Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

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28.01.2013 Aufrufe

Vorsicht! — — —“ rief Weddigen wieder, „die Kerle halten scharfen Ausguck, Stehen klar an den Geschützen!“ Jeder tat Schweigend Seine Pflicht. „Erstes und zweites Rohr — — — Achtung!“ 7,55 Uhr: „Los!“ — — „Looooos!“ Darauf Kommando von mir: „Alle Mann mit Trimmgewichten voraus! Fluten — — Fluuuuten! Auf 15 Meter!“ Die Erleichterung des Bootes durch die abgeschossenen Torpedos mußte ausgeglichen werden. Keuchend schleppten die Leute die schweren Eisenkugeln in den Bug. Blau und dick traten dem Tiefenrudergänger die Adern auf die Stirn. Mit seinen Fäusten mußte er eine 15 Meter hohe Wassersäule durch die großflächigen Tiefenruder anheben. Von meinen Leuten tropfte der Schweiß auf die Eisenplanken des Bodens. „Bumm“ — — — Na? — — — Nochmal: „Bumm.“ — — — Hurra! Beide Torpedos also Treffer, ein Meisterschuß eines Meisterschützen! Es ging allmählich heiß her im Boot; die Leute mußten laufen und schleppen. Kaum hatten wir das Boot auf 15 Meter ausbalanciert, kam bereits Gegenbefehl: „Auf zehn Meter Tiefe gehen! — Sehrohrtiefe!“ — Freudig gab Weddigen nun nach unten: „Der erste hat ausgelitten, der zweite sinkt!“ — — Der Obersteuermann Traebert, der das anstrengende Tiefenruderlegen selbst besorgte, ermattete. Diese entsetzliche U-Bootsluft! Mein bester Mann! Mit erschöpfter Stimme fragte er nach oben: „Herr Ka'Ieu', verdammt, wo lang duert dat noch?“ und Weddigen brüllte die prächtige Antwort durchs Boot: „Vorläufig schwimmt noch einer!“ Ich ließ den Steuermann für einen Augenblick ablösen, drückte ihn in den Rahmen der Schottür. Mütze vom Kopf! Schnell einen großen 21

Vorsicht! — — —“ rief Weddigen wieder, „die Kerle<br />

halten scharfen Ausguck, Stehen klar an den<br />

Geschützen!“ Jeder tat Schweigend Seine Pflicht.<br />

„Erstes und zweites Rohr — — — Achtung!“ 7,55 Uhr:<br />

„Los!“ — — „Looooos!“<br />

Darauf Kommando <strong>von</strong> mir: „Alle Mann mit<br />

Trimmgewichten voraus! Fluten — — Fluuuuten! Auf 15<br />

Meter!“ Die Erleichterung des <strong>Boote</strong>s durch die<br />

abgeschossenen Torpedos mußte ausgeglichen werden.<br />

Keuchend schleppten die Leute die schweren<br />

Eisenkugeln in den Bug. Blau und dick traten dem<br />

Tiefenrudergänger die Adern auf die Stirn. Mit seinen<br />

Fäusten mußte er eine 15 Meter hohe Wassersäule<br />

durch die großflächigen Tiefenruder anheben. Von<br />

meinen Leuten tropfte der Schweiß auf die Eisenplanken<br />

des Bodens.<br />

„Bumm“ — — — Na? — — — Nochmal: „Bumm.“ — —<br />

— Hurra! Beide Torpedos also Treffer, ein Meisterschuß<br />

eines Meisterschützen!<br />

Es ging allmählich heiß her im Boot; die Leute mußten<br />

laufen und schleppen. Kaum hatten wir das Boot auf 15<br />

Meter ausbalanciert, k<strong>am</strong> bereits Gegenbefehl: „Auf<br />

zehn Meter Tiefe gehen! — Sehrohrtiefe!“ — Freudig<br />

gab Weddigen nun nach unten: „Der erste hat<br />

ausgelitten, der zweite sinkt!“ — —<br />

Der Obersteuermann Traebert, der das anstrengende<br />

Tiefenruderlegen selbst besorgte, ermattete. Diese<br />

entsetzliche U-Bootsluft! Mein bester Mann! Mit<br />

erschöpfter Stimme fragte er nach oben: „Herr Ka'Ieu',<br />

verd<strong>am</strong>mt, wo lang duert dat noch?“ und Weddigen<br />

brüllte die prächtige Antwort durchs Boot: „Vorläufig<br />

schwimmt noch einer!“ Ich ließ den Steuermann für<br />

einen Augenblick ablösen, drückte ihn in den Rahmen<br />

der Schottür. Mütze vom Kopf! Schnell einen großen<br />

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