Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz
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Kriegs-Erinnerungen in Columbien Von Hans Mellenthin „Vom 11.—18. Januar 1937 geht das Linienschiff ‚Schleswig-Holstein' in Puerto Colombia vor Anker.“ Diese Nachricht ließ mich hier oben in Bogota, 1200 Kilometer von der Küste entfernt und — wenn nicht durch Flugzeug — nur auf beschwerlichem Reisewege den Magdalenenstrom abwärts auf einem Flußdampfer erreichbar, nicht mehr zur Ruhe kommen. Fest steht der Entschluß, koste es, was es wolle, mit den früheren Kameraden in Verbindung zu treten. Kurz entschlossen wählt man als Kaufmann — denn Zeit ist Geld — den kürzeren Weg mit dem Flugzeug, sogar am 13., dem Unglückstag der U-Boot-Leute, und steht schon nach zweieinhalb Stunden an der Küste in Barranquilla. Der Kommandant, Kapitän z. S. Günther Krause, war auch früherer U-Boot-Kommandant. Überraschend war unser Wiedersehen, so herzlich und kameradschaftlich, als seien wir nie durch die lange Reihe von Jahren getrennt gewesen. Man sprach von alten Zeiten und von der jungen U-Boot-Waffe, und alles war wie früher. „Mein lieber Mellenthin, Sie können sofort wieder einsteigen,“ meinte der Kommandant, „es hat sich nichts geändert.“ So wurde es trotz aller Feierlichkeit zusehends gemütlicher, ich mußte sprechen über Wiedersehen und Freude. Und Schließlich erhob sich der Kommandant selbst an der langen Tafel, um seiner Wiedersehensfreude mit einem alten Kameraden Ausdruck zu geben, von dessen Taten die Kriegsgeschichte spreche. Er sprach so zu Herzen gehend über meine Kriegserlebnisse, wie ich es in den 12 Jahren meines kaufmännischen Lebens hier draußen nie mehr gehört hatte. Es war in der hohen Halle des 290
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Kriegs-Erinnerungen in Columbien<br />
Von Hans Mellenthin<br />
„Vom 11.—18. Januar <strong>1937</strong> geht das Linienschiff<br />
‚Schleswig-Holstein' in Puerto Colombia vor Anker.“<br />
Diese Nachricht ließ mich hier oben in Bogota, 1200<br />
Kilometer <strong>von</strong> der Küste entfernt und — wenn nicht<br />
durch Flugzeug — nur auf beschwerlichem Reisewege<br />
den Magdalenenstrom abwärts auf einem Flußd<strong>am</strong>pfer<br />
erreichbar, nicht mehr zur Ruhe kommen. Fest steht der<br />
Entschluß, koste es, was es wolle, mit den früheren<br />
K<strong>am</strong>eraden in Verbindung zu treten.<br />
Kurz entschlossen wählt man als Kaufmann — denn<br />
Zeit ist Geld — den kürzeren Weg mit dem Flugzeug,<br />
sogar <strong>am</strong> 13., dem Unglückstag der U-Boot-Leute, und<br />
steht schon nach zweieinhalb Stunden an der Küste in<br />
Barranquilla. Der Kommandant, Kapitän z. S. Günther<br />
Krause, war auch früherer U-Boot-Kommandant.<br />
Überraschend war unser Wiedersehen, so herzlich und<br />
k<strong>am</strong>eradschaftlich, als seien wir nie durch die lange<br />
Reihe <strong>von</strong> Jahren getrennt gewesen. Man sprach <strong>von</strong><br />
alten Zeiten und <strong>von</strong> der jungen U-Boot-Waffe, und alles<br />
war wie früher. „Mein lieber Mellenthin, Sie können<br />
sofort wieder einsteigen,“ meinte der Kommandant, „es<br />
hat sich nichts geändert.“ So wurde es trotz aller<br />
Feierlichkeit zusehends gemütlicher, ich mußte<br />
sprechen über Wiedersehen und Freude. Und<br />
Schließlich erhob sich der Kommandant selbst an der<br />
langen Tafel, um seiner Wiedersehensfreude mit einem<br />
alten K<strong>am</strong>eraden Ausdruck zu geben, <strong>von</strong> dessen Taten<br />
die Kriegsgeschichte spreche. Er sprach so zu Herzen<br />
gehend über meine Kriegserlebnisse, wie ich es in den<br />
12 Jahren meines kaufmännischen Lebens hier draußen<br />
nie mehr gehört hatte. Es war in der hohen Halle des<br />
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