br />
freundlichkeit
Inhalt<br />
Aktuelles<br />
<strong>Hümmling</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> setzt auf<br />
Familienfreundlichkeit 4<br />
MVZ <strong>Sögel</strong> (MVZ-S) des <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
mit neuer Schwerpunktpraxis für Diabetologie 4<br />
Neue Händedesinfektionsspender verringern<br />
<strong>Krankenhaus</strong>infektionen 5<br />
Strodt übernimmt <strong>Krankenhaus</strong>seelsorge 5<br />
Verbesserung der Patientensicherheit bei sterilen<br />
Instrumenten 5<br />
Zum Thema „Herz in Gefahr“ Vortrag in <strong>Sögel</strong> 6<br />
Internes<br />
Das Patientensprachrohr:<br />
Zuhören, Bündeln und Vermitteln. 6<br />
Historisches – Historische Köpfe 7<br />
INFO – MARKT 2012 im HKS ein voller Erfolg. 7<br />
Ein letztes Mal auf großer Fahrt!? 8<br />
2<br />
4<br />
6<br />
9<br />
12<br />
Kompaktes<br />
Chirurgisch-orthopädische Sprechstunden<br />
in Dörpen voll ausgelastet 8<br />
Ausstellung zur Weltstillwoche gut besucht 8<br />
Gemeinsam den Nachwuchs sensibilisieren 9<br />
Arbeiten im <strong>Krankenhaus</strong> 9<br />
Durch Ergotherapie Selbständigkeit erhalten 9<br />
Gemeinsame Begleitung in den Gemeinden 10<br />
Samtgemeinderäten den <strong>Krankenhaus</strong>alltag<br />
näher gebracht 10<br />
kfd Rhede informiert sich über Palliativversorgung<br />
in der Region 10<br />
Isolierungs- und Hygienemaßnahmen<br />
auf dem Prüfstand 11<br />
Mit dem „<strong>Hümmling</strong>er Ferienpass“ ins <strong>Krankenhaus</strong> 12<br />
Landesregierung stärkt Medizinstandort <strong>Sögel</strong> 12<br />
Sicherheit hat oberste Priorität 12<br />
Von der Schulbank ins Arbeitsleben 13
Inhalt<br />
13<br />
18<br />
Leben<br />
56 Blutspender im <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> 13<br />
Dank für Treue und Einsatz 14<br />
Martinslieder erfreuen Patienten 14<br />
Mit einem guten Abschluss in die Zukunft 14<br />
Gemeinsam erinnern 15<br />
Großer Respekt vor der Arbeit im <strong>Krankenhaus</strong> 15<br />
Porträt<br />
Christiansen jetzt Oberarzt 16<br />
Nadine Janßen Leiterin <strong>Krankenhaus</strong>betrieb 16<br />
Familienhebamme 16<br />
Neueinstellungen ärztlicher Dienst 16<br />
Neueinstellungen Schülerinnen und Schüler 16<br />
Neueinstellungen weiterer Mitarbeiter 17<br />
Facharzt für Gastroenterologie 18<br />
Groß erhält nach bestandener Dissertation<br />
18<br />
18<br />
Promotionsurkunde 18<br />
Meyer Fachärztin für<br />
Unfallchirurgie und Orthopädie 18<br />
Weiterbildung zum Facharzt für Urologie 19<br />
Spezial<br />
Schulterarthrose: Wenn jeder Handgriff schmerzt 19<br />
Der herzkranke Diabetiker 20<br />
Moderne Diagnostik bei gutartigen und<br />
bösartigen Raumforderungen der Leber 21<br />
Schmerzen, Kribbelbein und Taubheit 22<br />
Impressum 23<br />
3
Aktuelles<br />
<strong>Hümmling</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> setzt auf Familienfreundlichkeit<br />
<strong>Sögel</strong>er Klinik bietet Ferienbetreuung für Mitarbeiterkinder in Kooperation mit Familienzentrum an<br />
Bunte Farbtöpfe und eine weiße Gipsmasse stehen<br />
auf dem Tisch. Gleich werden hier Gipshände<br />
gebastelt. Zwölf Kinder freuen sich darauf,<br />
darunter auch Noah und Josephine Olliges. Sie<br />
verbringen ihre Ferientage im Familienzentrum<br />
St. Jakobus in <strong>Sögel</strong>. Mutter Stefanie arbeitet im<br />
<strong>Hümmling</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> und nutzt das neue<br />
Angebot ihres Arbeitgebers, Mitarbeiterkinder<br />
in den Ferien im Familienzentrum betreuen zu<br />
lassen. Die Kooperation ist in dieser Form einmalig.<br />
Im vergangenen Jahr wurde das <strong>Hümmling</strong>-<br />
<strong>Krankenhaus</strong> von der Emsländischen Stiftung<br />
Beruf und Familie mit dem „Gütesiegel für Familienfreundlichkeit”<br />
ausgezeichnet. Das <strong>Krankenhaus</strong><br />
nahm sich des Themas an und entwickelte<br />
gemeinsam mit dem Unternehmenscoach der<br />
Stiftung, Ursula Günster-Schöning, ein Konzept<br />
für eine familienfreundliche Personalpolitik.<br />
Aus einer Mitarbeiterbefragung zum Thema<br />
ging hervor, dass Betreuungsbedarf für Mitarbeiterkinder<br />
während der Sommerferien besteht.<br />
Das berichtet die Leiterin des <strong>Krankenhaus</strong>betriebes,<br />
Nadine Janßen. „In den Jahren<br />
zuvor mussten sich viele Eltern getrennt Urlaub<br />
nehmen, damit eine Beaufsichtigung der Kinder<br />
in den Ferien möglich war”, so Janßen.<br />
„Sinnvolle Lösung”<br />
Der Wunsch nach Ferienbetreuung war da - und<br />
mit dem <strong>Sögel</strong>er Familienzentrum auch bald<br />
ein Kooperationspartner gefunden. „Vielen Unternehmen<br />
ist nicht bewusst, dass sie solch ein<br />
Projekt gar nicht alleine stemmen müssen”, so<br />
Günster-Schöning. „Die Stiftung Beruf und Familie<br />
bietet dabei Unterstützung an, sowohl in<br />
der Entwicklung der Idee als auch mit verschie-<br />
4<br />
denen Fördermitteln.” Das <strong>Hümmling</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />
habe erkannt, dass die Zusammenarbeit<br />
mit einem Familienzentrum eine sinnvolle und<br />
gute Lösung sei, sagte Günster-Schöning.<br />
„Dieses <strong>Krankenhaus</strong> ist ein Vorreiter für alle.<br />
Sie haben als eines der ersten Krankenhäuser<br />
im Emsland das Zertifikat für Familienfreundlichkeit<br />
erhalten, und nun bieten sie als einzige<br />
eine externe Mitarbeiterkinderbetreuung an”,<br />
erklärte Günster-Schöning anerkennend. Generell<br />
sieht sie im Emsland Aufholbedarf beim<br />
Thema Ferienbetreuung.<br />
Im <strong>Sögel</strong>er Familienzentrum verbringen momentan<br />
zwölf Kinder ihre Ferientage, und alle<br />
scheinen sich wohlzufühlen. Dies kann Mutter<br />
Stefanie Olliges nur bestätigen. Jeden Morgen<br />
bringt sie ihre vier Kinder zum Familienzentrum.<br />
„Ein Mittagessen kostet 2,50 Euro, und<br />
insgesamt ist für die Betreuung eine geringe<br />
Pauschale aufzubringen von einem Euro pro<br />
MVZ <strong>Sögel</strong> (MVZ-S) des <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
mit neuer Schwerpunktpraxis für Diabetologie<br />
Seit dem 1. Oktober ergänzt die Diabetologie<br />
das Spektrum des Medizinischen Versorgungszentrums<br />
<strong>Sögel</strong> (MVZ-S). Nach wochenlanger<br />
Vorbereitung nahm der Facharzt für Innere<br />
Medizin und Diabetologie Dr. med. Erhard<br />
Schone und sein Team seine Tätigkeit im<br />
Medizinischen Versorgungszentrum <strong>Sögel</strong><br />
(MVZ-S) am <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> auf. Zuvor<br />
betrieb Schone seit 12 Jahren eine eigenständige<br />
Schwerpunktpraxis für Diabetologie in den<br />
Räumlichkeiten des <strong>Sögel</strong>er <strong>Krankenhaus</strong>es.<br />
Der Bereich der Diabetologie ist bereits die<br />
dritte Fachrichtung, die das MVZ-S seinen<br />
Patienten anbietet. Dabei handelt es sich um die<br />
Fachrichtungen der Kinder- und Jugendmedizin,<br />
der Augenheilkunde und neu, der Diabetologie.<br />
Neben vier Fachärzten besteht das MVZ-S-Team<br />
aus 11 weiteren Mitarbeiterinnen.<br />
Schwerpunkt der neu eröffneten Fachrichtung<br />
im MVZ-S ist die Behandlung des Diabetes.<br />
Diabetes ist eine äußerst komplexe Erkrankung,<br />
deren Behandlung vom Arzt umfangreiches<br />
Spezialwissen verlangt. Schone verfügt über eine<br />
langjährige Erfahrung in diesem Bereich sowie<br />
über eine diabetologische Facharztausbildung<br />
nach den Qualitätsstandards der Deutschen<br />
Diabetes Gesellschaft (DDG). Die notwendige<br />
Infrastruktur für die Einzelberatung und die<br />
Durchführung von strukturierten Schulungen<br />
in Kleingruppen sind in den Räumlichkeiten<br />
des MVZ-S vorhanden. Eigens ausgebildete<br />
Diabetesberaterinnen und eine Diätassistentin<br />
sind täglich in der Patientenbetreuung und<br />
Schulung tätig. Das wichtigste Ziel ist es, in<br />
enger Kooperation mit dem Hausarzt ein<br />
individuelles Diabetes-Konzept für die Patienten<br />
Stunde”, so Olliges. Zwei Erzieher betreuen die<br />
Ferienkinder jeden Tag und erarbeiten ein vielfältiges<br />
Programm, wie Erzieherin Claudia Grote<br />
erklärte: „Die Kinder sind ein bunter Haufen, alle<br />
unterschiedlichen Alters, aber das Programm<br />
ist so gestaltet, dass sich keiner langweilt oder<br />
überfordert ist.”<br />
Dank finanzieller und materieller Unterstützung<br />
der Stiftung ist es dem Familienzentrum möglich,<br />
verschiedene Tagesausflüge, Bastelarbeiten<br />
oder Spiele anzubieten. Eine zusätzliche Mitarbeiterin<br />
wird ebenso von der Stiftung finanziert.<br />
Günster-Schöning bezifferte die Summe der<br />
Fördermittel auf 300 bis 600 Euro pro Woche.<br />
In Zukunft soll die Betreuung der Mitarbeiterkinder<br />
des <strong>Hümmling</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es in allen<br />
Ferienzeiten angeboten werden.<br />
Sauer, Isabella: <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> setzt<br />
auf Familienfreundlichkeit, in Ems-Zeitung<br />
(2012).<br />
Die neue Ferienbetreuung<br />
für Kinder<br />
von Mitarbeitern des<br />
<strong>Hümmling</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es<br />
ist gestartet.<br />
Das Foto zeigt (von<br />
links) Claudia Grote,<br />
Noah Olliges, Leiterin<br />
des Familienzentrums<br />
Irmgard Welling, Sozialassistentin<br />
Michaela<br />
Kröger, Nadine Janßen,<br />
Ursula Günster-Schöning<br />
sowie Josephine<br />
Olliges. Foto: Isabella<br />
Sauer<br />
Facharzt für Diabetologie Dr. med. Erhard Schone<br />
zusammenzustellen. Je exakter dieses Pro-<br />
gramm auf die Bedürfnisse der Patienten<br />
zugeschnitten ist, desto besser und unbelasteter<br />
können die Betroffenen ihren Alltag gestalten.
