Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

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28.01.2013 Aufrufe

Detonation in der Schiffsmitte, etwa im Maschinenraum, zu landen. In zwei Stücke zerrissen, sinkt das Schiff langsam in das gelbbraune Hafenwasser. Nur der Bug mit einem Geschütz ragt noch kurze Zeit aus dem Wasser. In unserem Geschützfeuer sacken die beiden Seeschlepper in Flammen und Rauch ebenfalls unter die Oberfläche. Erledigt! Aber im Hafen liegen noch verschiedene Segler. Unsere Granaten Schlagen links und rechts in sie hinein. Überall lodern helle Flammen empor. Nun aber wacht der Feind auf. Die an der Ausfahrt liegenden Forts und die Molenbatterien schießen wie toll; im Augenblick sind wir von einem Hagel von Geschossen eingedeckt. Nur gut, daß die lieben Leute ihre eigenen Geschoßaufschläge verwechselten. In der Erregung schoß jede Batterie zu weit; denn die gegenüberliegende Batterie dachte, nach den nach ihrer Seite zu liegenden Wasserfontänen zu urteilen, sie schösse zu kurz, und stellte daraufhin das Visier noch weiter ein. Unser Geschützmann, wir alle, arbeiten rasend. Die zentnerschweren Granaten werden aus dem Boot durchs Luk von Hand zu Hand gemannt. Das Geschützrohr ist glühend heiß, nicht zum anfassen. Granaten auf die Schiffe, Schrapnells auf die Forts und Batterien. In jede Ecke schießt unser Geschützführer. „Dat is jo een dullen Verkehr hier!“ Ein Motortorpedoboot fährt jetzt in wilder Zickzackfahrt hinter uns her, hält uns mit seinem Geschütz unter Schnellfeuer und versucht dabei immerzu einen Torpedoschuß anzubringen. — Da! — er schießt! Die Blasenbahn seines Torpedos rast auf uns los. „Hart Steuerbord!“ Das Geschütz schwenkt mit, eine 10,5 cm-Granate ihm ins Gesicht. 277

Detonation in der Schiffsmitte, etwa im Maschinenraum,<br />

zu landen. In zwei Stücke zerrissen, sinkt das Schiff<br />

langs<strong>am</strong> in das gelbbraune Hafenwasser. Nur der Bug<br />

mit einem Geschütz ragt noch kurze Zeit aus dem<br />

Wasser. In unserem Geschützfeuer sacken die beiden<br />

Seeschlepper in Fl<strong>am</strong>men und Rauch ebenfalls unter die<br />

Oberfläche.<br />

Erledigt! Aber im Hafen liegen noch verschiedene<br />

Segler. Unsere Granaten Schlagen links und rechts in<br />

sie hinein. Überall lodern helle Fl<strong>am</strong>men empor.<br />

Nun aber wacht der <strong>Feind</strong> auf. Die an der Ausfahrt<br />

liegenden Forts und die Molenbatterien schießen wie<br />

toll; im Augenblick sind wir <strong>von</strong> einem Hagel <strong>von</strong><br />

Geschossen eingedeckt. Nur gut, daß die lieben Leute<br />

ihre eigenen Geschoßaufschläge verwechselten. In der<br />

Erregung schoß jede Batterie zu weit; denn die<br />

gegenüberliegende Batterie dachte, nach den nach ihrer<br />

Seite zu liegenden Wasserfontänen zu urteilen, sie<br />

schösse zu kurz, und stellte daraufhin das Visier noch<br />

weiter ein.<br />

Unser Geschützmann, wir alle, arbeiten rasend. Die<br />

zentnerschweren Granaten werden aus dem Boot<br />

durchs Luk <strong>von</strong> Hand zu Hand gemannt. Das<br />

Geschützrohr ist glühend heiß, nicht zum anfassen.<br />

Granaten auf die Schiffe, Schrapnells auf die Forts und<br />

Batterien. In jede Ecke schießt unser Geschützführer.<br />

„Dat is jo een dullen Verkehr hier!“<br />

Ein Motortorpedoboot fährt jetzt in wilder Zickzackfahrt<br />

hinter uns her, hält uns mit seinem Geschütz unter<br />

Schnellfeuer und versucht dabei immerzu einen<br />

Torpedoschuß anzubringen. — Da! — er schießt! Die<br />

Blasenbahn seines Torpedos rast auf uns los.<br />

„Hart Steuerbord!“ Das Geschütz schwenkt mit, eine<br />

10,5 cm-Granate ihm ins Gesicht.<br />

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