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Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

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nach achtern versperrt, so daß er die Sachlage nicht<br />

richtig erkennen konnte; denn nur so kann ich es mir<br />

erklären, daß er plötzlich, anstatt nach unten zu klettern,<br />

nach oben aus dem Luk herausstieg und in dem<br />

Augenblick ganz frei und aufrecht auf der Brücke stand,<br />

als die See <strong>von</strong> achtern heraufspülte. — Ich stand viel<br />

tiefer als er und hatte infolgedessen die Möglichkeit,<br />

mich an beiden Seiten anzukl<strong>am</strong>mern, während er sich<br />

nur an den Stahldrähten der Minenabweiser über ihm<br />

ankl<strong>am</strong>mern konnte. — Ich konnte nur noch das Turmluk<br />

dicht werfen und mich festkl<strong>am</strong>mern und habe dann<br />

nichts mehr gesehen, bis die See vorüber war; sie muß<br />

sehr hoch über uns hinweggegangen sein, denn ich war<br />

nach meiner Schätzung 30—40 Sekunden unter<br />

Wasser. Ich wurde losgerissen und fand mich, als die<br />

See vorüber war, unten auf der Brücke <strong>am</strong> Geländer<br />

wieder, und wäre auch über Bord gespült, wenn das<br />

Geländer mich nicht gehalten hätte. — Ebenso erging es<br />

dem Unteroffizier. — Der Kommandant muß, <strong>von</strong> der<br />

See erfaßt, nach vorn über die Brücke gerissen sein,<br />

und ist dann jedenfalls, ohne mit dem Bootskörper<br />

wieder in Berührung zu kommen, ins freie Wasser<br />

gelangt. — Er ist nirgends gegen das Boot geschlagen,<br />

da er keinerlei Verletzungen hatte, wie ich nachher<br />

festgestellt habe. — Als ich mich <strong>von</strong> dem schweren<br />

Anprall an das Geländer erholt hatte, merkte ich sofort,<br />

daß der Kommandant fehlte, und ich entdeckte ihn nach<br />

einigem Suchen 300 Meter hinter dem Boot auf einem<br />

Wellenk<strong>am</strong>m schwimmend. Ich drehte sofort mit hart<br />

Ruder, verlor ihn aber bald aus Sicht, da es sehr diesig<br />

und die See so hoch war. Als ich 180 Grad gedreht<br />

hatte, bek<strong>am</strong> ich ihn durch Zufall rechtsvoraus wieder in<br />

Sicht. Er schw<strong>am</strong>m noch sehr gut, so daß ich die besten<br />

Hoffnungen hatte, ihn in wenigen Minuten sicher und<br />

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