Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz
Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz
Kapitänleutnant Schneiders Tod Von Franz Wodrig Unsere Ausfahrt stand unter einem sehr glücklichen Stern. Hindenburgs Geburtstag und strahlendes Wetter, und wir waren daher alle in bester Stimmung. Leider hielt sich das Wetter nicht lange, und schon auf der Dogger-Bank bekamen wir schwere See und Sturm, die uns bis zum Ende der Fahrt nicht mehr verlassen haben. Mit erheblichen Schwierigkeiten kamen wir in unserem Operationsgebiet an, wo wir tagelang bei dauernd schlechtem Wetter und Nebel kreuzten, ohne etwas zu sehen. So fuhren wir am 13. Oktober 1917 vormittags mit wenig Fahrt gegen die sehr hohe See — es war etwa Windstärke und Seegang 9 —, als gegen 10 Uhr der Kommandant heraufkam und mir sagte — ich hatte Wache —, wir müßten vor die See drehen, damit unten im Boot Reparaturen an der Maschine aufgeführt werden könnten. Das Boot schlingert vor der See nicht so stark. Nach etwa einer halben Stunde kam der Kommandant wieder herauf und befahl, wieder Kurs zu ändern; er stellte sich so auf die Leiter nach oben, daß er mit dem Oberkörper außerhalb des Turmluks war. — Ich machte ihn darauf aufmerksam, daß ab und zu solche Seen von achtern über die Brücke liefen, daß ich das Turmluk schließen müßte, damit das Wasser nicht in den Turm komme. Nach knapp zwei Minuten kam plötzlich eine besonders hohe See, die schon hinter dem Boot brandete, von achtem aufgelaufen. Ich sah sie rechtzeitig kommen und rief: „Herr Kapitänleutnant! Turmluk dicht!“ Ich nahm an, er würde sich einfach falten lassen und ich könnte dann das Luk über ihm schließen. Offenbar haben ich und der Unteroffizier, der neben mir auf der Brücke stand, dem Kommandanten die Aussicht 222
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- Seite 488: Die kaltblütige U-Boot-Falle Von R
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Kapitänleutnant Schneiders Tod<br />
Von Franz Wodrig<br />
Unsere Ausfahrt stand unter einem sehr glücklichen<br />
Stern. Hindenburgs Geburtstag und strahlendes Wetter,<br />
und wir waren daher alle in bester Stimmung. Leider<br />
hielt sich das Wetter nicht lange, und schon auf der<br />
Dogger-Bank bek<strong>am</strong>en wir schwere See und Sturm, die<br />
uns bis zum Ende der Fahrt nicht mehr verlassen haben.<br />
Mit erheblichen Schwierigkeiten k<strong>am</strong>en wir in unserem<br />
Operationsgebiet an, wo wir tagelang bei dauernd<br />
schlechtem Wetter und Nebel kreuzten, ohne etwas zu<br />
sehen. So fuhren wir <strong>am</strong> 13. Oktober 1917 vormittags<br />
mit wenig Fahrt gegen die sehr hohe See — es war etwa<br />
Windstärke und Seegang 9 —, als gegen 10 Uhr der<br />
Kommandant heraufk<strong>am</strong> und mir sagte — ich hatte<br />
Wache —, wir müßten vor die See drehen, d<strong>am</strong>it unten<br />
im Boot Reparaturen an der Maschine aufgeführt<br />
werden könnten. Das Boot schlingert vor der See nicht<br />
so stark. Nach etwa einer halben Stunde k<strong>am</strong> der<br />
Kommandant wieder herauf und befahl, wieder Kurs zu<br />
ändern; er stellte sich so auf die Leiter nach oben, daß<br />
er mit dem Oberkörper außerhalb des Turmluks war. —<br />
Ich machte ihn darauf aufmerks<strong>am</strong>, daß ab und zu<br />
solche Seen <strong>von</strong> achtern über die Brücke liefen, daß ich<br />
das Turmluk schließen müßte, d<strong>am</strong>it das Wasser nicht in<br />
den Turm komme. Nach knapp zwei Minuten k<strong>am</strong><br />
plötzlich eine besonders hohe See, die schon hinter dem<br />
Boot brandete, <strong>von</strong> achtem aufgelaufen. Ich sah sie<br />
rechtzeitig kommen und rief: „Herr Kapitänleutnant!<br />
Turmluk dicht!“ Ich nahm an, er würde sich einfach falten<br />
lassen und ich könnte dann das Luk über ihm schließen.<br />
Offenbar haben ich und der Unteroffizier, der neben mir<br />
auf der Brücke stand, dem Kommandanten die Aussicht<br />
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