Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz
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Schade um die Schöne Kommode, damit hätte die tapfere Besatzung noch manche Spazierfahrt machen können! „Mittschiffs das Ruder!“ Das dampfende Kanonenrohr setzt schon wieder das nächste Schrapnell in die zunächst liegende Molenbatterie. Wir sind an der Hafenausfahrt angelangt. Das Wasser ist tief genug zum Tauchen. Jetzt verstärkt sich das feindliche Feuer noch durch die Strandbatterien. Uns wird mulmig! „Auf Tauchstationen, Schnelltauchen!“ Wir sacken weg wie ein Stein. Erst während des Tauchmanövers sind die Ölmaschinen ausgekuppelt, die elektrischen Maschinen zur Unterwasserfahrt eingeschaltet. Der Schweiß bricht in Strömen aus den Poren, obwohl alles nur wenige Sekunden dauert. Da brüllt es durch das Boot: „E-Maschinen springen nicht an!“ Eisiger Schreck jagt jedem durch die Knochen. Langsam sinken wir weiter. Totenstille im Boot. Ich höre sogar das Tropfen der Wandfeuchtigkeit. — Dann die ruhige Stimme des Kommandanten: „Preßluft auf alle Tanks, Geschützbedienung an Deck!“ Die erste Granate heult schon wieder aus unserem Geschützrohr, mischt sich mit dem Hexensabbat der feindlichen Kanonade. Schießen, schießen, schießen! Die Luft bebt von den Explosionen. In unzähligen Fontänen zischt das Wasser empor. Die Hölle ist los! Da, nicht zu hören, aber von jedem verstanden, kommt der Bescheid aus dem Boot: „E-Maschinen wieder in Ordnung!“ „Schnelltauchen!“ Wieder geklemmte Finger, getretene Schienbeine, Ölmaschine aus, elektrische Maschinen eingekuppelt! Aber wir entkommen trotz einem Hagel von Wasser- und Luftbomben. 278
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Schade um die Schöne Kommode, d<strong>am</strong>it hätte die<br />
tapfere Besatzung noch manche Spazierfahrt machen<br />
können!<br />
„Mittschiffs das Ruder!“ Das d<strong>am</strong>pfende Kanonenrohr<br />
setzt schon wieder das nächste Schrapnell in die<br />
zunächst liegende Molenbatterie. Wir sind an der<br />
Hafenausfahrt angelangt. Das Wasser ist tief genug zum<br />
Tauchen. Jetzt verstärkt sich das feindliche Feuer noch<br />
durch die Strandbatterien. Uns wird mulmig!<br />
„Auf Tauchstationen, Schnelltauchen!“ Wir sacken weg<br />
wie ein Stein. Erst während des Tauchmanövers sind die<br />
Ölmaschinen ausgekuppelt, die elektrischen Maschinen<br />
zur Unterwasserfahrt eingeschaltet. Der Schweiß bricht<br />
in Strömen aus den Poren, obwohl alles nur wenige<br />
Sekunden dauert.<br />
Da brüllt es durch das Boot: „E-Maschinen springen<br />
nicht an!“ Eisiger Schreck jagt jedem durch die Knochen.<br />
Langs<strong>am</strong> sinken wir weiter. Totenstille im Boot. Ich höre<br />
sogar das Tropfen der Wandfeuchtigkeit. — Dann die<br />
ruhige Stimme des Kommandanten: „Preßluft auf alle<br />
Tanks, Geschützbedienung an Deck!“<br />
Die erste Granate heult schon wieder aus unserem<br />
Geschützrohr, mischt sich mit dem Hexensabbat der<br />
feindlichen Kanonade. Schießen, schießen, schießen!<br />
Die Luft bebt <strong>von</strong> den Explosionen. In unzähligen<br />
Fontänen zischt das Wasser empor. Die Hölle ist los!<br />
Da, nicht zu hören, aber <strong>von</strong> jedem verstanden, kommt<br />
der Bescheid aus dem Boot: „E-Maschinen wieder in<br />
Ordnung!“<br />
„Schnelltauchen!“ Wieder geklemmte Finger, getretene<br />
Schienbeine, Ölmaschine aus, elektrische Maschinen<br />
eingekuppelt! Aber wir entkommen trotz einem Hagel<br />
<strong>von</strong> Wasser- und Luftbomben.<br />
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