Aktuelles<br />
Neue Händedesinfektionsspender verringern<br />
<strong>Krankenhaus</strong>infektionen<br />
Die Händedesinfektion reduziert sogenannte<br />
nosokomiale Infektionen. Nosokomial, bedeutet<br />
„im <strong>Krankenhaus</strong> erworben“ also eine<br />
<strong>Krankenhaus</strong>infektion. Jährlich bekommen in<br />
der Bundesrepublik zirka 3,5 % aller Patienten<br />
auf Allgemeinstationen und zirka 15 % auf<br />
Intensivstationen eine <strong>Krankenhaus</strong>infektion.<br />
Die häufigsten <strong>Krankenhaus</strong>infektionen sind<br />
Harnwegsinfektionen, Venenkathetersepsis,<br />
Beatmungspneumonie und postoperative<br />
Wundinfektionen.<br />
Um diese Infektionen zu verringern, ist eine<br />
Vielzahl von Maßnahmen notwendig. Eine der<br />
effektivsten und auch noch kostengünstigsten<br />
Maßnahmen ist die Durchführung der<br />
hygienischen Händedesinfektion. Damit sie<br />
an den notwendigen Stellen, wie im Patientenzimmer<br />
auf Allgemeinstationen und an<br />
jedem Patientenbett auf der Intensivstation,<br />
durchgeführt werden kann, sind im <strong>Hümmling</strong><br />
<strong>Krankenhaus</strong> in den letzten Jahren viele<br />
Händedesinfektionsmittelspender zusätzlich<br />
installiert worden. Außerdem können eine<br />
Reihe von mobilen Spendern bei Bedarf<br />
ans Patientenbett oder vor die Tür eines<br />
Patientenzimmers angebracht werden. Auch im<br />
Falle von Epidemien, wie bei Noroviren sind sie<br />
ideal einzusetzen.<br />
Es ist bekannt, dass <strong>Krankenhaus</strong>keime sich<br />
über die Hände der Menschen durchs <strong>Krankenhaus</strong><br />
transportieren lassen. Sie befinden sich<br />
aber nicht nur auf den Händen des Personals<br />
sondern auch an den Händen der Besucher<br />
und Angehörigen. Um allen Menschen im<br />
<strong>Krankenhaus</strong> die Möglichkeit zu bieten ihre<br />
Hände zu desinfizieren, sind im <strong>Hümmling</strong><br />
<strong>Krankenhaus</strong> eine ganze Reihe von mobilen<br />
Händedesinfektionsspendern auf Rollen aufgestellt<br />
worden. Sie befinden sich an den<br />
Stellen, wo viele Besucher vorbeikommen<br />
beziehungsweise ambulante Patienten auf ihre<br />
Untersuchung warten müssen.<br />
Rudi Lohmann, Hygienefachkraft im <strong>Sögel</strong>er<br />
<strong>Krankenhaus</strong>, freut sich über die rege Benutzung<br />
der Spender. „Schon nach kurzer Zeit haben wir<br />
gemerkt, dass die mobilen Spender von den<br />
Menschen, die unser <strong>Krankenhaus</strong> betreten,<br />
angenommen werden. Zudem wurden einige<br />
Spender, da sie ja mobil sind, an andere Stellen<br />
gebracht, wo wir sie quasi ‚wiederfanden‘.<br />
Das brachte uns auf die Idee auch dort noch<br />
Händedesinfektionsspender aufzustellen.<br />
Die Spender an den Ein- bzw. Ausgängen des<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es sollen allen Menschen die<br />
Möglichkeit geben, ihre Hände desinfizieren zu<br />
können, egal ob sie unser <strong>Krankenhaus</strong> betreten<br />
oder verlassen.“<br />
Das Angebot zur Händedesinfektion wird,<br />
gerade in der Eingangshalle, oft genutzt. Das<br />
lässt sich anhand der vielen leeren Flaschen<br />
Desinfektionsmittel feststellen.<br />
Verbesserung der Patientensicherheit bei sterilen Instrumenten<br />
Im <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> wird zurzeit die<br />
Zentralsterilisation (ZSVA) modernisiert. Damit<br />
reagiert das <strong>Sögel</strong>er <strong>Krankenhaus</strong> auf die, durch<br />
den Gesetzgeber, gestiegenen Anforderungen<br />
an die Aufbereitung von Medizinprodukten. Ein<br />
weiterer Grund für die Modernisierung ist die<br />
Zunahme der Aufbereitung von medizinischen<br />
Instrumenten durch die gestiegene Anzahl zu<br />
behandelnder Patienten.<br />
Durch die Einführung der minimal-invasiven<br />
Chirurgie (MIC) wurden die Medizinprodukte<br />
in den vergangenen Jahren immer feiner. „Auch<br />
Strodt übernimmt <strong>Krankenhaus</strong>seelsorge<br />
Der Pastoralreferent Michael Strodt ist zum<br />
1. Dezember vom Bistum Osnabrück mit<br />
der <strong>Krankenhaus</strong>seelsorge am <strong>Hümmling</strong><br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> beauftragt worden. Bis<br />
zu diesem Zeitpunkt war er als Leiter der<br />
Jugendbildungsstätte Clemenswerth in <strong>Sögel</strong><br />
verpflichtet. Strodt wohnt in <strong>Sögel</strong> und ist<br />
Vorsitzender des <strong>Sögel</strong>er Hospizvereins. Die<br />
enge Zusammenarbeit des Vereins mit dem<br />
<strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> und dem daran<br />
angegliederten Palliativstützpunkt Nördliches<br />
darauf müssen wir reagieren“, sagt Nadine<br />
Janßen, Leiterin <strong>Krankenhaus</strong>betrieb. Die ZSVA<br />
erhält eine neue „Spülmaschine“ und einen<br />
neuen Sterilisator. Die Einteilung in unreine<br />
und reine Zone wird verbessert und eine neue<br />
Dokumentationssoftware installiert. „Damit<br />
bieten wir unseren Patienten noch mehr<br />
Sicherheit“, so Janßen.<br />
Sämtliche Verfahrensparameter der Maschinen<br />
wie die Sterilisationskurven oder auch der Verlauf<br />
der Desinfektionsgeräte werden so überwacht,<br />
Unregelmäßigkeiten sofort gemeldet. Das<br />
Emsland erleichtert Strodt sicherlich den Einstieg<br />
in die Arbeit im <strong>Krankenhaus</strong>. „Wir freuen uns<br />
auf die Zusammenarbeit mit Herrn Strodt“, so<br />
Nadine Janßen, Leiterin <strong>Krankenhaus</strong>betrieb.<br />
Zusätzlich zur <strong>Krankenhaus</strong>seelsorge übernimmt<br />
Strodt die theologische und pädagogische<br />
Begleitung der Arbeit im Kloster Esterwegen.<br />
<strong>Krankenhaus</strong>leitung und Mitarbeiter begrüßen<br />
Michael Strodt herzlich im <strong>Hümmling</strong><br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> und wünschen ihm für seine<br />
zukünftigen Aufgaben viel Erfolg.<br />
Mobile Händedesinfektionsspender bieten auch<br />
Patienten, Angehörigen und Besuchern im <strong>Hümmling</strong><br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> die Möglichkeit sich vor<br />
<strong>Krankenhaus</strong>keimen zu schützen.<br />
Der Händedesinfektionsspender in der Eingangshalle<br />
wird oft benutzt.<br />
Archivierungsmodul der Software kann zudem<br />
alle Aufbereitungsvorgänge einem Patienten<br />
zuordnen. „Noch in 30 Jahren können wir<br />
damit nachweisen, dass alles korrekt gelaufen<br />
ist“, sagt Rudi Lohmann, Hygienefachkraft des<br />
<strong>Sögel</strong>er <strong>Krankenhaus</strong>es.<br />
Parallel zu den technischen Erneuerungen<br />
werden die Mitarbeiter der ZSVA auf die<br />
neuen Geräte und die Software geschult.<br />
Voraussichtlich Anfang des Jahres wird die<br />
modernisierte ZSVA in Betrieb genommen.<br />
5
Aktuelles<br />
Zum Thema „Herz in Gefahr“ Vortrag in <strong>Sögel</strong><br />
Im Rahmen ihrer Herzwochen veranstaltete<br />
die Deutsche Herzstiftung einen Vortrag<br />
zum Thema Koronare Herzkrankheit (KHK)<br />
gemeinsam mit dem Freunde und Förderer des<br />
Gesundheitszentrum für <strong>Sögel</strong> und Umgebung<br />
e. V. in <strong>Sögel</strong>. Die Fachärzte Dr. med. Norbert<br />
Bley und Dr. med. Jan-Felix Christiansen<br />
informierten über Komplikationen und aktuelle<br />
Therapiemöglichkeiten dieser Erkrankung.<br />
Die diesjährigen Herzwochen stehen unter<br />
dem Motto „Herz in Gefahr: Koronare Herzkrankheiten<br />
erkennen und behandeln“. Die<br />
KHK zählt weltweit zu den häufigsten Herzerkrankungen.<br />
Allein in Deutschland werden<br />
jährlich rund 665000 Patienten wegen einer<br />
KHK in Krankenhäusern aufgenommen.<br />
Die Erkrankung macht sich mit Druck- und<br />
Engegefühl oder Schmerzen in der Brust und<br />
Internes<br />
Das Patientensprachrohr: Zuhören, Bündeln<br />
und Vermitteln.<br />
Kennen Sie den Begriff: Amtlich bestellte Heimfürsprecherin?<br />
Seit der Einführung der Pflegeversicherung<br />
am 1. Januar 1995 gibt es in Deutschland<br />
eine Vielzahl von Pflegeeinrichtungen. Eine<br />
Neufassung des Heimgesetzes trat zum<br />
1. Januar 2002 in Kraft. Für alle Typen von<br />
Heimen, so für Pflege- und Altenwohnheimen,<br />
Kurzzeitpflegeeinrichtungen und unter bestimmten<br />
Umständen auch für betreutes<br />
Seniorenwohnen gilt dieses Gesetz. Auch<br />
Tagespflegeeinrichtungen fallen unter den<br />
Anwendungsbereich des Heimgesetzes. Zu den<br />
wichtigsten Inhalten des Heimgesetzes gehört<br />
auch die Bestellung eines Heimfürsprechers<br />
und/oder Heimbeirates, der von den Bewohnern<br />
eines Pflegeheimes gewählt wird.<br />
Ich wurde auf Vorschlag der Emsländischen<br />
Pflege gGmbH dem Landkreis Emsland als<br />
amtlich bestellte Heimfürsprecherin für die<br />
Kurzzeitpflegeeinrichtung im <strong>Hümmling</strong><br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> vorgeschlagen. Für diese<br />
Bestellung gibt es gesetzliche Vorgaben. Unter<br />
anderem muss der Heimfürsprecher von der<br />
zuständigen Behörde und dem Träger der<br />
Einrichtung unabhängig sein. Eine Bestellung<br />
gilt für zwei Jahre, eine Wiederbestellung ist<br />
möglich.<br />
Seit August 2010 übe ich dieses Amt ehrenamtlich<br />
und unentgeltlich aus. In zeitlichen Abständen<br />
– 14-tägig beziehungsweise 1-mal im Monat<br />
– besuche ich die Patienten in der Kurzzeitpflege.<br />
Die Leitung gestattet es mir, unmittelbar mit<br />
den Patienten Kontakt aufzunehmen. Denn nur<br />
6<br />
Atemnot bemerkbar. Doch viele Betroffene<br />
schieben diese Beschwerden auf das Alter<br />
oder die Bronchien und gehen deshalb nicht<br />
zum Arzt. „Patienten mit diesen Symptomen<br />
sollten aber unbedingt frühzeitig durch einen<br />
Arzt untersucht werden“, wies Bley, Kardiologe<br />
und Chefarzt am <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Sögel</strong>, auf mögliche Komplikationen wie<br />
Herzrhythmusstörungen hin.<br />
Gemeinsam mit seinem Kollegen Christiansen,<br />
Oberarzt am <strong>Sögel</strong>er <strong>Krankenhaus</strong>, informierte<br />
Bley über aktuelle Therapiemöglichkeiten. Das<br />
Interesse am Vortrag war groß.<br />
Die Veranstaltung fand aus Terminüberschneidungen<br />
im <strong>Sögel</strong>er Rathaus statt, wo<br />
es außer medizinischer Aufklärung auch jede<br />
Menge Infomaterial zum Thema gab.<br />
in persönlichen Gesprächen werden Probleme,<br />
Wünsche und Sorgen angesprochen. Für einige<br />
Patienten ist es das erste Mal, dass sie in einer<br />
Kurzzeitpflege sind. Es kommen viele Fragen<br />
auf: Wie geht es nach dem Aufenthalt zu Hause<br />
weiter? Wer hilft mir bei den verschiedenen<br />
Angelegenheiten? Muss eventuell ein Umbau<br />
des Badezimmers vorgenommen werden?<br />
Viele Gedanken gehen einem durch den Kopf.<br />
Sie müssen ihr Leben neu ordnen, freuen<br />
sich, gerade jetzt mit jemandem „neutralen“<br />
sprechen zu können. Selbstverständlich werden<br />
alle Gespräche mit mir vertraulich und sensibel<br />
behandelt. Hierbei ist es wichtig, dass die<br />
Heimfürsprecherin gut zuhören kann und eine<br />
gewisse Gesprächsführung beherrscht. Für eine<br />
absehbare Zeit wohnen in der Kurzzeitpflege<br />
ältere, pflegebedürftige, an Demenz beziehungsweise<br />
Alzheimer erkrankte und<br />
sterbende Patienten. Auch ist es wichtig, auf<br />
diverse Fragen wie Pflegestufen, Kurzzeitpflege,<br />
Verhinderungspflege, Pflegegeld, Tagespflege,<br />
Essen auf Rädern, Hausnotruf und vieles mehr<br />
Auskunft geben zu können.<br />
Wenn jemand außerhalb meines Besuchs mit<br />
mir sprechen möchte, bin ich telefonisch zu<br />
erreichen. Zum Abschluss meines Besuchs in<br />
der Kurzzeitpflege bin in dann das Sprachrohr<br />
der Patienten, indem ich der Leitung oder<br />
diensthabenden Schwester Wünsche, Sorgen<br />
aber vor allem die Zufriedenheit der Patienten<br />
was Pflege und Betreuung angeht, mitteile.<br />
Informierten über Komplikationen und Therapiemöglichkeiten<br />
der Koronaren Herzkrankheit: Dr.<br />
med. Jan-Felix Christiansen, Ursula Beckermann von<br />
der Deutschen Herzstiftung und Dr. med. Nobert<br />
Bley (von links).<br />
Dieses Ehrenamt ist ein stilles Amt. Es wird nach<br />
außen kaum wahrgenommen. Aber ich weiß,<br />
dass ein Gespräch mit älteren Menschen immer<br />
wichtig ist. Auf jeden Fall erlebe ich Freude<br />
und Dankbarkeit, wenn ich höre: Danke Frau<br />
Schepers, dass sie Zeit für mich hatten. Kommen<br />
sie bald wieder.<br />
Ihre<br />
Berna Schepers<br />
amtlich bestellte Heimfürsprecherin
Internes<br />
Historisches – Historische Köpfe<br />
Die 60er Jahre / Teil 2<br />
Wegen der personellen und baulichen<br />
Veränderungen in dieser<br />
Zeit, wird die zunächst in zwei<br />
Teilen geplante Darstellung der<br />
60er Jahre um einen dritten Teil<br />
erweitert.<br />
Im Jahr 1963 trat der langjährige<br />
leitende Arzt Dr. med. Anton<br />
Jungsbluth in den wohlverdienten<br />
Ruhestand. In einer Feierstunde<br />
wurde ihm der gebührende Dank für<br />
30jährige Tätigkeit im <strong>Krankenhaus</strong><br />
ausgesprochen. Am 2. April 1963<br />
eröffnete der, 1926 in Ütersen/<br />
Schleswig-Holstein geborene<br />
Facharzt für Frauenheilkunde und<br />
Geburtshilfe, Dr. med. Dietmar<br />
Hinrichsmeyer, seine Praxis in<br />
<strong>Sögel</strong>. Seine operativen Tätigkeiten<br />
führte er ab dem gleichen Datum<br />
im <strong>Sögel</strong>er <strong>Krankenhaus</strong> durch.<br />
Nach wiederholten Sitzungen des<br />
<strong>Krankenhaus</strong>ausschusses, wurde<br />
mit dem Beginn der Arbeiten zum<br />
Erweiterungsbau (jetzt Station<br />
Chir. 1, IM 1, Stat. III) am 1. Oktober<br />
1963 begonnen.<br />
Bei der diesjährigen Informationsveranstaltung<br />
des Qualitätsmanagements (INFO-MARKT)<br />
wurden Projekte aus dem <strong>Hümmling</strong><br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> vorgestellt. Die Teilnehmer<br />
der Veranstaltung wurden zum Thema<br />
„Hygiene“ und „Arbeitsschutz“ geschult.<br />
Um möglichst vielen Mitarbeitern die<br />
Teilnahme am INFO-MARKT zu ermöglichen,<br />
fanden am 17. Juli über den Tag verteilt drei<br />
identische Veranstaltungen statt. Das Interesse<br />
an den Themen war sehr groß. Alle Vorträge und<br />
Informationsstände wurden gut besucht.<br />
Der erste Vortrag stand unter dem Motto<br />
„Hygiene der Hände sowie Hand und<br />
Hautschutz“. Damit Viren und Bakterien keine<br />
Chance bleibt, ist die Desinfektion der Hände<br />
die wirkungsvollste Maßnahme. Um die Haut<br />
der Hände zu entlasten, ist regelmäßig eine<br />
Schutzcreme zu nutzen. Die Teilnehmer des<br />
INFO-MARKT führten eine Eigenkontrolle der<br />
Händedesinfektion durch. Ein fluoreszierendes<br />
Mittel wird dabei wie ein Desinfektionsmittel<br />
verwendet. Unter einer UV-Lampe werden die<br />
Stellen an den Händen sichtbar, die nicht mit<br />
der Lösung eingerieben wurden. Nur vollständig<br />
eingeriebene Hände bieten dem Mitarbeiter<br />
1964 wurde die vakante Stelle des<br />
Chefarztes für Chirurgie durch Dr.<br />
med. Michael Wagenfeld besetzt.<br />
Wagenfeld, der 1921 in Weimar<br />
