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Systemsteuerung im Case Management

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5.2. Planung und Gestaltung von Hilfen auf Organisationsebene<br />

Um Hilfen auf der Systemebene bedarfsgerecht bereitstellen zu können, bedarf es<br />

zunächst eines ‚Linkings’ mit der Fallebene. Dies kann durch die Schaffung von<br />

‚Hilfebeauftragten’ 1072 gewährleistet werden, bei denen alle Informationen von den<br />

Fallmanagern über Erkenntnisse aus der Inanspruchnahme von best<strong>im</strong>mten Hilfen<br />

zusammenfließen und die mandatiert sind, ‚Feinjustierungen’ von Hilfen direkt mit<br />

den Hilfeanbietern zu besprechen und umzusetzen. Hilfebeauftragte können damit<br />

auf kurzem Wege Steuerungen auf der Mikroebene vornehmen, 1073 ohne dass diese<br />

erst vermittels einer Jahresplanung realisierbar wären. Das Zusammenwirken der<br />

Akteure bei der Planung der zu benötigten Hilfen kann damit wie folgt skizziert<br />

werden:<br />

Makroebene:<br />

Rahmenbedingungen<br />

Geschäfts-<br />

führung<br />

Legende:<br />

Mikroebene:<br />

Opt<strong>im</strong>ierungsbedarf<br />

Ziel- u. Budget-<br />

vorgaben<br />

Entwicklungstrends<br />

der Hilfeberechtigten<br />

statistische Auswertungen<br />

Entwicklung ehB, BG, …<br />

Steuerungs (-richtung)<br />

Informations (-richtung)<br />

Hilfe-<br />

beauftragte<br />

Hilfe-<br />

planung<br />

Controlling<br />

leitet Informationen<br />

weiter<br />

Meso- ebene:<br />

neuer Hilfebedarf<br />

bisherige Nutzung<br />

u. Zieler- reichung<br />

Basis der Hilfeplanung auf Organisationsebene ist die Hilfenutzung. Durch die<br />

Nutzung von Hilfen in den betreuten Einzelfällen gewinnen Fallmanager<br />

Erkenntnisse, z.B. bezüglich der Qualität der Leistungen, der Zusammenarbeit und<br />

der Anpassungsfähigkeit (und –bereitschaft) der Hilfen an konkrete Bedarfe sowohl<br />

‚von Anfang an’ (d.h. bereits bei Einleitung der Hilfe) als auch <strong>im</strong> Verlauf der<br />

Hilfeerbringung (i.d.R. aufgrund von Nachsteuerungen <strong>im</strong> Zuge des Monitoring).<br />

Gleichfalls werden i.d.R. schon in der Phase der Hilfeplanung (<strong>im</strong> Einzelfall)<br />

Erkenntnisse darüber gewonnen, dass z.B. für einen konkreten Hilfebedarf keine<br />

adäquate Hilfeleistung verfügbar ist. All diese Informationen werden von den<br />

Fallmanagern an die Hilfebeauftragten weitergeleitet, die sie dann in Bezug auf die<br />

‚Systemrelevanz’ auswerten, d.h. prüfen, ob die Erkenntnisse aus den einzelnen<br />

Hilfenutzungen nur fallbezogene Gültigkeit haben, oder ob sich ein<br />

fallübergreifendes ‚Muster’ abzeichnet. Beispiele hierfür sind u.a. Qualitätsdefizite<br />

oder unzureichende Zielerreichung einer best<strong>im</strong>mten Hilfe in mehreren Fällen. Die<br />

1072 vgl. dazu Kap. 2.4.3.3<br />

1073 vgl. zur Mikroebene (Opt<strong>im</strong>ierung von Hilfen) auch Kap. 2.6.1<br />

Seite 323<br />

steuert <strong>im</strong><br />

Einzel- fall<br />

Fall-<br />

manager<br />

Hilfe(-nutzung)<br />

quantitativer u.<br />

qualitativer Bedarf<br />

steuert Hilfe <strong>im</strong> Mikrobereich<br />

fallüber- greifend<br />

gewinnt Informationen<br />

aus Nutzung<br />

führen<br />

durch<br />

Auswertung von<br />

Nutzungsumfang<br />

u. Zielerreichung<br />

Hilfe-<br />

anbieter<br />

Hilfebeschaffung <strong>im</strong><br />

Meso- u.Mikrobereich<br />

Abb. 27: Ablaufschema Hilfeplanung

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