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Systemsteuerung im Case Management

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Durch die Verwendung des Begriffs der „geschlossenen Schleife“ wird auch deutlich,<br />

wieso in Bezug auf das Steuerungsverhalten von Systemen „Geschlossenheit“<br />

konträr zu der Begriffsverwendung bezüglich des Umweltverhaltens definiert wird.<br />

Maßstab ist hier der Regelkreis, der „geöffnet“ keine Rückmeldung über die<br />

Wirkungen des Outputs erlaubt, ist er aber „geschlossen“, entsteht der gewünschte<br />

Kreislauf, die Rückkopplung von Output-Folgen ins das zukünftige Systemverhalten.<br />

Die von Heinz von Foerster geprägte Unterscheidung zwischen einer trivialen und<br />

einer nicht-trivialen Maschine 40 hängt zuvor gemachten Unterscheidung zwischen<br />

rückkoppelnden und nicht-rückkoppelnden Systemen zusammen. Eine triviale<br />

Maschine ist ein System, das aus einer Eingabe x eine Ausgabe y generiert, so dass<br />

mathematisch die Systemleistung mit der Funktion y = f(x) ausgedrückt werden<br />

kann. 41<br />

Da die wenigsten Systeme einen derart „trivialen“ Funktionsmechanismus besitzen,<br />

hat Heinz von Foerster als Gegensatz die „Nicht-Triviale-Maschine“ entworfen.<br />

Anstelle der einfachen Input-Output-Funktion enthält die Nicht-Triviale-Maschine<br />

eine weitere outputrelevante Variable, die von Foerster den „inneren Zustand“ 42 der<br />

Maschine nennt. Entsprechend ist das o.a. Schema des Zusammenhangs von Input<br />

und Output modifiziert:<br />

Der innere Zustand z beeinflusst die Verarbeitung des Inputs x, während der durch<br />

die Verarbeitung y = f(x,z) erzeugte Output y den inneren Zustand der Maschine von<br />

z nach z’ verändert. Nicht-Triviale-Maschinen werden damit durch ihren eigenen<br />

Output beeinflusst. Eine Rückkopplung von Resultaten des erzeugten Outputs ist<br />

demnach nur bei Nicht-Trivialen-Maschinen denkbar, deren innerer Zustand durch<br />

diese verändert wird. Triviale Maschinen hingegen besitzen kein Stellglied, keine<br />

Funktionalität, in der irgend etwas anderes als der Input und die sich in der<br />

Maschine befindliche unverrückbare Steuerungsfunktion (y = f(x) ) einen Einfluss auf<br />

den Output nehmen können. Für den Gegenstand dieser Arbeit sind daher Triviale<br />

40 s. von Foerster 1988<br />

41 von Foerster 1988 S. 21 f.<br />

42 von Foerster 1988, S. 23<br />

Input<br />

x<br />

Abb. 1: Triviale Maschine<br />

Input<br />

x<br />

y = f(x)<br />

Zustand z<br />

y = f(x,z)<br />

Zustand z’<br />

Abb. 2: Nicht-Triviale Maschine<br />

Seite 20<br />

Output<br />

y<br />

Output<br />

y

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