Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz
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ein Haar wären wir dabei noch umgekippt. Das Boot Setzte nämlich beim Einhieven auf die Bordwand des Zerstörers auf. Oben angekommen, wurde ich aus dem Boot herausgeholt, denn allein konnte ich nicht mehr. Dem Leutnant Petersen ging es ebenso. Ich wurde nun mit Hilfe von mehreren Seeleuten nach dem Achterdeck gebracht. Hierbei ging noch ein großer Brecher über uns hinweg, der uns alle zu Boden warf. Um Haaresbreite wäre ein englischer Matrose dabei über Bord gegangen. Im letzten Augenblick wurde er noch von einem seiner Kameraden festgehalten. Auf allen vieren kroch ich nun auf dem Niedergang der Offiziersmesse zu. Bei dem Versuch, nach unten zu gelangen, flog ich im Bogen hinunter, ohne irgendwelchen Schaden zu erleiden. Hier bemühten sich die Offiziere um uns beide und halfen uns aus unserer nassen Kleidung. Dann wurden wir von ihren Burschen tüchtig mit wollenen Decken massiert. Auf ein Ruhebett gelegt, schlief ich vor Schwäche sofort ein und erwachte erst nach etwa zwei Stunden. Der Kommandant trat zu mir und reichte mir ein Glas Whisky. Der war aber so stark, daß ich ihn nicht vertragen konnte; er kam wieder heraus. Der Brite bot mir noch einen an. Als ich zunächst abschlug, nahm er das Glas und trank selbst davon. Danach gelang es auch mir, und tatsächlich wirkte der Trank belebend. Der Kommandant fragte nun, von welchem Boot wir seien, und sonst Belangloses. Als Andenken von mir erbat er sich meinen Fingerring. Da er für mich keinen besonderen Wert hatte, überließ ich ihm diesen gerne, denn ich hatte ihm ja mein Leben zu verdanken. Auch war die Behandlung gut und kameradschaftlich. Im Laufe unserer Unterhaltung lief der Zerstörer in Dover ein. Später hörte ich, daß Leutnant Petersen in Dover 192
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ein Haar wären wir dabei noch umgekippt. Das Boot<br />
Setzte nämlich beim Einhieven auf die Bordwand des<br />
Zerstörers auf. Oben angekommen, wurde ich aus dem<br />
Boot herausgeholt, denn allein konnte ich nicht mehr.<br />
Dem Leutnant Petersen ging es ebenso. Ich wurde nun<br />
mit Hilfe <strong>von</strong> mehreren Seeleuten nach dem Achterdeck<br />
gebracht. Hierbei ging noch ein großer Brecher über uns<br />
hinweg, der uns alle zu Boden warf. Um Haaresbreite<br />
wäre ein englischer Matrose dabei über Bord gegangen.<br />
Im letzten Augenblick wurde er noch <strong>von</strong> einem seiner<br />
K<strong>am</strong>eraden festgehalten. Auf allen vieren kroch ich nun<br />
auf dem Niedergang der Offiziersmesse zu. Bei dem<br />
Versuch, nach unten zu gelangen, flog ich im Bogen<br />
hinunter, ohne irgendwelchen Schaden zu erleiden. Hier<br />
bemühten sich die Offiziere um uns beide und halfen<br />
uns aus unserer nassen Kleidung. Dann wurden wir <strong>von</strong><br />
ihren Burschen tüchtig mit wollenen Decken massiert.<br />
Auf ein Ruhebett gelegt, schlief ich vor Schwäche sofort<br />
ein und erwachte erst nach etwa zwei Stunden. Der<br />
Kommandant trat zu mir und reichte mir ein Glas<br />
Whisky. Der war aber so stark, daß ich ihn nicht<br />
vertragen konnte; er k<strong>am</strong> wieder heraus. Der Brite bot<br />
mir noch einen an. Als ich zunächst abschlug, nahm er<br />
das Glas und trank selbst da<strong>von</strong>. Danach gelang es<br />
auch mir, und tatsächlich wirkte der Trank belebend. Der<br />
Kommandant fragte nun, <strong>von</strong> welchem Boot wir seien,<br />
und sonst Belangloses. Als Andenken <strong>von</strong> mir erbat er<br />
sich meinen Fingerring. Da er für mich keinen<br />
besonderen Wert hatte, überließ ich ihm diesen gerne,<br />
denn ich hatte ihm ja mein Leben zu verdanken. Auch<br />
war die Behandlung gut und k<strong>am</strong>eradschaftlich. Im<br />
Laufe unserer Unterhaltung lief der Zerstörer in Dover<br />
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