geboren wurde, begann 1940<br />
sein Studium der Humanmedizin<br />
an der Universität Berlin, wo er<br />
noch an Vorlesungen beim „alten<br />
Professor Sauerbruch“ teilnahm.<br />
Unterbrochen durch die Wehrmachtszeit,<br />
setzte er nach eigener<br />
schwerer Verwundung, sein Studium<br />
fort und promovierte 1949.<br />
Nach Durchlaufen sämtlicher Abteilungen<br />
des Berliner Städtischen<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es, folgten Anstellungen<br />
im Allgemeinen <strong>Krankenhaus</strong> St.<br />
Georg in Hamburg, mit Bestallung<br />
zum Facharzt für Chirurgie und im<br />
St. Josefs-<strong>Krankenhaus</strong> Hermeskeil<br />
im Hunsrück. In den ersten Jahren<br />
seiner Tätigkeit in <strong>Sögel</strong>, wirkte<br />
Wagenfeld zusätzlich als Stabsarzt<br />
bei der Bundeswehr und wurde ab<br />
1977 zum leitenden Chefarzt des<br />
Hauses bestellt. Mit der Anstellung<br />
des Chirurgen ist insbesondere<br />
Dr. med. Dietmar Hinrichsmeyer,<br />
Facharzt für Frauenheilkunde und<br />
Geburtshilfe.<br />
die Anerkennung des <strong>Sögel</strong>er<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es für die Behandlung<br />
von Schwerverletzten in der Unfallchirurgie<br />
verbunden.<br />
Weit über das Emsland hinaus<br />
bekannt wurde Wagenfeld durch<br />
INFO – MARKT 2012 im HKS ein voller Erfolg.<br />
Information und Fortbildung für Mitarbeiter, Ehrenamt sowie<br />
Mitarbeiter in Elternzeit.<br />
und den Patienten Schutz. Zusätzlich fand<br />
eine Beratung zu sicherem Schuhwerk statt.<br />
Denn im Fokus der täglichen Arbeit sollte der<br />
Arbeitsschutz liegen.<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nahmen<br />
begeistert an einem Quiz zu den Themen des<br />
INFO-MARKT teil: Gewonnen haben Anne<br />
Diekmann, Station Chirurgie I, Larissa Nikolai<br />
Station Chirurgie I, und Christel Brinker, Station<br />
Chirurgie II.<br />
Dr. med. Michael Wagenfeld, Facharzt<br />
für Chirurgie.<br />
die operative Behandlung von<br />
Patienten mit Koxarthrose durch<br />
Einsetzen von Hüftgelenksendoprothesen.<br />
Christel Brinker, Larissa Nikolai und Anne<br />
Diekmann (Bild Mitte v. l.) gewannen das<br />
Quiz zum INFO-MARKT 2012. Es gratulierten:<br />
Nadine Janßen, Leiterin <strong>Krankenhaus</strong>betrieb,<br />
Hermann Janssen, MAV und Britta Johanning,<br />
Qualitätsmanagementbeauftragte (v. l.)<br />
Über geplante Baumaßnahmen, Leitbildentwicklung und laufende Projekte sprach Geschäftsführer Ansgar<br />
Veer während des INFO-MARKT 2012.<br />
7
Internes<br />
Ein letztes Mal auf großer Fahrt!?<br />
Zum wahrscheinlich letzten Mal fand im September<br />
die Betriebsfahrt des <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Sögel</strong> statt. Ziel war zunächst das<br />
Museumsdorf in Cloppenburg. Gut gelaunt<br />
angekommen stärkten sich die Reisenden mit<br />
einem deftigen Frühstück, um dann - bei gutem<br />
Wetter - das Museumsdorf zu besichtigen.<br />
Anschließend ging es weiter nach Oldenburg.<br />
Dort konnten sich die Mitfahrer die Zeit bis zum<br />
frühen Abend selbst einteilen. Den krönenden<br />
Abschluss der Fahrt bildete das gemeinsame<br />
Abendessen im brasilianischen Restaurant in<br />
Oldenburg. Das reichhaltige Buffet war ein Au-<br />
Kompaktes<br />
Chirurgisch-orthopädische Sprechstunden in Dörpen voll ausgelastet<br />
Das ärztliche Spektrum im Medizinischen Versorgungszentrum<br />
Dörpen ergänzen seit Mai die<br />
Fachärzte Dr. med. Christine Meyer und Dietmar<br />
Jansen. Das Interesse an den chirurgisch-orthopädischen<br />
Sprechstunden ist groß. „Die Sprechstunden<br />
sind mit jeweils 10 bis 16 Patienten<br />
immer voll ausgelastet. Der örtliche Bedarf ist<br />
erkennbar größer“, so die Arzthelferin Sabrina<br />
In der Woche vom 1. bis 7. Oktober fand die 20.<br />
Weltstillwoche statt. In dieser Zeit sahen sich<br />
viele Interessierte im <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Sögel</strong> eine Ausstellung zum Thema „Stillen – aus<br />
Erfahrung die Zukunft gestalten“ an.<br />
Leise schmatzend schmiegt sich das Baby an<br />
die Brust der Mutter. In ihrem Arm fühlt es sich<br />
sichtlich wohl. „Stillen ist nicht nur Nahrung für<br />
den Körper, sondern auch für die Seele“, weiß<br />
Helga Nee, Still- und Laktationsberaterin im<br />
<strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong>. „Heute werden<br />
wieder 80 Prozent der Babys zumindest in den<br />
ersten Monaten gestillt“, berichtet Nee weiter.<br />
Es gab eine Zeit, in der das Stillen verpönt<br />
war. Deshalb können wenige Großmütter<br />
Stillerfahrungen an ihre Töchter weitergeben.<br />
„Damit die frischgebackenen Mütter mit einem<br />
sicheren Gefühl nach Hause gehen, stehen ihnen<br />
die Mitarbeiterinnen unserer Abteilung für<br />
Geburtshilfe mit ihrer langjährigen Erfahrung<br />
zur Seite“, sagt Astrid Schweer, Stellvertretung<br />
Pflege- und Patientenmanagement. Oft<br />
bekommen die Mütter zu hören, ihre<br />
Muttermilch mache das Baby nicht satt oder<br />
sie habe nicht genug Milch. Dabei passt sich<br />
Muttermilch immer den Bedürfnissen des<br />
Kindes an.<br />
8<br />
gen- und Gaumenschmaus und bot für jeden<br />
etwas Passendes. Dazu gab es die brasilianische<br />
Spezialität Rodizio, auch Churrasco genannt.<br />
Dabei schneiden die Cortadores frisch gegrilltes<br />
Fleisch vom Spieß auf den Teller. Wer auch nach<br />
dem Dessertbuffet noch nicht satt war, hatte<br />
irgendetwas falsch gemacht. Damit nach dem<br />
opulenten Mahl die Bewegung nicht zu kurz kam,<br />
waren eigens für den Abend Sambatänzerinnen<br />
engagiert worden, die dann auch das Restaurant<br />
im übertragenden Sinn zum Kochen brachten.<br />
Eine gelungene Fahrt - wieder einmal. Wir danken<br />
allen Akteuren für die Durchführung.<br />
Sanders, die die Patienten vor Ort betreut. Sanders<br />
ist in Dörpen aufgewachsen und arbeitet<br />
seit mehreren Jahren im <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Sögel</strong>. Gegenwärtig ist eine Ausweitung<br />
der Sprechstundenzeiten aber nicht möglich.<br />
Ausstellung zur Weltstillwoche gut besucht<br />
Mit diesen und anderen Vorurteilen räumte<br />
die Ausstellung im <strong>Sögel</strong>er <strong>Krankenhaus</strong> auf.<br />
Erfahrene Stillmütter kamen zu Wort und die<br />
Vorteile für Mutter und Kind wurden aufgezeigt.<br />
Zusätzlich zur Ausstellung informierten<br />
erfahrene Hebammen und Stillberaterinnen<br />
am 4. Oktober werdende Mütter und Väter<br />
sowie stillende Frauen zu den Themen: „Ein<br />
guter Stillstart, Ernährung in der Stillzeit und<br />
Stillhilfsmittel”.<br />
Dennoch hinterlässt diese Fahrt einen Wehmutstropfen,<br />
denn es wird wohl zukünftig keine<br />
Betriebsfahrt mehr geben. „Es wird immer<br />
schwieriger, Termine zu finden, an denen die<br />
meisten Mitarbeiter teilnehmen können“, so die<br />
MAV-Vorsitzende Andrea Bellingen. „Dadurch<br />
ist eine Gleichbehandlung aller nicht mehr gewährleistet.<br />
Wir nehmen gerne Änderungs- oder<br />
Alternativvorschläge entgegen, die dann zum<br />
Zuge kommen, wenn sie auf breiter Ebene getragen<br />
werden“, so Bellingen weiter. Zeit bleibt<br />
genug, denn im nächsten Jahr steht erst einmal<br />
wieder das Betriebsfest an. Und dann?<br />
Termine können montags bis freitags<br />
unter der Telefonnummer 05952 209-888<br />
vereinbart werden.<br />
Sprechzeiten sind mittwochs (9 bis 11 Uhr)<br />
und freitags (8 bis 10 Uhr).<br />
Über ein großes Interesse an der Ausstellung zur<br />
Weltstillwoche freuten sich alle Beteiligten.<br />
Die Weltstillwoche ist eine von der Word Alliance<br />
for Breastfeeding Action (WABA) ins Leben<br />
gerufene Aktionswoche. In Europa findet sie<br />
jedes Jahr in der 40. Kalenderwoche statt. In 120<br />
Ländern wird die Weltstillwoche begangen und<br />
durch Organisationen wie WHO und UNICEF<br />
unterstützt.<br />
Während der Weltstillwoche kamen Hebammen des <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> mit werdenden Müttern<br />
und Vätern sowie stillenden Frauen zum Thema Stillen ins Gespräch.
Kompaktes<br />
Gemeinsam den Nachwuchs<br />
sensibilisieren<br />
Im September besuchten Schüler<br />
der Jahrgangsstufe 12 des <strong>Hümmling</strong><br />
Gymnasium <strong>Sögel</strong> das <strong>Hümmling</strong><br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> mit seinem<br />
Palliativstützpunkt Nördliches<br />
Emsland.<br />
Vom Abitur über das Studium bis<br />
hin zur Fachweiterbildung stellte<br />
Dr. med. Ralf Meyer, Leitender<br />
Oberarzt der Abteilung Innere<br />
Medizin, anhand seines eigenen<br />
Werdegangs den Beruf des Arztes<br />
vor. Interessiert verfolgten die 20<br />
Schüler die Ausführungen Meyers.<br />
„Gerne bieten wir den Schülern<br />
des <strong>Hümmling</strong> Gymnasium an, im<br />
Rahmen eines Praktikums im <strong>Sögel</strong>er<br />
<strong>Krankenhaus</strong> hinter die Kulissen des<br />
Arztberufes zu schauen“, so Meyer.<br />
So könnten die Schüler vor einem<br />
angestrebten Medizinstudium<br />
eine realistische Vorstellung vom<br />
Arztberuf erhalten. Die Arbeit des<br />
Palliativstützpunktes Nördliches<br />
Emsland stellte im Anschluss daran<br />
Martina Mensen, Koordinatorin, vor.<br />
Schwerpunkt der Palliativversorgung<br />
ist es, schwerst- und unheilbar<br />
Kranken belastende Symptome zu<br />
nehmen um ihre Lebensqualität für<br />
die verbleibende Zeit zu verbessern.<br />
Interessiert am Thema Krankheit,<br />
Tod und Sterben stellten die<br />
Schüler viele Fragen. Anschließend<br />
besichtigten sie die Palliativeinheit<br />
und den Verabschiedungsraum<br />
für Verstorbene des <strong>Sögel</strong>er<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es. Durch den Besuch<br />
stieg die Motivation, sich im<br />
Rahmen einer Facharbeit mit den<br />
Themen Tod und Sterben intensiver<br />
auseinanderzusetzen. Bei dem ein<br />
oder anderen nahm er auch Einfluss<br />
auf die Berufswahl.<br />
Der Besuch fand im Rahmen des<br />
Pflichtfachs „Soziales Seminar“<br />
statt. Die Schüler sollen durch das<br />
Seminar Einblicke in soziale Bereiche<br />
des Lebens und entsprechende<br />
Arbeitsfelder erhalten. Das<br />
<strong>Hümmling</strong> Gymnasium organisiert<br />
dieses Seminarfach in Kooperation<br />
mit dem Marstall Clemenswerth<br />
und dem Bistum Osnabrück.<br />
Durch Ergotherapie Selbständigkeit erhalten<br />
Von der Ergotherapeutin Nina<br />
Köster-Schulte ermuntert, rechnet<br />
Elisabeth F. leichte Additionsund<br />
Subtraktionsaufgaben. Ihr<br />
Kurzzeitgedächtnis bereitet ihr<br />
große Schwierigkeiten. Die 78jährige<br />
ist Patientin der Geriatrie<br />
im <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong>.<br />
Eine Lungenentzündung macht<br />
ihren Aufenthalt nötig.<br />
Patienten der Geriatrie sind meistens<br />
älter als 75 und verlieren durch<br />
altersbedingte Krankheiten ihre<br />
Selbständigkeit und Lebensqualität.<br />
„Neben der Physiotherapie und der<br />
Logopädie ist die Ergotherapie eine<br />
der wichtigsten therapeutischen<br />
Maßnahmen in der Arbeit mit<br />
geriatrischen Patienten“, so Köster-<br />
Schulte. Sie betreibt die Praxis Ergo<br />
+ Lern in Haren und Berge mit<br />
der das <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Sögel</strong> eng zusammenarbeitet.<br />
Gemeinsam mit ihren drei Mitarbeitern<br />
betreut sie auch die<br />
Patienten in der Handtherapie des<br />
<strong>Sögel</strong>er <strong>Krankenhaus</strong>es.<br />
Regelmäßig kommen die Therapeuten<br />
ins Haus. Ziel ihrer Arbeit ist<br />
es, verlorene Fähigkeiten wiederherzustellen<br />
und gebliebene<br />
Fähigkeiten zu erhalten. „Die<br />
therapeutischen Übungen beschäftigen<br />
sich in erster Linie<br />
mit alltäglichen Tätigkeiten wie<br />
beispielsweise der Körperpflege<br />
oder dem Ankleiden“, so Köster-<br />
Schulte weiter. Aber neben der<br />
Motorik werden auch Fähigkeiten<br />
wie Gedächtnisleistung, Aufmerksamkeit,<br />
Konzentration und Orientierung<br />
trainiert.<br />
Mittlerweile geht F. mit Hilfe von<br />
Köster-Schulte ein paar Schritte den<br />
Flur entlang. Nach fünf Minuten<br />
ist sie müde und möchte sich<br />
setzen. Die Ergotherapeutin weiß:<br />
„Auch kurze Laufstrecken sind sehr<br />
wichtig, damit die Fähigkeit alleine<br />
zu stehen und zu gehen so lange<br />
wie möglich erhalten bleibt.“ Die<br />
Bewegung regt Kreislauf und Stoffwechsel<br />
an. Aktiv am sozialen Leben<br />
teilzunehmen beugt Depressionen<br />
vor.<br />
Die Zusammenarbeit des <strong>Sögel</strong>er<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es mit den Therapeuten<br />
von Ergo + Lern hat sich<br />
bewährt. Nach ein paar Tagen<br />
kann F. zurück in ihre gewohnte<br />
Umgebung entlassen werden.<br />
Während ihres Besuchs im <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> besichtigten die<br />
20 Gymnasiasten auch die Palliativeinheit auf der Abteilung Innere Medizin.<br />
Begleitet wurden sie durch die Abteilungsleitung Anke Bürschen (rechts).<br />
Arbeiten im <strong>Krankenhaus</strong><br />
Für die Arbeit im <strong>Krankenhaus</strong><br />
warben in den vergangenen<br />
Wochen die Lehrkräfte und Schüler<br />
der Krankenpflegeschule am<br />
<strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong>.<br />
Unter anderem stellten sie die<br />
verschiedensten Berufe im Kran-<br />
Praxis Ergo + Lern<br />
kenhaus auf der Ausbildungsbörse<br />
in <strong>Sögel</strong> und der Schule am<br />
Schloss vor. Sie warben auch für<br />
das Freiwillige Soziale Jahr, den<br />
Bundesfreiwilligendienst und ein<br />
Praktikum im <strong>Sögel</strong>er <strong>Krankenhaus</strong>.<br />
Praxisschwerpunkte:<br />
- Ergotherapie für Senioren, Erwachsene, Jugendlich und Kinder<br />
- Lerntraining (auch) nach dem IntraActPlus-Konzept<br />
Verhaltenstraining IntraActPlus-Konzept® (Dr. Jansen/Streit)<br />
- Neurofeedback<br />
- Hirnleistungstraining<br />
- Handtherapie<br />
- Geriatrische Behandlung<br />
- Neurologische Behandlung<br />
- Das Marburger Konzentrationstraining<br />
- Der CO-OP-Ansatz<br />
-<br />
9
Kompaktes<br />
Gemeinsame Begleitung in den Gemeinden<br />
Dekantat Emsland-Nord besucht den Palliativstützpunkt<br />
Nördliches Emsland<br />
Vertreter der Gemeinden des Dekanats Emsland-Nord<br />
besuchten im September den<br />
Palliativstützpunkt Nördliches Emsland im<br />
<strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong>. Mit Palliativstützpunktkoordinatorin<br />
Martina Mensen<br />
sprachen sie darüber, wie sie gemeinsam<br />
Palliativpatienten und ihre Angehörigen begleiten<br />
können.<br />
Menschen mit einer unheilbaren und weit<br />
fortgeschrittenen Erkrankung werden während<br />
ihrer letzten Lebensphase durch den Palliativstützpunkt<br />
begleitet. Ein Netzwerk qualifizierter<br />
Mitarbeiter hilft, belastende Symptome wie<br />
Schmerzen, Atemnot, Übelkeit und Erbrechen<br />
zu lindern. Auch die Angehörigen der Patienten<br />
werden begleitet und unterstützt. Neben der<br />
