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Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

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neue Bombe in unmittelbarer Nähe fiel, wodurch der<br />

Mann wahrscheinlich aus dem Gleichgewicht gebracht<br />

wurde. Unglücklicherweise versagte nun gerade in<br />

diesem kritischen Augenblick die automatische<br />

Grenzlagenabschaltung. Ich sprang sofort hinzu und riß<br />

die Preßluftkupplung herunter. Aber das Ruder ließ sich<br />

überhaupt nicht mehr bewegen. Es war in der Hartlage<br />

zu Blocks gefahren.<br />

Durch die starke Vorlastigkeit war das Boot sehr<br />

schnell tiefer gekommen und wurde zu schwer. Die<br />

Saugpumpe saugte nicht mehr an, Trimmen half auch<br />

nichts, es blieb nur das unter diesen Umständen sehr<br />

bedenkliche Preßluftmanöver, bedenklich, weil das Boot<br />

dabei an die Oberfläche kommen konnte, wo die<br />

Zerstörer warteten.<br />

Ich manövrierte also mit Preßluft, das Boot k<strong>am</strong> auch<br />

über 100 Meter — 500 Meter war es an dieser Stelle<br />

etwa tief — und stieg dann. Es gelang mir, das Boot auf<br />

20 Meter abzufangen, wir fielen aber sofort wieder,<br />

k<strong>am</strong>en wieder auf über 100 Meter Tiefe und hatten<br />

Wassereinbruch im Bugraum. Ich rief dem<br />

Kommandanten zu, daß wir auftauchen müßten, und es<br />

gelang mir, das Boot mit möglichst wenig Preßluft und<br />

Maschinenmanövern an die Oberfläche zu bringen. Hier<br />

empfingen uns fünf Zerstörer mit rasendem<br />

Geschützfeuer. Unter diesen Umständen machten wir<br />

noch einen dritten Versuch, zu tauchen. Die Zeit hatte<br />

nicht genügt, um das Boot in Ordnung zu bringen. Das<br />

Boot klebte zuerst an der Oberfläche und fiel dann wie<br />

ein Stein. Wir sanken mit Vorlastigkeit wieder über 100<br />

Meter, in die Zentrale strömte das Wasser unter dem<br />

ungeheuren Druck wie durch ein Sieb ein, und es gelang<br />

mir wie durch ein Wunder, das Boot mit dem Rest der<br />

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