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Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

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Bis zum bittren Ende<br />

Von Emil Ruf<br />

An 16. April 1915 k<strong>am</strong> ich an Bord <strong>von</strong> U 35 unter<br />

Kapitänleutnant Koph<strong>am</strong>el. Ich nahm an zwei Nordsee-<br />

Fernfahrten teil und machte dann im Spätjahr 1915 die<br />

Überfahrt nach dem Mittelmeer mit. Diese dauerte 21<br />

Tage, da wir nicht durch den Kanal konnten, sondern<br />

ganz um England herumfahren mußten. Um unbemerkt<br />

so schnell wie möglich ans Ziel zu kommen, wichen wir<br />

jedem Fahrzeug aus oder tauchten. Als wir die<br />

Meerenge <strong>von</strong> Gibraltar passiert hatten, atmeten wir<br />

wieder leichter. U 35 war das erste Boot im Mittelmeer<br />

nach U 21, das in Konstantinopel seinen Stützpunkt<br />

hatte. Weitere <strong>Boote</strong> folgten.<br />

Kurze Zeit nach der Ankunft in Cattaro erhielten wir<br />

einen neuen Kommandanten, Kapitänleutnant <strong>von</strong><br />

Arnauld de la Perière, da Kapitänleutnant Koph<strong>am</strong>el<br />

Chef der Unterseeboot-Flottille im Mittelmeer wurde.<br />

Die Erfolge unseres <strong>Boote</strong>s hingen aufs engste mit der<br />

Persönlichkeit unseres neuen Kommandanten<br />

zus<strong>am</strong>men. Er sorgte für uns in allen Dingen, verlangte<br />

aber natürlich unbedingte Pflichterfüllung. Wir machten<br />

eine Fernfahrt nach der anderen; jede war reich an<br />

Erfolgen. Einmal haben wir 80000 Tonnen versenkt, ein<br />

andermal sogar 25 D<strong>am</strong>pfer und 29 Segler mit<br />

insges<strong>am</strong>t 91000 Tonnen. Das war die größte<br />

Versenkungsziffer, die ein Boot aus einer Fernfahrt<br />

überhaupt erzielt hat.<br />

Anfang Oktober 1916 hatten wir drei deutsche Offiziere<br />

in einer spanischen Bucht abzuholen. Spanien war<br />

neutral und Seine Küsten wurden durch Fischd<strong>am</strong>pfer<br />

und U-<strong>Boote</strong> scharf bewacht. Wir fuhren unter Wasser<br />

heran, tauchten mitten unter der Bewachung und den<br />

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