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Bericht zum Parteitag - SPD-Bezirk Braunschweig

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<strong>Bezirk</strong>sparteitag 2009 23<br />

sich daran messen lassen, dass sie Bürgernähe<br />

gewährleistet, die Finanzkraft<br />

der kommunalen Ebene verbessert<br />

und die Verwaltungskosten durch<br />

effizientere Aufgabenerledigung mit<br />

höherwertiger Qualität senkt.<br />

Eine bürgernahe Verwaltung macht<br />

zunächst eine Stärkung der kommunalen<br />

Ebene nötig. Unter anderem durch<br />

die Kommunalisierung von Landesaufgaben.<br />

Die Übertragung zusätzlicher<br />

Aufgaben auf die Kommunen erfordert<br />

aber leistungsfähige Kommunen, die<br />

in der Lage sind, die ihnen vom Land<br />

oder Kreis übertragenen Aufgaben zu<br />

erfüllen. Im Großraum <strong>Braunschweig</strong><br />

haben wir es mit einem historisch<br />

gewachsenen, ungleichgewichtigen<br />

Zuschnitt der Kommunen zu tun, der<br />

Traditionen gewährleistet, die bei einer<br />

Gebietsreform zu berücksichtigen<br />

sind. Einer Veränderung aber nicht im<br />

Wege stehen müssen.<br />

Zunächst einmal muss allerdings eine<br />

Aufgabenkritik einer Veränderung<br />

vorangehen. Sie muss zweischrittig ablaufen,<br />

indem zunächst geprüft wird,<br />

ob die Aufgabe z. B. weiter durch das<br />

Land erfüllt wird, und dann, auf welcher<br />

kommunalen Ebene sie gegebenenfalls<br />

künftig zweckmäßigerweise<br />

erledigt wird.<br />

Ebenso sind die Aufgaben der Kommunen<br />

(Kreise, kreisfreie und kreisangehörige<br />

Gemeinden) zu hinterfragen<br />

um festzulegen, was ist besser örtlich<br />

und was regional einzuordnen.<br />

Die Ergebnisse der Aufgabenkritik und<br />

die räumliche Zuordnung sind in einem<br />

zweiten Schritt mit den kommunalen<br />

Gebietsstrukturen abzugleichen.<br />

Je nach Aufgabenzuordnung kann sich<br />

hieraus die Notwendigkeit von Fusionen<br />

auf den verschiedenen Ebenen ergeben.<br />

Eine Großregion <strong>Braunschweig</strong><br />

ist politisch absehbar<br />

nicht durchsetzbar.<br />

Um kurzfristig zu konkreten<br />

Ergebnissen zu kommen,<br />

sollten als Zwischenschritt<br />

Aufgaben, die eine Bündelung<br />

auf der Ebene einer<br />

Region <strong>Braunschweig</strong> als<br />

sinnvoll erscheinen lassen,<br />

auf den Zweckverband Großraum<br />

<strong>Braunschweig</strong> übertragen werden.<br />

Über lokale und persönliche Interessengegensätze<br />

hinweg sind als erster<br />

Schritt Aufgaben zu definieren, die<br />

auf der Ebene des Zweckverbandes<br />

Großraum <strong>Braunschweig</strong> gebündelt<br />

werden.<br />

a) Mit Zustimmung aller<br />

Verbandsglieder gemäß § 2<br />

Abs. 4 des Gesetzes über<br />

die Bildung des Zweckverbandes<br />

„Großraum <strong>Braunschweig</strong>“:<br />

ÖPNV, insbesondere Finanzierung,<br />

Steuerung<br />

und Schülerverkehr<br />

Naturschutz, insbesondere<br />

Zuständigkeiten im<br />

Immissionsschutz und<br />

bei Wasserschutzgebieten<br />

Veterinärwesen<br />

Planungsaufgaben, insbesondere<br />

Aufgaben im Bereich der Regionalplanung<br />

und der Verkehrsplanung<br />

sowie Aufsichts- und Genehmigungsfunktionen<br />

gegenüber den<br />

Städten und Gemeinden<br />

b) Durch Änderung des Gesetzes über<br />

die Bildung des Zweckverbandes<br />

„Großraum <strong>Braunschweig</strong>“, hinsichtlich<br />

einer Direktwahl der Verbandsversammlung<br />

und des Hauptverwaltungsbeamten<br />

Klausursitzung des <strong>Bezirk</strong>svorstandes.<br />

Entwicklung des ländlichen Raumes<br />

und hoheitliche Aufgaben der<br />

Katasterverwaltung<br />

Trägerschaft der Berufsschulen und<br />

der Förderschulen einschließlich<br />

der Schulentwicklungsplanung für<br />

diese Bereiche<br />

Rettungsdienst incl. Rettungsleitstellen<br />

„Regionsfrage“ als Thema beim Kleinen <strong>Parteitag</strong> 2009.<br />

Selbst wenn die Akteure in der Region<br />

<strong>Braunschweig</strong> vorangehen, ist das<br />

Handeln des Landes unerlässlich<br />

1. Beim Anpassen des Gesetzes „Großraum<br />

<strong>Braunschweig</strong>“.<br />

2. Bei der Rahmensetzung und dem<br />

Beschluss über eine Gemeindegebiets-<br />

und Verwaltungsreform.<br />

3. Bei der Verabschiedung einer Gebiets-<br />

und Verwaltungsreform der<br />

Landkreise und kreisfreien Städte.<br />

Peter Kopischke und Franz Einhaus<br />

Sprecher der Arbeitsgruppe

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