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Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

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Abmachungen zwischen den kriegführenden Staaten<br />

geschützt waren und nicht angegriffen werden durften.<br />

Die Schwingungen der Dieselmaschinen verbreiteten<br />

sich über den ges<strong>am</strong>ten Bootskörper und ließen diesen<br />

ständig erzittern. Mit Marschfahrt fuhr das Boot immer<br />

weiter in das Sperrgebiet hinein, immer weiter der<br />

englischen Ostküste entgegen. Jetzt konnte jedes Schiff,<br />

das sich zeigte, <strong>von</strong> uns durch Artillerie, Sprengbomben<br />

oder Torpedos angegriffen werden.<br />

Das erste Opfer wurde der dänische Segler „Jenny“.<br />

Mit Kohlen für England beladen, mußte er durch<br />

Sprengpatronen versenkt werden. Die Besatzung wurde<br />

unter Mitgabe <strong>von</strong> Lebensmitteln und Seekarten<br />

angewiesen, das nächste Leuchtfeuerschiff,<br />

„Doggerbank-Süd“, anzusteuern. Ihr ängstlicher<br />

Gesichtsausdruck spiegelte die Greuellügen wider, nach<br />

denen die deutschen U-Boot-Besatzungen alles töten,<br />

was ihnen in die Hände kommt.<br />

Es folgten aufreibende Tage innerhalb unseres<br />

Operationsgebietes. Dieses mußte genau bestimmt sein,<br />

d<strong>am</strong>it nicht ein anderes deutsches U-Boot uns gestellte<br />

militärische Aufgaben störte. Viele Angriffe wurden in<br />

sicht der englischen Ostküste gefahren, wobei erst nach<br />

etwa sieben bis acht Anläufen der Torpedo „tödlich“<br />

gewirkt hatte. Bisher hatten sich drei D<strong>am</strong>pfer unserer<br />

Tätigkeit nicht entziehen können, und unser „Umsatz“<br />

betrug <strong>am</strong> Abend des 24. Juni 11700 Tonnen.<br />

Maschinenstörungen, Minenfelder, gegnerische U-<br />

<strong>Boote</strong>, Fischd<strong>am</strong>pfer, Flugzeuge und Luftschiffe,<br />

Netzträger, Indikatornetze und Horchverfolgung machten<br />

es uns nicht leicht, U-Boot-Fallen stellten den<br />

Kommandanten vor die schwerwiegendsten<br />

Entschlüsse. Wasserbomben bewiesen uns, daß der<br />

Engländer alles auf uns hetzte, was verfügbar war.<br />

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