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Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

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Kriegsfahrt zu den Senussi<br />

Von Hans Fechter<br />

Im Oktober 1915 bek<strong>am</strong> U 35 Befehl, aus einer<br />

verschwiegenen Bucht des Golfes <strong>von</strong> Kos türkische<br />

Offiziere und Munition und einen Schleppzug mit<br />

gleicher Last nach Afrika zu den Senussi zu bringen. Wir<br />

nahmen 2 Trabakel in Schlepp. In der Straße <strong>von</strong><br />

Skarpanto sahen wir im Mondschein einen anderen<br />

sonderbaren Schleppzug: Ein Fischd<strong>am</strong>pfer schleppte<br />

einen dunklen Gegenstand, den wir nur für ein U-Boot<br />

halten konnten. Später erfuhren wir, daß es tatsächlich<br />

ein solches gewesen ist. Am folgenden Morgen erschien<br />

nämlich ein Fischd<strong>am</strong>pfer in jener verschwiegenen<br />

Bucht, in der wir unsere Ladung an Bord genommen<br />

hatten, und setzte ein Landungskorps an Land. Der<br />

deutsche Offizier bereitete ihm aus einer<br />

Flankenstellung mit seiner aus drei deutschen und zwölf<br />

türkischen Soldaten bestehenden Streitmacht einen so<br />

warmen Empfang, daß er sich mit mehreren Toten und<br />

Verwundeten sofort wieder an Bord zurückzog. Nun<br />

wurde <strong>von</strong> dem Fischd<strong>am</strong>pfer aus das Feuer erwidert,<br />

und gleichzeitig tauchte mitten in der Bucht ein U-Boot<br />

auf, das uns wohl abschießen sollte. Also wieder Verrat!<br />

Indes ärgerten wir uns reichlich über die Trabakel-<br />

Führer, die keine Seeleute waren. Ihre Schleppleine<br />

geriet uns in die Schraube, so daß ich mich Schließlich<br />

trotz der Dünung, die alle Augenblicke über das Heck<br />

lief, der Länge nach hinlegen mußte, um die Schraube<br />

klar zu bekommen. Inzwischen segelten unsere<br />

Trabakel da<strong>von</strong>. Am nächsten Morgen fanden wir statt<br />

ihrer einen englischen D<strong>am</strong>pfer, der sich nach ein paar<br />

Schüssen ergab. Wir Schlugen den türkischen Offizieren<br />

vor, ihn als Prise nach Port Bardya zu bringen, das nur<br />

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