Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz
Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz
kam nicht schlecht angebraust! Plötzlich ein dumpfer, eigenartiger Ton, von oben herkommend, und dann ein knarrendes Kratzen und Scharren, und tief wurden wir heruntergedrückt. Scharf horchten wir auf, doch nichts erfolgte weiter. Ein schwerer Gegenstand mußte auf uns geworfen oder über das Boot geschleppt worden sein. Wie mir die Leute vom Vorschiff später meldeten, hatten sie ein Schlieren von Ketten über Oberdeck deutlich gehört. Na, es war noch einmal gut gegangen, aber beschleunigt verließen wir den Platz und blieben auf großer Tiefe, bis es dunkel geworden war. Am nächsten Mittag machte U 12 als erstes deutsches Unterseeboot in Zeebrügge fest. Auf der Mole hatten sich ein paar Kameraden zum Empfang eingefunden. „Sind Sie einen Torpedo losgeworden?“ rief mir gleich ein Neugieriger zu. „Geschossen und getroffen habe ich wohl, aber wen und was, kann ich euch wirklich nicht verraten!“ — „Mensch, da haben Sie ja das englische Torpedokanonenboot ‚Niger’ versenkt! Heute Nacht hat es die englische Admiralität in alle Welt gefunkt!“ Alles beglückwünschte uns. Bald brachte mich ein Kraftwagen nach Brügge, wo ich mich beim Führer des Marinekorps melden mußte. Nach meiner Berichterstattung überreichte mir Exzellenz v. Schroeder mit wohlwollenden Worten in allerhöchstem Auftrag das Eiserne Kreuz. Ich muß gestehen, ich war stolz und bewegt. Einige Zeit später erhielten 12 Mann meiner Besatzung, der Bootsnummer entsprechend, die gleiche Auszeichnung. 29
- Seite 6: Zum Geleit! 800 U-Boote waren im Ba
- Seite 10: Seite Streng, U-Boot-Alltag .......
- Seite 14: erste Kriegverluste der jungen Waff
- Seite 18: Munition. Am 15. Mai 1915 verlangte
- Seite 22: amerikanischen Hafen Newport ein. E
- Seite 26: damaligen Deutschen Reiches zeigt.
- Seite 30: U 9’s große Stunde Von Otto Wedd
- Seite 34: 7. November 1914: Je mehr uns die M
- Seite 38: Da rief plötzlich der diensthabend
- Seite 42: Vorsicht! — — —“ rief Weddi
- Seite 46: den Erfolg danke ich Ihnen, denn da
- Seite 50: 5. November 1914: Eisernes Kreuz 1.
- Seite 54: Foreland biegt die englische Küste
- Seite 60: Erster Nachtangriff Von Rudi Schnei
- Seite 64: U 20 versenkt die „Lusitania“ V
- Seite 68: Dardanellen-Sieg Von Otto Hersing U
- Seite 72: Sehe, bevor ich, um den einzig mög
- Seite 76: Kriegsfahrt zu den Senussi Von Hans
- Seite 80: nahen Solum drei englische Kreuzer
- Seite 84: wollte Nuri Pascha dem Groß-Senuss
- Seite 88: hatten wir 59000 Brutto-Registerton
- Seite 92: Meine erste Frontfahrt begann Anfan
- Seite 96: Unser zweimaliger Versuch, einen To
- Seite 100: Fünf englische Dampferkapitäne f
- Seite 104: Zickzackkursen nicht in Schußstell
k<strong>am</strong> nicht schlecht angebraust! Plötzlich ein dumpfer,<br />
eigenartiger Ton, <strong>von</strong> oben herkommend, und dann ein<br />
knarrendes Kratzen und Scharren, und tief wurden wir<br />
heruntergedrückt. Scharf horchten wir auf, doch nichts<br />
erfolgte weiter. Ein schwerer Gegenstand mußte auf uns<br />
geworfen oder über das Boot geschleppt worden sein.<br />
Wie mir die Leute vom Vorschiff später meldeten, hatten<br />
sie ein Schlieren <strong>von</strong> Ketten über Oberdeck deutlich<br />
gehört. Na, es war noch einmal gut gegangen, aber<br />
beschleunigt verließen wir den Platz und blieben auf<br />
großer Tiefe, bis es dunkel geworden war. Am nächsten<br />
Mittag machte U 12 als erstes deutsches Unterseeboot<br />
in Zeebrügge fest. Auf der Mole hatten sich ein paar<br />
K<strong>am</strong>eraden zum Empfang eingefunden. „Sind Sie einen<br />
Torpedo losgeworden?“ rief mir gleich ein Neugieriger<br />
zu. „Geschossen und getroffen habe ich wohl, aber wen<br />
und was, kann ich euch wirklich nicht verraten!“ —<br />
„Mensch, da haben Sie ja das englische<br />
Torpedokanonenboot ‚Niger’ versenkt! Heute Nacht hat<br />
es die englische Admiralität in alle Welt gefunkt!“<br />
Alles beglückwünschte uns. Bald brachte mich ein<br />
Kraftwagen nach Brügge, wo ich mich beim Führer des<br />
Marinekorps melden mußte. Nach meiner<br />
Berichterstattung überreichte mir Exzellenz v. Schroeder<br />
mit wohlwollenden Worten in allerhöchstem Auftrag das<br />
Eiserne Kreuz. Ich muß gestehen, ich war stolz und<br />
bewegt. Einige Zeit später erhielten 12 Mann meiner<br />
Besatzung, der Bootsnummer entsprechend, die gleiche<br />
Auszeichnung.<br />
29