stationären Versorgung im <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Sögel</strong> findet die spezialisierte ambulante<br />
Palliativversorgung (SAPV) vorzugsweise in der<br />
gewohnten Umgebung des Patienten statt.<br />
Denn viele möchten gerne zu Hause bleiben<br />
Die kfd Rhede bekam immer wieder Fragen<br />
gestellt wie „Was mache ich, wenn ich oder<br />
jemand in meinem Umfeld unheilbar krank<br />
ist?“ und „Woher bekomme ich dann Hilfe?“.<br />
Antworten darauf gaben während eines<br />
Vortrages Martina Mensen, Koordinatorin des<br />
Palliativstützpunktes Nördliches Emsland und<br />
Petra Conen, Palliativmedizinerin und ärztliche<br />
Ansprechpartnerin für die spezialisierte ambulante<br />
Palliativversorgung (SAPV).<br />
Der Palliativstützpunkt begleitet Menschen mit<br />
einer unheilbaren und weit fortgeschrittenen<br />
Erkrankung während ihrer letzten Lebensphase.<br />
Ein Netzwerk qualifizierter Mitarbeiter hilft,<br />
belastende Symptome wie Schmerzen, Atemnot,<br />
Übelkeit und Erbrechen zu lindern. Auch die<br />
Angehörigen der Patienten werden begleitet<br />
und unterstützt. „Man geht davon aus, dass zirka<br />
80 % der Palliativpatienten zu Hause, in ihrer<br />
gewohnten Umgebung sterben möchten. Aber<br />
nur 20 % tun das auch“, berichtete Conen. Durch<br />
die SAPV könne dieser Wunsch oft doch erfüllt<br />
10<br />
und sterben. Vom Palliativstützpunkt Nördliches<br />
Emsland werden dafür die Fäden zusammen<br />
gehalten. Alle an der Versorgung Beteiligten<br />
wie Familie, Hausarzt, Pflegedienst und Hospizbegleiter<br />
werden miteinander vernetzt. Dazu<br />
gehört auch die seelsorgerische Begleitung.<br />
Viele Patienten wünschen dann ihren vertrauten<br />
Pastor oder die Gemeindereferentin an ihrer<br />
Seite. Daher ist ein guter Kontakt zwischen<br />
Dekanat und Palliativstützpunkt sehr wichtig.<br />
„Durch das gemeinsame Treffen konnte dieser<br />
Kontakt noch gefestigt werden“, so Mensen. Die<br />
Gemeindevertreter des Dekanats Emsland-Nord<br />
sahen sich während des Treffens ein Patienten-<br />
und Angehörigenzimmer der Palliativeinheit<br />
und den Verabschiedungsraum im <strong>Sögel</strong>er<br />
<strong>Krankenhaus</strong> an. „Die Einrichtung der Räume<br />
ist wirklich warm und liebevoll“, so einer der<br />
Anwesenden begeistert, “gut, dass es ein solches<br />
Angebot für schwerstkranke und sterbende<br />
Menschen in der Region gibt.<br />
Samtgemeinderäten den <strong>Krankenhaus</strong>alltag näher gebracht<br />
Informierten sich im vergangenen Jahr bei einem<br />
Besuch vor Ort über das <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Sögel</strong>: Die Samtgemeinderäte <strong>Sögel</strong>, Lathen,<br />
Werlte, Dörpen und Herzlake. Der Geschäftsführer<br />
des <strong>Krankenhaus</strong>es, Ansgar Veer, und<br />
sein Vertreter, Manfred Möheken, erläuterten<br />
die Sanierung und Modernisierung des Hauses.<br />
Seit 2006 wurden bereits die Intensivstation,<br />
das ambulante Behandlungszentrum, das<br />
medizinische Versorgungszentrum für Chirurgie,<br />
Orthopädie und Innere Medizin sowie die<br />
neuen radiologischen Funktionsräume mit<br />
den Großgeräten CT und MRT in Betrieb<br />
genommen. Die Ratsmitglieder besichtigten<br />
während ihres Besuchs den in diesem Jahr neu<br />
erstellten Eingangsbereich. Veer informierte<br />
kfd Rhede informiert sich über Palliativversorgung in der Region<br />
werden. Der Palliativstützpunkt Nördliches<br />
Emsland ist dabei unterstützend tätig.<br />
Alle an der Versorgung Beteiligten wie Familie,<br />
Hausarzt, Pflegedienst und Hospizbegleiter<br />
werden darüber miteinander vernetzt. Um<br />
die Palliativversorgung in Anspruch nehmen<br />
zu können, ist vom Hausarzt eine Verordnung<br />
auszustellen.<br />
Wollen gemeinsam unheilbar Kranke begleiten:<br />
Diakon Hans Bruns, Pfarrer Ulrich Högemann,<br />
Pfarrer Bernhard Horstmann, Pfarrer Andreas Bleise,<br />
Gemeindereferentin Ursula Ahlers, Pastor Johannes<br />
Voß und Palliativstützpunktkoordinatorin Martina<br />
Mensen (v. l.).<br />
Der Palliativstützpunkt Nördliches Emsland<br />
ist rund um die Uhr unter<br />
der Telefonnummer 059522 209-580<br />
zu erreichen.<br />
über die geplante bauliche Erweiterung und<br />
Modernisierung der OP-Abteilung, der gynäkologisch-geburtshilflichen<br />
Station und der Zentralen<br />
Notaufnahme. Beispielhaft zeigten Veer und<br />
Möheken auf, dass neben einer zeitgemäßen<br />
medizinischen Ausstattung auch die individuelle<br />
Betreuung von Patienten und deren Angehörigen<br />
zum <strong>Sögel</strong>er <strong>Krankenhaus</strong>alltag gehört.<br />
Der vom Land Niedersachsen anerkannte<br />
Palliativstützpunkt Nördliches Emsland ist am<br />
<strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> angesiedelt.<br />
Er versorgt die Region des nördlichen und<br />
mittleren Emslandes.<br />
Der Palliativstützpunkt Nördliches Emsland<br />
ist rund um die Uhr erreichbar unter<br />
Telefon: 05952 209-580.<br />
Palliativmedizinerin Petra Conen (3. v. l.) und Palliativstützpunktkoordinatorin Martina Mensen informierten<br />
die Mitglieder der kfd Rhede über die Versorgung unheilbar Kranker in der Region.
Kompaktes<br />
Isolierungs- und Hygienemaßnahmen auf dem Prüfstand<br />
Volle Punktzahl erreichte das <strong>Hümmling</strong><br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> bei einer Überprüfung seines<br />
MRSA-Management durch das Gesundheitsamt<br />
des Landkreises Emsland. Dabei standen die<br />
Isolierungs- und sonstigen Hygienemaßnahmen<br />
des Hauses auf dem Prüfstand. Eine siebenseitige<br />
Checkliste wurde abgefragt, Hygienepläne<br />
gesichtet und Mitarbeiter vor Ort bei ihrer Arbeit<br />
zum MRSA-Management befragt. Amtsärztin<br />
Dr. med. Mechthild Schäpker gratulierte<br />
dem <strong>Krankenhaus</strong> zum Erreichen der vollen<br />
Punktzahl. Sie lobte die theoretische und auch<br />
praktische Umsetzung des MRSA-Management<br />
vor Ort. Das <strong>Sögel</strong>er <strong>Krankenhaus</strong> ist bislang<br />
eines der wenigen Krankenhäuser, das die volle<br />
Punktzahl erreichen konnte.<br />
Hintergrundinformationen<br />
Die Überprüfung fand im Rahmen des<br />
mehrjährigen, grenzübergreifenden EurSafety<br />
HealthNet Projektes statt. Im nordwestlichen<br />
Niedersachsen nehmen über 30 Krankenhäuser<br />
teil, die sich hauptsächlich an der deutschniederländischen<br />
Grenze befinden. Laut<br />
Niedersächsischem Landesgesundheitsamt hat<br />
das Projekt das Ziel „die Patientensicherheit<br />
und die Qualität der Gesundheitsversorgung<br />
auf beiden Seiten der Grenze nachhaltig zu<br />
stärken“.<br />
MRSA in den Krankenhäusern: ein „Problemkeim“<br />
Über das Thema „<strong>Krankenhaus</strong>infektionen“ ist in den letzten Jahrzehnten wiederholt in den Medien berichtet worden. Eine besondere<br />
Problematik sind Infektionen mit Antibiotika-resistenten Keimen wie MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus), einem<br />
Bakterium, das mittlerweile in vielen Einrichtungen des Gesundheitswesens weit verbreitet ist. Dies betrifft vor allem Krankenhäuser,<br />
Rehakliniken sowie Alten- und Pflegeheime, aber auch Pflegedienste und den Rettungsdienst. Die Ausprägung von Antibiotikaresistenzen<br />
und die Verbreitung resistenter Bakterien wie MRSA wird insbesondere durch die ungezielte und übermäßige Verordnung von Antibiotika,<br />
sowohl im ambulanten, als auch im stationären Bereich und auch in der Veterinärmedizin begünstigt.<br />
Ein hoher Anteil von <strong>Krankenhaus</strong>infektionen kann durch konsequente Anwendung von Hygieneregeln vermieden werden. Obwohl die<br />
Empfehlungen der Kommission für <strong>Krankenhaus</strong>hygiene und Infektionsprävention (KRINKO) nach dem Stand der Wissenschaft allgemein<br />
anerkannte Regeln der Hygiene sind, werden diese jedoch nicht konsequent genug umgesetzt, sei es aufgrund von Personalknappheit,<br />
Zeitmangel oder fehlende Informationen und Aufklärung vor Ort.<br />
Patienten, die mit MRSA besiedelt sind und keine Krankheitszeichen aufweisen, haben ein erhebliches Risiko, dass sich daraus im Rahmen<br />
eines <strong>Krankenhaus</strong>aufenthalts eine MRSA-Infektion entwickelt. Derartige MRSA-Erkrankungen haben eine deutlich schlechtere Prognose<br />
als entsprechende Infektionen mit antibiotikasensiblen Staphylokokkenstämmen, zumal für diese Behandlung nur noch wenige und teure<br />
Reserveantibiotika zur Verfügung stehen. Zudem gehen MRSA-Infektionen mit einer längeren <strong>Krankenhaus</strong>verweildauer einher und sind<br />
für Krankenhäuser mit erheblichen Mehrkosten verbunden, da durch Isolierungsmaßnahmen Betten gesperrt und nicht belegt werden<br />
können.<br />
Den zentralen Lösungsansatz zur Bekämpfung von Infektionen hat Robert Koch bereits 1908 formuliert: „Dabei kommt alles darauf an,<br />
dass wir zuverlässige Methoden zum Nachweis der Krankheitserreger haben. Insbesondere gilt dies für die Keimträger, die besonders zur<br />
Verbreitung der Erkrankung beitragen.“ Obwohl bereits seit über hundert Jahren bekannt und eigentlich ein „alter Hut“, hat seine Aussage<br />
nichts an Bedeutung verloren. Dieses zeigt sich auch darin, dass die Grundzüge dieses Satzes, also die Identifizierung des „Problems“<br />
auch im Infektionsschutzgesetz (§ 23 des IfSG) verankert sind. Es verpflichtet die Krankenhäuser nosokomiale Infektionen und Erreger mit<br />
speziellen Resistenzen fortlaufend aufzuzeichnen und auf Verlangen Gesundheitsämtern vorzulegen. Dieses hat in der Vergangenheit<br />
nicht überall Beachtung gefunden, was zu einer unkontrollierten Verbreitung dieser Erreger beigetragen hat. Das strategische Vorgehen<br />
innerhalb des EurSafety-Projekts wird in Kurzform auch als „search&follow“ bezeichnet. Dies bedeutet:<br />
- MRSA-Träger identifizieren<br />
- vorzugsweise nach Entlassung aus dem <strong>Krankenhaus</strong> dekolonisieren<br />
- diese Personen weiter im Auge behalten<br />
- die MRSA-Last langfristig zu senken<br />
Quelle NLGA (niedersächsisches Landesgesundheitsamt)<br />
11
Kompaktes<br />
Mit dem „<strong>Hümmling</strong>er Ferienpass“ ins <strong>Krankenhaus</strong><br />
30 Ferienkinder, aufgeteilt in zwei Gruppen, warfen<br />
im Rahmen des „<strong>Hümmling</strong>er Ferienpass“ einen<br />
Blick hinter die Kulissen des <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Sögel</strong>. An den verschiedenen Trainingsgeräten der<br />
Physikalischen Therapie erprobten die Kinder ihre<br />
Fitness. Bei einer CTG-Kontrolle im Kreißsaal hörten<br />
sie die Herztöne ungeborener Zwillinge. Und auf<br />
der Station Gynäkologie und Geburtshilfe sowie<br />
im Säuglingszimmer machten sich die Ferienkinder<br />
ein Bild davon, wie sie wohl ihre ersten Lebenstage<br />
verbrachten. Wurden doch einige von ihnen selber<br />
im <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> geboren. Die<br />
Besichtigung endete nach weiteren Stationen auf<br />
der Kurzzeitpflege im <strong>Sögel</strong>er <strong>Krankenhaus</strong> bei<br />
Waffeln und Eis.<br />
Landesregierung stärkt Medizinstandort <strong>Sögel</strong><br />
1,5 Millionen Euro bewilligt die Niedersächsische<br />
Landesregierung für die Neustrukturierung des OP-<br />
Bereichs im <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong>. „Mit<br />
dieser Entscheidung stärkt die Landesregierung den<br />
Simulation eines Brandfalles mit anschließender<br />
Evakuierung ein großer Erfolg! Eine Stabsübung<br />
in der Feuerwehrtechnischen Zentrale<br />
in <strong>Sögel</strong> wurde unter Beteiligung von rund 30<br />
Führungskräften der Feuerwehr und der <strong>Krankenhaus</strong>einsatzleitung<br />
des <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Sögel</strong> umgesetzt.<br />
„Sicherheit für unsere Patienten, unsere Mitarbeiter<br />
und die Besucher des <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Sögel</strong> ist uns ein sehr wichtiges Anliegen, “<br />
berichtet Leiterin <strong>Krankenhaus</strong>betrieb Nadine<br />
Janßen. Aus diesem Grund hat sich die <strong>Krankenhaus</strong>einsatzleitung,<br />
die aus der Geschäftsführung,<br />
dem Pflege- und Patientenmanagement,<br />
dem Ärztlichen Sprecher und der Leitung der<br />
Technischen Abteilung zusammensetzt, gerne<br />
bereit erklärt, sich aktiv an der theoretischen<br />
Übung zu beteiligen. „Der Alarmierungs- und<br />
Einsatzplan des <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong>es ist<br />
Grundlage der regelmäßigen Übungen aller<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des <strong>Krankenhaus</strong>es,<br />
daher war es eine große Bereicherung,<br />
diese Abläufe mit den Führungskräften der regionalen<br />
Feuerwehren, der Technischen Einsatzleitung<br />
Emsland-Nord, der Fachgruppe Information<br />
und Kommunikation und der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Osnabrück-Eversburg zu trainieren,“<br />
berichtet Leiter Pflege- und Patientenmanagement<br />
Jens Eilers im Anschluss an diese Übung.<br />
Ausgehend von einem Drehbuch wurde zunächst<br />
ein Brand im Bereich des Magnetresonanztomographen<br />
(MRT) und des Computertomographen<br />
(CT) festgestellt. Aber damit nicht<br />
genug, eine Ausweitung des Brandes auf die<br />
12<br />
Im Rahmen des „<strong>Hümmling</strong>er Ferienpass“ warfen 30 Kinder einen Blick hinter die Kulissen des <strong>Hümmling</strong><br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong>.<br />
Medizinstandort <strong>Sögel</strong> und trägt so zu einer noch<br />
besseren medizinischen Versorgung im Emsland bei.<br />
Dies ist eine gute Nachricht für <strong>Sögel</strong> und meinen<br />
Wahlkreis Papenburg“, schrieb der niedersächsische<br />
Sicherheit hat oberste Priorität<br />
Brand- und Evakuierungsübung des <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong><br />
Stationen wurde simuliert. Sofort wurde die<br />
Evakuierung der betroffenen Bereiche organisiert.<br />
„Wichtig ist bei der Evakuierung immer<br />
wieder der Austausch und der Abgleich der umgesetzten<br />
Schritte zwischen der <strong>Krankenhaus</strong>einsatzleitung<br />
und der Einsatzleitung“, fügen<br />
der Brandschutzbeauftrage Rolf Determann des<br />
<strong>Sögel</strong>er <strong>Krankenhaus</strong> und eine beteiligte Einsatzkraft<br />
gleichzeitig hinzu.<br />
Justizminister Bernd Busemann (CDU) aus Dörpen<br />
in einer Pressemitteilung. Die ersten Planungen zum<br />
weiteren Vorgehen bei der Neustrukturierung des<br />
OP-Bereichs laufen auf Hochtouren.<br />
Nach Beendigung der erfolgreichen Einsatzsimulation<br />
sind sich alle Beteiligten einig, dass diese<br />
Übung mit diesen verschiedenen und schwierigen<br />
Aufgaben nicht nur für den Übungstag<br />
ein Erfolg ist, sondern auch auf den hoffentlich<br />
niemals eintretenden Ernstfall vorbereitet und<br />
die Erfahrungen sowohl in der Ausbildung und<br />
Führungsarbeit bei den Feuerwehren und im<br />
<strong>Krankenhaus</strong> einfließen werden.<br />
Beraten während eines Ernstfalls laufend die nächsten Schritte gemeinsam: Feuerwehreinsatzleitung und<br />
<strong>Krankenhaus</strong>leitung.
