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Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

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UB 48 im Hafen <strong>von</strong> Carloforte<br />

Von Johannes Schwabe<br />

Aus einem Geleitzug <strong>von</strong> vier D<strong>am</strong>pfern mit der<br />

dazugehörigen Bewacherflottille hatten wir in etwa 20<br />

stündiger Fahrt zwei D<strong>am</strong>pfer heraustorpediert. Den<br />

dritten hatten wir mit unserem 10,5-Zentimeter-<br />

Langrohrgeschütz in Brand geschossen, daß er sank.<br />

Vom vierten D<strong>am</strong>pfer blieb nur eine schwere<br />

Rauchfahne über dem nächtlichen Wasser hängen.<br />

Trotz schwerer Bestückung war er ausgerissen. Er<br />

sandte laute SOS-Rufe, die ich störte, so gut es ging.<br />

Aber sie setzten doch den Äther mächtig in Bewegung.<br />

Von allen Seiten funkten Kriegsschiffe, D<strong>am</strong>pfer<br />

antworteten. In meinen Kopfhörern war die Hölle los. Ich<br />

hatte rasend zu schreiben. Plötzlich meldet sich die<br />

Großfunkstation Capo-Sperone und rasselt ihre<br />

Meldungen herunter. Eine da<strong>von</strong> gefiel mir nach der<br />

Entzifferung besonders gut: Der große dem Angriff einer<br />

U-Boot-Flottille entflohene D<strong>am</strong>pfer „Kingstonien“ habe<br />

sich in Richtung auf den Hafen Carloforte in Sicherheit<br />

gebracht. Ich brachte dem Kommandanten diesen<br />

Funkspruch. „U-Boot-Flottille“, sagte der Alte,<br />

Oberleutnant z. S. Steinbauer: „D<strong>am</strong>it meinen die Brüder<br />

unser braves UB 48!“ Carloforte liegt an der Südküste<br />

Sardiniens. Ein weiterer Funkspruch besagte, daß<br />

hierher sich auch ein anderer großer <strong>von</strong> einem U-Boot<br />

angeschossener D<strong>am</strong>pfer gerettet habe. UB 48 nahm<br />

also Kurs auf Carloforte.<br />

Der Hafen <strong>von</strong> Carloforte war nur durch zwei lange<br />

Wasserarme zu erreichen. Der <strong>von</strong> Süden war<br />

günstiger, aber durch schwerere Armierung der Ufer<br />

gefährlicher. Diesen Weg wählten wir. Doch wie durch<br />

die Minensperre kommen? Wir legten uns unter Wasser<br />

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