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Systemsteuerung im Case Management

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Lebewesen als biologische Systeme kennzeichnen sich also vor allem dadurch,<br />

dass sie die Fähigkeit besitzen, sich selbst zu reproduzieren.<br />

2.1.2.2 Der Systembegriff aus Sicht der Ingenieurswissenschaften<br />

Ähnlich wie <strong>im</strong> Bereich der Biologie ist die Systemdefinition aus dem Bereich der<br />

Ingenieurwissenschaften. Ein System wird von aus dieser Wissenschaftsdisziplin<br />

stammenden Autoren definiert als "... eine nach Ordnungsprinzipien gegliederte<br />

Mannigfaltigkeit von Dingen, Prozessen, Begriffen und Aussagen. […] Zu einem S.<br />

gehören neben der Menge der Elemente auch die Relationen (Kopplungen)<br />

zwischen diesen Elementen." (Junge et al. 1994, S. 685)<br />

Noch etwas genauer ist der Systembegriff bei Bruns (s.u.) zu finden:<br />

"Folgende Bestandteile umspannt der Systembegriff:<br />

1. Ein System besteht aus verschiedenen Elementen, die auch Komponenten, Teile,<br />

Bausteine usw. genannt werden.<br />

2. Diese Elemente weisen Eigenschaften auf, die als diskrete Attribute, Funktionen<br />

oder Merkmale angegeben werden können.<br />

3. Zwischen den Elementen bestehen Beziehungen, die die funktionale Verknüpfung<br />

der Elemente wiedergeben.<br />

4. Die Elemente mit ihren Eigenschaften und Beziehungen bilden eine abgrenzte<br />

Anordnung." (Bruns 1991, S. 31)<br />

Im Vergleich zu von Bertalanffy erweitert Bruns den Systembegriff um die Bereiche<br />

„Attribute / Funktionen / Merkmale“, die die einzelnen Elemente eines Systems<br />

aufweisen, sowie der schon vom Verfasser auf der Basis des Wortherkunft<br />

abgeleiteten Unterscheidung von System und Nicht-System durch den Verweis auf<br />

die Abgrenzung des Systems nach außen, d.h. zur Systemumwelt („abgegrenzte<br />

Anordnung“). Im weiteren verweist Bruns noch auf eine zusätzliche Eigenschaft von<br />

Systemen, die er Wachstum nennt: "Mit technisch-organisatorischem Bezug besteht<br />

ein System aus einer Gesamtheit, die in einer Umwelt Verhalten und Wachstum<br />

aufweist." (Bruns 1991, S. 32) und führt <strong>im</strong> weiteren aus: "Da das System in der<br />

Umwelt besteht, ist es ein offenes System. Sein Verhalten ist die Systemdynamik,<br />

die von der Umwelt her betrachtet wird. Das Wachstum ist die Veränderung des<br />

Systems als Gesamtheit in der Umwelt oder <strong>im</strong> Verhältnis zur Umwelt. Dieses<br />

Wachstum kann positiv oder negativ sein." (Bruns 1991, S. 32)<br />

Ähnlich wird auch der Systembegriff durch das Deutsche Institut für Normung<br />

definiert, das die Standards für die deutsche Industrie einheitlich regelt. Die DIN<br />

19226 (Regelungstechnik und Steuerungstechnik – Allgemeine Grundbegriffe)<br />

best<strong>im</strong>mt: "Ein System ist eine in einem betrachteten Zusammenhang gegebene<br />

Anordnung von Gebilden, die miteinander in Beziehung stehen. […] Diese<br />

Anordnung wird durch eine Hüllfläche von ihrer Umgebung abgegrenzt gedacht.<br />

Durch die Hüllfläche werden Verbindungen des Systems mit seiner Umgebung<br />

geschnitten. Die über diese Verbindungen übertragenen Eigenschaften und deren<br />

Beziehungen untereinander beschreiben das dem System eigene Verhalten." (S. 3)<br />

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