Kompaktes<br />
Von der Schulbank ins Arbeitsleben<br />
Lisa Schlenther lernt beim „Szenenwechsel“ einen<br />
sozialen Beruf kennen<br />
Runter von der Schulbank, rein in das<br />
Arbeitsleben: Diesen Sprung ermöglicht das<br />
Projekt „Szenenwechsel“. Lisa Schlenther ist<br />
bereits „Wiederholungstäterin“. Sie hat im<br />
vergangenen Jahr im <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Sögel</strong> ihren Dienst verrichtet.<br />
Eine Lehrerin machte die Schülerin auf<br />
den „Szenenwechsel“ aufmerksam. Und<br />
so schnupperte sie eine Woche lang<br />
<strong>Krankenhaus</strong>luft: in der Fachabteilung für<br />
Chirurgie und Urologie. Lisa Schlenther gefiel<br />
auf der einen Seite die gute Zusammenarbeit im<br />
Team und auf der anderen Seite die Möglichkeit,<br />
Menschen helfen zu können. Und mehr<br />
noch: Die 15-jährige, die derzeit die Einjährige<br />
Berufsfachschule Hauswirtschaft und Pflege in<br />
Papenburg besucht, kann sich gut vorstellen,<br />
später einmal einen Sozialen Beruf zu ergreifen.<br />
Gerade die Möglichkeit, unverbindlich in<br />
Berufe reinzuschnuppern, macht den Reiz des<br />
„Szenenwechsels“ aus. „Viele Teilnehmer sagen,<br />
dass sie einen guten Einblick in die Arbeitswelt<br />
Leben<br />
von sozialen Berufen bekommen haben“,<br />
sagt Matthias Lemper von der Arbeitsstelle<br />
Freiwilligendienst des Bistums Osnabrück, die<br />
zusammen mit dem Diakonischen Werk in<br />
den Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreisen<br />
Emsland-Bentheim und Leer sowie der<br />
Evangelisch-Reformierten Kirche das Projekt<br />
anbietet.<br />
Das Angebot hat aber auch Vorteile für die<br />
teilnehmenden Einrichtungen, wie Astrid<br />
Schweer, Stellvertretung Pflege- und Patientenmanagement<br />
des <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Sögel</strong>, betont. Gerade bei der Suche nach einem<br />
Ausbildungsplatz sei es ein Pluspunkt, wenn der<br />
Arbeitgeber schon einen Eindruck vom Bewerber<br />
gewonnen habe.<br />
Der diesjährige „Szenenwechsel“ in den Kreisen<br />
Emsland und Grafschaft Bentheim sowie Ostfriesland<br />
fand im Oktober statt. Teilnehmen konnten<br />
junge Menschen ab 15 Jahren, die in der ersten<br />
Herbstferienwoche in Kindergärten, Seniorenheimen<br />
oder Behindertenwerkstätten arbeiteten.<br />
56 Blutspender im <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong><br />
In Zusammenarbeit mit der DRK-Blutspendezentrale<br />
fand im August ein Blutspendetermin<br />
im <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> statt. 56<br />
Personen kamen zur Blutspende, davon sechs<br />
zum ersten Mal. Mit dieser Blutspendeaktion<br />
wollte das <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> wie<br />
auch in den vergangenen Jahren mithelfen, den<br />
erforderlichen Bedarf, der vor allem im Sommer<br />
besteht, sicherzustellen. Zur Blutspende kamen<br />
nicht nur Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des<br />
<strong>Sögel</strong>er <strong>Krankenhaus</strong>es sondern auch Einwohner<br />
aus <strong>Sögel</strong> und Umgebung. Um Blut spenden zu<br />
können, legt der Spender einen Ausweis oder<br />
den gelben Blutspendepass vor. Dann gibt es ein<br />
Lisa Schlenther (mitte) will wieder im <strong>Krankenhaus</strong><br />
arbeiten. Für den „Szenenwechsel“ werben Matthias<br />
Lemper und Astrid Schweer. Foto: Henning Müller-<br />
Detert<br />
Informationen und Anmeldung zum nächsten<br />
„Szenenwechsel“ im Internet unter www.<br />
arbeitsstelle-freiwilligendienste.de<br />
Müller-Detert, Henning: Von der Schulbank ins<br />
Arbeitsleben, in www.dicvosnabrueck.caritas.<br />
de/60615.asp?id=35914&page=3&area=dicvosn<br />
, 4.9.2012.<br />
Arztgespräch, das ein paar Minuten dauert. Die<br />
Blutspende selbst dauert 10 Minuten. Danach<br />
braucht der Spender noch Zeit zum Ausruhen.<br />
Insgesamt sollte für eine Blutspende eine<br />
Stunde eingeplant werden.<br />
Nicht nur Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sondern auch Einwohner aus <strong>Sögel</strong> und Umgebung kamen zur Blutspende ins <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong>.<br />
13
Leben<br />
Dank für Treue<br />
und Einsatz<br />
Im Oktober gab es im <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Sögel</strong> etwas zu feiern.<br />
Gleich sieben Mitarbeiter des <strong>Sögel</strong>er <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
blickten auf 25 Dienstjahre zurück.<br />
Außerdem feierten Karin Rohde (Station<br />
Chirurgie I), Annelene Rosenboom (Labor) und<br />
Marianne Niebuer (Abteilung Geburtshilfe)<br />
ihr 40-jähriges Dienstjubiläum. Helene Bruns<br />
wurde in den Ruhestand verabschiedet.<br />
In feierlicher Runde gratulierte Jens Eilers,<br />
Leiter Pflege- und Patientenmanagement, den<br />
Jubilaren im Namen der <strong>Krankenhaus</strong>leitung<br />
herzlich und überreichte ihnen eine Urkunde<br />
und ein Präsent. Die <strong>Krankenhaus</strong>leitung<br />
bedankte sich für so viele Jahre Treue und<br />
Einsatz im Dienst am kranken Menschen.<br />
Für die Mitarbeiter des <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Sögel</strong> überbrachte MAV-Vorsitzende Andrea<br />
Bellingen die Glückwünsche.<br />
Martinslieder erfreuen Patienten<br />
Am 12. November erfreuten Vorschulkinder<br />
des Kindergartens „Arche Noah“ die Patienten<br />
des <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> mit<br />
Martinsliedern. Mit ihren bunten Laternen<br />
besuchten sie die Kurzzeitpflege am <strong>Sögel</strong>er<br />
<strong>Krankenhaus</strong>. Dort sangen sie gemeinsam mit<br />
den Bewohnern. In der <strong>Krankenhaus</strong>kapelle<br />
gaben sie ebenfalls ein Konzert, das per Fernsehen<br />
in die Patientenzimmer übertragen wurde.<br />
„Dabei geht einem doch das Herz auf“, strahlte<br />
eine Patientin nach dem Martinssingen.<br />
14<br />
Während einer Feierstunde blickten die Jubilare auf 25 beziehungsweise 40 Dienstjahre zurück.<br />
Helene Bruns wurde in den Ruhestand verabschiedet (fünfte von links).<br />
Seit 1973 war Helene Bruns auf der Abteilung<br />
Gynäkologie tätig. Jetzt wurde sie während<br />
der Feier in den wohlverdienten Ruhestand<br />
verabschiedet. „Danke für ihr Engagement zum<br />
Wohle unserer Patientinnen“, bedankte sich<br />
Eilers bei der angehenden Rentnerin.<br />
Blickten auf 25 Dienstjahre zurück: Marita Wessels<br />
(Intensiv), Manfred Hopster (Intensiv), Eva<br />
Mit einem guten Abschluss in die Zukunft<br />
Sieben Schüler der Krankenpflegeschule am<br />
<strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> bestehen ihr<br />
Examen mit guten bis sehr guten Noten.<br />
Nach 2100 Stunden theoretischem Unterricht<br />
und 2500 Stunden Praxisausbildung stellten<br />
sich Anfang September sieben Schüler dem<br />
fünfköpfigen Prüfungsausschuss. Im Rahmen<br />
der Examensfeier überreichte Schulleiter Bernd<br />
Brachem gemeinsam mit Dr. Birgit Stoßberg,<br />
Leiterin des Gesundheitsamtes, den Schülern das<br />
Diplom als „Gesundheits- und Krankenpfleger/in“.<br />
„Besonders stolz bin ich darauf, das die<br />
Schüler nach ihrer Ausbildung eine Perspektive<br />
haben“, so Brachem. Vier von ihnen werden vom<br />
<strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> übernommen.<br />
Mit ihren Eltern, Freunden und den Mitarbeitern<br />
des <strong>Sögel</strong>er <strong>Krankenhaus</strong>es feierten die Prüflinge<br />
ihr bestandenes Examen.<br />
Das Examen bestanden:<br />
Jessica Alferink, (Lathen), Lena Busche (<strong>Sögel</strong>),<br />
Winkel (Abteilung Gynäkologie), Rita Krüssel<br />
(Station Chirurgie I), Silvia Schröer (Station<br />
Chirurgie II), Andrea Möhlenkamp (Abteilung<br />
Anästhesie) und Brigitte Löning (Station<br />
Chirurgie I).<br />
40-jähriges Dienstjubiläum feierten: Karin Rohde<br />
(Station Chirurgie I), Annelene Rosenboom (Labor)<br />
und Marianne Niebuer (Abteilung Geburtshilfe).<br />
Vorschulkinder des Kindergartens „Arche Noah“ erfreuten Patienten des <strong>Sögel</strong>er <strong>Krankenhaus</strong>es mit<br />
Martinsliedern.<br />
Patrick Geers (Groß Berßen), Nadine König<br />
(Hüven), Melanie Meiners<br />
(Esterwegen), Maike Timmermann (Haren) und<br />
Nadine Wolken (Esterwegen).<br />
Erleichtert und stolz halten die sieben frischgebackenen Gesundheits- und Krankenpfleger /-innen der<br />
Krankenpflegeschule am <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> ihr Diplom in den Händen.
