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Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

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infolge der freien Wasseroberflächen in den Tauchtanks<br />

und durch das Bilgwasser zu schwierig. Wir gehen<br />

langs<strong>am</strong> höher und gegen 5 Uhr abends können wir<br />

auftauchen. Mit einer gewissen Erleichterung wird die<br />

frische Luft eingeatmet, denn während der etwa sechs<br />

Stunden wurde die Luft lediglich durch Kalipatronen<br />

gereinigt, ohne daß ich aus besonderen Gründen<br />

Sauerstoffzusatz anstellte. Gerade als ich auf den Turm<br />

komme, ließ der Kommandant fragen, woher die Ölspur<br />

käme, die unser Boot hinterließ. Ich konnte ihn durch die<br />

Auskunft „Bilgwasser“ beruhigen. Bis 10 Uhr nachts war<br />

Luft und Ladung wieder ergänzt, worauf wir unter<br />

Wasser gingen, um etwas mehr Ruhe zu haben.<br />

Während der Nacht versuchten wir, eine undichte<br />

Anlaßflasche, die auch den Grund zu unserem<br />

anormalen Überdruck bildete, dicht zu bekommen, aber<br />

leider vergeblich. Gegen Morgen (19.12.1917) wird<br />

aufgetaucht. Gleich nachdem die Ladung<br />

hinzugeschaltet, bricht <strong>am</strong> Steuerbord-Diesel eine<br />

Auslaßventilfeder. Wir fuhren jedoch mit 5 Zylindern<br />

weiter und beendeten erst die Ladung. Einer meiner<br />

Heizer fällt aus wegen schwerer Knieentzündung.<br />

Inzwischen meldet der Maschinist, daß beide<br />

Sternbuchsen lecken. Wohl die Folge der<br />

Grundberührungen. Gegen zwei Uhr stoppen wir den<br />

Steuerbord-Diesel und nehmen das Auslaßventil raus.<br />

Beim Einsetzen fällt die eine Spindelmutter in die<br />

Maschinenbilg und kann nur mit größter List und Tücke<br />

wieder hervorgeholt werden, wodurch die Reparatur<br />

ziemlich in die Länge gezogen wird. Auf Grund der<br />

verschiedenen Ausfälle und Havarien beschließt der<br />

Kommandant nur noch nach den Shetlandinseln zu<br />

gehen, um den dortigen D<strong>am</strong>pferweg zu beobachten<br />

und anschließend die Heimfahrt anzutreten. Die<br />

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