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Systemsteuerung im Case Management

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so auch öfters so praktiziert, z.B. in Krankenhäusern 385 oder in<br />

Rehabilitationseinrichtungen wie Berufsförderungs- und Berufsbildungswerke. 386<br />

Diese Variante soll aber bei den weiteren Betrachtungen weitgehend außer acht<br />

gelassen werden, da in diesem Fall aus Sicht des Verfassers das Problem des<br />

‚begrenzten Mandates’ besteht, d.h. <strong>Case</strong> <strong>Management</strong> vor allem den Interessen<br />

des Auftraggebers, der auch zugleich Bereitsteller der zu steuernden Hilfen ist, zu<br />

dienen hat. Zudem müssen sich alle derartigen Konzepte fragen lassen, ob sie<br />

wirklich alle die vom Klienten benötigten Hilfeleistungen selbst bereitstellen können,<br />

oder ob <strong>Case</strong> <strong>Management</strong> eigentlich mehr eine Leistungssteuerung <strong>im</strong> Sinne der<br />

zuvor erfolgten Beschreibung des Care <strong>Management</strong>s darstellt. 387 Diese Frage ist<br />

bei der bereits in Kap. 3.1 dargestellten Vielfalt dessen, was mit <strong>Case</strong> <strong>Management</strong><br />

tituliert wird, mehr als berechtigt, <strong>im</strong>pliziert aber nicht zwingend, dass sämtliches<br />

intraorganisatorisch betriebene <strong>Case</strong> <strong>Management</strong> keines ist. Wird <strong>Case</strong><br />

<strong>Management</strong> <strong>im</strong> z.B. Krankenhaus als Parallelkonzept zu Care Maps (o.ä.) genutzt<br />

und hat damit die Aufgabe, die individuell erforderliche Versorgung von denjenigen<br />

Patienten sicherzustellen, deren Krankheitsbild oder –verlauf nicht in die Programme<br />

der klinischen Pfade passt, so ist dies eine sehr sinnvolle Konstruktion und<br />

verdeutlicht zugleich die Unterschiedlichkeit der Aufgabenstellungen von Care und<br />

von <strong>Case</strong> <strong>Management</strong> als generelle bzw. individuelle Hilfeplanung und -<br />

steuerung. 388<br />

Um sich nun die Gestaltungsmöglichkeiten eines interorganisatorisch betriebenen<br />

<strong>Case</strong> <strong>Management</strong>s anzusehen, muss man sich die grundsätzlichen Akteure <strong>im</strong><br />

<strong>Case</strong> <strong>Management</strong>-Prozess sowie deren grundsätzlichen Möglichkeiten der<br />

<strong>Systemsteuerung</strong> vergegenwärtigen: Beteiligt sind <strong>im</strong>mer Klient, <strong>Case</strong> Manager und<br />

die involvierten Dienste des Hilfesystems. 389 Sofern der <strong>Case</strong> Manager nicht auch<br />

Vertreter des Kostenträgers ist, wäre dieser als weitere Komponente mit<br />

einzubeziehen, so dass sich folgendes Bild ergibt:<br />

<strong>Case</strong><br />

Manager<br />

Klient<br />

Kostenträger <br />

Hilfesystem<br />

Abb. 6: grundsätzliche Akteure <strong>im</strong> <strong>Case</strong> <strong>Management</strong><br />

385<br />

vgl. z.B. Schwaiberger 2005, Ribbert-Elias 2006, Huber 2005,<br />

386<br />

vgl. z.B. Bergs 2005, Schopf 2005<br />

387<br />

vgl. hierzu Kap. 2.1<br />

388<br />

vgl. hierzu auch Ewers 2006, Ribbert-Elias 2006<br />

389<br />

der mögliche Einbezug von Partnern <strong>im</strong> Klientensystem, von informellen Hilfen usw. soll damit<br />

nicht unterschlagen werden, passt aber hier nicht in die auf <strong>Systemsteuerung</strong> orientierte Darstellung<br />

Seite 113

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