Leben<br />
Gemeinsam erinnern<br />
Während eines Gottesdienstes gedachten<br />
Mitarbeiter des Ambulanten Palliativdienst<br />
Nördliches Emsland (APD) gemeinsam mit<br />
den Angehörigen den im vergangenen Jahr<br />
verstorbenen Patienten. Für jeden der 91<br />
Verstorbenen wurde eine Kerze entzündet. „All<br />
die Kerzen zu sehen lässt den schmerzhaften<br />
Abschied in ganz friedlicher Erinnerung“, so<br />
eine der Angehörigen.<br />
Der APD gehört dem Palliativstützpunkt<br />
Nördliches Emsland im <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Sögel</strong> an. Ein Netzwerk aus speziell<br />
ausgebildeten Fachkräften versorgt schwerstkranke<br />
und sterbende Menschen zu Hause<br />
in ihrer gewohnten Umgebung. Durch die<br />
spezialisierte ambulante Palliativversorgung<br />
(SAPV) ist es ihnen möglich, ihre Patienten und<br />
deren Angehörige ganz individuell zu begleiten.<br />
Dabei wird das bestehende Hilfesystem aus<br />
Hausarzt, Pflegedienst und Hospizbegleitern<br />
verdichtet. Im Mittelpunkt steht die Linderung<br />
belastender Symptome wie Schmerzen, Luftnot<br />
oder Erbrechen.<br />
Den Mitarbeitern des APD ist wichtig, dass<br />
alle Beteiligten einen friedlichen Abschied<br />
nehmen können. Auch deshalb lädt der APD<br />
Um 7 Uhr morgens beginnt für Josef Jansen aus<br />
Haren der Arbeitstag. Nachdem er seine weiße<br />
Arbeitskleidung angezogen hat, meldet er sich<br />
auf der Station Innere Medizin zum Dienst. Jansen<br />
absolviert sein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)<br />
im <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong>. „Zu meinen<br />
Aufgaben gehört es, Patienten von der Pforte zur<br />
Zentralen Notaufnahme und später auch auf die<br />
Station zu begleiten.“ beschreibt Jansen seine<br />
Arbeit. Er ist im Hol- und Bringedienst tätig.<br />
Das schnurlose Telefon, das er bei sich trägt,<br />
steht kaum still. Schon muss er einen Patienten<br />
von der Radiologie abholen und zurück aufs<br />
Zimmer bringen. „Einmal hat ein Patient für<br />
seinen <strong>Krankenhaus</strong>aufenthalt vorsorglich vier<br />
Reisekoffer mitgebracht. Da musste ich den<br />
Weg zum Zimmer mehrmals gehen“, erinnert<br />
sich Jansen an eine etwas komische Situation.<br />
Wenn er nicht gerade Patienten von A nach<br />
B transportiert, hilft der junge Mann auch<br />
auf der Station mit. Wäschesäcke wechseln,<br />
Patientenbetten neu beziehen und bei der<br />
Körperpflege der Patienten helfen. „Ich habe<br />
großen Respekt vor den Kollegen, die jeden<br />
Tag im persönlichen Kontakt mit kranken,<br />
hilfebedürftigen Menschen stehen. Denn jeder<br />
kranke Patient muss gleich gut gepflegt werden,<br />
ob dieser nett oder unfreundlich ist“, sagt Jansen<br />
über die Arbeit im <strong>Krankenhaus</strong>. Und wenn er<br />
die Möglichkeit zu einem tieferen Gespräch mit<br />
Patienten hat, merkt er, dass sein Zuhören die<br />
Patienten aufmuntert.<br />
Für jeden der 91 Verstorbenen wurde eine Kerze entzündet.<br />
die Angehörigen jedes Jahr zu einem Gedenkgottesdienst<br />
in die <strong>Krankenhaus</strong>kapelle nach<br />
<strong>Sögel</strong> ein. Sie wollen sich mit den Angehörigen<br />
an den Verstorbenen und die gemeinsame Zeit<br />
erinnern. Dabei kommen die Angehörigen auch<br />
untereinander ins Gespräch: „Es tut gut zu sehen,<br />
dass auch andere einen solchen schweren Weg<br />
gehen mussten.“ Aber auch den Mitarbeitern<br />
des APD ist das Zusammentreffen wichtig. Sie<br />
nutzten die Gelegenheit für kurze Gespräche.<br />
Großer Respekt vor der Arbeit im <strong>Krankenhaus</strong><br />
Die ersten zwei Wochen seines Freiwilligen<br />
Sozialen Jahres war der Harener in der OP- und<br />
Anästhesieabteilung eingesetzt. Dort half er,<br />
die Patienten in den OP-Saal zu schleusen. Doch<br />
bei dieser Arbeit fühlte er sich nicht wohl. Und<br />
so wechselte er in Absprache mit dem Pflegeund<br />
Patientenmanagement in den Hol- und<br />
Bringedienst. „Wir versuchen den richtigen<br />
Einsatzort für unsere Freiwilligen Einsatzhelfer<br />
zu finden“, sagt Astrid Schweer, Stellvertretung<br />
Pflege- und Patientenmanagement. Freiwillige<br />
Einsatzhelfer sind, neben den jungen Frauen<br />
und Männern vom Freiwilligen Sozialen Jahr,<br />
auch die vom Bundesfreiwilligendienst oder<br />
Praktikanten.<br />
Sein Freiwilliges Engagement im <strong>Sögel</strong>er<br />
<strong>Krankenhaus</strong> hat ihn bei seiner persönlichen<br />
und beruflichen Orientierung unterstützt, so<br />
Jansen. „Für einen jungen Menschen ist ein<br />
freiwilliges soziales Jahr mehr von Nutzen als<br />
der bestbezahlte Ferienjob“, findet er.<br />
Informationen zum Freiwilligen Sozialen<br />
Jahr, Bundesfreiwilligendienst und<br />
Praktikum erteilt Elke Knoll, Telefon 05952<br />
209-325.<br />
Der Palliativstützpunkt<br />
Nördliches Emsland ist<br />
rund um die Uhr<br />
unter der Telefonnummer<br />
059522 209-580 zu erreichen.<br />
Sein Freiwilliges Soziales Jahr hat Josef Jansen bei<br />
seiner persönlichen und beruflichen Orientierung<br />
unterstützt.<br />
15
Porträt<br />
Christiansen jetzt Oberarzt<br />
Seit dem 1. November ist Dr. med.<br />
Jan-Felix Christiansen Oberarzt<br />
der Abteilung Innere Medizin am<br />
<strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong>. Er<br />
ist seit 2005 im <strong>Sögel</strong>er <strong>Krankenhaus</strong><br />
tätig. Anfang 2012 absolvierte<br />
Christiansen seine Prüfung zum<br />
Facharzt für Innere Medizin und ist<br />
seitdem der verantwortliche Internist<br />
der neu geschaffenen Zentralen<br />
Notaufnahme (ZNA).<br />
Zur Ernennung zum Oberarzt herzliche<br />
Gratulation.<br />
16<br />
Dr. med. Jan-Felix Christiansen<br />
Neueinstellungen ärztlicher Dienst<br />
Dr. med. Erhard Schone<br />
01.10.2012<br />
Facharzt für Innere Medizin und Diabetologie<br />
MVZ <strong>Sögel</strong> GmbH<br />
Tel.: 05952 990904<br />
Familienhebamme<br />
Nach rund 85 Unterrichtsstunden<br />
schloss Johanna Schwering ihre Qualifikation<br />
zur Familienhebamme ab.<br />
Familienhebammen erfassen über<br />
die allgemeinen Leistungen einer<br />
Hebamme bei der Geburt hinaus die<br />
gesamte Familiensituation.<br />
Sie betreuen schwangere Frauen,<br />
Mütter und ihre Kinder bis zum<br />
vollendeten ersten Lebensjahr.<br />
Schwering absolvierte ihre Weiterbildung<br />
mit viel Engagement und<br />
steht auch den jungen Müttern des<br />
<strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> mit<br />
Rat und Tat zur Seite.<br />
Johanna Schwering<br />
Interview: Nadine Janßen – Leiterin <strong>Krankenhaus</strong>betrieb<br />
In diesem Jahr ist Nadine Janßen durch die Gesellschafterversammlung<br />
zur Leiterin <strong>Krankenhaus</strong>betrieb<br />
ernannt worden. Sie ist seit 2009<br />
im <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> tätig. In ihrer<br />
jetzigen Funktion ist sie Mitglied der <strong>Krankenhaus</strong>leitung.<br />
Im Gespräch verrät sie, was für sie<br />
das <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> ausmacht.<br />
Frau Janßen, Sie sind im April zur Leiterin <strong>Krankenhaus</strong>betrieb<br />
berufen worden. Dazu gratulieren<br />
wir Ihnen herzlich. Was hat sich seit dem für Sie<br />
verändert?<br />
Die Erweiterung meines Verantwortungsbereichs,<br />
hier insbesondere die vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
mit den leitenden Ärzten sowie<br />
meine Aufgabe in der <strong>Krankenhaus</strong>leitung.<br />
Welche Aufgaben fallen mit der Berufung in Ihren<br />
Verantwortungsbereich?<br />
Die <strong>Krankenhaus</strong>leitung des <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Sögel</strong> besteht aus dem ärztlichen Sprecher,<br />
dem Leiter des Pflege- und Patientenmanagements<br />
und dem kaufmännischen Verantwortungsbereich,<br />
der meiner Person obliegt.<br />
Sie haben davor im Qualitätsmanagement des<br />
St. Bonifatius Hospital Lingen und des <strong>Hümmling</strong><br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> gearbeitet. Wie kam es zu<br />
diesem Schritt in die <strong>Krankenhaus</strong>leitung?<br />
Das Qualitätsmanagement ist stark bei der<br />
<strong>Krankenhaus</strong>leitung verankert, daher gab es in<br />
meiner Tätigkeit als Qualitätsmanagementkoordinatorin<br />
viele gemeinsame Projekte und Aufgaben.<br />
Mit meiner beruflichen Weiterentwicklung haben<br />
sich die Aufgabenbereiche Schritt für Schritt<br />
erweitert, so dass ich mich in meine jetzige Position<br />
einarbeiten konnte.<br />
Was hat sich in den letzten Monaten im <strong>Hümmling</strong><br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> getan?<br />
Vieles ist in Bewegung und in Veränderung.<br />
So haben sich beispielsweise viele Mitarbeiter<br />
weiterqualifiziert und einen Doktortitel, einen<br />
Facharzttitel oder eine Spezialisierung erworben.<br />
Zudem sind weitere Experten in der Pflege ausgebildet<br />
und Fachweiterbildungen besucht worden.<br />
Diese Qualifizierungen tragen zur Qualitätssteigerung<br />
bei, sichern den Standort und damit die<br />
wohnortnahe Versorgung der Region.<br />
Baulich ist ein weiterer Schritt gegangen worden,<br />
indem die helle, freundliche Eingangshalle und<br />
die Radiologie nahezu fertiggestellt sind. Die<br />
Anbindung weiterer Fachdisziplinen am <strong>Hümmling</strong><br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> durch die Integration des<br />
Medizinischen Versorgungszentrums <strong>Sögel</strong> mit<br />
der Kinderheilkunde, der Augenheilkunde und<br />
der Inneren Medizin mit dem Schwerpunkt<br />
Diabetologie, sind sehr wichtig für den weiteren<br />
Ausbau des Leistungsspektrums gewesen.<br />
Prozesse wurden optimiert, besonders der Aufnahmeprozess,<br />
indem eine Zentrale Aufnahme<br />
etabliert wurde. Wir orientieren uns am Patienten,<br />
so dass der Patient in der Zentralen Notaufnahme<br />
von unseren Ärzten und Pflegekräften zentral<br />
aufgenommen wird und nicht mehrere Anlaufstellen<br />
hat.<br />
Was ist für Sie das Besondere des <strong>Hümmling</strong><br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong>?<br />
Das größte Potential im <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Sögel</strong> sind die tollen, hervorragend ausgebildeten<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche alle<br />
hochmotiviert und dynamisch sind. Die Offenheit<br />
des Personals gegenüber Weiterentwicklungen<br />
und Neuerungen ist bemerkenswert. Meine persönlichen<br />
Werte und Einstellungen entsprechen<br />
der Kultur des <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong>, so<br />
dass ich diese Kultur und das Leitbild gemeinsam<br />
mit den Mitarbeitern ausbauen möchte. Menschen,<br />
Teams und Strukturen dort abholen wo sie<br />
stehen und gemeinsam in die gleiche Richtung<br />
gehen, dass ist meine Art, die von den Mitarbeitern<br />
und Mitarbeiterinnen wahrgenommen wird.<br />
Das Jahr 2012 neigt sich dem Ende zu. Was sind<br />
für Sie die Aufgaben, die sich dem <strong>Hümmling</strong><br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> im kommenden Jahr stellen?<br />
Das Thema Personalentwicklung, der Ausbau des<br />
Leistungsspektrums und die anstehenden Baumaßnahmen<br />
stehen ganz klar im Vordergrund.<br />
Qualifiziertes, motiviertes Personal sowie eine<br />
innovative bedarfsgerechte Gestaltung der Angebotsstruktur<br />
ist auch weiterhin der Schlüssel zum<br />
Erfolg.<br />
Das Jahr 2013 soll ja ein schwieriges Jahr für die<br />
<strong>Krankenhaus</strong>landschaft insgesamt werden. Welche<br />
Strategie wird das <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Sögel</strong> verfolgen müssen um die positive Entwicklung<br />
der vergangenen Jahre fortzuführen?<br />
Die Strategie der vergangenen Jahre muss fortgeführt<br />
werden. Der Verbund des St. Bonifatius<br />
Hospitalgesellschaft e.V. wird jede Einrichtung<br />
weiter stärken, da so Synergieeffekte genutzt und<br />
gemeinsame Projekte umgesetzt werden können.<br />
Das <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> hat eine hohe<br />
Akzeptanz bei den Patienten und der Region und<br />
wird weiterhin für die Patienten und die Region als<br />
verlässlicher Partner in der Gesundheitsversorgung<br />
auftreten.<br />
Frau Janßen, vielen Dank für das Interview.<br />
Neueinstellungen Schülerinnen und<br />
Schüler in der Gesundheits- und Krankenpflege<br />
Julia Egbers<br />
Anna Grothaus<br />
Annika Herbes<br />
Jannis Kurlemann<br />
Isabell Müller<br />
Laura Nortmann<br />
Sr. Saphalya Plamoottil<br />
Britta Rangen<br />
Melissa Schulte<br />
Melissa Sideris
Porträt<br />
Neueinstellungen weiterer Mitarbeiter<br />
Herta Baumann<br />
01.10.2012<br />
Arzthelferin<br />
MVZ <strong>Sögel</strong> GmbH<br />
Tobias Brinkmann<br />
01.11.2012<br />
Gesundheits- u. Krankenpfleger<br />
Hiltrud Bruns<br />
01.10.2012<br />
Gesundheits- u. Krankenpflegerin<br />
MVZ <strong>Sögel</strong> GmbH<br />
Elina Bührmann<br />
01.10.2012<br />
Gesundheits- u. Krankenpflegerin OP<br />
Saskia Diers<br />
01.10.2012<br />
Arzthelferin<br />
MVZ <strong>Sögel</strong> GmbH<br />
Stefanie Feldhaus<br />
01.09.2012<br />
Arzthelferin<br />
MVZ HKS Innere Medizin<br />
Hildegard Geesken<br />
01.08.2012<br />
Haushaltshilfe<br />
Emsländische Pflege<br />
Nina Gerweler<br />
01.08.2012<br />
Hebamme<br />
Abteilung Geburtshilfe<br />
Margery Glasmeyer<br />
01.08.2012<br />
Bundesfreiwilligendienst<br />
Station Innere Medizin I<br />
Elke Gläsner<br />
01.10.2012<br />
Pflegeassistentin<br />
Station Innere Medizin I<br />
Evelyn Hahn<br />
01.08.2012<br />
Mitarbeiterin Zentralsterilisation<br />
Christina Holzenkamp<br />
22.10.2012<br />
Altenpflegerin<br />
Emsländische Pflege<br />
Martina Jänen<br />
01.08.2012<br />
Kinderkrankenschwester<br />
Emsländische Pflege<br />
Nina Jansen<br />
02.07.2012<br />
Gesundheits- u. Krankenpflegerin<br />
Emsländische Pflege<br />
Ana Francisca Jimenez del Amor<br />
01.08.2012<br />
Wirtschaftsdienste<br />
Sebastian Klebe<br />
01.10.2012<br />
Gesundheits- u. Krankenpfleger<br />
Station Innere Medizin I<br />
Andrea Klene<br />
01.11.2012<br />
Gesundheits- u. Krankenpflegerin<br />
Emsländische Pflege<br />
Petra Konken<br />
01.11.2012<br />
Altenpflegerin<br />
Emsländische Pflege<br />
Marina Kramer<br />
01.09.2012<br />
Altenpflegerin<br />
Emsländische Pflege<br />
Heike Kreke<br />
20.10.2012<br />
Altenpflegerin<br />
Emsländische Pflege<br />
Heide Loch<br />
15.10.2012<br />
Servicegesellschaft<br />
Theresia Möller<br />
01.10.2012<br />
MTA-R<br />
MVZ HKS Radiologie<br />
Marita Nortmann<br />
01.10.2012<br />
Mitarbeiterin Telefonzentrale<br />
Peter Plaggenborg<br />
01.08.2012<br />
Freiwilliges Soziales Jahr<br />
Station Innere Medizin I<br />
Jessica Reineke<br />
15.11.2012<br />
Gesundheits- u. Krankenpflegerin<br />
Emsländische Pflege<br />
Bärbel Scholtyssek<br />
01.07.2012<br />
Kinderkrankenschwester<br />
Abteilung Geburtshilfe<br />
Maria Schwarz<br />
01.10.2012<br />
Gesundheits- u. Krankenpflegerin<br />
MVZ <strong>Sögel</strong> GmbH<br />
Annemarie Stemmer<br />
01.10.2012<br />
Servicegesellschaft<br />
Inga Stevens<br />
01.10.2012<br />
Gesundheits- u. Krankenpflegerin<br />
Zentrale Notaufnahme<br />
Stephanie Tiek<br />
01.10.2012<br />
Gesundheits- u. Krankenpflegerin<br />
Emsländische Pflege<br />
Ruth Vagedes<br />
01.07.2012<br />
Arzthelferin<br />
MVZ HKS Chirurgie<br />
Nadja Will<br />
01.10.2012<br />
Pflegehelferin<br />
Emsländische Pflege<br />
Beate Zeiger<br />
01.10.2012<br />
Arzthelferin<br />
MVZ HKS Innere Medizin<br />
Wir wünschen allen neuen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern einen guten Start!<br />
17
Porträt<br />
Facharzt für Gastroenterologie<br />
Dr. med. Ralf Meyer erhielt im November<br />
seine Anerkennung zum Facharzt für<br />
Gastroenterologie gemäß den Bestimmungen<br />
des Niedersächsischen Kammergesetzes für<br />
Heilberufe und der Weiterbildungsordnung<br />
der Ärztekammer Niedersachsen. Nach seinem<br />
Studium an der Medizinischen Hochschule<br />
Hannover war Meyer drei Jahre als Assistenzarzt<br />
im <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> tätig. Er<br />
wechselte in das Bonifatius Hospital Lingen und<br />
absolvierte dort die Schwerpunktausbildung für<br />
Innere Medizin die er im November 2009 mit<br />
Unter dem Titel: „PEEP-Beatmung und<br />
Trauma: Effekte auf Hämodynamik und<br />
Gasaustausch – Eine randomisierte, prospektive<br />
Vergleichsstudie“ begann für Hans- Jörg<br />
Groß, der als Chefarzt in der Anästhesie des<br />
<strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> (HKS) tätig<br />
ist, im Jahre 2004 eine umfassende und<br />
aufwändige Recherche für seine Promotion.<br />
Die schriftliche Beurteilung der Dissertation<br />
erfolgte durch Universitätsprofessor Dr. med.<br />
Rolf Rossaint und Privatdozent Dr. med. Rolf<br />
Dembinski. Am 29. Mai wurde Hans- Jörg Groß<br />
in einem Rigorosum (mündliche Prüfung) in<br />
Aachen durch Rossaint und Dembinski geprüft.<br />
Nach erfolgreichem Abschluss erhielt er seine<br />
Promotionsurkunde. Die Dissertation wurde<br />
von der medizinischen Fakultät der Rheinisch-<br />
Westfälischen Technischen Hochschule Aachen<br />
genehmigt.<br />
Dr. med. Hans-Jörg Groß herzliche Gratulation<br />
zum Erreichen der Doktorwürde.<br />
18<br />
der Facharztanerkennung abschloss. 2011 kehrte<br />
Meyer als leitender Oberarzt nach <strong>Sögel</strong> zurück.<br />
Zur bestandenen Facharztprüfung herzliche<br />
Gratulation.<br />
Nadine Janßen, Leiterin <strong>Krankenhaus</strong>betrieb<br />
und Stellvertretender Geschäftsführer Manfred<br />
Möheken gratulierten Dr. med. Ralf Meyer herzlich<br />
zur bestandenen Facharztprüfung (von links).<br />
Groß erhält nach bestandener Dissertation Promotionsurkunde<br />
Im September erhielt Dr. med. Christine Meyer<br />
ihre Anerkennung zur Fachärztin für<br />
Unfallchirurgie und Orthopädie gemäß<br />
den Bestimmungen des Niedersächsischen<br />
Kammergesetzes für Heilberufe und der<br />
Weiterbildungsordnung der Ärztekammer<br />
Niedersachsen. Meyer ist seit 2010 als Leitende<br />
Oberärztin im <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong><br />
tätig. Die Mutter einer Tochter interessiert<br />
sich besonders für das Fachgebiet der<br />
Handchirurgie.<br />
Zur bestandenen Facharztprüfung herzliche<br />
Gratulation.<br />
Zur bestandenen Facharztprüfung gratulieren Dr.<br />
med. Christine Meyer (mitte) herzlich Chefarzt<br />
Dietmar Jansen und Nadine Janßen, Leiterin<br />
<strong>Krankenhaus</strong>betrieb (von links).<br />
Jens Eilers, Leitung Pflege- und Patientenmanagement und Nadine Janßen, Leiterin <strong>Krankenhaus</strong>betrieb (v. l.)<br />
beglückwünschten Dr. med. Hans-Jörg Groß (Mitte) zum Erreichen der Doktorwürde.<br />
Meyer Fachärztin für Unfallchirurgie und Orthopädie
Porträt<br />
Weiterbildung zum Facharzt für Urologie<br />
„Wir Urologen haben Zeit – früher oder später kommt<br />
jeder zu uns“ Mit dieser launigen Charakterisierung<br />
seiner Fachdisziplin spielt Dr. med. Bernd König, seit<br />
1999 in <strong>Sögel</strong> tätig, da-rauf an, dass viele urologische<br />
Krankheitsbilder vermehrt im Alter auftreten. Um<br />
die Versorgung in diesem Gebiet zu verbessern,<br />
unterstützt seit dem 1. August Mahdi Alqaisi die<br />
urologische Gemeinschaftspraxis Dr. König & Kassem.<br />
Damit bekommt die obige Charakterisierung noch<br />
eine weitere Deutungsmöglichkeit: die Urologie als<br />
attraktives Betätigungsfeld für junge Doktoren.<br />
Alqaisi, seit März 2011 im <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
als chirurgischer Assistenzarzt tätig, ab-<br />
Spezial<br />
solviert in der urologischen Gemeinschaftspraxis<br />
eine Weiterbildung zum Facharzt für Urologie.<br />
Möglich wird das durch die Anerkennung als<br />
Weiterbildungsstätte der Praxis Dr. König &<br />
Kassem sowie der Belegabteilung Urologie am<br />
<strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong>. König und seinem<br />
Kollegen Ghazy Kassem ist es als Weiterbildungsermächtigte<br />
möglich, junge Mediziner zu Fachärzten<br />
auszubilden.<br />
Die urologische Belegabteilung verfügt über fünf<br />
Betten und hat im vergangenen Jahr über 500<br />
stationäre Patienten versorgt. Um diese Versorgung<br />
sowie den regulären Praxisbetrieb mit ambulanten<br />
Schulterarthrose: Wenn jeder Handgriff schmerzt<br />
<strong>Sögel</strong>, 05.12.2012 - Fensterputzen, Haare waschen<br />
oder einfach nur der Griff ins Regal sind<br />
selbstverständliche alltägliche Bewegungen. Für<br />
manche Menschen werden diese Tätigkeiten jedoch<br />
zu großen Herausforderungen: Wird die Hand nach<br />
oben ausgestreckt, machen die Schmerzen im<br />
Schultergelenk jeden Zentimeter zur Qual. Manchmal<br />
kommt ein unangenehmes Taubheitsgefühl im Arm<br />
hinzu. Die Diagnose bei diesen Patienten lautet<br />
häufig: „Schulterarthrose“. Unbewusst nehmen<br />
Betroffene eine Schonhaltung ein, die oftmals<br />
zusätzliche Muskelverspannungen hervorruft und<br />
weitere Schmerzen verursacht.<br />
Arthrose ist also die Diagnose eines übermäßigen<br />
Gelenkverschleißes, einer erheblichen Veränderung<br />
im Gelenk, die nicht nur regulären Altersprozessen<br />
unterliegt. Denn ein Gelenk kann sich abnutzen –<br />
wie alles, was viel und häufig benutzt und bewegt<br />
wird. Es zeigt Gebrauchsspuren.<br />
Abnutzung im Schultergelenk<br />
Abnutzungsbedingte Gelenkbeschwerden, auch Arthrose<br />
genannt, können an allen Gelenken auftreten:<br />
Etwa fünf Millionen Menschen in Deutschland sind<br />
von diesen Verschleißerscheinungen betroffen. Dabei<br />
ist Arthrose keine Frage des Alters: Schon ab dem 35.<br />
Lebensjahr häufen sich die Fälle. Neben Knie- und<br />
Hüftgelenksarthrose ist dabei die Schulterarthrose<br />
mit ca. 30% die dritthäufigste Arthrose-Erkrankung.<br />
Bei allen Arthrose-Arten wird der Gelenkknorpel<br />
durch einseitige Belastung abgenutzt, bis der<br />
Knochen nicht mehr ausreichend vor Stößen oder<br />
großer Belastung geschützt werden kann. Das<br />
dabei abgeriebene Knorpel- und Knochenmaterial<br />
kann zusätzlich schmerzhafte Entzündungen im<br />
Gelenk verursachen. In diesem Fall spricht man<br />
von einer „aktivierten Arthrose“. Sobald derartige<br />
Entzündungsprozesse im Gelenk ablaufen, treten<br />
Schmerzen auf.<br />
Wenn man nichts mehr „auf die leichte<br />
Schulter“ nimmt<br />
Gerade die Schulter ist im Vergleich zu anderen<br />
Gelenken enorm beweglich, hochkomplex und an<br />
einer Vielzahl von Bewegungsabläufen beteiligt.<br />
Kein Wunder also, dass dieses Gelenk besonders<br />
anfällig für Verschleiß ist. Ist eine Schulterarthrose<br />
erst einmal entstanden, schmerzt jede Bewegung<br />
– man fühlt sich geradezu bewegungsunfähig.<br />
Unterschieden wird bei der Schulterarthrose nach<br />
der primären und sekundären Form. Die primäre,<br />
altersbedingte Form tritt hauptsächlich bei<br />
Menschen über 60 Jahren auf und betrifft oft beide<br />
Körperseiten. Von der sekundären Form spricht<br />
man, wenn starke Belastung, Oberarmbrüche oder<br />
mehrfaches Auskugeln der Schulter vorangegangen<br />
sind. Betroffene arbeiten häufig in Berufen, bei<br />
denen die Schulter, z. B. durch schweres Heben,<br />
extrem belastet wird.<br />
Röntgenuntersuchung wichtiger Wegweiser<br />
Zur Diagnosestellung sollten neben der gründlichen<br />
körperlichen Untersuchung Röntgenbilder, Ultraschalluntersuchung,<br />
Kernspin- und Computertomographie<br />
(MRT & CT) herangezogen werden.<br />
Konservative (nicht operative) Therapie<br />
Befindet sich der Schultergelenk-verschleiß noch<br />
in einem frühen Stadium, bestehen verschiedene<br />
Möglichkeiten der konservativen Therapie. An erster<br />
Stelle ist die krankengymnastische Behandlung<br />
zu nennen, die über eine Dehnung der Kapsel eine<br />
Verbesserung der Schulterbeweglichkeit erzielen<br />
kann. Ergänzend werden entzündungshemmende<br />
Medikamente verabreicht. Die nächste Stufe der<br />
Therapie stellen Injektionen in das Schultergelenk<br />
dar, welche einerseits entzündungshemmende,<br />
andererseits „gelenkschmierende“ Wirkung haben<br />
können.<br />
Operation bei Schulterarthrose<br />
Bei anhaltenden Beschwerden sollte über weitere<br />
Maßnahmen nachgedacht werden. Dann ist<br />
eine Operation des Schultergelenks eventuell<br />
sinnvoll. Sind vor allem benachbarte Gelenke<br />
des Schultergürtels für die Beschwerden des<br />
Patienten verantwortlich, ist eine Korrektur dieser<br />
Gelenke über eine Schulter-OP zu empfehlen: Der<br />
Mahdi Alqaisi<br />
durchläuft in der<br />
Gemeinschaftspraxis<br />
Dr. König & Kassem eine<br />
Weiterbildung zum<br />
Facharzt für Urologie.<br />
Patienten zu gewährleisten, ist die personelle<br />
Unterstützung durch Alqaisi sehr willkommen. Eine<br />
orts- und zeitnahe urologische Versorgung ist somit<br />
gewährleistet. Und dies kann ja – der Überschrift<br />
folgend - früher oder später der Fall sein.<br />
Dietmar Jansen<br />
ist Chefarzt für<br />
Unfallchirurgie und<br />
Orthopädie in <strong>Sögel</strong>.<br />
Gleitraum in der Schulter kann operativ erweitert,<br />
eine Rekonstruktion der Rotatorenmanschette<br />
durchgeführt oder die Entlastung beziehungsweise<br />
Entfernung von Anteilen des Schultereckgelenkes<br />
vorgenommen werden. Dieser Eingriff<br />
kann in der Regel arthroskopisch (Schlüsselloch-<br />
Technik) erfolgen.<br />
Sind Gelenke instabil oder hat sich der Patient<br />
eine Verrenkung zugezogen, kann im Einzelfall<br />
eine Wiedereinrenkung mit Stabilisierung des<br />
Schultergelenkes angestrebt werden.<br />
Gelenkersatz bei Schulterarthrose<br />
Eine OP heißt nicht zwangsläufig Gelenkersatz.<br />
Wenn aber das alte Gelenk gegen ein künstliches<br />
ausgetauscht werden muss, werden Modelle<br />
individuell ausgesucht und angepasst. Bei ausgeprägter<br />
Arthrose des Schultergelenkes sollte aber auch<br />
über ein Kunstgelenk nachgedacht werden. Erklärtes<br />
Ziel ist dabei, den Schmerz langfristig zu lindern<br />
sowie die eingeschränkte Schulterbeweglichkeit<br />
zu verbessern. Eine Vielzahl der Patienten kann ihr<br />
Schulter-Implantat sehr viel länger als zehn Jahre<br />
nutzen. Die statistische Funktionsfähigkeit eines<br />
künstlichen Schultergelenks liegt bei etwa zehn bis<br />
15 Jahren.<br />
Nachbehandlung<br />
Um ein gutes Operationsergebnis zu erreichen<br />
muss eine längerfristige Nachbehandlung nach<br />
einem festgelegten Schema erfolgen. Eine krankengymnastische<br />
Behandlung, die Durchführung selbständig<br />
erlernter Übungen sowie die Einnahme<br />
unterstützender Medikamente sind wesentlicher<br />
Bestandteil der Nachbehandlung.<br />
19
Spezial<br />
Der herzkranke Diabetiker<br />
Versorgung herzkranker Diabetiker muss Hand in Hand gehen<br />
Diabetes und ein erhöhtes kardiovaskuläres<br />
Risiko gehen häufig Hand in Hand. Die<br />
heimtückische Zuckerkrankheit beeinträchtigt<br />
die Durchblutung und greift neben den Augen,<br />
Nieren und Nerven auch große Blutgefäße und<br />
damit die lebensnotwendig pochende Pumpe<br />
des Organismus an: das Herz. Die Stiftung<br />
„Der herzkranke Diabetiker“ in der Deutschen<br />
Diabetes-Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt,<br />
die Versorgung und Behandlung herzkranker<br />
Patienten mit Diabetes langfristig zu verbessern.<br />
Deshalb engagiert sich die Stiftung auf breiter<br />
Ebene und in großem Umfang in der Forschung,<br />
Aufklärung und Prävention. Dabei geht es vor<br />
allem darum, wissenschaftliche Forschung<br />
und Förderprojekte voranzubringen, neue<br />
Behandlungsansätze zu finden sowie auf die<br />
Problematik Diabetes und Herz aufmerksam<br />
zu machen. Insgesamt soll das Bewusstsein bei<br />
betroffenen Patienten und behandelnden Ärzten<br />
für die Belange des herzkranken Diabetikers<br />
geschärft werden.<br />
Patienten mit Diabetes mellitus (>75%) sterben<br />
heute mehrheitlich an Herzinfarkt oder<br />
Schlaganfall. Viele Betroffene sind sich ihrer<br />
Risiken und lebensbedrohlichen Komplikationen<br />
nahezu nicht bewusst. Die Erkrankung der<br />
organversorgenden Arterien tritt bei Diabetikern<br />
schleichend, meist unbemerkt ein. Oft ist der<br />
Herzinfarkt auch Erstsymptom des Diabetes<br />
mellitus. Die Folgen sind dramatisch und<br />
belastend für die Betroffenen. Umso wichtiger<br />
ist die Früherkennung und Behandlung<br />
von Gefäßkomplikationen mit modernsten<br />
Diagnose- und Therapieverfahren. Trotz der<br />
Fortschritte in Medizin und Forschung verläuft<br />
die Versorgung der Patienten derzeit noch nicht<br />
zufriedenstellend.<br />
Der Diabetes wird erst viel zu spät entdeckt und<br />
die Therapie beschränkt sich häufig ausschließlich<br />
auf die Blutzuckernormalisierung. Dabei führen<br />
Faktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck und<br />
erhöhte Blutfettwerte zu einer ungünstigen<br />
Prognose und zum Fortschreiten der Erkrankung.<br />
Aktuelle Studien zeigen, dass mehr<br />
als zwei Drittel aller Infarktpatienten Störungen<br />
des Glukosestoffwechsels aufweisen, die<br />
vorher nicht bekannt waren. Damit bestätigt<br />
sich, dass bereits vor der Diagnosestellung<br />
atherothrombotische Veränderungen vorliegen<br />
können.<br />
Das Risiko für Herzerkrankungen ist also<br />
schon deutlich erhöht, wenn Vorstufen zur<br />
chronischen Erkrankung Diabetes vorhanden<br />
sind. Bei Diabetikern kommt es zu einer schnell<br />
fortschreitenden Artherosklerose in den<br />
Herzkranzgefäßen, die mit einer verstärkten<br />
Gerinnungsneigung kombiniert ist.<br />
Der Diabetes mellitus muss von Beginn an<br />
zugleich als Stoffwechsel- und Gefäßerkrankung<br />
verstanden werden. Entscheidend ist, dass mit<br />
einer frühzeitigen Diagnose und adäquaten<br />
20<br />
Behandlung das Risiko für Komplikationen<br />
am Herz-Kreislauf-System kontrolliert wird.<br />
Dabei ist ein patienten- und stadiengerechtes<br />
Risikofaktorenmanagement von Bedeutung.<br />
Dies heißt im einzelnen:<br />
Das Blut gerinnt leichter und wird<br />
dickflüssiger<br />
Schon bei der allmählichen Entwicklung des<br />
Diabetes Typ 2 kommt es zu einer Schädigung<br />
der Blutgefäße. Das Blut wird „dickflüssiger“,<br />
weil sich die Blutgerinnungsneigung erhöht.<br />
Die Thrombozyten (Blutplättchen) schließen<br />
sich eher zu einem Geflecht zusammen, das<br />
sich an den Gefäßwänden ablagert. Diese<br />
verstärkte Gerinnungsneigung des Blutes, die<br />
zu Thrombosen in den Blutgefäßen führt, nennt<br />
sich auch Hyperkoagulabilität. Aus diesem<br />
Grunde sprechen Mediziner bei Diabetes häufig<br />
von einem präthrombotischen (prä = vor)<br />
Zustand.<br />
Diabetes schädigt das Herz dreifach<br />
Insgesamt kommt es durch den Diabetes<br />
zu 3 Hauptwirkungen am Herzen. Erstens:<br />
durch den ständigen präthrombotischen<br />
Zustand kommt es zu Herzinfarkten, weil die<br />
Herzkranzgefäße plötzlich durch einen gelösten<br />
Thrombus verschlossen werden. Zweitens: das<br />
Herznervensystem ist in seiner Funktion gestört.<br />
Das Herz verliert seine Leistungsfähigkeit und<br />
seine Anpassungsfähigkeit. Und drittens: die<br />
Schmerzwahrnehmung des Herzmuskels ist<br />
ebenfalls gestört. Dadurch werden die typischen<br />
Schmerzen einer Angina pectoris und eines<br />
Herzinfarktes nicht bemerkt. Der Herzinfarkt<br />
bleibt „stumm“ und wird oft nicht erkannt.<br />
Erhöhtes Risiko für Erkrankungen<br />
und deren Therapie<br />
Die typischen Risikofaktoren für eine<br />
Herzerkrankung wie Übergewicht, Hypertonie,<br />
Arteriosklerose und Fettstoffwechselstörungen<br />
werden durch den Diabetes verstärkt. Deshalb<br />
sind Diabetiker in der Regel sehr viel frühzeitiger<br />
von den Auswirkungen der Gefäßschädigung<br />
betroffen. Die normalerweise durchgeführte<br />
Behandlung, z. B. die Ballondilatation, ist bei<br />
Diabetikern mit einem erhöhten Risiko behaftet,<br />
weil Blutgefäße und Herzmuskel nicht<br />
so flexibel sind. Auch die Erfolgsaussichten sind<br />
weniger gut.<br />
Früher Beginn der Behandlung ist<br />
wichtig<br />
Je frühzeitiger es gelingt, einen Diabetes<br />
zu diagnostizieren, desto frühzeitiger kann<br />
eine gezielte Behandlung einsetzten. Dabei<br />
sollte nicht nur Wert auf eine gesunde<br />
Lebensführung und die Normalisierung des<br />
Blutzuckerspiegels gelegt werden. Wichtig sind<br />
auch eine gerinnungshemmende Therapie und<br />
Maßnahmen zur Senkung der Blutfettwerte.<br />
Diabetologe Dr. med. Erhard Schone, Kardiologe Dr.<br />
med. Norbert Bley: Die Versorgung eines herzkranken<br />
Diabetikers muss Hand in Hand gehen.
Spezial<br />
Moderne Diagnostik bei gutartigen und bösartigen Raumforderungen<br />
der Leber<br />
„Bei 20% aller Routineultraschalluntersuchungen<br />
fällt eine Leberraumforderung<br />
auf“, so Dr. med. Ralf Meyer, Leitender Oberarzt<br />
der Abteilung Innere Medizin am <strong>Hümmling</strong><br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong>. Zur weiteren Abklärung, um<br />
welche Erkrankung der Leber es sich handelt,<br />
werden moderne diagnostische Methoden<br />
im <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong> eingesetzt,<br />
wie z.B. Computertomographie (CT),<br />
Kernspintomographie (MRT), Kontrastmittelsonographie<br />
(Ultraschall) sowie die Entnahme<br />
von Gewebe (Leberbiopsie).<br />
Zu den gutartigen Erkrankungen der Leber zählen<br />
Zysten, Hämangiome (Blutschwämmchen),<br />
Fettverteilungsstörungen, Adenome (gutartiger<br />
Tumor), Fokal nuduläre Hyperplasie (gutartige<br />
Zellwucherung) und Hamatome (tumorenförmige<br />
Zysten).<br />
Beim Leberkrebs, eine bösartige Erkrankung<br />
der Zellen, wird zwischen „primären“ und<br />
„sekundären“ Leberkrebs unterschieden. Der<br />
„primäre“ Leberkrebs hat seinen Ursprung in<br />
der Leber selbst. Im Gegensatz dazu entsteht<br />
„sekundärer“ Leberkrebs, indem sich Metastasen<br />
(Tochtergeschwülste) von bösartigen Tumoren<br />
anderer Organe z.B. Darmkrebs oder Brustkrebs<br />
in der Leber ansiedeln.<br />
Bisher galt Leberkrebs als eine relativ seltene<br />
Tumorerkrankung in Deutschland. Mittlerweile<br />
sind jedes Jahr 9-10 von 100.000 Menschen<br />
hierzulande betroffen. Weltweit ist das Leberkarzinom<br />
der fünfthäufigste bösartige<br />
Tumor und die dritthäufigste tumorbedingte<br />
Todesursache.<br />
Circa 7 von 10 Leberkarzinomen werden erst<br />
in fortgeschrittenen Stadien festgestellt.<br />
Um Leberkrebs bereits in einem frühen, d.h.<br />
behandelbaren Stadium erkennen zu können,<br />
werden Risikopatienten, vor allem Patienten<br />
mit Leberzirrhose, kontinuierlich überwacht.<br />
Dank der Überwachung nimmt der Anteil der<br />
früh erkannten Leberkrebse zu.<br />
Die Zahl der bösartigen Neuerkrankungen<br />
hat sich in den letzten dreißig Jahren sowohl<br />
bei Frauen als auch bei Männern verdoppelt.<br />
Diese Steigerung wird mit einer zunehmenden<br />
Zahl von Leberzirrhosepatienten sowie einer<br />
hohen Rate von Hepatitis C-Neuinfektionen in<br />
Zusammenhang gebracht. Männer erkranken<br />
zwei- bis dreimal häufiger an Leberkrebs als<br />
Frauen.<br />
Im Gegensatz dazu, kommen gutartige Leberraumforderungen<br />
bei Frauen häufiger vor als<br />
bei Männern.<br />
Bei dem häufigsten gutartigen Lebertumor,<br />
dem Hämangiom sind Frauen mit 60-80%,<br />
häufiger als Männer betroffen. Ähnlich verhält<br />
sich dies beim Leberadenom. Dabei handelt es<br />
sich um einen hormoninduzierten Tumor, der zu<br />
über 90% bei Frauen zwischen 15 und 45 Jahren<br />
auftritt, häufig unter Kontrazeptiva-Einnahme<br />
(Pille). Auch die gutartige Zellwucherung (Fokal<br />
noduläre Hyperplasie) betrifft zu über 60%<br />
Frauen zwischen dem 20. und 50. Lebensjahr.<br />
Zur Diagnosestellung wird eine umfangreiche<br />
Anamnese des Patienten erhoben.<br />
„Durch Befragung des Patienten und seiner<br />
Angehörigen nach Begleit-/Vorerkrankungen,<br />
Auslandsaufenthalten, Medikamenteneinnahmen<br />
dem Alter sowie Geschlecht erhält<br />
der Facharzt bereits wichtige Hinweise zur Art<br />
und Eigenschaft einer Raumforderung“, erklärt<br />
Meyer.<br />
Eine besonders effektive und nebenwirkungsarme<br />
diagnostische Methode ist die Kontrastmittelsonographie.<br />
Durch Sonographie,<br />
Anamnese und Laboruntersuchungen können<br />
bereits 98% der Leberraumforderungen vor<br />
der Entnahme von Lebergewebe richtig diagnostiziert<br />
werden.<br />
Das Kontrastmittel zeigt bei den verschiedenen<br />
gutartigen und bösartigen Raumforderungen<br />
deutliche Unterschiede. Hierzu<br />
werden drei Phasen der Kontrastmittel-Ultraschalluntersuchung<br />
unterschieden.<br />
Die Arterielle Phase (10-30 Sekunden), die<br />
Portalvenöse Phase (30-120 Sekunden) und<br />
die Spätphase (ab 120 Sekunden). In Abhängigkeit<br />
von der Art der Raumforderung<br />
reichert sich das Kontrastmittel zu unterschiedlichen<br />
Zeitpunkten und in einer unter-<br />
Dr. med. Ralf Meyer<br />
schiedlichen Art und Weise an. Während das<br />
Kontrastmittel bei gutartigen Blutschwämmchen<br />
bereits in der ersten Arteriellen Phase<br />
erkennbar ist, zeigen sich Metastasen durch<br />
ein sogenanntes rasches Auswaschen und<br />
Aussparung des Kontrastmittels in der Spätphase.<br />
„Dieses schonende Verfahren ist völlig<br />
strahlungsfrei, schnell durchführbar und genau.<br />
Der Patient erhält sofort Informationen über<br />
das Ergebnis, so dass keine langen und für<br />
den Patienten ungewissen Wartezeiten bis zur<br />
nachfolgenden Untersuchung entstehen. Zur<br />
Sicherung der Diagnose kann im Anschluss<br />
ggf. eine ultraschallgesteuerte Biopsie der<br />
Raumforderung durchgeführt werden.“ so<br />
Meyer. Zudem kann die Untersuchung z.B. bei<br />
Kontrollen beliebig oft wiederholt werden.<br />
21
Spezial<br />
Schmerzen, Kribbelbein und Taubheit<br />
Wenn der Wirbelkanal<br />
zu eng ist<br />
„Wenn ich einkaufen gehe, muss ich oft schon<br />
nach etwa 100 Metern stehen bleiben, weil<br />
meine Beine nicht mehr wollen. Es ist so ein<br />
Schweregefühl, sie werden taub und fangen<br />
an zu kribbeln. Wenn ich einen Moment<br />
pausiere oder mich hinsetze, geht es meist<br />
wieder. Dann laufe ich noch mal so weit und<br />
muss schon wieder anhalten.“ Diese und<br />
ähnliche Beschreibungen hört Herr Dr. (PY)<br />
Peter Douglas Klassen, Chefarzt des Bereichs<br />
Wirbelsäulenchirurgie und Neurotraumatologie<br />
am St. Bonifatius Hospital Lingen und am<br />
<strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong>, häufig, wenn<br />
Patienten ihre Krankengeschichte schildern. Oft<br />
steckt hinter den beschriebenen Symptomen<br />
eine so genannte Spinalkanalstenose. „Die<br />
Krankheit betrifft vor allem Personen jenseits<br />
der 50“, so Klassen. „Da die Menschen immer<br />
älter werden, ist sie in den letzten Jahren zu<br />
einer regelrechten Volkskrankheit avanciert.“<br />
Was ist eine<br />
Spinalkanalstenose<br />
Durch die Wirbelsäule läuft das Rückenmark. In<br />
dem Kanal der Wirbelsäule ist normalerweise<br />
genug Platz für den dicken Nervenstrang. In<br />
manchen Fällen ist die Röhre jedoch zu eng:<br />
Wirbel, Bandscheiben oder Bänder haben sich<br />
breiter gemacht als sie sollten. Dann werden<br />
die Nerven zusammengedrückt. Werden sie<br />
gar eingeklemmt, schmerzt das heftig. Am<br />
häufigsten wird es in der Lendenwirbelsäule zu<br />
eng. Dann zieht die Pein in die Beine. Ein einfacher<br />
Spaziergang ist dann nur noch mit vielen Pausen<br />
zu schaffen. Da auch die viel häufigere „Periphere<br />
Arterielle Verschluss-Krankheit“ (PAVK) ähnliche<br />
Schmerzen in den Beinen verursacht, gehen viele<br />
Ärzte in der Regel zunächst von einer solchen<br />
Durchblutungsstörung in den Beinschlagadern<br />
aus. Doch die Beschwerden können auch von<br />
der Wirbelsäule verursacht werden.<br />
Nerven beeinträchtigt<br />
Röntgen- und Kernspinaufnahmen zeigen, ob<br />
der Spinalkanal tatsächlich eingeengt ist und<br />
22<br />
wie stark. Ist der Wirbelkanal so sehr verengt,<br />
dass die Nerven gequetscht werden, kann eine<br />
Operation die Nerven entlasten. Schmerzmittel<br />
bleiben in solchen Fällen oft erfolglos, da<br />
die Nerven selbst beeinträchtigt sind. Auch<br />
Spritzentherapien, die den Druck direkt an der<br />
Wirbelsäule senken und den Schmerz blockieren<br />
sollen, bringen meist keinen dauerhaften<br />
Erfolg.<br />
Spezielle Übung<br />
kann OP verhindern<br />
In vielen Fällen kann aber ein spezielles<br />
Training die Operation vermeiden, wenn der<br />
Wirbelkanal durch ein Verrutschen abgenutzter<br />
Wirbelknochen eingeengt ist. Dabei wird die<br />
Wirbelsäule aktiv aufgerichtet und so die<br />
Engstelle entlastet. Der Patient stellt sich an die<br />
Wand und kippt das Becken nach vorne, begradigt<br />
so seine Lendenwirbelsäule. Diese Position hält<br />
er fünf Atemzüge lang, ruht dann zwei Atemzüge<br />
aus - und das fünf Mal hintereinander, mehrmals<br />
am Tag. Bei konsequentem Training, im Stehen<br />
und im Liegen, morgens, mittags und abends<br />
können die Schmerzen weitgehend gelindert<br />
werden. Auch ein gezieltes Aufbautraining<br />
der Rückenmuskulatur, Entspannungstraining<br />
und Elektrotherapie können die Beschwerden<br />
lindern. Gelingt das nicht, wird bei der Operation<br />
überschüssiges Gewebe an Bändern oder<br />
Wirbelgelenken entfernt. Über einen kleinen<br />
Hautschnitt wird mit Hilfe des Mikroskops nur<br />
soviel abgetragen wie nötig ist, um den Nerven<br />
genug Platz zu verschaffen. „Auch im Alter kann<br />
die Spinalkanalstenose risikoarm chirurgisch<br />
behandelt werden“, weiß Klassen. Die Patienten<br />
können durch diesen relativ schonenden<br />
Eingriff in der Regel am Tag nach der Operation<br />
wieder mobilisiert werden. Nicht selten sind die<br />
Beschwerden bereits kurz nach der Operation<br />
vollständig verschwunden.<br />
Spinalkanalstenose auch in<br />
der Halswirbelsäule möglich<br />
Auch in der Halswirbelsäule kann eine<br />
Spinalkanalstenose entstehen, die sich in Geh-<br />
und Gefühlsstörungen äußert. Schmerzen<br />
spielen hier aber eine untergeordnete Rolle. Ist<br />
die Lebensqualität des Betroffenen dennoch stark<br />
eingeschränkt, kann eine Entlastungsoperation<br />
unter dem Mikroskop helfen.<br />
Kontakt:<br />
Dr. (PY) Peter Douglas Klassen<br />
Facharzt für Neurochirurgie<br />
Chefarzt Abteilung Wirbelsäulenchirurgie<br />
u. Neurotraumatologie<br />
St. Bonifatius Hospital Lingen<br />
<strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Sögel</strong><br />
Tel.: 05952 209-888<br />
Fax: 05952 209-890<br />
Dr. (PY) Peter Douglas Klassen: Spinalkanalstenose<br />
regelrecht zur Volkskrankheit avanciert.
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Sögel</strong> gGmbH<br />
Mühlenstraße 17, 49751 <strong>Sögel</strong><br />
Kontakt: jens.eilers@kkh-soegel.de<br />
Redaktion: Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit<br />
(AKÖ)<br />
Layout: Papenburger Druck,<br />
26871 Papenburg<br />
Druck: Papenburger Druck,<br />
26871 Papenburg<br />
Auflage: 1.000 Stück<br />
Hinweis:<br />
Vorgelegte Manuskripte werden, falls technische<br />
Notwendigkeiten dies erforderlich machen - unter<br />
Berücksichtigung des beabsichtigten Informationsgehaltes<br />
- gekürzt oder auf eine der nächsten Ausgaben<br />
verschoben. Artikel und Leserbriefe müssen<br />
nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.<br />
Die Redaktion behält sich das Recht vor, über<br />
die Veröffentlichung von Berichten und Leserbriefen<br />
zu entscheiden